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Bürgerfest, KARE, Friedl

Kulturkericht der Woche

david_morgenVergangenes Wochenende hielt das Bürgerfest Regensburg fest in seinem Würgegriff. Nach unzähligen Wolfgang-Petry-, Alpenrock- und AC/DC-Medleys, tonnenweise Fisch am Stiel und Hektolitern an Bier war in der Nacht von Sonntag auf Montag aufräumen angesagt. Auch Regensburg Digital beteiligt sich artig und kümmert sich um den kulturellen Kericht.

In Petri: Bürgerfest – Großevent trotz Wetterkapriolen

So richtig viel Mühe scheint sich Kulturreferent Klemens Unger dieses Mal nicht gegeben zu haben beim Schönwetterbitten: Die traditionelle Wallfahrt nach Mariaort, wo der liebe Gott um schönes Wetter für das Bürgerfest gebeten wird, änderte nichts an den Kapriolen, die Petrus insbesondere am Samstag und Sonntag schlug.

Das tat dem regen Besucherstrom allerdings kaum Abbruch. Die Stadt freute sich in einer Pressemitteilung einmal mehr darüber, dass sich das Bürgerfest kulturell öffne und allgemein „ins Stadtgeschehen zurück“ geholt worden sei. Diese implizite Antwort auf die in der Vergangenheit öfter vorgetragene Kritik, das Bürgerfest sei zu kommerziell und gehe kaum noch von Bürgern und Vereinen selbst aus, wird unter anderem an der Vielfalt von Ständen, Bühnen und Angeboten in diesem Jahr festgemacht.

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Schade ist dennoch, dass das Fest nach wie vor eher ein Großevent bleibt, der sich an bestimmten Epizentren (meist den großen Bühnen) orientiert und vom Laufpublikum lebt. Angebote, die „abseits vom Schuss“ sind, haben es tendenziell schwer – selbst wenn sie noch innerhalb der Altstadt zu finden sind. Da wirkt das Bürgerfest eher als Konkurrenzveranstaltung anstatt als verbindender Anlass.

Die im Rahmen des Bürgerfestes organisierte dreitägige Veranstaltungsreihe „Flucht nach Graz“ im Kunstverein GRAZ hat das am eigenen Leib zu spüren bekommen, obwohl mit Acts wie DJ Säm und den Diamond Dogs sowie Workshops zum Thema Graffiti oder Poetry Slam eine ganze Menge geboten wurde. So richtig „entzerrt“ ist das Bürgerfest also noch lange nicht – auch wenn es sein mag, dass es diesmal zugunsten der Vielfalt neben Steckerlfisch, Bratwurst und Döner auch vegane Schnitzel gab.

In vitro: Es wird wieder zwischengenutzt – diesmal im Kollektiv

Bevor im Spätsommer die Kreativwirtschaft im neuerlich „Deggingerhaus“ genannten ehemaligen KARE an der Wahlenstraße einzieht, darf in den leerstehenden Räumen im Erdgeschoss nochmal die Kunst ran: Die Initiative zur kulturellen Zwischennutzung von Gebäuden, con_Temporary, organisiert gerade ein Kollektiv, das die Räumlichkeiten im Juli und August für fünf Wochen bespielen soll.

Planungstreffen für die künstlerische Zwischennutzung des Deggingerhauses. Foto: con_temporary

Planungstreffen für die künstlerische Zwischennutzung des Deggingerhauses. Foto: con_temporary

So ein ganz freies Experimentierfeld ist das KARE dann aber doch nicht. Es gibt vonseiten der Stadt nämlich ein paar sehr konkrete Vorgaben für die Nutzung. So sind beispielsweise die Wände tabu und dürfen weder bemalt noch z.B. mit Nägeln oder Schrauben versehen werden, um etwa Bilder aufzuhängen. Auf den „alten Boden“ muss ebenso achtgegeben werden. An einigen Stellen darf obendrein „nichts Figürliches“ aufgestellt werden. Und zu viel Lärm machen darf das Künstlerkollektiv auch nicht. Ein bisschen klingt das so wie: Macht Kunst, aber bitte nicht zu laut, seid anständig und hinterlasst bloß keine Spuren.

Am Mittwoch haben sich Interessierte zu einem ersten Kennenlern- und Planungstreffen zusammengefunden. Eingeläutet werden soll die Zwischennutzung dann am 24. und 25. Juli mit einer feierlichen Eröffnung. Mal sehen, wie sich das Kollektiv-Experiment „in vitro“ dann so machen wird.

In vivo: Neues von der Betonkopf-Front

An Kunst „in vivo” hat sich indes ein anderer versucht: Jakob Friedls Betonköpfe, die er im Dachauplatzbrunnen in einer Nacht- und Nebelaktion festgekettet hatte, sind sehr schnell wieder verschwunden. Das Gartenamt hatte ihn aufgefordert, sein Kunstwerk umgehend zu entfernen. Friedl, der die Aktion ganz bewusst nicht angemeldet hatte, kam der Aufforderung nach. Kosten muss Friedl, wie zunächst befürchtet, keine tragen. Das Gartenamt habe zwar das Wasser im Brunnen abgelassen, jedoch nur, um ihm das Entfernen der Köpfe zu erleichtern.

