750 Euro Strafe für NPD-Blockierer
Für den Angeklagten war es ein „politischer Prozess“. Für den Staatsanwalt „eine ganz normale Straftat“.
Zehn Zuhörer halten die ganzen sieben Stunden durch, zwischenzeitlich sind es sogar 15 – Mitglieder der „Sozialistischen Jugend Deutschlands/ Die Falken“ in Blauhemden, aber auch der Großvater des Angeklagten ist gekommen. Und sowohl nach dessen Einlassung zu Beginn des Verfahrens als auch bei seinem Schlusswort gibt es Applaus, den Richterin Cornelia Blankenhorn kommentarlos zulässt. Der 26jährige Peter Z. (Name geändert) steht wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte vor dem Amtsgericht Regensburg. Fast zwei Jahre ist es her, seit am 5. September 2013 eine Demonstration gegen die NPD am Domplatz in eine Sitzblockade mündete, an der sich mehrere hundert Personen – von 200 ist vor Gericht mehrfach die Rede – beteiligten. Z. ist einer der wenigen, die deshalb vor Gericht stehen.