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RVB: Midibusse zu klein und zu teuer

„Wir sind offen für gute und wirtschaftliche Lösungen“, sagt RVB-Hauptgeschäftsführer Bernd-Reinhard Hetzenecker zum Vorschlag der Grünen, beim Altstadtbus einen Brennstoffzellenantrieb einzusetzen. Aber: Die in Düsseldorf eingesetzten Fahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb werden ausschließlich auf dem Messegelände zum Transport von Halle zu Halle eingesetzt und befinden sich in der Testphase. „Das ist mit den Anforderungen in Regensburg nicht vergleichbar“, so Hetzenecker. Auch kleinere Busse im Allgemeinen stoßen bislang beim RVB auf Skepsis. Hauptargument bleiben, wie schon in der Vergangenheit, die Kosten. Busse mit Brenstoffzellenantrieb sind dem RVB zufolge vier Mal so teuer wie herkömmliche Omnibusse. Der bisherige Stand der Technik reiche zudem nicht aus, um einen wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten. Die für 20 Personen ausgelegten Midibusse seien darüber hinaus zu klein, um die notwendige Kapazität in der Altstadt zu gewährleisten, so Hetzenecker. Das mache zusätzlich Fahrten und damit höhere Ausgaben notwendig. Das Argument Dieselruß lässt der RVB-Hauptgeschäftsführer nicht gelten. „Unsere Dieselbusse sind zudem in Bezug auf Motorleistung, Verbrauch und Emissionswerte optimiert.“ Die Regensburger Verkehrsbetriebe beobachteten neue Entwicklungen von Bustypen und Antriebsarten „sehr genau“. So habe man bei der letzten Busbeschaffung auf die neue, aber ausgereifte AdBlue-Technologie gesetzt. Bei diesem Verfahren wird in das heiße, nahezu partikelfreie Abgas eine Lösung gespritzt, die die Stickoxide über eine chemische Reaktion in die harmlosen Luftbestandteile Stickstoff und Wasserdampf spaltet.
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Kommentare (5)

  • anachron

    |

    Es ist doch nicht das Problem, ob der Bus 9 oder 12 Meter lang ist.
    Das Problem ist – wenn überhaupt – der Bus selbst, wenn er sich um 7 Touristengruppen, der Liefer-LKW und 5 Handwerkerfahrzeuge auf dem Rathausplatz herum zwängen muss.
    Erst muß man sich um den Liefer-, Handwerker-, Anliegerverkehr auf der Altstadtbustrasse kümmern, bzw. diesem Einhalt gebieten. Erst dann sieht man, ob der Bus überhaupt noch stört.

  • Veits M.

    |

    Zu fragen ist: Wieviele Adblue-Busse werden in R. eingesetzt, wie hoch ist der Altbestand der “Stinker”?

    Ein LINK zur Technik:
    http://www.hha.de/_ZopeId/49080635A3p-RmBNyBE/Hochbahn/Kundencenter/Hochbahn_aktuell/News/NewsItem.2008-01-24.2133/cms_teaser_detail_view

    Woran mag es liegen, dass sich RVB nicht auf Innovatives einlässt – auf einen dezentralen, nur welterbe- und altstadtbezogenen, emissionsfreien Busverkehr mit kleineren (15-20) Kapazitäten, dafür zahlenmäßig ausreichenden Einheiten, die auch eine Schleife über die sanierte Steinerne Brücke einschließlich Steinweg fahren.

    Als historisches Vorbild können die JEEPNEYS in Manila dienen: auf europäische Verhältnisse modifiziert und mit einer Technik des 21. Jahrhunderts ausgestattet.

    Gefördert von der EU, von der UNESECO (Welterbeschutz hinsichtlich der alten Bausubstanz), von Berlin und von München. Unter dem Motto: “DIE STADT VON MORGEN UND DAS KULTURELE ERBE” , so lautet ein Titel eines EU-Förderprogramms.