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Auf seinen Antrag für eine temporäre Kunstausstellung am Dachauplatzbrunnen hat Friedl schon eine Absage erhalten. Der Brunnen sei dafür nicht geeignet. Er müsse gerade im Sommer öfter gereinigt werden, da seien die Köpfe hinderlich und auch mit der Kettenbefestigung an den Rohren ist man bei der Stadt nicht glücklich. Am Freitag teilte Friedl mit, die Argumentation sei aus seiner Sicht nur „vorgeschoben”. Es bahnt sich also ein neuer Brunnenendloskunstkampf in Regensburg an…

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Kommentare (40)

  • Lothgaßler

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    Aus ehrlicher Überzeugung plädiere ich für eine Verkürzung des Bürgerfests auf einen Tag. So wahnsinnig toll ist die Sach nun auch wieder nicht. Im Grunde wiederholt sich bei jedem Fest der gleiche Schmarrn. Der Arnulfsplatz gehört scheinbar dem Knei. Am Bismarckplatz jaulten die Hunde, oder war es doch Livemusik? Egal, die Ohren taten weh! Zum Glück waren die Parks ein erträglicher Zufluchtsort. Nächstes mal verreise ich wieder zur Bürgerfestzeit, so wie es etliche Mitbürger ebenfalls getan haben und wieder tun werden.

  • Peter Lang

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    Stimme meinem Vorkommentator vollumfänglich zu. Es hatte stellenweise den Anschein, es handle sich um eine Subventionsveranstaltung für die notleidende Regesburger Gastronomie und Brauereiunternehmen. Obwohl ich nur drei-, viermal rasch durch das “Festgeschehen” und die Prozessionen der Vorstadt- und Umlandbewohner (Altstadt-Bürger fliehen vor dem Event ja bekanntlich) passierte, fielen mir fünf nahezu gleich ausgestattete Stände mit riesigen Bowlen-Gefäßen auf. Am Sonntagabend waren Sie noch genauso gut gefüllt wie am Freitagnachmittag.

  • Radlertölpel

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    … ersteinmal ein paar Fotos von der Installation in der Nacht:
    http://europabrunnendeckel.de/slideshow.php?title=nacht&slides=download/kepfdachauplatzbrunnen17juni/

    Es handelt sich um einen freien Beitrag zum (bisher) eingeschränkten Wettbewerb um die Neugestaltung des Dachauplatzbrunnen und einen Beitrag zur Gedenkkultur.
    Vergl. Pressemitteilung: “Betonköpfe sollen zum Denken anregen”
    http://europabrunnendeckel.de/download/presserklaerung_dauchauplatzbrunnen_17juni2015.pdf

    Hier die Erklärung der künstlerischen Intervention und die noch formlose Bewerbung um eine Ausstellung:
    jakob-friedl.de/download/offenerbriefanstadt_Kunst_am_Dachauplatz_21.6.2015.pdf

    Und hier die ablehnende Argumentation des Gartenamtes:
    http://jakob-friedl.de/download/Antwort-Kunstinstallation-im-Dachauplatzbrunnen.pdf
    Ich bin mir sicher, wir finden eine Lösung…

    Mehr Informationen zur Ausstellung im Dachauplatzbrunnen sowie die Entstehungs-Geschichte der bisher insgesamt 39 Kep`f finden sich hier im web:
    http://europabrunnendeckel.de/?p=3028#dachauplatzbrunnen
    Hier finden sie zahlreiche Antworten auf die Frage:
    Wie gefährlich kann figürliche Bildhauerei sein?

  • Roche-Dirac

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    Das Bürgerfest ist halt seit Jahren die Altstadtdult und das wird auch nimmer anders. Der ursprüngliche Zweck in den 70ern – wer erinnert sich noch? – war es ja, die damals marode Altstadt attraktiver zu machen, die einwohnergerechte Sanierung voran zu treiben.
    Das ist mittlerweile 100%ig erfüllt. Die Altstadt glänzt, die Touristen strömen in Massen, auch dank Welterbe-Status. Jetzt zündet die nächste Stufe, die “Gentrifizierung” d.h. Luxusrenovierung kombiniert mit distinguierten Spass-Arealen.
    Mittlerweile fragen schon Immobilienmakler aus London(!) an, ob man nicht an sie verkaufen will.

  • Lothgaßler

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    @Radlertölpel Friedl:
    Ich finde es gut, dass wenigstens einer etwas für Auf- und Umtrieb sorgt. Wie wäre es mit schwimmfähgigen Holzköpfen? Die könnten dann auch mal im Brunnen am Bismarckplatz, im Stadtpark oder in der Donau dümpeln. Dort gibts auch mehr Publikum.
    Die Stadt ist humorfrei und kann mit Spontanität nicht viel anfangen, so ganz ohne teure Räumlichkeiten und Stadtlogo. Warum gabs keinen Stand am Bürgerfest?

  • BDSM i.d.OPf.

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    Da hilft auch kein Sonnenschein…..
    Was bleibt übrig?
    Klopapier und Klebeband statt Nägel mit Kepf?
    Kunst darf sich eben nicht, wie im Deggingerhaus und am Dachauplatz,
    festnageln und anketten lassen.

