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Bürgermedaille für Margot Neuner

PM  der Stadt Regensburg

Auszeichnungen

Silberne Bürgermedaille

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Die durch Magistratsbeschluss vom 30. April 1913 geschaffene Silberne Bürgermedaille kann an Persönlichkeiten verliehen werden, die sich in besonderer Weise um das Wohl oder das Ansehen der Stadt verdient gemacht haben. Die Gesamtzahl der lebenden Inhaber der Bürgermedaillen soll 25 nicht überschreiten. Derzeit gibt es insgesamt 13 lebende Inhaber der Silbernen und Goldenen Bürgermedaille.

Stadträtin Margot Neuner

Margot Neuner lebt seit 1960 in Regensburg. 1972 wurde sie Mitglied der SPD und führte lange Zeit den SPD-Ortsverein Äußerer Westen an. 1978 wurde Frau Neuner erstmals in den Stadtrat gewählt und gehört diesem seitdem ununterbrochen an. Ihre Schwerpunkte liegen in der Kultur- und Sozialpolitik. Darüber hinaus interessiert sie sich für Umwelt und Verkehr. Über viele Jahre hinweg gehörte sie dem Jugendhilfeausschuss als Mitglied an und betrieb aktive Familienpolitik. Ein Anliegen ist Frau Neuner die Chancengleichheit von Frauen. Großen Anteil hatte sie daran, dass Anfang der 90er Jahre bei der Stadt Regensburg eine hauptamtliche Gleichstellungsstelle eingerichtet wurde. Auch arbeitete sie an der Erstellung des Frauenförderplans mit.

In den Jahren 2001 und 2002 führte die Stadt Regensburg Besuchsprogramm für ehemalige Zwangsarbeiter durch. Dies ist auch auf die Initiative von Frau Neuner zurückzuführen. Der Regensburger Kulturszene gilt das besondere Interesse von Frau Neuner. Seit 1990 ist sie Mitglied im Kulturausschuss und setzt sich für die Anliegen der Künstler und Kulturschaffenden ein. Als Sprecherin ihrer Fraktion im Kulturausschuss gestaltet sie das Kulturleben in Regensburg aktiv mit, gibt Ideen und Anreize.

Über Jahre war sie auch Mitglied im Kulturbeirat. Ihre langjährige Erfahrung in diesem Bereich bringt sie darüber hinaus als Mitglied im Verwaltungsrat des Kommunalunternehmens Theater Regensburg ein. Neben der Kommunalpolitik engagiert sich Frau Neuner in zahlreichen Regensburger Vereinen wie beispielsweise beim Evangelischen Bildungswerk, in der Arbeiterwohlfahrt, beim Jazzclub oder bei den Freunden der Sing- und Musikschule.

Für ihr kommunalpolitisches Wirken wurde Frau Neuner 2006 mit der Kommunalen Verdienstmedaille in Bronze und 2011 mit der Kommunalen Verdienstmedaille in Silber ausgezeichnet.

Albertus-Magnus-Medaille

Die durch Stadtratsbeschluss vom 18. Mai 1949 geschaffene Albertus-Magnus-Medaille kann an Persönlichkeiten verliehen werden, die sich als Wissenschaftler oder Künstler oder Förderer der kulturellen Bestrebungen der Stadt besondere Verdienste erworben haben. Die Gesamtzahl der lebenden Inhaber der Albertus-Magnus-Medaille soll 25 nicht überschreiten. Derzeit gibt es 14 lebende Inhaber.

Prof. Dr. Wolf Wieland

Prof. Dr. Wolf Ferdinand Wieland ist der ehemalige Leiter der Klinik für Urologie am Caritas-Krankenhaus St. Josef in Regensburg. Die Geschichte des Lehrstuhles für Urologie und die Klinik und Poliklinik am Caritas-Krankenhaus St. Josef sind untrennbar mit dem Namen Wieland verbunden. Prof. Dr. Wieland absolvierte die Volksschule in Obertraubling und trat 1958 in das „Neue Pennal“, das heutige Albrecht-Altdorfer-Gymnasium über, das er 1967 mit dem Abitur abschloss. Das anschließende Studium der Humanmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität beendete er erfolgreich 1975 mit der Ärztlichen Approbation.

