Stadtrat Eberhard Dünninger will zur CSU wechseln. Damit muss die CSB wieder Unterschriften sammeln, um bei der nächsten Wahl überhaupt nochmal antreten zu dürfen.
Ein Bild aus glücklichen CSB-Tagen. Martina Dräxlmaier und André Schreiber (li) sind ausgetreten. Eberhard Dünninger steht kurz vor dem Wechsel zur CSU. Rudi Prösl und Christian Janele gehören der “schlagkräftigen Truppe” weiter an.
Als Dr. Eberhard Dünninger im Oktober 2013 die ÖDP verließ (Streit um NSDAP-BVP-CSU-Politiker Hans Herrmann) und zur CSB wechselte, war dies für die „Christlich Sozialen Bürger“ ein Grund zum Feiern: Kurz vor der heißen Phase des Wahlkampfs stand nun eine dreiköpfige Fraktion anstelle eines Einzelstadtrats. Statt der ÖDP hatte nun die CSB das Stimmenzugpferd Dünninger auf ihrer Liste. Doch schon der Wahltermin bescherte Ungemach: Die CSB erhielt nur 1,48 Prozent der Stimmen, OB-Kandidat Christian Janele brachte es trotz viel teurer Wahlwerbung nur auf 0,76 Prozent. Zu allem Unglück wurde der Immobilienmakler auf der Stadtratsliste auch noch von Dünninger überholt, der das Feld von Platz vier aus aufrollte und fortan einziger CSB-Vertreter im Regensburger Stadtrat war.
Das bedeutet: Will man es in sechs Jahren tatsächlich noch einmal wissen, müssen erst wieder Unterstützerunterschriften gesammelt werden, um überhaupt zur Wahl antreten zu dürfen.
Die neue APO
Die CSB hat unterdessen einen neuen Vorstand gewählt, der sich selbst als „schlagkräftige Truppe“ bezeichnet. Dieser neuen Regensburger APO werden unter anderem das Ehepaar Janele und Rudi Prösl angehören.
Der neue CSB-Vorstand : untere Reihe v.l.: Gabriele Scholtz, Christian Janele, Thomas Mannstadt, mittlere Reihe b.l. : Andrea Janele , Sabine Kaiser, Rudi Prösl, obere Reihe v.l.: Karlheinz Herde, Thomas Maurer, Yusuf Yesilova
Nach 18 Jahren im Mittelpunkt des städtischen Medieninteresses hat ein scheidender Oberbürgermeister zwar viel zu sagen, aber nicht immer Lust dazu. Wenige Tage vor seinem Abschied nahm sich Hans Schaidinger trotzdem die Zeit, unserer Redaktion ein Interview zu geben. Er sprach übers Fliesenlegen, erklärte, warum er über die Altersgrenze für Oberbürgermeister ganz froh ist, und träumte ein bisschen von Groß-Regensburg. Eine Abschieds-Plauderei.
Am Mittwoch wurde ein renommierter Arzt vom Amtsgericht Regensburg wegen vorsätzlicher Körperverletzung verurteilt. Der Chirurg hatte einer Patientin unter Vollnarkose ein Muttermal im Dekolleté entfernt – ohne, dass diese davon wusste.
Vieles von dem, was in der Koalitionsvereinbarung zwischen SPD, Grünen, Freien Wählern, FDP und Piratin steht, sind Absichtserklärungen oder allgemein formulierte Ziele. Anderes Projekte wurde dagegen sehr konkret vereinbart. Neben Projekten für die Stadt geht es auch um das Abtreten von Ausschusssitzen und vergüteten Aufsichtsratsposten. Eine Auswahl unserer Redaktion.
576 Menschen haben eine Petition für den Verbleib des beliebten Lehrers Robert H. an der Bischof-Manfred-Müller-Schule unterschrieben. Doch der muss trotzdem gehen. Der zuständige Domkapitular sieht indes Mediationsbedarf.
Trotz widersprüchlicher Zeugenaussagen wurde der Flüchtlingsaktivist Houmer Hedayatzadeh vergangene Woche zu einer Geldstrafe von 350 Euro verurteilt. Bei der Räumung des Hunger- und Durststreiks am Münchner Rindermarkt soll er Widerstand geleistet und versucht haben, Polizeibeamte zu verletzen.