  • JB

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    Also ich fand´s diesmal richtig toll.
    Rundum gelungen schön entzert durch die vielen weitläufig auseinander liegenden Bühnen und Plätze vom Stadtamhof bis zum Emmeramsplatz, vom Grieser Spitz bis zum Jakobstor.
    Auch sozial ausgewogen, diesmal war´s echt gut.
    Für jeden war was dabei, wem´s nicht gefällt muß nicht hin und wen´s wirklich stört, kann ja an diesen 2,5 Tagen mal gerne verreisen.

  • georg wild

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    Wenn manche Altstadtbewohner etwas mehr Toleranz üben und etwas weniger Jammern würden käme es allen zugute. Das Bürgerfest ist sowieso nur alle 2 Jahre.

  • Peter Lang

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    Etwas mehr Toleranz? Die Grenze ist längst überschritten. Junggesellenabschiede, Feste (Bürgerfest, Jazzweekend und weitere), volle Gassen zu allen Tages- und Nachtzeiten, Verkehrslärm, Betrunkene, Grölende, Passanten, die allüberall ihre Notdurft verrichten, Beschallung durch Demos, Autofrühling, Marathon, Straßenmusikanten und, und, und.
    Fragen Sie mal in einigen Innenstadtholtels nach. Immer mehr Gäste reisen ab, ohne zu bezahlen, weil sie bei dem permanenten Krach an den Wochenenden nicht schlafen können.
    Wer in Kumpfmühl, Hainsacker, Sallern, Kareth, Irl, Burgweinting oder Gras wohnt, kann sich das gar nicht vorstellen! Leider sind Ordnungsservice und Polizei nicht in der Lage (oder willens?) einzugreifen. Mein Anruf von vor zwei Wochen bei der Polizei, als nachts am Albertus-Magnus-Platz eine Gruppe von ca. 20 Jugendlichen lauthals und mehrmals “Sieg, heil!” skanierte, blieb leider folgenlos.
    Wenn hier jemand an der Reihe ist, Toleranz einzufordern, dann mit Sicherheit die Altstadtbewohner, die sich gegen die von Jahr zu Jahr zunehmenden Exzesse verwahren. Wenn den Wutzelhofenern oder den Bewohnern der Konradsiedlung das Bürgerfest so sehr am Herzen liegt, dann können sie es gerne auf ihrem Terrain ausrichten, denn von ursprünglichen Gedanken des Bürgerfest, für die historische bausubstanz zu sensiblilisieren, ist heute nichts, rein gar nichts mehr zu spüren. Dämliche Hüte aus der Mottenkiste mit Plastikblumen und Plüschtieren drauf kann man sich auch im Kasernenviertel oder im Candis-Quartier aufsetzen.

  • Toleranz

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    @georg wild: das ist doch kein problem, die allermeisten altstadtbewohner sind doch tolerant, zu größten teilen wird das bürgerfest und andere feste (jazzweekend etc.) doch positiv aufgenommen.

    Das sind doch immer nur die selben 4-5, die hier bei rd ihren frust drüber ablassen.

    Und in china ist ein fahrrad umgefallen.

  • Uschi Byfrang

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    @Peter Lang
    Leider argumentieren sie nur nach dem Floriansprinzip und haben keinerlei Ahnung wie stark andere Stadtteile belastet sind. Kleiner Tipp wenn sie besonders sensibel sind, besorgen sie sich neue Fenster dafür gibt es von der KfW auch Steuergelder.

  • Peter Lang

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    @Uschi Byfrang
    Klare Fall von “Die Blinde spricht von der Farbe”!
    Wenn Sie ein paar Beispiele aus anderen Stadtteilen anfügten, würde ich Ihrer Argumentation gerne folgen. Meine Fenster entsprechen den höchsten Standards, nebenbei bemerkt. Aber das ist unerheblich, wenn im Hof des Alumneums ein Lateinamerikanes Sommerfest (mit zulässigen 85 dB) gefeiert wird, zeitgleich eine Band (mit zulässigen 85 dB) am Bismarckplatz spielt und parallel Passantengruppen lautstark grölen, schreien, lachen, fluchen, weinen, weil sie sich anders nicht verständlich machen können. 85 dB sind bis 22.00 Uhr zulässig, dann sollten es 70 dB sein, woran sich aber niemand hält. Ab 85 dB(A) sind laut Bundesumweltamt bei längerer Einwirkung Gehrschäden zu erwarten, in Betrieben ist ab 85 dB Gehörschutz verpflichtend vorgeschrieben.
    Ich bin gespannt auf Ihre Antwort mit konkreten Beispielen aus den Suburbs.

  • Mr. T

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    Ich wohne in der Altstadt gerade weil hier viel Leben ist. Das tun viele andere wohl auch, aber da sind ganz viele dabei, die wollen, dass der Wirt zusperrt, wenn sie das Lokal verlassen. Das geht halt nicht, das alles zu haben, aber nur wenn man es selber will. Wärs mir hier zu laut, würde ich halt rausziehen. Mich stören auch grölende Dult-After-Hourler und Jungesellenabschiede, Konzerte viel weniger, aber man kann es sich halt nicht aussuchen. Da muss man tolerant sein und auch mal was aushalten, was einem nicht gefällt.

