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Jakob Friedl stellt Junibaum auf

„Ich lebe nicht von Fördergeldern“

Künstler sind nicht diplomatisch, zumindest nicht, wenn es nach Jakob Friedl geht: Auf ihn ist man nicht nur bei der Stadtverwaltung eher schlecht zu sprechen. Jetzt stellt er in Burgweinting einen Junibaum auf, der eigentlich irgendwie doch ein Maibaum ist.

Von David Liese

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Für viele ist er wie die sprichwörtliche Axt im Walde: Jakob Friedl mit Schmuck für seinen Mai- bzw. Junibaum. Die Äxte hat Anja Lemke geschnitzt. Fotos: ld

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Das Gässchen ist beschaulich. Die Sonne brennt an diesem schönen Junitag vom Himmel, die Bäume und Wiesen hinter den hölzernen Zäunen leuchten in lebendigem Grün. Häuschen reiht sich an Häuschen, Gärtchen an Gärtchen.

Doch ein Gartenzaun fällt aus der Reihe. Auf ihm erhebt sich eine kleine, hölzerne Konstruktion, die nicht in die gleichförmige Geometrie passt. Ein handbemaltes, in krakeliger Lettern beschriebenes Schild weist daraufhin, dass man hier Schnitzarbeiten für 7,50 Euro die Stunde in Auftrag geben kann.

Wie ein Maibaum, nur irgendwie anders

Im hinteren Teil des Grundstücks, zwischen Büschen und Sträuchern, stapeln sich Unmengen an Sperrholz, Kunststoff und anderen Baumaterialien, kreuz und quer verteilt. Überall stehen und liegen kleine Schilder von der Art, wie sie auch am Gartentor zu finden sind. Werkzeuge liegen herum. In einer Ecke lehnt das selbstgebaute Abbild eines Presslufthammers aus Bauschutt.

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So sieht der Maibaum momentan (Stand Dienstagnachmittag) noch aus. Am Sonntag soll er – reich geschmückt – aufgerichtet werden.

Von einem Scheunenboden steigt Jakob Friedl herab. Er arbeitet dort gerade an seinem Junibaum, den er am Sonntag in Burgweinting aufstellen will. Gemeinsam mit Weggefährten wie Anja Lemke und „Carl Kynik“ hat er das Kunstwerk in den vergangenen Monaten entworfen und gebaut.

Sein wirres Haar wippt hin und her, während er anhand einer Zeichnung erklärt, wie er sich das Ergebnis seiner Arbeit vorstellt. Der knapp 23 Meter hohe Pfahl wird in verschiedenen Ebenen mit Konstruktionen und Modellen geschmückt – ganz wie ein echter Maibaum eben, nur irgendwie anders.

Weißwürste, die in unerreichbarer Höhe baumeln

„Hier kommen zehn Weißwürste hin, von denen jede für 150 Euro steht“, sagt Friedl. Damit will er „auf die Existenz von Fördermitteln“ für den Stadtteil aufmerksam machen, „auch wenn diese in unerreichbarer Höhe baumeln.“ Auf einer anderen Plattform baut er ein Modell seines Europabrunnendeckels, dann eine Versinnbildlichung des „Hochwasserschwindels“ von 2013, bei dem „Schaidinger Burgweinting einen halben Tag zu spät gerettet“ habe. Er zeigt einige handgearbeitete Kerzenmodelle aus Holz vor, die auf einen Kranz gesteckt am Baum hängen sollen, und Baustellenwarnleuchten, ebenfalls aus Holz geschnitzt und bemalt, dann hölzerne Dynamitstangen an Zündschnüren.

Gescheitert am Ernst-Reuter-Platz und im BUZ

Ohne Zweifel, Friedl ist voll in seinem Element. Der 35-Jährige opfert sich auf für seine Projekte, auch wenn allzu viele am Ende erfolglos sind, wie er selber zugibt. Als Beispiel nennt er den Europabrunnendeckel am Ernst-Reuter-Platz, von dem ihn nach langen Querelen Hans Schaidinger 2013 letztlich erfolgreich vergrault hat. Auch die Art Buzz’l, ein Kunstprojekt im Einkaufszentrum BUZ in Burgweinting, sei „von vornherein zum Scheitern verurteilt gewesen.“

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Friedls Skizze für seinen Junibaum. Auf knapp 23 Metern tummeln sich Modelle, Figuren und andere Konstruktionen.

Weil Friedl trotzdem an allen Fronten kämpft und ständig neue heraufbeschwört, gilt er bei vielen als Querulant, als „Sperrmüll-Künstler“ oder schlicht als Scharlatan, der immer nur Geld aus öffentlichen Töpfen haben will und sich ebenso öffentlich aufregt, wenn er es nicht bekommt. „Das ist völliger Schwachsinn“, sagt Friedl. „Ich lebe nicht von Fördergeldern. Wenn ich etwas bekommen habe, habe ich das immer wieder in Material investiert.“ Er wolle auch gar nicht von der Kunst leben, weil er dann Kompromisse eingehen müsse. Weil ihn das Publikum in den Galerien und Ausstellungen „langweile“. Weil ihn das „Diplomatische“ an der Kunst störe.

Auseinandersetzung als Teil der künstlerischen Arbeit

„Ich habe eben immer alles öffentlich gemacht“, sagt er. „Ich dokumentiere das alles.“ Jede Anfrage, die er an städtische Behörden oder Stiftungen stellt, jede Absage, die er erhält. Oftmals ginge es ihm auch gar nicht darum, tatsächlich Geld zu bekommen, sondern „zu schauen, ob das in deren Kunstbegriff passt.“ Insofern sei diese öffentliche Auseinandersetzung mit Behörden auch Teil seiner künstlerischen Arbeit.

