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Brandserie: Verdächtiger verhaftet

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Regensburg und des Polizeipräsidiums Oberpfalz vom: 01.08.2013 Festnahme eines Tatverdächtigen im Zusammenhang mit der Regensburger Auto-Brandserie REGENSBURG. Nach monatelangen intensiven Ermittlungen erfolgte am Mittwochmorgen, 31.07.2013 durch Ermittler der Sonderkommission (SOKO) „Autobrand“ die Festnahme eines tatverdächtigen Mannes aus dem Landkreis Regensburg. Dem 46jährigen, arbeitslosen Mann wird vorgeworfen, im Zeitraum von 12.01.2013 bis 27.04.2013 für insgesamt 10 Fahrzeugbrände im Stadtgebiet Regensburg und in den Landkreisen Regensburg und Kelheim verantwortlich zu sein. Der Tatverdächtige selbst bestreitet die Vorwürfe oder schweigt sich dazu aus. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg wurde der Mann am Mittwoch, 31.07.2013 der Haftrichterin am Amtsgericht Regensburg vorgeführt. Diese hatte gegen ihn antragsgemäß Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts der zehnfachen vorsätzlichen Brandstiftung und in Tateinheit dazu zwei Fälle der versuchten schweren Brandstiftung erlassen. Der Beschuldigte wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Der Mann geriet im Zuge der umfangreichen Ermittlungen in den Focus der Fahnder. So folgten, parallel zu bestehenden Maßnahmen, auch gezielte Ermittlungen gegen den Landkreisbewohner. Genauere Auskünfte hierzu können aus Rücksicht auf das laufende Verfahren derzeit nicht gegeben werden. Glücklicherweise gab es bei den Bränden, durch welche auch Wohnhäuser und Nebengebäude in Mitleidenschaft gezogen wurden, nur eine verletzte Person. Eine junge Frau aus dem Regensburger Stadtosten erlitt Brandwunden, als sie versuchte ein Fahrzeug zu löschen. Bei den der Serie derzeit zugerechneten Fällen entstand ein Gesamtsachschaden in Höhe von über 400 000 Euro. Die Sachbearbeitung lag von Beginn an in den Händen der Kriminalpolizei Regensburg. Schon bald festigte sich die Vermutung, dass ein Serientäter sein Unwesen treibt, weshalb das Kommissariat „Operative Fallanalyse“ des Polizeipräsidiums München in die Ermittlungen eingebunden wurde. Mit der Gründung einer Sonderkommission mit dem Namen „Autobrand“ reagierten die Verantwortlichen der Kripo Regensburg auf die Geschehnisse. In dieser SOKO, die zum Großteil aus Angehörigen von Dienststellen aus und um Regensburg bestand, arbeiteten zeitweise mehr als 20 Beamte eng mit der Staatsanwaltschaft Regensburg zusammen. Um den Beamten der Sonderkommission eine strukturierte Basis zu schaffen, wurden in einem Gebäudetrakt der Kripo Regensburg die räumlichen und logistischen Voraussetzungen für das große Team geschaffen. Die kurzen Wege und die damit verbundenen persönlichen Kontakte erwiesen sich als unverzichtbar im Sinne einer flexiblen Ermittlungsarbeit. Für das Ermittlerteam, das auch durch Kollegen aus Niederbayern, Mittelfranken und der nördlichen Oberpfalz komplettiert wurde, galt es weit über 500 verschiedene Hinweise und Spuren katalogmäßig abzuarbeiten. Der hohe Zerstörungsgrad an den betroffenen Fahrzeugen und Objekten erschwerte die Spurensicherungsmaßnahmen und hier insbesondere Feststellungen zur Brandursache. So zogen die Ermittler der Kripo Regensburg regelmäßig auch Sachverständige des Bayerischen Landeskriminalamtes und Polizeidiensthunde zu den Untersuchungen an den Tatorten hinzu. In Kombination mit dem Umstand, dass es aufgrund der, in der Regel nächtlichen Brandlegungen, sehr wenige Hinweise aus der Bevölkerung gab, gestalten sich die Ermittlungen noch immer sehr aufwändig und umfangreich. Es zeigte sich aber auch, dass nicht jeder im Tatzeitraum und auch noch danach gemeldete Fahrzeugbrand der Serie zugerechnet werden kann. Letztlich beinhaltet der Tatvorwurf zum jetzigen Ermittlungszeitpunkt ein Spektrum von 10 Fällen. Die Bearbeitung von Fällen, die der Serie nicht zugerechnet werden können, erfolgte ebenfalls durch Ermittler der SOKO „Autobrand“. Auch wenn mit der Festnahme ein wichtiger Schritt, insbesondere auch für die Sicherheit der Bevölkerung erfolgte, müssen in dem laufenden Verfahren noch umfangreiche Ermittlungen geführt werden. Rein organisatorisch löst die Kriminalpolizei die Sonderkommission Autobrand Anfang August auf. Die noch anstehenden, umfangreichen Aufgaben übernimmt dann eine Ermittlungsgruppe des Fachkommissariates K 1 der Kripo Regensburg, die aus Angehörigen der SOKO besteht. Somit ist auch gewährleistet, dass bislang gewonnene Fallkenntnisse erhalten bleiben.

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