  • Lothgaßler

    |

    @Georg Wild, Toleranz, Mr. T.
    Es geht nicht darum, dass in der Altstadt nix los sein darf, sondern darum ab wann auch die Bewohner den Respekt erhalten, den sie verdienen.
    Das Nachtleben kennt leider keine Grenze bei uns. Nicht alle Ecken sind gleichermaßen belastet, wobei die Anwohner dafür nix können, sie werden zu keiner Zeit befragt, weder vorher noch nachher. Die Wirte wohnen überwiegend oder gänzlich nicht in der Altstadt, für sie ist es der Ort zum Geldverdienen.
    Wer bei mir an die Hauswand pisst, der respektiert mich nicht. Wer mich um den Schlaf bringt (ich bin wahrlich nicht zimperlich), der respektiert mich nicht. Nahezu jede Nacht bekunden auf diese Weise Mitbürger (oder Auswärtige), dass sie mich nicht respektieren. Was macht Ihr, wenn man euch nicht respektiert? Wegziehen, den Schwanz einziehen? Wohl kaum!
    Soll ich allen Ernstes als langjähriger Altstädter wegziehen, nur weil ein paar Neulinge, die obendrein nur ein paar Jahre bleiben bzw. nur übers Wochenende einfallen, ihre Gaudi ausleben wollen, auf eine Art und Weise, die bei Ihnen zu Hause nicht toleriert wird? Richtig ist, dass die Stadt den Trubel mit zu verantworten hat. Richtig ist auch, dass jeder Einzelne ein eher kleiner Sünder ist, und in Summe die Belastung für manche Anwohner zu groß wird. Wer von euch will die Gaudi direkt vor und in (der Lärm lässt sich leider nicht aussperren) seiner Bude haben?
    Fahrt mal nach Italien oder Spanien und schaut euch das wahre Leben an: Es gibt Zeit fürs Feiern, und danach ist Zeit für die Ruhe! Das hat wenig mit Toleranz zu tun, sondern viel mit Respekt. Warum macht das einen Unterschied? Euer Ruf nach unserer Toleranz meint nichts anderes, als dass wir Altstadtbewohner ruhig sein sollen und die Belastung passiv erdulden sollen. Respekt bedeutet, dass sich alle an Grenzen halten, um ein gemeinsames Auskommen zu organisieren. Wir Altstadtbewohner respektieren durchaus eueren Wunsch nach Leben und haben noch nichts verhindert. Wo ist die Gegenleistung? Ich fordere Respekt!

  • Peter Lang

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    Lothgaßler hat vollkommen Recht
    Heute beispielsweise am Spätnachmittag: Medizinstudenten die ihr Physikum (?) geschafft hatten, feierten lautstark mit Ghettoblaster, Sprechchören und mehreren Kästen Bier und jeder Menge Flaschen Schnaps. Der Tross zog vom Bismarckplatz und in die Gesandtenstraße und feierte lautstark weiter. Warum hier?
    Warum nicht an der Universität? Warum nicht in Burgweinting? Der unqualifizierte Appell an die Altstadtbewohner, doch auszuziehen, wenn es einem nicht passt, kommt da immer reflexartig und prompt. Wieso soll ausgerechnet die Altstadt die Location sein, wo man sich aufführen kann wie Sau? Warum soll hier mehr (vermeidbarer und überflüssiger) Lärm toleriert werden als in anderen Quartieren?

  • Bertl

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    An die “Altstadtbewohner” und “Laermgeplagten”, die “Krachverursacher” und “Nichtleiseseinwoller”…
    Regensburg lebte (zumindest in meiner Erinnerung) schon immer vom feiernden Volk. Es gab schon immer Feste und kleinere… mal groessere Veranstaltungen. Vor 30/ 40 Jahren stolperte man zu Dultzeiten am Eisernen Steg ueber die Alk Opfer…. jetzt in weiten Teilen der Altstadt. Es wurde schon IMMER gefeiert. Was sich letztendlich wirklich GEANDERT hat ist unsere eigene Wahrnehmung. Wo man frueher ohne mit der Wimper zu zucken mitfeierte, sind Heute einfach andere Dinge (Familie…Schlaf..Ruhe) wichtiger. Ich selbst (in der Altstadt geboren…aufgewachsen und bis zu meinem 30. Lebensjahr mittendrin gewohnt) musste seinerzeit aus beruflichen Gruenden die Altstadt verlassen, haette diesen Schritt wohl aber auch ohne den Jobwechsel getan. Warum? Weil es Zeit dafuer gewesen ist…hat nichts mit Schwanz einziehen zu tun… aber ich wollte einfach meine Ruhe! Wer in der Altstadt wohnt, muss und musste schon immer ein etwas dickeres Fell haben. Hatte ich nicht mehr…. ERGO… Umzug. Lustigerweise finden sich IMMER nette Nachmieter, denen es nicht laut genug sein kann… :-))) Wer auf die naechste “leise” Generation warten moechte…. viel Glueck…. ;-). Und @ Lothgassler & Peter Lang: Ich kann verstehen, wenn’s Euch zu laut und heftig wird aber mal ehrlich…..Ihr kaempft gegen Windmuehlen. Die Altstadt ist..bleibt und wird auch in Zukunft der tollste und beste Platz sein um zu FEIERN und SPASS zu haben. Sollte Ihr jemals ein anderer Stadtteil diesen Rang streitig machen, ist etwas gehoerig schief gelaufen…..