Mit der Facharztweiterbildung zum Urologen begann im Juli 1975 die bemerkenswerte Karriere von Prof. Dr. Wieland, und dies sollte sich für die medizinische Landschaft Regensburgs im späteren Verlauf als besonderer Glücksfall erweisen, denn im Jahre 1984 gründete Prof. Dr. Wieland am Caritas-Krankenhaus St. Josef eine urologische Abteilung, nachdem dort zuvor lediglich eine belegärztliche Klinik existiert hatte. Im Jahre 2003 wurde die urologische Abteilung schließlich durch einen Kooperationsvertrag zwischen der Universität Regensburg und dem Caritasverband zur offiziellen Klinik für Urologie der Universität und Prof. Dr. Wieland auf den jüngsten deutschen Lehrstuhl für Urologie berufen.

Diese Klinik entwickelte sich unter der Leitung von Prof. Dr. Wieland bis heute zu einer der modernsten im gesamten Bundesgebiet. Besonders im Forschungsbereich spricht die beeindruckende Zahl von sieben Habilitationen innerhalb von zehn Jahren eine deutliche Sprache. Vor allem aber mit der Einführung von modernsten Operationsverfahren und somit patientenschonender Versorgung machte Prof. Dr. Wieland sich und Regensburg weit über die Region hinaus bekannt.

Zudem war Prof. Dr. Wieland im Jahre 1996 Gründer der Prostatakrebs Selbsthilfegruppe Regensburg/Oberpfalz, PROCAS. Die Selbsthilfegruppe sieht ihre Aufgabe darin, die Patienten über die Krankheit aufzuklären und zu informieren. Da die Gruppe das Krankheitsbild ihrer Mitglieder kennt, begleitet sie deren Therapie und gibt ihnen Hilfe und Rat. Welcher Stellenwert dieser ersten in Deutschland gegründeten Selbsthilfegruppe zugemessen wird, dürfte aus der Bereitschaft Prof. Dr. Wielands abzuleiten sein, sich neben anderen als Beirat für die fachliche Beratung zur Verfügung zu stellen.

Prof. Dr. Michael Nerlich

Prof. Dr. Michael Nerlich ist Direktor der Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie am Universitätsklinikum.

1972 bis 1978 studierte er Humanmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, wo er 1979 promovierte. Nach verschiedenen Stationen im In- und Ausland wurde er 1992 Leiter der ersten eigenständigen Abteilung für Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Regensburg. Im Jahre 2012 wurde am Caritas-Krankenhaus St. Josef eine eigenständige Klinik für Unfallmedizin etabliert. Prof. Dr. Nerlich ist seither auch Chefarzt dieser Klinik. Durch die Zusammenarbeit mit dem Caritas-Krankenhaus mit den Schwerpunkten Alterstraumatologie und Gelenkchirurgie wird eine Versorgungslücke in der gesamten Region geschlossen.

Prof. Dr. Nerlich hat es geschafft, die Abteilung für Unfallchirurgie seit ihrem Bestehen mit stetem Engagement und Weitblick – vor allem im Bereich Forschung und Lehre – weiterzuentwickeln. Die innovative Klinik ist eine Institution, die sich neben einer maximalen Patientenversorgung auch stets neuen medizinischen Behandlungsmöglichkeiten aufgeschlossen zeigt und sich den Herausforderungen unserer Gesellschaft eindrucksvoll stellt.