Doch zurück zum Junibaum, der nicht nur an einen Maibaum erinnert, sondern auch einmal einer werden sollte. Nur die Fertigstellung bis zum 1. Mai hat nicht so ganz geklappt. Auch den zweiten Termin am 1. Juni, den Friedl zum Aufstellen vorgesehen hatte, konnte er letztlich nicht einhalten. Eine Exkursion der vergleichenden Kulturwissenschaftler von der Uni Regensburg, die sich mit Friedls Projekt beschäftigen, musste deshalb verschoben werden.

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Die Figur am Maibaumständer entstammt den Händen von Anja Lemke. Sie soll, so Friedl, die “Verformung des menschlichen Körpers durch Trachtenmode” darstellen.

Ein Junibaum an der Schwanzwurzel

Die Akademiker kommen jetzt am Sonntag. Dann soll der Baum ab 14 Uhr gemeinsam mit dem Burschenverein Moosham an der „Schwanzwurzel“ bzw. der „Klitoris“ der Käthe-Kollwitz-Siedlung aufgerichtet werden. Dazu gibt es Bier und Musik. Auch wenn bislang keine Band fest zugesagt hat. „Wir setzen uns zusammen und musizieren einfach“, so Friedl. Treffpunkt ist 13 Uhr in der „Offensive Zukunft Bayern Siedlung“, wo der Junibaum im Moment noch liegt.

Fünf Jahre lang will Friedl einen Maibaum in Burgweinting aufstellen. Möglichst gemeinsam mit den ortsansässigen Vereinen, wenn die denn wollen. Insofern passt der Mai- bzw. Junibaum in die künstlerische Leitlinie, die sich Friedl vorgegeben hat: „Meine Projekte waren immer so gedacht, dass es nicht so bleibt, wie es ist.“

Bleibt abzuwarten, ob Burgweinting ab Sonntag tatsächlich einen Junibaum hat.

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Kommentare (38)

  • Walter Wehpunkt

    |

    Jakob Friedl besitzt eine hohe Kreativität, die das satte (Regensburger) Bürgertum beunruhigt und aufwirbelt. Seine Aktionen sind voller Lebensenergie, unkonventionell und mit einfachen Mitteln hervorragend umgesetzt.

    Kein Wunder, daß er unbeliebt ist.

    Der Satz:
    “Er wolle auch gar nicht von der Kunst leben, weil er dann Kompromisse eingehen müsse.”
    sollte dennoch hinterfragt werden. Auch Künstler stehen in der Verantwortung, viele großartige Künstler konnten auf kein Sozialstaatparadies zugreifen und mancher hat ums nackte Überleben gekämpft.
    Lebenswohlstand zum Nulltarif gibt es nicht. Die oben zitierte Aussage also ist ein Trug.

  • Pumuckl

    |

    Tja, soll sich der “Künstler” halt einen Galeristen suchen oder einen Agenten, der ihn vertritt, der seinen Marktwert erkennt und ihn entsprechend vermarktet. Wieso soll die öffentliche Hand diesen Job übernehmen?

  • Trachtenmödlerin

    |

    Werte Damen und Herren,

    zum ersten eine Richtigstellung der Interpretation der Holzskulptur: Auf keinen Fall soll der menschliche Körper in seinen Formungsmöglichkeiten dargestellt werden, das wurde von der Produzentin auch so nie gesagt.
    Bierbayer, geschlechtsindifferente Brauchtumsbäuchigkeit oder ein Wabbel auf das bayerische Patriarchatssyndrom, meinetwegen.

    Die öffentliche Hand (so weit überhaupt noch vorhanden als “Sozialstaatparadies”) ist im Prinzip für die Stellen, die der Markt aufgrund seiner Eigen-Logik nicht abdecken kann. Kunst gehört genau dort hin, weil sie schlecht in Marktstrategien hinein passt, ausgenommen die Fälle die (zufällig oder gewollt) Geschmäcker von solventen Konsumenten bedienen. Will man seine Erzeugnisse auf dem Kunstmarkt verbreiten, muss man sich den dort geltenden Regeln anpassen und damit ein Stück von der Kunst abgeben und sich ein Stück Gängikeit aneignen. Das Ziel, das man dabei vor Augen hat, ist das Verschönern von Innenräumen betuchter Kunden, Kunst im öffentlichen Raum zielt aber auf andere Sachen.
    Projekte wie der “Junibaum” sind allen zugänglich, die gerade mal vorbei gehen, an dem Baum mitbasteln konnte auch jeder, der sich traute, bei der Junibaumwerkstatt an einem öffentlichen Platz in Burgweinting anzufragen. Öffentlicher Raum wird gestaltet, über das Einbeziehen aller möglichen Interessenten auch eine Art kreative Öffentlichkeit hergestellt, alles somit auch Angelegnheit der öffentlichen Hand, auch die finanzielle Unterstützung solcher Projekte.
    Davon abgesehen haben die bewilligten Fördergelder in keiner Weise die Arbeitszeit, das Material und die Kosten von Transporten, Versicherung und Fahrtgelder abgedeckt. Das wurde zum Großteil privat geleistet, unter anderem durch Vollzeitjobs.

  • die Stimme aus dem Off

    |

    Chapeau !

    Auf das die neue Stadtspitze die Ressourcen der Stadt besser erkennt und auch zu nutzen weiss .

    Blamagen wie die Schlingensiefwerbung für Essen würden ihr erspart bleiben.