  • Peter Lang

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    Das ist natürlich auch – und zunächst – eine Frage, was man (in der Stadtgesellschaft, -verwaltung und Politik) unter gelebter Urbanität versteht.
    Vor zehn Jahren zum Beispiel waren Junggesellenabschieds-Züge in der Altstadt nicht festzustellen. Vor zehn Jahren war es selten, dass ein Tross von mehr oder minder jugendlichen Feiernden mit dem Zug anreiste und saufend (mit mehreren Bierkästen) durch die stadt zogen. Noch vor wenigen Jahren war es nicht üblich, dass Studentinnen und Studenten nach ihren geschafftem Bachelor lautstark durch die Gassen zogen.
    Ferner: Der Touristenstrom wälzt sich erst seit wenigen Jahren durch die Altstadt. Es wurde von der Schaidinger-Administration ein Ordnungsservice eingeführt, der zur Deeskalation kaum (bis nichts) beigetragen hat.
    Andere Kommunen haben bewiesen, dass man sehr wohl Instrumente an der Hand, Feierexzesse zu unterbinden. Solange sich aber die Stadtverwaltung mehr als Partner der Gastronomie denn der Bewohner sieht, wird sich nichts ändern, sondern noch mehr Lärm, Müll und Unmut die Folge sein.

  • Mr. T

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    Ich verstehe den Lothgassler und den Lang schon irgendwie. Auch mir gehen die Junggesellenabschiede und anderen autarken Saufgruppen auf die Nerven. Was mich stört, ist die Gängelung und Regulierung der Gastronomie, die genau damit nichts zu tun hat. Die verdienen an denen, die mit dem Bierkasten durch die Strasse ziehen auch nichts. Ich muss dazu sagen, dass ich kein Eigentümer sondern nur Mieter bin. Mir wird nichts kaputt gemacht, aber ich habe auch oft ein Magenejakulat vor der Hasutür liegen. Ich denk mir halt, was für ein Depp und geh weiter. Man darf das nicht persönlich nehmen. Die Knallhörner sagen nicht, da ist der Lothgassler, dem brunz ich vor die Tür. Die denken soweit gar nicht. Bertl hats auch schön zusammengefasst. So ists und das negative ist halt mit dabei.

  • Bertl

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    Der Unterschied Eigentuemer, bzw. Mieter einer Altstadtimmobilie zu sein ist vom Grundproblem her egal. Beide “kaempfen” mit den Gleichen Feierbiestern, die einfach die Sau rauslassen. Allerdings war das vor 10/ 20 oder 30 Jahren auch schon der Fall. Junggesellenabschiede….. Meisterfeiern… Bundesligaspieltage… WM..EM…Papst.. 1000de von Gruenden. Diese “Belebtheit” traegt allerdings auch zu stetig steigenden Mietpreisen bei. Sollte ja im Umkehrschluss heissen, dass auch Besitz an Wert gewinnt. Dieser Wertzuwachs geht nun allerdings mit sinkender Lebensqualitaet der Anwohner einher. Weltkulturerbe…. Bekanntheitsgrad… steigende Studentenzahlen…. wohl kaum einem waren die Geister bekannt die hier gerufen wurden……und die jetzt keiner mehr los wird. Wo haben sich eigntlich die Organisatoren von Buergerfest und Co zum WOHNEN niedergelassen ;-) ? Tatsache ist, der originale Stadtfrack ist aufgrund Stoerung seines natuerlichen Lebensraumes und in Ermangelung wirkungsvoller Mitbestimmungsrechte vom Aussterben bedroht. Ein Schicksal, welches er mit vielen seiner Artgenossen in aller Welt teilt. Also doch die Stadtflucht als Loesung???

  • Franziska Grander

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    Diese „Mia-san-mia“-Mentalität einiger Altstädler nehmen mittlerweile Formen einer paranoiden Persönlichkeitsstörung an und sollte der Vergangenheit angehören. Seid glücklich das Regensburg aus dem Dornröschenschlaf erweckt wurde. Es gibt viele Wege zu einer „Willkommenskultur“.

  • Peter Lang

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    “Kann man halt nix machen. Das ist halt so, das müssen wir so hinnehmen. Das kann man nicht ändern. ja mei!” Eine solche Halung mache ich mir nicht zu eigen. Dass man die Flut von Junggelsellenabschieden und dergl. sehr wohl unterbinden oder zumindest eindämmen kann, hat u. a. Leipzig demonstriert.

  • Bertl

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    @Peter Lang. Leipzig? Wir sprechen jetzt nicht wirklich von “Personal”, daß daruber wacht wer…wann..warum..feiert? Einer “Wildpinkel und antiperistalgischen Hilfssheriftruppe, die von der Allgemeinheit …. zum Wohl “weniger” finanziert wird und unterm Strich hier sicher auch versagen würde/wird? So bedauerlich sich Ihre Situation auch darstellt…… im Vergleich zu Wohneigentümern in Flughafennähe gehts Ihnen noch prima.

  • @Bertl

    |

    Leipzig verfolgt folgende Strategie: Jungesellen/gesellinnenabschiede müssen angemeldet werden. Routen, Personenanzahl und Namen werden vorab mitgeteilt. Wer von der vereinbarten Abmachung abweicht, wird zur Kasse gebeten.
    Ja Flughafen … Nordkorea soll auch ganz schlimm sein, hab ich gehört.

