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Gewerbeflächen in Barbing: Kritik von Abgeordneten

Pressemitteilung Landtagsabgeordnete und Verbände üben Kritik an der geplanten Erweiterung der Gewerbeflächen in Barbing Tanja Schweiger (FW), Thomas Dechant (FDP) und Verbandsvertreter machten sich in der Gemeinde Barbing ein Bild von der Fortschreibung des Flächennutzungsplans und traten mit den Bürgern in Dialog. Sie kritisierten eine überdimensionale Ausweisung von Gewerbeflächen. Die Landtagsabgeordneten sagten ihre Unterstützung zu und regten bei den anwesenden Bürgern an, eine Petition beim Bayerischen Landtag einzureichen. Barbing, den 06.07.2012. Am Freitag trafen sich zahlreiche Bürger aus Barbing und den umliegenden Gemeinden auf Einladung der Jungen Liberalen (JuLis) Regensburg-Land und deren Vorsitzenden Michael Feil zur Ortsbesichtigung in der Gemeinde Barbing. Unter den Gästen waren die Landtagsabgeordneten Thomas Dechant (FDP) sowie Tanja Schweiger (Freie Wähler). Ebenfalls anwesend war Hubertus Mühlig für den Bayerischen Jagdverband und als Vertreter des Landesbundes für Vogelschutz Dr. Christian Stierstorfer sowie Hajo Drießle. Für den Bund Naturschutz nahm Hans Lengdobler den Termin wahr. Der Einladung sind auch der Vorstand sowie zahlreiche Mitglieder des BürgerForum Barbing gefolgt. Hintergrund der Ortsbesichtigung war die geplante Fortschreibung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Barbing. Um den Anwesenden die Thematik anlässlich dieser Veranstaltung vor Ort aufzeigen zu können,fuhren die Jungen Liberalen mit einem eigens dafür angemieteten Reisebus die wichtigsten Stellen in der Gemeinde ab. So wurden die bestehenden Gewerbegebiete „Sarchinger Feld“ und „Unterheising“ einschließlich der zahlreichen Leerstände besichtigt. Zudem unternahmen die Anwesenden einen Abstecher in die Gemeinden Mintraching und Neutraubling, um aufzuzeigen, welche Entwicklungsmöglichkeiten hier noch für Gewerbeflächen zur Verfügung stehen. Anschließend machte man auf den Wiesen und Äckern halt, welche zur Erweiterung des Gewerbegebiets „Unterheising“ herangezogen werden sollen. Hier konnten sich alle Beteiligten ein Bild von der Landschaft machen, die der Erweiterung des Gewerbegebiets geopfert werden soll. FDP-Ortsvorsitzender Detlef Zieroth führte durch die Veranstaltung und erläuterte während der Fahrt die jeweiligen Problempunkte. Im gemeinsamen Konsens kritisierten die Landtagsabgeordneten Thomas Dechant und Tanja Schweiger, dass die geplante Erweiterung des Gewerbegebiets „Unterheising“ überdimensional erscheine. Thomas Dechant erklärte, dass ihm die Wirtschaft sehr am Herzen liegt und die Ausweisung von Gewerbegebieten auf den ersten Blick als sinnvoll erscheint. Allerdings stellt sich bei den zahlreichen leer stehenden Gewerbeimmobilien und den unbebauten Flächen im Gewerbegebiet „Unterheising“ die Frage, ob die Erweiterung des Gewerbegebiets wirklich sinnvoll ist. Tanja Schweiger wies auf die Problematik des Flächenfraßes hin. Durch die Erweiterung des Gewerbegebiets würden rund 455 000 Quadratmeter wertvoller Grund versiegelt und wichtige Lebensräume der Tiere zerstört werden, gab sich Thomas Dechant sehr nachdenklich. In diesem Falle sollte die Natur nicht zerstört werden, um teils überflüssig erscheinende Gewerbeflächen zu schaffen. Zum Abschluss der Ortsbesichtigung taten Thomas Dechant, Hubertus Mühlig sowie Martin Laumer als Vertreter des BürgerForum Barbing noch einmal ihre Meinung kund und wiesen auf das aktuelle Thema Flächenfraß hin. Sie kritisierten hier die Vorgehensweise der Gemeinde Barbing und forderten mehr Schutz von Äckern, Wiesen, Wäldern und Natur sowie eine flächenschonende und intelligente Landnutzung. Die Vertreter des Bund Naturschutz und des Landesbund für Vogelschutz sowie Hubertus Mühlig vom Jagdverband zeigten sich über die Ausmaße der geplanten Flächenerweiterung schockiert und äußerten ihr Unverständnis. Die Vorsitzenden des Barbinger BürgerForum, Martin Laumer und Gerhard Böhm, referierten über die bisherige Entwicklung der Gemeinde Barbing und diskutierten mit den Anwesenden. Sie wiesen dabei ebenfalls auf Bedenken bezüglich der Flächennutzungsplan-Fortschreibung hin und schlossen sich den Meinungen der Vorredner an. Die Jungen Liberalen kritisieren die Ausweisung der Flächen als überdimensioniert und dem zu erwartenden Wachstum der Gemeinde als nicht angemessen: Betrachtet man das Angebot an bereits vorhandenen Gewerbeflächen – nicht nur in der Gemeinde Barbing alleine, sondern auch in den umliegenden Gemeinden – kommt man zu dem Ergebnis, dass keine zusätzlichen Gewerbeflächen in diesem Ausmaß in der Gemeinde Barbing notwendig sind, solange in den bestehenden Gewerbegebieten Barbings noch große Leerstände sowie unbebaute Flächen zur Verfügung stehen. Die Jungen Liberalen fordern deshalb ebenso wie die anwesenden Gäste eine Überarbeitung des geplanten Flächennutzungsplans.
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