    Grüzze aus Graz

    ein hin und hergerissener Exilrgbg-er

  • Klaus Carl

    |

    Da is er unser Jakob. Vielmals unverstanden.
    Im Mittelalter wäre er mit größter Wahrscheinlichkeit der Hofnarr gewesen. Er aber hält auf gekonnter Art und Weise den Heutigen den Spiegel vor die Nase. Und so manch einen stinkt das halt. Kein Wunder also, wenn er nicht immer auf Gegenliebe stösst. Ja er provoziert schon auf seine Art und Weise. Aber er will zum Nachdenken anregen. Was ich sehr gut finde. Nur manch einer mag garnicht nachdenken. Es könnt ja sein, das man da plötzlich sich im Zwiespalt befindet.
    Nee das ist zu anstrengent. Aber eins bleibt…seine ungebrochene Kreativität. Näher hinschauen und nachdenken lohnt sich schon. Ist bestimmt nicht immer so einfach, wie man es sich wünscht. Aber genau das ist es, das nicht das normale Wunschdenken im Vordergrund steht. An aller erster Stelle steht die Menschlichkeit. Er beweist immer wieder (zumindest oft) das wir selber nicht kreativ sind. Kreativ sein heisst unter anderen, sich nicht einengen zu lassen. Nein zu denen die ihn verurteilen. Die Siebziger hat man auch verurteilt. Und ….hat es geschadet?
    Ich sage nur:mein Gegenüber ist in erster Linie genauso viel wert wie ich selbst. So viel an das Christentum.
    Denkt mal darüber nach. Ja das ist halt unser Jakob. So soll er sein und bleiben. Danke Carlo

  • Pumuckl

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    @Trachtenmörderin
    Sie schreiben: “Will man seine Erzeugnisse auf dem Kunstmarkt verbreiten, muss man sich den dort geltenden Regeln anpassen und damit ein Stück von der Kunst abgeben und sich ein Stück Gängikeit aneignen. Das Ziel, das man dabei vor Augen hat, ist das Verschönern von Innenräumen betuchter Kunden, Kunst im öffentlichen Raum zielt aber auf andere Sachen.”
    Dieser Sachverhalt KANN so sein, ist aber nicht zwingend und auch nicht für jeden Fall belegbar. Ein guter Galerist oder Kunstagent ist im Idealfall (und solche gibt es zur Genüge!) ein Vermittler, der künstlerische Positionen zu vermitteln weiß und auch unangepasste, sperrige, verstörende, schmerzende Kunst zu vermarkten versteht.

  • jetzt reicht´s

    |

    Selber Schuld! Wer die Hand beißt, von der gefüttert werden möchte, braucht sich auch nicht zu wundern, dass es keine Fördermittel gibt!

  • Radlertölpel

    |

    Link zur Webseite des Arbeiten am Maibaumprojektes, des Fvfu-uüiUF.e.V.:
    http://europabrunnendeckel.de/?p=3844

    Analoge Raumorganisation in Burgweinting (Maibaumständer):
    http://jakob-friedl.de/?p=3684#analoge_raumorganisation

    Wir treffen uns am Sonntag um eins bei der offenen Maibaumwerkstatt in der Offensive Zukunft Bayern Siedlung und schieben den Baum dann in die Käthe-Kollwitz-.., also die andere große Mietwohnsiedlung: (Lageplan):
    http://europabrunnendeckel.de/download/maibaumstandorteins/Maibaumwerkstatt_map_dad484c.jpg

    Bringt eure Musikinstrumente mit, für die Prozession und die Nachmittagsgestaltung!
    ::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

    Ps: Die Kulturwissenschaftler waren am 1. Juni da und kommen am So den 15.6. wieder, wie wohl auch in den kommenden Jahren. Hier ein Foto davon, wie Sie gerade zum Feldforschen (Burgweintinger befragen) ausschwärmen:
    http://europabrunnendeckel.de/download/maibaumstandorteins/kulturwissenschaftler.jpg
    Was für die Kulturwissenschadfftler am Junibaum interessant ist kann man der Kommentarspalte auf der Webseite nachlesen.

    und:
    Hier noch ein ausjurierter Kunst am Bau Vorschlag für das Haus der Bayerischen Geschichte am Donaumarkt: Ein Maibaumloch mit vorgelagerter Fläche für Aktionskunst im öffentlichen Raum (gefragt war in der ersten Phase tatsächlich nur nach einem DinA3 Blatt): http://europabrunnendeckel.de/?p=3844#donaumarkt

    außerdem:
    Habe ich natürlich absichtlich auf die gesponsorte Postwurfkarte für alle Burgweintinger Haushalte geschrieben wie “viel” Geld das Projekt bekommt.

    :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

    Danke für den schönen Artikel.

  • Taxifahrer

    |

    Da hat er es der Stadtverwaltung aber gezeigt. Wow! Was für ein Rebell!! Und dann auch noch der Gag mit dem Junibaum!!! Das ist wirklich einen Artikel wert!!!!

    Ganz nach dem Motto von RD:

    “Journalism is publishing what nobody’s interested.”

  • Trachtenmödlerin

    |

    @ Pumuckl:

    Sicher gibt es solche Agenten / Galeristen, irgendwie irgendwo, in Regensburg ist mir allerdings noch keineR über den Weg gelaufen.
    Die werden aber auch die “Kunsterzeugnisse” nur aufnehmen / verkaufen etc, wenn sie sich selbst einen Gewinn versprechen. Die Preise für ein “Produkt” steigen oft um das dreifache, wenn eine Galerie sich der Sachen annimmt. So ein Agent würde den/die KüntlerIn auch nur so “promoten” wie es den Marktregeln entspricht, beziehungsweise sich das aus rauspicken, was verspricht, Gewinn zu erzeugen. Im Grunde sind Galerien etc. Schnittstellen zwischen der Wirtschafts- und der Kultursphäre, dem Galeisten / Agenten geht es ja weniger um die Kunst an sich, sondern ums Verkaufen. Und wie soll jetzt zum Beispiel ein Junibaum verkauft werden? Durch T-Shirts mit Fotos davon drauf? Oder ein Werbespot?

    Ich lass mich aber gerne eines besseren belehren, sollte tatsächlich einE realeR GaleristIn über den Weg laufen, die es schafft wirklich schmerzhafte Kunst so zu verkaufen, dass GaleristIn und KünstlerIn davon leben können.

  • Pumuckl

    |

    @ Trachtenmödlerin
    Tja, dann muss Herr Fr. seinen Aktionsradius halt woanders ziehen, wenn es in R. nicht möglich sein sollte.