  • Mr. T

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    Mit welcher gesetzlichen Grundlage will man denn gegen einen Junggesellenabschied vorgehen oder ihn zur Genehmigung zwingen?
    Gegen die Gröhler in der Altstadt, egal ob Junggesellenabschied oder sonstwas, gibts jetzt schon den Tatsbestand der Ruhestörung. Und auch mit dem kann man wie es scheint nicht mehr Ruhe durchsetzen.

  • Peter Lang

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    Veranstaltungen sind genehmigungspflichtig. Öffentlicher Grund und und so. ganz einfach. Verkauf von Alkohol – das tun die bei Junggesellenabschieden – ohne Konzession (es werden auch Küsse für fünf Euro angeboten!), dagegen ist keine Kommune machtlos!
    Wenn die Kommune nicht aktiv und initiativ wird, bleibt wohl leider nur der Rechtsweg. Fürth lässt grüßen.

  • Mal Halblang

    |

    Come now! Früher waren die Reservistenabschiede in unserer Garnisonstadt ein Grund zum Jammern, heute wird eine Handvoll JunggesellInnen zum Feindbild erklärt.
    Wir sollten froh sein das die jungen Leute noch heiraten und nicht als ältliche Junggesellen nörgelnd enden.

    Wenn der Junggesellenabschied reguliert oder gar verboten wird sollte gleichzeitig auch das Hagestolzenrecht zur bevölkerungspolitischen Unterstützung wieder eingeführt werden
    „Und sich als Hagestolz allein zum Grab zu schleifen, das hat noch keinem wohlgetan.“ Johann Wolfgang von Goethe

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hagestolz

  • junggeselle

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    …mit 20 leutz PRIVAT durch die strassen ziehen ist doch keine “veranstaltung”!

    kein mensch verkauft alkohol bei sowas. das möchte ich mal sehen, dass da wer die kiste eichhofener mitbringt und von seinen kumpels kohle verlangt fürs einzelne bier, am besten noch mit aufschlag und bauchladen, aufdruck jugenschutzverordnung auf dem t-shirt ….

    haben doch die auuuuuusscheider der 80iger auch nicht gemacht.

    küsse für 5 euro? jaja….und a watschn für an zwickl

    allerdings stimmt auch, dass das alles wirklich laut werden kann.

    disziplin und rücksicht sind auf dem rückmarsch. ist halt so und wird vorläufig eher noch schlimmer als besser werden.

    trotzdem:

    öffentlichen grund soll man nicht als teil der öffentlichkeit benutzen dürfen, bzw. nur nach genehmigung?

    vielleicht noch eine kleiderordnung erlassen? pinkelnachweis?
    gesinnungsprüfung am stadttor?

    kennzeichen mit drei buchstaben auf den zubringern umleiten ins kalkwerk?

    dann muss die stadt eben dafür sorgen, dass regensburgs kneipendichte ausgedünnt wird, bänke weg, brunnen weg, licht dimmen und die Innenstadt unattraktiv machen.

    dann bleibt man in schwandorf zum feiern.

    mir tun die anwohner leid, die unter all dem leiden. aber sie sehen doch: die stadt will und braucht das so, also wäre es wirklich überlegenswert, ob nicht der, der es nicht packt, wegzieht.

  • Lothgaßler

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    @ alle die glauben, es muss erduldet werden
    Bei der SPD-Veranstaltung am 2.7. war ich zugegen und habe auch gesprochen.
    Die Stadt nimmt sich zu sehr aus der Verantwortung. Es geht nicht an, dass Blumenkübelaufstellen gebührenpflichtig ist, aber Gaudi organisieren und Saurauslassen indirekt von den Altstadtbewohnern “bezahlt” werden müssen. Wer sich daneben benimmt, der soll für die von ihm verursachten Unkosten auch aufkommen.
    Es geht mir und anderen nicht darum Nachtleben und freies Feiern oder Abend, Leute und Leben genießen zu verbieten, Blockwarte zu installieren oder ein Seniorenheim aus der Altstadt zu machen, sondern um das Erkennen und Respektieren von Grenzen. Ich bin keine Sache, gehöre nicht zum Inventar und lebe genauso gerne hier wie andere hier feiern. Feiert, hängt ab, lacht, habts a Gaudi, aber mit Anstand! Wenn ihr mich nicht respektiert, dann respektiere ich euch auch nicht mehr, und dann wirds ungemütlich!
    Ich wohne seit 1984 in der Altstadt (vorher Am Römling, nun Lothgäßchen). Gefeiert wurde schon immer, aber die Auswüchse sind neu.

    Gestern habe ich bis 24 Uhr ein Saufspiel (Frisbee-Scheibe mit Exsaufen und Dosen in die Ecke werfen) mit anschließendem Gelage vor meiner Wohnung toleriert, danach wurde geräumt. Das Spektakel spielte sich keine 4 Meter von mir ab, das ist extrem distanzlos und ein provokativer Akt. Ja, ich habe mich bei der “Räumung” wie ein Arschloch benommen, aber das wurde wenigstens verstanden. Der Müll (Dosen, Chipstüten, Flaschen) liegt immer noch im Lothgäßchen, nur die Pfandflaschen wurden von einem fleißigen Sammler umgehend entsorgt. Die Dosen wurden vom Profi als Müll erkannt und liegen gelassen (ich habe den Sammler darauf angesprochen). Meine Aufforderung an die Truppe den Müll wieder mitzunehmen wurde damit abgetan, das wäre eine andere Gruppe gewesen. Der Held der Nacht hätte ohne meinen Hinweis glatt noch seinen Geldbeutel liegen lassen und kam nach ein paar Sekunden wieder angewackelt um seine Weinflasche mitzunehmen, das übrige Zeugs war ja angeblich nicht von ihm.
    Beim nächsten Saufspiel wird bei Müllentsorgung sofort geräumt. Es macht mir keinen Spaß ein Arschloch zu sein, aber offensichtlich gehört das zur heutigen Kultur dazu.