Die Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Nerlich steht auch aufgrund ihrer relativ jungen Geschichte für viele Aspekte, wie moderne Patientenversorgung im gesamten ostbayerischen Raum, innovative Forschung, Orientierung hin zu neuen Behandlungsmethoden. Sie steht aber vor allem für eines: Qualität. Diese Qualität nicht nur zu erhalten, sondern kontinuierlich auszubauen, dafür steht der Name Michael Nerlich.

Prof. Dr. Nerlich war im Jahre 1995 Mitbegründer des Rettungszentrums Regensburg und ist 1. Vorsitzender. Die Institution konnte alle an der Notfallversorgung beteiligten Organisationen an einem runden Tisch vereinen und hat inzwischen von seiner Mitgliedschaft her eine Ausdehnung von der nördlichen Oberpfalz bis ins südliche Niederbayern erreicht. Das Rettungszentrum bildet eine Dachorganisation und ist bestrebt, die Notfallmedizin in der Region stetig zu verbessern.

Städtepartnerschaftspreis

Der Städtepartnerschaftspreis kann verliehen werden an Persönlichkeiten und Institutionen, die sich in besonderer Weise um die Beziehungen zwischen Regensburg und seinen Partnerstädten verdient gemacht haben. Der Städtepartnerschaftspreis wird grundsätzlich im Abstand von zwei Jahren verliehen. Die Gesamtzahl der lebenden Inhaber soll 25 nicht überschreiten. Derzeit gibt es 14 lebende Inhaber.

Kolpingwerk Brixen gemeinsam mit Kolpingwerk Regensburg

Seit mehr als 35 Jahren besteht zwischen der Kolpingfamilie Brixen und dem Kolpingwerk Bezirksverband Regensburg eine Partnerschaft. Im Jahre 1978 reisten der damalige Bezirkspräses Franz Zettler und sein Nachfolger Siegfried Schweiger in die Partnerstadt Regensburgs, um auch unter Kolpingbrüdern und -schwestern eine mögliche Partnerschaft auszuloten. Die erfolgreichen Gespräche mündeten schließlich 1979 in die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde und legten den Grundstein für eine lange Freundschaft.

Adolph Kolping (1813-1865) lässt sich am besten als Sozialreformer der ersten Stunde und volksnaher Seelsorger beschreiben, der 1849 den ersten katholischen Gesellenverein gründete. Bis zu seinem Tod entstehen mehr als 400 Nachfolgevereine in Deutschland und vielen Ländern Europas. Damit ist Kolping ein Initiator der katholischen Sozialbewegung und Wegbereiter der katholischen Soziallehre. 1991 wird er durch Papst Johannes Paul II. selig gesprochen.

Getreu nach dem Motto Adolph Kolpings, den Menschen mit seinen Bedürfnissen und Interessen in den Mittelpunkt zu stellen, handeln die beiden freundschaftlich verbundenen Partner aus Brixen und Südtirol. Seit mehr als 35 Jahren praktizieren sie gelebte Freundschaft über die Grenzen hinaus und setzen so ein Zeichen für Frieden und Verständigung. Dies ist gerade in unserer sich immer schneller ändernden Welt ein Zeichen für Beständigkeit und Traditionsbewusstsein.

Zahlreiche gemeinsame Veranstaltungen und Aktivitäten einzelner Kolpingmitglieder über die Jahre hinweg bezeugen die innige Verbindung der Partnerschaft. Die gemeinsam auf den Idealen Adolph Kolpings aufgebaute Partnerschaft hilft auch weiterhin, in einem Europa, in einer Welt mit den anstehenden Herausforderungen zu bestehen. Dieses Fundament hilft auch weiteren Generationen, Toleranz und Solidarität zu leben.

Anneliese Schmaderer

Anneliese Schmaderer pflegt und fördert durch ihr außerordentliches Engagement die Beziehungen zu der Partnerstadt Tempe in ganz besonderer Weise. Sie setzt sich unermüdlich dafür ein, die Kontakte zu den Freunden in Tempe zu stärken und zu vertiefen. Sie opfert seit vielen Jahren mit Unterstützung ihrer Familie einen Großteil ihrer Freizeit, um ehrenamtlich Begegnungsmaßnahmen zu organisieren und erfolgreich umzusetzen.