  • hf

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    Ein Presslufthammer aus Bauschutt!? genial! wer mit solchen Ideen nicht landet, ist selber schuld. Diplomatie hin oder her – einfach mal sympathisch anstatt missionarisch rüber kommen schadet bestimmt nicht.

  • Radlertölpel

    |

    Hallo liebe Leute:

    bringt bitte morgen nach Möglichkeit Seile und Spanngurte mit, weil wir die Äste der Bäume im Eingangshain zur Käthe Kollwitz Siedlung bei der Junibaumaufstellung zurückspannen müssen um den Junibaum hindurchzuschlingeln.

    Also bis morgen um 13 Uhr bei der Maibaumwerkstatt. Wegweiserschilder gibt es viele im BUZ, eine Wegbeschreibung in meinem letzten Post.

    Übrigens: Es handelt sich um ein Projekt des Fördervereins für unter-und überirdische UrbanismusForschung/Fvfu-uüiUF.e.V.: ( mehr zum Verein: http://europabrunnendeckel.de/?p=285 )
    Seit einer Woche gastiert z.B. der Nürnberger Künstler Chris Weiß bei mir und werkelt fast pausenlos mit weiteren Freunden und Bekannten am Baums…. Ziel der Maibaumaktion ist es einen Stamm von zunehmend erfahrenen Maibaumaufstellern aufzubauen. Also laßt euch Blicken, damit Ihr eine Vorstellung entwickeln könnt, wie hoch Kunst im Rahmen der Tradition aufgehängt werden kann.

    Bis morgen um 13 Uhr beim Baum. Ab 14 Uhr Aufstellen, Musik, Bier ; Würstel, Gemüse und Obst.

  • Radlertölpel

    |

    Wer will zeltet heute Nacht beim Baum in der offenen Maibaumwerkstatt! – Kann nur schön werden, auch wenn man sich noch nicht so gut kennt.

    (Wegbeschreibung, Webseite ist in meinem ersten Post verlinkt) Handynummer auf der Webseite (siehe Einladungskarte).

  • Barbara Junghans

    |

    Vielen Dank für diesen aufschlussreichen Artikel, der Einblick in die Denkweise eines Künstlers des 21. Jahrhunderts gibt. Es ist (wie es immer war) halt so: entweder man macht Kompromisse an “das satte Bürgertum” um den Preis, sein eigenes künstlerisches Empfinden zu vergewaltigen oder man lebt seinen Idealen und beißt weiterhin in die Hände, aus denen das Futter kommen soll.

    Ich kann niemanden zwingen, etwas als Kunst einzuschätzen und finanziell zu unterstützen, nur weil ich selber überzeugt bin, dass es Kunst ist.

  • Paulmaus

    |

    Warum sollte ein Künstler der mal nicht angepasst ist keine Fördermittel nehmen, wenn er sie bekommt?
    Natürlich würde ein Galerist erst einmal schauen, wie sich die Arbeiten eines Künstlers bewegen, sprich verkaufen lassen!
    Und um einen Künstler zu etablieren bedarf es nicht wenig an Finanziellen Mitteln .
    Auch Leute wie Baselitz,Richter usw. Haben lange gebraucht um da hin zu kommen wo sie heute sind!
    Ein paar gute Messen, wie z.b. Die Art Karlsruhe, oder Gent und schon wären Interessenten da.
    Ich persönlich finde die Idee des Junibaumes genial!
    Und wenn Stern,Spiegel und Süddeutsche darüber berichten, finden sich ganz schnell Leute die auch bereit sind Geld für Unangepasste Kunst zu zahlen.
    Der Anfang ist gemacht, Regensburg Digital hat berichtet, jetzt kann man für Jakob Friedel nur hoffen, das die anderen sich anschließen!
    Wenn er jetzt auch noch bereit ein wenig den Kompromiss zu suchen und trotzdem seinen Weg geht, ich wünsche ihm alles Glück dazu, natürlich auch seinen Mitstreiterinnen !

  • Hinterfrager

    |

    Und von was lebt der selbsternannte Künstler dann? Von gelegentlichen Schnitzaufträgen für 7,50 Euro die Stunde? Wer’s glaubt.

    Subjektive Behauptungen des Gesprächspartners zu hinterfragen scheint nicht die Stärke des Herrn Liese zu sein. Allerdings sollte man bei so einer plakativen Überschrift (“Ich lebe nicht von Fördergeldern”) vielleicht doch mal etwas tiefer graben und sich nicht nur kritikfrei an der schönen Oberfläche erfreuen.

    Abgesehen davon kommt mir dieser Friedl so vor wie ein Möchtegern-Schlingensief, nur eben talentfrei. Für die Oberpfälzer Provinz scheint’s aber zu reichen.

  • Radlertölpel

    |

    Der Burgweintinger Junibaum wurde samt Schmuck am Sonntag, den 15.6.2014 von der offenen Maibaumwerkstatt in der Offensiven-Zukunft-Bayern-Siedlung in den Eingangshain der Käthe-Kollwitz-Siedlung getragen, um ihn dort aufzustellen. Leider fehlten uns dazu 2 dicke Schrauben. Nach der erfolgreichen „Generalprobe“ liegt der Baum nun in vollem Schmuck neben dem Maibaumständer und den Informationstafeln der Burgweintinger Vereine und Parteien und wartet darauf, im Rahmen eines weiteren Festes mit Würstel, Kartoffeln, Bier und Musik aufgestellt zu werden.
    Diesmal wird alles klappen!
    Junibaumaufstellung :(Rgb`s höchstes Kunstwerk an der Grenze zum Landkreis)
    Neuer Termin:
    Sonntag, 29.6.2014 von 13 bis 21 Uhr
    13 Uhr: Treffpunkt für alle, die mit Aufstellen wollen. 14 Uhr: Aufstellung
    Adresse: Käthe-Kollwitz-Straße, 93055 Burgweinting

    Hier 3 Fotostrecken vom Arbeiten am Junibaum, der gescheiterten Aufstellung am 15. und dem Baum im vollem Schmuck.:
    http://europabrunnendeckel.de/?p=3844#fotosendejuni

    @Hinterfrager: Muß ich Ihnnen jetz t wirklich auch noch Kontoauszüge schicken??? Die Materialkosten für das Maibaumprojekt wurden bis jetzt durch Fördergelder und Fest zu lediglich einem Drittel gedeckt. Wer sich über diese Beträge aufregen will, …will sich eben aufregen. Bitte sehr.