  • Eiber Karl

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    Ich selbst habe jahrelang in der Altstadt gewohnt. Bin aufs Land gezogen und kann somit nächtens wieder schlafen. Für alle die dem Terror (gilt nur für Leute die nachts schlafen wollen und nicht für die, welche den tollen Ausgehstandort nutzen und tagsüber schlafen) trotzen wollen, empfehle ich einen demokratischen Lösungsansatz:
    Stadtteilbürgerentscheid (kann von der Stadt genehmigt werden, soweit gewünscht) über Sperrstunde 1 Uhr in der Altstadt!

  • kind der 80iger

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    lieber lothgassler!
    was sie von den jungen leuten von heute so alles erwarten…!
    würden sie ihrem hund den flur mit wurst auslegen und dann zur rute greifen, weil er das angebot annimmt?
    anstand, rücksicht…löl…
    quälen sie sich doch nich! machen sie nicht auf hausmeister krause, sonder folgen sie dem kare – der weis wovon er spricht- und ziehen sie in friedliche gefilde!
    sie werden dikussionen wie diese belustigt verfolgen in zukunft und nicht mehr leidend.

  • Peter Lang

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    Wer es nicht erlebt, glaubt es nicht! Am 13. Juni gegen 20.00 Uhr Anruf machte es sich eine Gruppe Junggesellen auf Abschiedstour auf dem Bismarckplatz bequem. Ca. 12 Männer und alle deutlich alkoholisiert. Es wurde im Chor gesungen (gegrölt) und irgendwann fanden sie es witzig “Zicke zacke, zicke, zacke” – “Hoi, hoi, hoi” zu skandieren, dann mehrfach “Hipp hipp” – “Hurra” ehe es zum “Sieg!” – “Heil!” überging. Allgemeines Gelächter. Mein Anruf bei der Polizei und meine Schilderung des Vorfalls blieb leider folgenlos. Es wurde bis nach 23.00 Uhr lautstark weiter-“gefeiert”, zum Pissen ging man an die Dominikanerkirche, nicht ohne jedesmal, wenn es zurck auf den Bismarckplatz ging, heftig gegen die Container der Baustelle am Albertus-Magbus-Platz zu treten, trommeln, hauen.
    Alle, die von mir als Altstadtbewohner verlangen, hier weiterhin “tolerant” zu sein, nenne ich Idioten, im wahrsten Sinne des Wortes (aus dem Griechischen “idiotaes” – politisch nicht Interessierte, Personen, die ihre demokratischen Rechte und Pflichten nicht wahrnehmen).

  • Idiotix

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    Ich glaube mittlerweile ist schon alles gesagt,wenn vielleicht noch nicht von jedem. Trotzdem sollte man zu wichtigeren (?) und vielleicht lösbaren Problemen zurückkehren.

  • altstadtkid

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    seit das Bürgerfest von der Tourismus b GmbH, vermarktet wurde ging es dahin.
    Und Kittels Kommerz Vermarktung hat ihm dann den Rest gegeben.
    Davon hat es sich nie mehr erholt und ist seitdem kein Fest für die Bürger der Stadt mehr sondern ein Event für Auswertige.
    Aber so ist das halt mit Erfolgsgeschichten.
    Der Bürgermeister der das BF verkürzt oder abschafft, würde öffentlich hingerichtet werden :o)
    Also bis in alle Ewigkeit, Bürgerfest in Regensburg

  • Pyronema domesticum

    |

    Eine Stadt, die in eines von Ihr betriebenes Parkhaus ein Discozentrum für 1200 Leute
    baut, und dass dann an die üblichen Verdächtigen vermietet , wird an dem Leiden der Altstadtbewohner wohl wenig Interesse haben.
    Auch wenn es so inszeniert wird .
    Außerdem wurde zwischendurch noch ein Burgertempel im selben Parkhaus genehmigt
    mit fetten Fresitzen .(Wo kriegen die eigentlich die Parkplätze her mit denen sie alle anderen Gastronomen kontrollieren und gängeln), a ja ist ja ein städtisches Parkhaus.
    Das ist doch alles Witz + Willkür

