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Dependance zur Erstaufnahmestelle Regensburg

Die Flüchtlingsstadt bereitet sich auf 110 neue Flüchtlinge vor

Am heutigen Mittwoch wird in Neutraubling eine Dependance der Regensburger Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge eröffnet.

Eröffnung der Informationsveranstaltung in der Krontec-Halle in Neutraubling. Mehrfach gab es Applaus. Fotos: Knott

Eröffnung der Informationsveranstaltung in der Krontec-Halle in Neutraubling. Mehrfach gab es Applaus. Fotos: Knott

Von Ingo Knott

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Es scheint alles im grünen Bereich: Bei einer Veranstaltung für Anwohner sowie Mitglieder des Neutraublinger Stadtrates und des Kreistags hat Landrätin Tanja Schweiger am Dienstagabend in der Krontec-Halle in Neutraubling über den Standort informiert, der schon am nächsten Tag als Dependance zur Erstaufnahmeeinrichtung in der Pionierkaserne Regensburg fungieren wird. Dann werden 110 Männer, Frauen und Kinder aus Syrien, dem Irak und dem Iran, die bisher in der Realschulturnhalle in der Nachbargemeinde Obertraubling untergebracht waren, um- und dort einziehen.

“Mehrsprachige Männer und Frauen mit einem guten Gespür.” Landrätin Tanja Schweiger über die Sicherheitsfirma von Arben Fetoshi (li.).

“Mehrsprachige Männer und Frauen mit einem guten Gespür.” Landrätin Tanja Schweiger über die Sicherheitsfirma von Arben Fetoshi (li.).

Gemeinsam mit Bürgermeister Heinz Kiechle und Karl Frank vom Landratsamt gab es gute Nachrichten – bei Bürgermeister Kiechle war kurz zuvor ein Treff von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern angesetzt und da kamen „so viele, dass ich sie bei mir fast nicht untergebracht habe“, so Kiechle danach erfreut. Mit dem Inhaber der Halle, Unternehmer Alexander Deutsch, habe man auch gleich einen Caterer gefunden, der die Versorgung vor Ort gewährleistet, so Fank vom Landratsamt. Und mit der beauftragten Sicherheitsfirma – Inhaber ist Arben Fetoshi aus Neutraubling – habe man, das betonten alle Redner, beste Erfahrungen an mehreren Standorten. Unter anderem sind mehrsprachige Männer und Frauen im Einsatz. Im Falle Neutraubling gibt es seitens Fetoshi bereits das Angebot für besorgte Anwohner, Funkgeräte zu erhalten – damit es schnell geht, wenn es etwas zu melden gibt.

Grundsätzlich: „Die Ängste sind da und die Leute müssen sie auch formulieren können“, so Kiechle im Gespräch mit der Redaktion. Aber: „Wir sind eine Flüchtlingsstadt, die Entscheidung im Stadtrat fiel mit großer Mehrheit.“ Bemerkenswert: Mehrfach gab es bei der Veranstaltung Applaus für die Redner.

Mehr Info

Die Halle ist auf maximal 200 Personen ausgelegt und wird ab Mittwoch als Dependance zur Erstaufnahmeeinrichtung in der Pionierkaserne Regensburg genutzt. Das Treffen am Dienstagabend wurde angesetzt, nachdem im Rahmen einer Informationsversammlung in der Stadthalle Neutraubling Mitte Dezember der Wunsch nach einer Besichtigung geäußert worden war. Eingeladen waren direkt betroffene Anwohner, die Mitglieder des Neutraublinger Stadtrates und des Regensburger Kreistags, Vertreter der Polizeiinspektion Neutraubling und der FFW sowie Ehrenamtliche, die sich engagieren wollen. Einziehen werden am Mittwochnachmittag Männer, Frauen und Kinder aus Syrien, dem Irak und dem Iran, die ihr Mittagessen noch in der Realschulturnhalle Obertraubling einnehmen werden.

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Kommentare (9)

  • Alternativlos

    |

    “Im Falle Neutraubling gibt es seitens Fetoshi bereits das Angebot für besorgte Anwohner, Funkgeräte zu erhalten – damit es schnell geht, wenn es etwas zu melden gibt.”
    Es gibt hier am Rand des Industriegebiets Anwohner ???
    https://www.google.de/maps/@48.9753238,12.1877654,701m/data=!3m1!1e3

    In Regensburg stehen doch seit Jahren noch einige Kasernen leer, warum werden die Flüchtlinge nicht vorübergehend hier in Zimmern mit Fenster untergebracht?
    Warum werden bei den Kasernen Zelte vor leerstehenden Gebäuden aufgebaut?
    Hierauf hätte ich gerne eine Antwort.

    Für den Eigentümer der Halle ist das sicherlich ein gutes Geschäft, ebenso für die Sicherheitsfirma und den Caterer. Um Geld geht es hier meines Erachtens nicht.

    Nach den traumatischen Erfahrungen der Flucht und den Schrecken in der Heimat ist eine solche Unterbringung menschenunwürdig.

    Wie lange müssen die Betroffenen in der Halle bleiben?
    Ich würde es keine 5 Stunden dort aushalten.