    Die Art BuZZ`l (auch ein Projekt des Fvfu-uüiUF.e.V. war übrigens 2013 mit Postwurf.org mit einer eigenen Koje auf der Preview Kunstmesse in Berlin vertreten und wir haben es sogar auf die Titelseite des Kulturteils der BZ geschafft! Chris Weiß von Postwurf.org hat übrigens eine ganze Woche lang am Baumschmuck mitgebastelt, zusammen mit einigen weiteren Leuten vom Verein…)

  • Dubh

    |

    Hinterfrager: “Und von was lebt der selbsternannte Künstler dann?……….Abgesehen davon kommt mir dieser Friedl so vor wie ein Möchtegern-Schlingensief, nur eben talentfrei. ”

    Welche Qualifikationen befähigen Sie eigentlich zum zweifelsfrei vollkommen selbsternannten Kunstkritiker?

    Dass Sie auch schon MAL von Schliengensief GEHÖRT haben?
    Ganz wie die Regensburger Politikerkasperlrunde anlässlich der Kulturhauptstadtbewerbung?

    Erklären sie mir doch mal genau anhand von Werken der beiden, warum Friedl ein Möchtegern-Schliengensief sein soll, und worin seine Talentfreiheit im Gegensatz zum Talent des anderen besteht.

    Besonders erstaunlich finde ich, dass jemand wie Sie, dem in seiner Aktionskunst politisch außerordentlich radikalen Schliengensief großes Talent zuschreibt.

    Friedl erinnert mich mit dem Junibaum jedenfalls spontan weit mehr an eine spätere Niki de Saint Phalle, die ihre Kreativität mit Traditionellem verbindet.

    Aber, wenn es denn bei Ihnen zu mehr als Häme reicht, dann werden Sie mich ja aufklären……………….

    Ach, wovon leben eigentlich SIE?
    Wenn das jemand der Kunst macht anscheinend offenbaren muss, doch auch der selbsternannte Kritiker, der diese locker inhaltsleer, nicht einmal diesbezüglich kreativ, mal eben in Grund und Boden rammt, oder nicht?!

  • KunstBewunderer

    |

    Genau, wie recht Sie mal wieder haben, Dubh! Ich finde es auch total doof, hier einfach kritisch zu sein oder gar die Aussagen des großen Meisters höchstselbst zu hinterfragen, ohne vorher um Erlaubnis gefragt zu haben. Dass der total spontan-radikale Superdupergroßmeister Friedl andere Genies wie Dali, Picasso und Mickymaus längst um Lichtjahre hinter sich gelassen hat, weiß hier in Regensburg doch jeder. Ich finde es sowieso total doof, Friedl und Dubh zu widersprechen. Legen Sie doch erst mal Ihre amtliche Kritiker-Qualifikation vor, “Hinterfrager”! Haben Sie nicht? Na also, wusst ich’s doch…

  • Joachim Datko

    |

    Ich bin voraussichtlich nächsten Sonntag wieder dabei. Hoffentlich haben wir gutes Wetter.

  • dugout

    |

    War ja wohl eher eine peinliche Vorstellung am 15.06.
    Der Künstler erst mal abwesend und mit Banalitäten wie einer vorherigen Kontrolle der techn. Vorrichtungen braucht man sich anscheinend auch nicht aufhalten.
    Wie ist den der Titel der gebotenen Performance?
    Wir haben zwar blöde lange Abkürzungen, hilft aber nicht beim praktischen arbeiten

    WhzblA, hanbpa !

  • Radlertölpel

    |

    @dougut,
    Sie scheinen es ja gut beurteilen zu können ohne selbst da gewesen zu sein…. Vielleicht bietet ja unsere prozessorientierte Kunst für manche Leute vor Allem aus der Ferne zu viel Dramatik, so dass es sie stets zerreist vor Unverständnis … Sie sollten jedoch immerhin zur Kenntnis nehmen können, dass eine Menge Arbeit von einigen Leuten vom Kunstverein hinter dem Projekt und dem Kunstwerk steckt; wie viel Arbeit in welcher Geschwindikeit die letzten zwei Wochen passierte übersteigt ihren Vorstellungshorizont vermutlich sowieso.. Unsere Kunst kommt sehr direkt bei den Burgweintingern an und zwar unabhängig von Herkunft, Alter und gesellschaftlichem Stand.

    Mir und anderen Leuten vom Verein geht es gut damit, den Baum am kommenden Sonntag im Rahmen eines zweiten Festes am Sonntag um 14 Uhr aufzustellen.(Aufstellerinnen treffen sich um 13 Uhr beim Junibaumständer. Lageplan siehe webseite: http://europabrunnendeckel.de/?p=3844 )

    Bis dahin liegt der Maibaum nun reich geschmückt als längstes Kunstwerk von Regensburg neben dem Maibaumständer und den Tafeln der Vereine … Ich freue mich an dieser gelungenen Ausstellung von Artefakten handlungsorientierter Kunst im öffentlichen Raum, die sich ihr eigenes Publikum an verschiedenen Aktionsorten im Stadtteil Monatelang erarbeitet hat und ihren eigenen Kontext weiterentwickelt! Wir bieten mit dem Junibaumprojekt viele Möglichkeiten zur emotionalen Anteilnahme, Vorfreude sowie eine große Angriffsfläche und einen voll aufgezogenen Spannungsbogen.. Und der Kunstverein wird auch die kommenden 5 Jahre Mai, Juni und September-bäume auf unterschiedlichste Art und Weise aufstellen.