Im Jahr 2001 schloss sich Frau Schmaderer dem Freundeskreis Regensburg-Tempe an. Inspiriert und motiviert durch die Erfahrungen, die ihre Tochter Kristina während des Schüleraustausches im Jahr 2001 machte, entschloss sie sich, zusammen mit der gesamten Familie, sich ehrenamtlich für den Freundeskreis und damit für die Städtepartnerschaft Tempe-Regensburg, zu engagieren.

In der Regel beschränken sich viele Familien, die aufgrund einer Teilnahme an einem Schüleraustausch Mitglied beim Freundeskreis werden, auf eine passive Mitgliedschaft. Nur wenige unterstützen die Idee des Freundeskreises in der Folge tatkräftig und mit persönlichem Einsatz. Frau Schmaderer hingegen zeigte seit dem Jahr 2001 im Rahmen vielfältiger Aktivitäten im Freundeskreis, dass sie sich aktiv einbringen will. Bereits seit dem Jahr 2004 gehört sie der Vorstandschaft an und übernahm schnell die gesamte Betreuung des Schüleraustauschprogrammes. Seither betreut sie diesen absolut effektiv und zuverlässig.

Ohne ihren unermüdlichen Einsatz wäre die jährliche Durchführung des erfolgreichen, aber sehr arbeitsintensiven Schüleraustauschprogrammes nicht möglich. Schon im Vorfeld ist es ihre Aufgabe, die Bewerber aller Regensburger Schulen (i.d.R. zwischen 20 und 40 Kandidatinnen und Kandidaten) zu sichten, die Auswahlgespräche zu organisieren und bei den Entscheidungen mitzuwirken. Hierbei besticht sie insbesondere durch ihre kreative Gesprächsführung mit den Jugendlichen.

Nach der Auswahl erstellt sie zusammen mit den Regensburger Gastfamilien ein sehr abwechslungsreiches sechswöchiges Besuchsprogramm für die amerikanischen Gäste. Während des Aufenthalts ist sie der charmante Garant für eine reibungslose Gestaltung der vielfältigen Aktivitäten. In engem Kontakt mit den Familien sorgt sie dafür, dass die Austauschbegegnungen für alle Beteiligten zu einem besonderen Erlebnis werden. Regelmäßig öffnet sie auch als Gastgeberin ihr Haus und empfängt Gäste aus der Partnerstadt Tempe mit einer stets für sie selbstverständlichen Großzügigkeit. Ihre gewissenhafte Nachbereitung, wiederum in engem Kontakt mit den beteiligten Familien, sorgt für eine besondere Nachhaltigkeit des gesamten Programms.

Auch bei der Planung aller weiterer Aktivitäten des Freundeskreises engagiert sich Frau Schmaderer besonders kreativ und auf vielfältigste Weise. Sie identifiziert sich mit ihrer gesamten Familie intensiv mit der Städtepartnerschaftsidee und trägt entscheidend dazu bei, dass der Freundeskreis im Umfeld auch immer neue Freunde gewinnen kann. Außerdem kümmert sie sich mit ihrer Familie um die erfolgreiche Anwerbung von Sponsoren.

Frau Schmaderer genießt auch in Tempe ein hervorragendes Ansehen. Für die dortigen Mitglieder und Verantwortlichen der Tempe Sister Cities Corporation ist sie ein verlässlicher Ansprechpartner bei den verschiedensten Fragestellungen. Sie ist bekannt dafür, dass sie sich um alle Anliegen sofort und sehr herzlich kümmert.

Ihre engen Kontakte zu den Freunden in Tempe werden nicht zuletzt durch die vielen gemeinsamen Städtepartnerschaftsreisen dokumentiert, bei denen sie auch immer großen Wert darauf legt, als Repräsentantin von Regensburg das Ansehen der Stadt auch bei anderen amerikanischen Partnerstädten weltweit zu mehren.