  • Mr. T

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    Ja, Peter Lang, sowas muss man wirklich nicht tolerieren. Aber angegangen ist die Diskussion ja mit den vielen Festivitäten in der Altstadt. Und sowas findet nun mal zentral in einer Altstadt statt. Oder soll man das Bürgerfest auf dem Parkplatz der Donau-Arena machen? Sollen sich die Leute an lauen Sommerabenden am Rennplatz statt am Bismarckplatz treffen? Das wäre in der Tat zu viel für die Anwohner, die extra wegen der Ruhe dort hin gezogen sind. Das schließt auch nicht aus, dass man dagegen vorgeht, wenn einer vor der Haustür Sieg Heil brüllt, laustark das Vaterunser betet, in den Hauseingang pisst oder Flaschen zerdeppert. Da muss man nicht tolerant sein. Manche der Auswüchse liegen auch an der kleinlichen Sperrzeitpolitik der Stadt. Da dies so rigoros gehandhabt wird, passiert es eben oft genug, dass eine Bude schließen muss und eine ganze Horde vor die Tür setzt, die nicht wissen, wohin und dann den Anwohnern auf die Nerven gehen. Würde man die Leute drinnen lassen bis sie heim wollen, gäbs viel weniger Probleme. Ich wohne auf jeden Fall gerne in der Altstadt, gerade weil es entwas lauter und lebhafter ist. Auch ich muss einiges dafür in Kauf nehmen, aber den Preis zahl ich gerne. Natürlich muss man nicht alles aushalten, aber einiges schon. Und wers trotzdem nicht aushält, es gibt keine Residenzpflicht für Altstädter. In den ruhigeren Gegenden von Regensburg sind zudem die Mieten günstiger und genug Parkplätze vor der Tür. Auch wenn man Eigentum hat wird einem das so gut versilbert, dass man sich weiter draußen was besseres leisten kann. Aber worüber soll man dann Jammern? Vielleicht weil dort nix los ist?

  • altstadtkid

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    Also wir machen aus der Altstadt ein Studentenwohnheim, am Tag ein mittelalterliches
    Disneyland für Touristen und Nachts den Ballermann für alle geistig minderbemittelten
    Feierschwachmaten Ostbayerns.
    Endlich hab ich es gerafft und ziehe weg. Danke Mr. T
    Tschau Regensburg, Hallo Landkreis ich komme

  • Heinz

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    Allen Bewohnern der Altstadt würde ich pünktlich zum Freitag zwei Kisten Bier zukommen lassen. Das senkt die Hemmschwelle und wir können dann miteinander alles vollurinieren, Anderen vor die Füsse k…. und ganz viel lärmen. Und am Sonntag treffen wir uns dann um uns über all die Saubären auszulassen.

  • Mr. T

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    Hab ich das irgendwoe geschrieben oder haperts mit dem Lesen? Nein, keinen Ballermann, aber endlich keine Gängelung der Gastronomie hinsichtlich Veranstaltungen und Sperrzeiten mehr. Man kann nirgendwo länger als bis 10 oder 11 draußen sitzen und dann gehts ganz zackig nach innen weil das Personal dermaßen die Hosen voll hat vor der ordnungsamtlichen Inquisition, dass man gar nicht glauben kann, dass die nur Geldstrafen verhängen. Und da ist es auch egal, ob es laut ist oder nicht, aber wenn in Regensburg die Glocke schlägt, spurt der brave Bürger. Leben und leben lassen; gegen die, die das zu sehr strapazieren, wie die Wildpinkler und die Rumgröhler, egal ob von der Dult oder dem Junggesellenabschied kann man ja vorgehen, aber individuell und nicht gleich das ganze Altstadtleben pauschal abdrehen.

  • altstadtkid

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    Es geht doch um folgendes, keiner will das Altstadtleben kastrieren, aber das Problem dass in den letzten Jahren zugenommen hat ist einfach das Mitbringen von Alkohol
    in großen Mengen. Und der wird dann an Privat-Freisitzen oder Umzügen verzehrt, und das zu jeder Tages und Nacht Zeit.
    Und dagegen muss man vorgehen können, ich glaube nicht dass gröhlende Kids um
    3 Uhr Morgens lange im Stadtpark sitzen würden.
    In der Altstadt geht das aber.
    Und Mr. T hat natürlich recht dass eine Aufhebung der Sperrzeit das Problem entzerren würde.
    Im Gegenzug müssten die Wirte aber dann in Haftung genommen werden, wenn sich
    Gäste vor Ihren Lokalen, beim rauchen, aufführen und rumgröhlen.
    Einfach die Leute nicht mehr reinlassen……..
    Sperrzeitverlängerung und Geldstrafen wären dann das richtige, Mittel vom Ordnungsamt.
    Dann würden auch die Völkerwanderungen zwischen 1-2 Uhr aufhören.

  • Mr. T

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    Langsam kommen wir ja zusammen. Ich bin eben dagegen, pauschal alles einzuregulieren. Gegen die wirklichen Idioten könnte man eigentlich schon vorgehen. Man muss es eben auch wollen. Wenn wild geparkt wird bekommen ja auch nur die einen Strafzettel, die wild parken und es werden nicht alle Autofahrer ausgesperrt. Beim Wildpinkeln wird ja auch schon durchgegriffen und man zahlt 35 Oere. Warum nicht auch bei Lärmbelästigung oder Umweltverschmutzung oder Sachbeschädigung? Und genauso auch der Gastronomie mehr Freiheiten geben, diese dann aber im Zweifels- und Einzelfall wieder zurückschneiden, wenn sie es ncht schaffen, vernünftig damit umzugehen.
    Ein Alkoholverbot für manche Plätze kann man ja schon durch Verordnungen schaffen. Da fände ich es aber auch schade, wenn ich sehe, wie gemütlich und friedlich es manchmal am Bismarckplatz zugehen kann. Wär schade, wenn so eine Stimmung darunter leiden würde. Lieber mal ein Platzverweis für eine laute Gruppe und der Rest darf bleiben und sieht, was passiert, wenn man sich daneben benimmt.

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drin