    Ich weis, jetzt wird gleich wieder geschrien, ” der erklärt ja alles und am meisten seine eigene Unfähigkeit zur Kunst der Pseudokünstler (ja mei, es gibt halt fast keine akademischen Bildhauer in Regensburg) usw… ” Das sind dann wohl die Leute, denen es von Anfang an am liebsten gewesen wäre, wenn dieses Projekt nie begonnen hätte… doch seien sie versichert: Es hat erst begonnen und es läßt sich nicht Aufhalten, denn es macht Spaß der Situation stets das Beste abzugewinnen und mit dem Unverständnis gänzlich Ahnungsloser und Unbeteiligter und nachvollziehbaren Widerständen zu arbeiten! Am meisten Spaß macht es jedoch mit den ganz normalen Leuten immer was zu bereden zu haben und sich auch deren Geschichten anzuhören. Das Projekt generiert auch eine soziale Plastik.

    Es stand ja schon im Dezember in einem , Brief an alle OB Kandidaten:
    “…Um es noch ein wenig kompliziert zu machen noch ein bisschen Kunstsprech:
    Unsere künstlerische Arbeit vollzieht sich in einem
    offenen System. Es ist unsere Absicht an
    ungewöhnlicher Stelle ein Zeichen zu setzen, um im Alltag der Burgweintinger (und auch der interessierten Regensburger) künstlerische Handlungsoptionen mit Tradition und politischer Selbstdarstellung zu vermischen, um so maximale Kontingenz zu schaffen, die wiederum durch Kommunikation abgeglichen und überwunden wird. Wir sehen hierin einen Beitrag zur kulturellen und politischen Bildung. Da wir nicht unhinterfragt Traditionen, Rituale und Gepflogenheiten reproduzieren wollen, beziehen wir die Möglichkeit mit ein, dass sich einzelne vielleicht ohnehin redundante Elemente unserer experimentellen Arbeit als „Flop“ erweisen, während andere Aspekte greifbar werden. Ziel unserer Aktivitäten ist es weiterhin Kunst im Stadtteil Burgweinting
    beispielhaft zu integrieren.”
    …das mit der Kontingenz überwinden ist natürlich eine lustige Fehlleistung…

  • Dugout

    |

    Blablablablabla…………

    Der Baum liegt da nicht weil er das längste Kunstwerk ist, sondern weil hier grundlegendes vergessen wurde.
    Mit Kunst, oder gar ob es” mich zerreißt vor Unverständnis, hat das nicht das geringste zu tun.
    Auch mit tausend Worten wird daraus keine “…. gelungene Ausstellung von Artefakten handlungsorientierter Kunst im öffentlichen Raum…..”

    Es bleibt: WhzblA, hanbpa

  • Radlertölpel

    |

    @Dougout
    …sind sie wegen der Junibaumkunst und allem drumherum und überhaupt dem ganzen Schmarrn als gänzlich Unbeteiligter frustriert, oder ist das nicht die Ursache, sondern nur der Auslöser?
    Es klingt so als ärgern Sie sich den ganzen Tag über irgendwas und wenn sich die Anderen nicht darüber ärgern wirds noch ärger…irgendwas abwerten, Dampf ablassen, diffamieren.
    Bin ich froh, das ich dieses Problem nicht habe!

  • Regensbürger

    |

    Ich übersetze mal die folgende Passage von Meister Friedl ins Deutsche:

    “… seien sie versichert: Es hat erst begonnen und es läßt sich nicht Aufhalten, denn es macht Spaß der Situation stets das Beste abzugewinnen und mit dem Unverständnis gänzlich Ahnungsloser und Unbeteiligter und nachvollziehbaren Widerständen zu arbeiten! Am meisten Spaß macht es jedoch mit den ganz normalen Leuten immer was zu bereden zu haben und sich auch deren Geschichten anzuhören.”

    … bedeutet:

    “Es interessiert eh keinen, was ich treibe. Klar, dass mangels Interesse auch niemand diese Baumaktion, die höchstens für verständnisloses Kopfschütteln sorgen wird, stoppen will. Hinterher quatschen wir dann noch belangloses Zeug und nennen es Kunst.”

  • dugout

    |

    Ich bin weder frustriert ob des “ganzen Schmarrn” noch ärgere ich mich den ganzen Tag.
    Im Gegenteil! Es amüsiert mich der beleidigten Leberwurst zu hören bei den Versuchen die doch wohl eher peinliche Junibaumperformance am 15.06.2014 mit Namen:
    ” WhzblA, hanbpa”
    in ein künstlerisches Licht zu stellen.
    Damit sage ich doch gar nichts über die “Qualität” des Kunstwerkes an sich. Das dürfen schon andere machen.

  • Radlertölpel

    |

    Sag ich doch: Diffamiern, Abwerten, Dampf ablassen, Beleidigen und dann hoffen das der Künstler beleidigt ist… und wenn er dann immer noch nicht beleidigt ist,..dann ist man selbst beleidigt und unterstellt das der Künstler nun beleidigt wäre….
    Kommt halt einfach am Sonntag, dann könnt ihr rumschimpfen… aber es interessiert euch ja auch nicht, hat auch niemanden zu interessieren und wenn es doch interessiert kann man sich ja wieder Aufregen usw…

    Sonntag 29.6. um 13 Uhr Treffen am Maibaumständer in der Käthe Kollwitz sioedlung für alle die mit aufstellen wollen und um 14 Uhr Aufstellung, dann Fest mit Bier, Würstel und Kartoffeln und Musik bis um 21 Uhr – wie gehabt und in Burgweinting überall ausgeschildert.