Als guter Geist ist sie aufgrund ihres unermüdlich tatkräftigen Einsatzes, vor allem aber auch aufgrund ihres stets freundlichen und herzlichen Auftretens, nicht nur im Freundeskreis höchst geachtet und geschätzt. Sie ist im Vorstand des Freundeskreises eine äußerst verlässliche Stütze und Mitarbeiterin. Insgesamt laufen bei Frau Schmaderer immer alle Fäden zusammen. Sie lebt den Gedanken der Städtepartnerschaft in ganz besonderer Weise und trägt mit ihrem persönlichen Charme über viele Formalia hinaus dazu bei, dass die Idee und das Programm des Freundeskreises mit Leben erfüllt wird, ganz gemäß dem Motto der internationalen Städtepartnerschaften: „One Friendship at a time“.

Stadtschlüssel

Der Stadtrat hat am 25. Mai 2004 beschlossen, die Auszeichnung „Stadtschlüssel“ zu schaffen. Mit den Stadtschlüsseln können Persönlichkeiten ausgezeichnet werden, die sich Verdienste um das Wohl der örtlichen Gemeinschaft erworben haben. Eine Begrenzung der Zahl der lebenden Inhaber ist nicht vorgesehen.

Helferkreis „Flüchtlinge in der Aussiger Straße“

Die Staaten der Europäischen Gemeinschaft erleben zurzeit den größten Zufluchtsstrom von Menschen, die aufgrund von Krieg und Verfolgung ihre Heimat verlassen haben und Sicherheit innerhalb Europas suchen. Vornehmlich kommen diese Menschen aus Syrien, Afghanistan und aus dem Irak. Doch auch vom afrikanischen Kontinent bewegen sich aus denselben Gründen immer mehr Flüchtlinge in Richtung Europa.

Vor allem Deutschland und hier insbesondere Bayern registrieren seit dem Sommer eine Flüchtlingswelle ungeahnten Ausmaßes. Täglich strömen Tausende über die Grenzen Österreichs in den Freistaat, der mittlerweile an die Grenzen der Belastbarkeit gerät. Zusätzlich zu den Bediensteten von Staat und Kommunen sind es vor allem die freiwilligen Helfer von Rettungsdiensten und weiteren Institutionen, die der organisierten staatlichen Hilfe tatkräftig zur Seite stehen. In Regensburg hat sich der Helferkreis Aussiger Straße – ein bewundernswertes Beispiel für das ehrenamtliche Engagement und Regensburger Willkommenskultur – gegründet. Der Helferkreis, mittlerweile 14 Personen, kümmert sich um rund 60 Flüchtlinge in der Gemeinschaftsunterkunft Aussiger Straße. Neben Unterstützungsleistungen – Beschaffung von Möbeln, Fahrrädern, sonstiger Bedarf – organisieren die Helfer auch Freizeitaktivitäten und begleiten die Schutzsuchenden zu Ärzten oder Behörden.

Für die Asylbewerber bedeutet dieses Engagement einen Gewinn – Gewinn an Lebensqualität. Durch die Helfer hält ein Quäntchen Normalität Einzug in den begrenzten Alltag der krisengeschüttelten und teilweise von Krieg und Flucht traumatisierten Menschen.

Hoffnungsstern über Conakry e. V.

