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Bundesverdienstorden für Bischofs-Kritiker Wallner

Bundespräsident Joachim Gauck hat Fritz Wallner den Bundesverdienstorden der Bundesrepublik Deutschland für sein vielfältiges Engagement in der Kirche und in den aufgelösten Katholikenratsgremien verliehen. Eine späte Ehrung für den großen Einsatz in der Kirche, für die Mitwirkung und Eigenverantwortung der Laien in der Kirche hat der letzte Vorsitzende des aufgelösten Diözesanrats der Katholiken kürzlich aus der Hand des Regensburg Landrats Heinz Mirbeth erfahren dürfen. „Ich freue mich über die Auszeichnung und nehme sie stellvertretend dankbar auch für die Vielen an, die in der Kirche ehrenamtlich engagiert für die Stärkung des Glaubens gearbeitet haben und deren Einsatz von den Kirchenoberen nur gering geschätzt wurde.“ so Fritz Wallner. Prof. Dr. Grabmeier hatte bereits 2009 in einem Schreiben an Ministerpräsident Horst Seehofer diese Ehrung angeregt und war erfreut, als ihm im August der Protokollchef der Bayerischen Staatskanzlei nun antwortete und ihn über die bevorstehende Ehrung von Fritz Wallner informierte. In dem Brief an den Ministerpräsidenten hieß es: „Ich schlage Ihnen aber nun eine Persönlichkeit zur gleichen Ehrung bei nächster Gelegenheit vor, die wirklich sich ein Leben lang in der Laienarbeit in ganz besonderer Weise eingesetzt hat: Herr Fritz Wallner aus Schierling war 27 Jahre lang im Pfarrgemeinderat, davon 24 Jahre Vorsitzender,16 Jahre Dekanatsratsvorsitzender im Dekanat Alteglofsheim-Schierling, lange Jahre stellvertretender Vorsitzender des Diözesanrats, in seinen letzten drei Jahren 2003-2005 bis zu dessen Auflösung war er Vorsitzender des Diözesanrats der Katholiken. Er vertrat die Laien der Diözese im Landeskomitee der Katholiken und im Zentralkomitee der deutschen Katholiken. In dieser Zeit organisierte er federführend 25 Hilfstransporte nach Kroatien zu den Flüchtlingen und Vertriebenen des Balkankrieges, vorher schon eine Reihe von Transporten nach Polen und später Hilfsaktionen für Moldawien. 1977 gründete er ein ökumenisches örtliches Bildungswerk, das bis heute Bestand hat. Seine engagierte Arbeit wurde weit anerkannt und zeitigte nicht nur innerkirchliche Ausstrahlungskraft. Dabei zeigte er Mut und Beständigkeit auch die innerkirchlichen Missstände, die sich seit der Ernennung des derzeitigen Bischofs von Regensburg, häuften, anzumahnen. Statt Dank für die geleistete ehrenamtliche Arbeit erntete er daher von der Diözesanleitung das Gegenteil – eine genauere Beschreibung der Vorkommnisse erspare ich Ihnen und mir. Beleg für die Wertschätzung in der Bevölkerung und die Sichtbarkeit seiner erfolgreichen Arbeit war die Wahl zur Kirchenverwaltung in der Pfarrgemeinde Schierling 2006. Seitens des Ordinariat wurde ihm – wie ich meine willkürlich – das passive Wahlrecht entzogen. Sein Name fehlte daher auf dem Stimmzettel, dennoch wurde sein Name handschriftlich von den Wählern ergänzt, so dass er schließlich die viertmeisten Stimmen bei sechs zu wählenden Kandidaten erhielt.“
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