    @Regensbürger: Schön dass Sie DEUTSCH können!

  • Dubh

    |

    Nun ja, alleine dieses unanständige Wort “Künstler”, das nach selbstbestimmter, frei gewählter Arbeit und – oh Schreck – auch noch nach Spass dabei klingt, da kann der gemeine Lohnsklave, im ungeliebten, sinnlosen Job, schon schwer frustriert sein.

    Sogar dann, wenn er noch halbwegs verdient und seinen Spass im sinnlosen Konsumieren sinnloser Dinge suchen kann/muss, ihn anscheinend aber nicht so recht findet dabei.

    Schließlich lebt der Deutsche mittlerweile endgültig nur noch um lohnzuarbeiten, geschnackselt wird einzig um RenteneinzahlerInnen zu produzieren, ……………
    ………da muss, wenn es Kunst sein soll, diese selbstverständlich rein kommerziell (verwertbar) sein.

    Also etwa wie diese Plastikblumenschnüre in Geschenkläden – oder gibt es die nicht mehr? oder sowas ähnliches halt – schwarz rot goldene Bunny- Ohren auf Mädchen sah ich gestern – auch sehr schön!

  • Dugout

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    blablabla……

    Natürlich, alles Diffamierungen, Beleidigungen, und und und.

    Ob der Künstler beleidigt ist mir wurscht, den Anschein nach ist er es.
    Tatsache ist dass er da liegt der Baum und zwar weil der Künstler eine eher peinliche Performance abgeliefert hat mit der: ” WhzblA, hanbpa” Baumaufstellaktion.
    Für den Sonntag empfehle ich eine Dose WT-40 für die Schrauben.

  • genau

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    Ich hab’ auch noch ne tolle Abkürzung für die tolle Aktion:

    hAaaHaAhaa HArrhaRR pRustrOfL

    viel Glück am Sonntag, und immer schön auf die Schrauben achten! – Nicht dass dann noch eine locker ist!

  • Radlertölpel

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    Der Förderverein für unter-und überirdische UrbanismusForschung/Fvfu-uüiUF.e.V. feiert mit einem weiteren Fest sein 5 Jähriges Bestehen und stellt am Sonntag den 29.6. um 14 Uhr einen Junibaum auf. Der Maibaumständer befindet sich an der Schwanzwurzel/Klitoris der Käthe Kollwitz Siedlung* im Regensburger Stadtteil Burgweinting, an der Grenze zum Landkreis. (*analoge Raumorganisation: http://jakob-friedl.de/?p=3684#analoge_raumorganisation).
    Alle die mit aufstellen wollen treffen sich um 13 Uhr.
    Aufgestellt wird um 14 Uhr, gefeiert bis um 21 Uhr.

    Wir werden den Baum an den Ästen vorbei durch die Bäume ziehen und die Kunstwerke dann eine Stunde später mit der Drehleiter eines alten Feuerwehrfahrzeugs anbringen.

    Maibaumaufstellen ist nicht ungefährlich, darum war es klug den Baum am 15.6. nicht aufzustellen, denn die Helfer vom Verein waren vom vielen Arbeiten am Baum genauso fertig wie die Kunst. Es war eine kluge Entscheidung, die weder wir, noch das Publikum bereut haben.

    Es handelt sich bei dem Junibaum um ein 23 meter hohes Kunstwerk mit folgenden Elementen, die bereits vor Ort besichtigt werden können: (Einen Link zu den Fotos findet sich in einem vorangegangenen Post…)

    Das größte zusammenhängende Ausgrabungsgebiet Süddeutschlands, die Umbauung der Stadt mit Eigenheimen Richtung Papstwiese und Landkreisgrenze, der jahrelang geplante repräsentative Europabrunnendeckel am Ernst Reuter Platz, der vom Kunstverein 2009/2010 als unterirdische, akkustische Stadtforschungsstation und überirdischer Skatespot mit Kino und Popomalkabine genutzt wurde und dessen einzigartige Möglichkeiten für eine emotional durchlässige und der Kunst dienlichen Architektur als Relikt der letzten Stadtregierung nun immernoch mit einer Bodensprenkleranlage zubetoniert werden soll???? http://europabrunnendeckel.de/?p=3387#petition
    (der Zuendfunk berichtete: http://jakob-friedl.de/?p=2880 hier ein kleiner Almanach:http://europabrunnendeckel.de/download/almanach1kl.pdf ),

    Eine große Schattenspielarbeit aus Sperrholz und lackiertem Stahl:… die Fällung von 300 Bäumen im Dorfkern und die Betonierung des Aubachs samt bereits existierendem Hochwasserbecken, an dem 2013 aus Gründen der Pegelfälschung ein Eingreifen des OB am Hochwasserrettungshebel einen Tag zu spät, nachträglich, aber medienwirksam simuliert wurde…

    Die Art BuZZ`l (Kunstschneise Burgweinting) ein Projekt des Vereins, das 2012 und 2013 auf 500 m2 Fläche im Einkaufszentrum BUZ, dem Zentrum der Vorstadt, stattfand, weshalb nun nachträglich auf den neuen Informationstafeln vermerkt ist, dass hier ein Kunstprojekt in der Halle über dem LIDL existieren würde….was wir zusammen mit der neuen Bemalung des BUZ als “künstliche Aromastoffe” kennzeichnen…
    hier gehts zur Art BUZZ`l:http://jakob-friedl.de/?p=3305 und hier eine Beschreibung:http://jakob-friedl.de/download/buz/integrationspreisfuf.pdf mit ein paar Fotos (weiter im Blog: http://jakob-friedl.de/?p=3203#kunstindenstadtteilintegrieren ),