  • anachron

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    ach ja die veitsschen Ergüsse sind doch immer wieder unterhaltsam.
    Man könnte auch Taxis im ein Minuten Takt durch die Altstadt schicken – kostet ja alles nichts oder wie soll man sonst die Aussage “zahlenmäßig ausreichenden Einheiten” deuten.
    Der Mensch will noch mehr Fahrzeuge in der Altstadt und dass er diese Busse auch noch auf der Steinernen Brücke haben will disqualifiziert die Alleskommentierer endgültig.

  • Veits M.

    |

    @ anachron

    Sie geben Ihrem Nicknamen alle Ehre: “altmodisch, aus der Zeit fallend …”.

    Doch wem, schon gar nicht einer in die Zukunft weisenden, nur von allen(!) zu entwickelnden Stadtentwicklung wird damit gedient? Ihre doch vor allem destruktiv erscheinenden Bemerkungen: Halten sie nicht andere ab, was POSITIVES einzubringen?

    Auf aktionboss.de finden sich, lieber ANACHRON, weitere Einzelheiten eines SZENARIOS. Mit solchen “Bildern” fangen Veränderungsprozesse an. Bringen Sie sich doch einfach ein!

    Recherchieren Sie doch einfach mal das EU-Programm “Die Stadt von morgen und das kulturelle Erbe” – arbeiten Sie die Fördervoraussetzungen heraus und bringen sich ein, ganz POSITIV. Wie wär´s damit?!

  • Uwe Fritz

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    So weit mir bekannt ist, war Herr Bernd-Reinhard Hetzenecker bei der Einführung der Altstadtbusse mitverantwortlich. Wer hat denn damals Bedarf, Kosten und Nutzen gerechnet.
    Die Studie, BMW Verkehrsmanagement für Regensburg, Ideen, Konzepte, Erfolge sagt sehr deutlich auf Seite 24 unten „Bedauerlicherweise haben die Regensburger Verkehrsbetriebe……… siehe Link: http://www.reglog.de/bmw_broschuere_verkehr_auszug.pdf
    Beratungsresistent, oder sollte man nachforschen, wo sind denn die Midibusse hingekommen? Welcher VK wurde generiert und welchen tatsächlichen Wert hatten denn diese Busse.
    Ob nun Busse über die Steinerne fahren sollten, diese Frage stellt sich hier nicht. Vielmehr interessant scheinen mir die Aussagen zum Stand der Technik.
    Dieser ist anders als von Herrn Hetzenecker vorgetragen.
    Er soll ein Studium im Maschinenbau an der TU München absolviert haben. Das ist schon lange her. Seine Schätzungen, bezüglich der Linienführung durch die Anreasstraße und seine Aussagen der näheren Vergangenheit, lassen in mir vielerlei Zweifel bezüglich der Kompetenz dieses Mannes aufkommen.
    Sicher ist, dass Busse mit den Maßen: 8950 / 2400 / 2850 (3035*) [mm] weniger störend wirken, als diese, die jetzt im Einsatz sind. Das ist einfache Geometrie.
    Nachfolgend ein Link zu einem sehr interessanten Bus, mit Bezug auf die technischen Details mit Erdgasantrieb.
    http://www.solarisbus.pl/de/low_entry,charakteristik.html

    Ob Herr Hetzenecker befähigt ist, Kosten und Nutzen, sowohl ökologisch und ökonomisch korrekt zu erfassen, bzw. diese auch miteinander abwägen kann, dass bezweifle ich. Würde er ökologisch globaler denken können, dann hätten wir nicht so viele Busse die sich halb leer, aus meiner Sicht gemeingefährlich, durch die Keplerstraße zwängen müssen. Knotenpunkte könnte ein Zauberwort sein. Solche Konzepte erstellen speziell ausgebildete Menschen. Planungen dieser Natur haben sich in vernünftig regierten Städten sehr bezahlt gemacht.
    Und zum Schluss ein weiterer Stand der Technik : http://www.solarisbus.pl/de/busmania,ciekawostki,0,269.html

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drin