Der in Regensburg eingetragene Verein besteht aus Freunden, Bekannten und der leiblichen Schwester von Pater Stefan Stirnemann, Sr. M. Rudolfine Stirnemann. Sie und weitere Mitglieder des Vereins haben sich zum Ziel gesetzt, Pater Stefans Arbeit in Guinea mit zahlreichen Aktionen zu unterstützen. Auf den Straßen und Märkten von Conakry, der Hauptstadt des westafrikanischen Staates Guinea, fristen viele heimatlose Kinder, meist im Alter zwischen sechs und vierzehn Jahren, ein Dasein, das von einem erbarmungslosen Überlebenskampf bestimmt wird. Das Leben dieser Kinder, die vor schweren Misshandlungen und harter Kinderarbeit geflohen, von zuhause vertrieben oder auch einfach ausgesetzt worden sind, endet oft tragisch. Hunger, Krankheit, Drogen sind ewige Begleiter, und nicht selten werden sie beim Versuch, Nahrungsmittel zu stehlen, um das eigene Überleben zu sichern, getötet. Pater Stefan hat sich entschlossen, die Straßenkinder von Conakry nicht ihrem Schicksal zu überlassen und ihnen den Weg zu einem menschenwürdigen Dasein zu ermöglichen. Für ihn ist es nicht das erste Projekt dieser Art: Bereits 1969 war er in Nouakchott, der Hauptstadt Mauretaniens tätig und konnte über 20 Jahre lang viel Elend lindern.

Die Arbeit Pater Stefans in Conakry erstreckt sich auf mehrere Projekte:

Schule, Ausbildung, Beruf

Die Waisenkinder leben in Heimen und erhalten eine Schulausbildung. Derzeit gibt es  sieben Häuser für Jungen und eines für Mädchen. Viele der Kinder haben bereits erfolgreich einen Schulabschluss oder eine Berufsausbildung absolviert. Einigen ist sogar der Weg zur Aufnahme eines Studiums eröffnet worden.

Vom Lehrlingswerk zum eigenen Betrieb
Durch die Arbeit Pater Stefans und der Hilfe der italienischen Kirche ist es gelungen, junge Berufsabgänger weiter auszubilden, damit sie ihren eigenen unabhängigen Betrieb aufbauen konnten.

Krankenstation

Pater Stefan betreibt zwei Krankenstationen.

Sozialhilfe für Frauen

Frauen, die durch Armut ihre Existenzgrundlage verloren haben, wird durch ein Starthilfekapital geholfen, sich wieder den Lebensunterhalt selbst verdienen zu können.

Der Verein unterstützt mit vielen Veranstaltungen, deren Erlös zu 100 Prozent den Kindern in Conakry zugutekommt, die Arbeit von Pater Stefan. Beispiele sind Basare, Kaffeenachmittage, Schulaktionen, Märkte und Sammlungen. Pater Stefan ist froh über jede Unterstützung für seine Kinder. Der Verein aus Regensburg hilft somit, den Straßenkindern von Conakry die Grundlagen für eine selbständige und eigenverantwortliche Existenz zu geben – als Sicherheit und für eine bessere Zukunft. Diese Art von Unterstützung im Sinne des Regensburger Vereins bedeute eine zielgerichtete Entwicklungshilfe, die nicht nur als Momentaufnahme dient, sondern entscheidend dazu beiträgt, dass im Land der Grundstein gelegt wird, menschenwürdige Verhältnisse und Lebensgrundlagen zu schaffen. Das kann nur in kleinen Schritten erfolgen, und darum ist jede Hilfe, die der Verein geben kann, von unschätzbarem Wert.

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Kommentare (2)

  • Mathilde Vietze

    |

    Glückwunsch, liebe Margot, Du hast es verdient!

  • Michaela Freitag

    |

    “Du hast es verdient”, dem kann ich nur zustimmen.
    Wer solange der Regensburger SPD angehört, muss für die ertragenen Qualen und in der Lage ist Einwände trotzdem immer noch so feinsinnig zu formulieren einen Orden erhalten:
    -Stadträtin Margot Neuner „Damit kann man sogar Verteidigungsminister werden“- anlässlich eines Empfangs zum 40. von Wolbergs.
    http://www.regensburg-digital.de/der-wunsch-der-genossen-zum-40-mach-mal-langsam-wolli/02032011/

Kommentare sind deaktiviert

drin