    die Burgweintinger Lärmschutzwand, Ergebnis eines Kunstwettbewerbs für den entstehenden stadtteil Burgweinting, dessen Jury von Prof.Dr.Manfred Schneckenburger, der schon 2 mal die Dokumenta kuratierte geleitet wurde:http://jakob-friedl.de/download/buz/larmschutzwandkl.pdf un dessen vom Planungsamt herausgegebenen Katalog (http://jakob-friedl.de/download/buz/katalogauszug800.jpg man so interessante Sprüche wie diesen entnehmen kann: “Eine Linie von den russischen Konstruktivisten über Joseph Beuys bis nach Burgweinting.” “Kosmetisches Lifting ist keine Kunst.” “Die harte Arbeit der Jury ist vorbei, die härtere Arbeit der Umsetzung kann beginnen!” ….des weiteren: ein Kranz mit Baustellenlampen, ein Presslufthammer aus Bauschutt, eine Dynamitpackung, deren Zündschnüre durch mit veschieden Symbolen bemalten Kerzen geführt werden (2.Kranz), eine Sprengfalle als Abwandlung des Vereinssymbols, des umgedrehten Schleckerglases, das auch als Schneeschaufel oder Variation der “Kunstverein GRAZ Bahnschiene” gesehen werden kann (siehe:http://europabrunnendeckel.de/?p=285 ….Cette nouvelle enseigne constitue un bel exemple de l’art de s’approprier une marque déjà existante et par cette voie, sous le signe de la fraternité, nous, nous-mêmes par nos propres moyens, aplanissons, puis franchissons les seuils qui séparent des uns des autres ces univers solitaires produisant de l’art régional.) …

    Nicht zu vergessen unser Fvfu-uüiUF.e.V. Vereinsschild und das 2m große Bildnis eines schwangeren Bayern aus Eichenholz, eine Skulptur von Anja Lemke aus der Trainingsstation für Monumentalbildhauer, so wie Ihre zwei gekreuzten Feuerwehrbeile, die das Fernsehturmspitzl abhacken.

    Hier ein Bauplan für den Juni-Baum, der von der Ausführung in Witz und Detail übertroffen wurde:http://europabrunnendeckel.de/download/maibaumstandorteins/maibaumscan1000hoch.jpg

    Der Fvfu-uüiUF.e.V. stellt nun jedes Jahr mindestens einen Baum auf. Wir graben im Herbst ein Loch bei einem Kunstsymposium im Bayer Wald und bauen auch einen Anhänger zum Maibaumklauen…. die Maibaumpartei hat sich auch schon ansatzweise gegründet… der Landkreis ist interessantes Neuland für die Aktivitäten des FUF…
    Burgweinting dient dabei als Einfallstor bzw,
    Kunstschneise: Wir wollen in Burgweinting eine Bresche aus Gedanken und Material schlagen um so Regensburg von der Grenze zum Landkreis aus durchlässiger für neue Formen der Kunst zu machen.

    Das unmittelbar anschliesende Nachfolgeprojekt vom diesjährigen “Arbeiten am Maibaum” Projekt heißt übrigens “Arbeiten am Modell” (Konzept http://europabrunnendeckel.de/download/grunewaldweb/grunewaldkonzept2.pdf auf der webseite: http://jakob-friedl.de/?p=3617 und spielt sich über einen längeren Zeitraum in und vor der Hausmeistergarage des Asylbewerber Sammelunterkunft “Hotel Grunewald” ab, wo wir zusammen mit den Flüchtlingen und dem Arbeitskreis ausländischer Arbeitnehmer AAA ein Modell für Regensburgs größtes Street Art Piece erarbeiten und dann wohl auch umsetzen. Einen Anfang machen wir beim zu sehen beim Gassenfest der Sozialen Initiativen (SI).
    Ende September dann ein Stadtteilfest mit Beteiligung des Kasernenvereins Süd_Ost und der Stadtteil SPD, der Bi Asyl und weiteren Akteuren.

  • Radlertölpel

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    Wir sitzen am Sonntag ab 14 Uhr, bei der Junibaumaufstellung in der Käthe Kollwitz Straße, wenn es Regnet beim Trinken im Trockenen. Der Kunstverein hat sich von fast allen Regensburger Parteien einen Pavillon ausleihen können (die fehlenden Parteien bekommen ein Fahnderl). Unsere Gäste rücken also unter den Dächern der Parteien und Planen zusammen und können dabei reden was und wie sie wollen. Musiker aus Stadt und Land sind aufgerufen ihr Instrument mitzubringen und die Verstärkung auf der überdachten und öffenen Bühne gemeinsam zu nutzen.
    Parallel zur Junibaumaufstellung an der Grenze zum Landkreis findet 2km weiter an der Landkreisgrenze der Festumzug des Gautrachtenfestes zu einem rießigen Bierzelt an der Grenze zur Stadt statt. Es wird uns gelingen einzelne verirrte Trachtler mittels Wegweiserschildern nach Burgweinting umzuleiten. Das Gautrachtenfest findet übrigens genau dort statt wo auf der Einladungskarte der Besenstielmaibaum aufgestellt wird:http://europabrunnendeckel.de/?p=3844

  • Gerade noch ein Junibaum | Regensburg Digital

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    […] ist aufgerichtet! Der Regensburger Künstler Jakob Friedl und seine Mitstreiter haben am Sonntag ihren Junibaum in der Burgweintinger Käthe-Kollwitz-Siedlung aufgestellt. Den Stadtteil schmückt von nun an ein […]

  • Europabrunnen: Zäune statt Bäume » Regensburg Digital

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    […] für überzählige Leguane vom Reptilienzoo Burgweinting. Und es ist auch nicht eingezäunt, um Jakob Friedl von einer Kunstaktion oder Bürgermeister Huber von einer klandestinen Baumpflanzung abzuhalten. […]

  • Chris Weiß

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    Jakob Friedl. Eine Glanzleistung! Die Qualität steht für sich. Die Diskussion in den Kommentaren war soeben höchstes Amüsement.

    Beste Grüße
    Chris Weiß
    Quelle-Stipendium &
    Oktametrischer Sparverblender

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