    Schon klar, es geht angeblich nicht anders…. und freiwilligem Engagement steht man nicht im Wege…

  • Kopflos

    |

    Das alte Landratsamt steht auch seit Monaten leer. Das wäre aus meiner Sicht eine Unterkunft, die man sehr schnell in ein würdiges Wohnheim umwandeln könnte. Und das Catering könnte die Kantine des neuen Landratsamts übernehmen. Aber mei, was red i denn…

  • Ewa Hendriksen

    |

    Offensichtlich hat bei den Kommentatoren das Floriansprinzip den Griffel geführt?
    Warum sollte die reiche Stadt Neutraubling nicht finanzelle Mittel zur Verfügung stellen um auch geeigneten Wohnraum zuschaffen?

  • Tobias

    |

    @Kopflos: Nein. Es sind bereits zwei Heime in 500 Meter Luftlinie. Die kicken bis in die Nacht mit Fußbällen herum, weil die nicht ausgelastet sind, und das braucht man nicht vor 5 Wohnblöcken á 8 Stockwerke. Anfänglich sind “die” dann durch die ganze Altmühlstraße gefahren mit Rollerblades, Fahrrädern oder einfach nur so und habe einen um 23 Uhr aus dem Schlaf gerissen. Gut, das hat sich geändert, aber auch nur, weil das Autohaus keine Nachbarn hat. Außerdem ist der ÖPNV ausgelastet, wenn die ganze Gruppe von unbegleiteten Minderjährigen gleichzeitig einsteigt. Dem Anblick von leeren Kartonagen, Einkaufswägen, Sandalen und Handtücher und leeren Flaschen und defekten elektrischen Lamellenjalousien (die gibt es in beiden Gebäuden) vor dem Haus brauch ich nicht von meinem Balkon aus. Das sind übrigens keine wahllos aufgefischten Dinge sondern die Erfahrungen eines Anwohners – mich.

    Es ist wie ein Schullandheim ohne Lehrer. Außerdem kann man – Danke dafür – auf Regensburg digital die Polizeiberichte überfliegen; so friedlich sind die nicht. Es reicht. Wirklich. Wie gesagt: Auf dem Areal der Zuckerfabrik ist Platz für ein paar gestapelte Container. Oder in Oberisling. Graß. Wutzlhofen ist außerdem großflächig. Oder Schwabelweis. Naja, Tegernheim ist ja bald dran, stimmt. Aber das ist ja nicht mehr Regensburg und die Bürger wehren sich dagegen (bestimmt alles Dumpfbacken?!?)

    Das Landratsamt wurde eigentlich auch aus Kapazitätsgrunden erweitert, nicht aus Jucks und Dollerei. Genauso wie die Sporthallen werden diese Kapazitäten auch in absehbarer Zeit wieder benötigt.

  • Alternativlos

    |

    @Ewa Hendriksen
    Floriansprinzip? Es handelt sich um eine Zweigstelle der Erstaufnahmeeinrichtung; diese wird durch den Staat und nicht durch die Kommune finanziert. Sie halten die Unterbringung von 110 Menschen in einer fensterlosen Industriehalle am Arsch der Welt für geeigneten Wohnraum? Ganz sicher gibt es bessere Lösungen.
    Ich verstehe Ihren Kommentar nicht. Worauf wollen Sie hinaus?

  • Grips

    |

    Für solche oberflächlichen Artikel brauche ich kein regensburg digital. Da fühle ich mich sogar von der MZ besser informiert: Die zeigt mit heutigem Artikel ein Foto der Unterkunft von innen , aus dem ersichtlich ist, dass es sich um eine lichtlose Fabrikhalle mit Sperrholzmobiliar handelt. Noch nie gehört, dass lichtloses Wohnen krank macht ? Nicht mal Hunde sperrt man in Deutschland in lichtlose Räume , oder ? Weiter berichtet die MZ detailliert,dass Stadträte und Anwohner die menschenunwürdige Unterbringung der Flüchtlinge kritisieren. Wen wunderts, nachdem die Freie Wähler-Landrätin offenbar die gleichen Vorstellungen von Flüchtlings”politik” hat wie die CSU. Ebenso fehlt mir das Nachhaken, dass der Eigentümer der vermieteten Fabrikhalle zugleich das Essens-Catering für die Flüchtlinge macht. Spezlwirtschaft ? Schön, dass sich so viele ehrenamtliche Helfer finden, die dafür sorgen sollen , dass die derart zusammengepferchten Flüchtlinge keinen Lagerkoller bekommen, Aber bei allem Respekt für ehrenamtliches Engagement: Wenn sie unter solchen Umständen kritiklos eigentlich öffentliche Aufgaben übernehmen, sind sie zugleich die nützlichen Idioten einer menschenfeindlichen Flüchtlingspolitik.

  • erich

    |

    Kommentar gelöscht. Bitte keine pauschalen Diffamierungen.

  • buddy84

    |

    Nähe Papstwiese/Oberisling werden auch keine Flüchtlinge untergebracht weil dort unsere Stadträte wohnen.

  • Abgeordnete macht Krisenstimmung » Regensburg Digital

    |

    […] In Neutraubling (Bürgermeister Heinz Kiechle, CSU) leben derzeit rund 100 Flüchtlinge in dezentralen Unterkünften, erst vor wenigen Wochen wurde zudem eine Dependance der Erstaufnahmeeinrichtung Regensburg eröffnet, in der maximal 200 Menschen untergebracht werden können. Bei einer Informationsveranstaltung im Vorfeld war die Stimmung alles andere als angespannt. […]

Kommentare sind deaktiviert

drin