Erste Sitzung des neuen Stadtrats unter Oberbürgermeister Joachim Wolbergs. Gertrud Maltz-Schwarzfischer und Jürgen Huber wurden mit satten Mehrheiten zum Bürgermeister gewählt. Alle Parteien loben den Koalitionsvertrag. Insbesondere die CSU will darauf achten, dass er eingehalten wird.
Für die Richterin war es ein hartes Stück Arbeit. Die städtische Wohnbaugesellschaft und ein Mieter-Ehepaar in der Kurt-Schumacher-Straße haben sich geeinigt.
Knapp 300 Menschen demonstrierten am Dienstag „gegen Naziterror, rassistische Zustände und den ‘Verfassungsschutz’“. Am Bahnhof traf man auf pöbelnde Neonazis. Darunter ein NPDler, der zuletzt bei einer „Mahnwache für den Frieden“ gesichtet wurde.
Vor einem Jahr begann der NSU-Prozess in München. Doch das Verfahren lässt bislang mehr Fragen offen als beantwortet, wie eine vom Bündnis gegen Naziterror organisierte Diskussionsrunde zeigte. Die Forderung am Ende des Abends: den Verfassungsschutz abschaffen.
Am Montag fand die erste Gerichtsverhandlung zur Räumung des Asyl-Protests am Münchner Rindermarkt im Juni 2013 statt. Bereits während dieser Verhandlung änderte sich der Fokus der Untersuchung drastisch: Der Prozess gegen einen Aktivisten wurde bald von der Frage verdrängt, ob nicht der gesamte Polizeieinsatz am Rindermarkt rechtswidrig war. Nach einem Beweisantrag der Verteidigung wurde die Verhandlung unterbrochen.
Vor Selbstsicherheit und Kampfgeist strotzend stellte Oberbürgermeister Joachim Wolbergs am Montagabend der Stadt-SPD den Koalitionsvertrag vor. Dass Gertrud Maltz-Schwarzfischer Bürgermeisterin wird und Norbert Hartl Fraktionschef bleibt, war bereits zuvor beschlossene Sache.
Beim Dankgottesdienst, den Kardinal Gerhard Müller zu seinen eigenen Ehren inszenierte, wurden die Gläubigen mit Freibier und Billig-Bratwurst gelockt. Kritiker wurden von der Polizei entfernt.
Neun Bands, Theater und der EU-Parlamentarier Ismail Ertug – für den kommenden Freitag, 9. Mai, hat Attac Regensburg ein Kultur-Event mit ernstem Hintergrund organisiert – es geht um das Transatlantische Freihandelsabkommen, über das derzeit EU und USA verhandeln. Regensburg Digital sprach mit einem der Initiatoren, Dr. Harald Klimenta.
Begleitet von Protesten absolvierte AfD-Bundeschef Bernd Lucke am Freitag seinen ersten Wahlkampfauftritt in Regensburg. 54 Sitzblockierer wurden vorläufig festgenommen.
„Mit Christus Brücken bauen.“ So lautet das schöne Motto des Katholikentages in Regensburg. „Unüberbrückbare Differenzen“ haben an der katholischen Bischof Manfred Müller Schule hingegen dazu geführt, dass ein langjähriger und beliebter Lehrer geschasst wurde. Die Eltern laufen dagegen Sturm und baten um ein Gespräch mit dem Bischof. Der lehnte ab. Der zuständige Domkapitular reagiert mit fast schon revolutionären Vergleichen.
Unterschiedlicher hätten die zwei ökumenischen Veranstaltungen vom gestrigen Dienstag zum Kriegsende vor 69 Jahren kaum sein können. Während die Einen in der Dominikanerkirche am Adlersberg einen ökumenischen Friedengottesdienst und die Verschonung Regensburgs im Zweiten Weltkrieg feierten, versuchten die Anderen im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung des Evangelischen Bildungswerks und des Verlags Pustet die historischen Abläufe des Regensburger Kriegsendes zu rekonstruieren.
Vor dem Amtsgericht Regensburg mussten sich am Dienstag drei junge Männer wegen Bandendiebstahls verantworten. Das Verfahren fand durch einen rechtlichen Deal ein schnelles Ende.