Die wahrscheinlich einsamste Hauptradroute Regensburgs
Sie ist schön, sie ist von Grün umgeben, sie hat sogar einen Preis bekommen – und sie ist mangels großer Nutzung auch noch so gut wie neu: die Hauptradroute rr05 hinterm Dörnberg.

Ein normaler Donnerstagmorgen: Die rr05 gewährt einen seltenen Blick auf die bahnseitige Ansicht des Dörnberg-Viertels. Foto: privat
Kennen Sie die rr05? Nein? Machen Sie sich nichts draus – so wie Ihnen geht es augenscheinlich einem Großteil der Regensburger Radfahrerinnen und Radfahrer. Dabei ist die rr05 – rr steht für Regensburger Radlrouten – eine gute Sache.
Es ist die erste von insgesamt 18 geplanten Hauptradrouten, mit denen die Stadt Regensburg den Forderungen des Radentscheids folgt, den der Stadtrat 2019 (gegen die Stimmen der CSU) übernommen hat. 13.000 Regensburgerinnen und Regensburger hatten zuvor innerhalb eines halben Jahres für das entsprechende Bürgerbegehren unterschrieben.
Top 5 in der Kategorie Infrastruktur
Fahrradstraßen und bessere Ampelschaltungen gehören dazu, aber auch der umstrittene Holzgartensteg über den Grieser Spitz. Zentraler Punkt aber ist ein insgesamt 172 Kilometer langes Hauptradroutennetz, das größtenteils abseits der Straßen für den motorisierten Individualverkehr laufen soll, mit möglichst wenig Ampeln, Einmündungen und Gefahrenstellen, mit Unterführungen und Radlbrücken.
Die rr05 war die erste Hauptradroute, die im Oktober letztes Jahr fertiggestellt wurde. Beim Deutschen Fahrradpreis 2025, den das Bundesministerium für Digitales und Verkehr jedes Jahr verleiht, wurde die rr05 unter die Top 5 in der Kategorie Infrastruktur gewählt.
Eröffnung der rr05 im Oktober 2024. An den Startpunkten ist die Radroute deutlich als solche gekennzeichnet. Foto: Stadt Regensburg
Über die neugebaute Radbrücke von Sinzing nach Großprüfening läuft sie auf neun Kilometern vorbei am Bahnhof Prüfening, durch das Neubaugebiet Dörnberg zum Hauptbahnhof und von dort weiter zum Candis-Viertel bis zum Hohen Kreuz und zur Siemensstraße.
Einsam und idyllisch
Doch was nützt ein Preis, was nützt die schönste Strecke, wenn sie niemand kennt. Das Sträßlein hinterm Dörnberg, das zwischen Bahndamm und dem Grün, das den Wohnhäusern vorgelagert ist, mäandert, darf man wohl als die einsamste Hauptradroute Regensburgs bezeichnen.
Kleine Steigungen und Kurven machen die rr05 zu einem echten Erlebnis. Foto: privat
Während sich vorne an der Ladehofstraße/ Friedrich-Niedermayer-Straße am frühen Morgen Dutzende Fahrradfahrer auf der denkbar engen Trasse zwischen parkenden und fahrenden Autos hindurchschlängeln, was für alle Beteiligten enervierend und gelegentlich auch gefährlich ist, bleibt dieser Streckenabschnitt der rr05 geradezu idyllisch.
Piktogramme auf der Streck, aber die Zufahrten…
Allenfalls vereinzelte Radfahrerinnen kann man jeden Morgen auf dieser Straße beobachten. Genau genommen ist das übrigens kein Fahrradweg, sondern ein Weg durch eine Grünanlage, auf dem das Radfahren erlaubt ist.
Vielleicht ist das auch ein Grund, warum lediglich Insider diese Route bislang nutzen. Denn allzu offensiv beworben und gekennzeichnet wird die rr05 nicht. Zwar findet man auf der Strecke selbst ab und an rote Fahrradpiktogramme, 58 insgesamt, doch an mancher Zufahrt sucht man entsprechende Hinweise vergeblich.
Rote Piktogramme auf der Strecke weisen den Radfahrern den Weg.
Das allseits bekannte blaue Schild mit dem Fahrrad, jeder kennt es, findet man gar nicht (Das soll da auch nicht stehen, weil der Weg dann benutzungspflichtig wäre. Wir bitten, diesenm Fehler zu entschuldigen.)
Dafür findet sich der Verweis auf die städtische Grünanlagensatzung, wo es unter §3, Abs. 6, Satz 21 heißt, dass das allgemeine Radfahrverbot in Grünanlagen nicht für Wegen und Flächen gilt, „die durch entsprechende Beschilderung hierfür freigegeben sind“.
Mancher Radler, der bei den gelegentlichen Kontrollen des Ordnungsamts im Stadtpark schon mal eine 15-Euro-Strafe aufgebrummt bekam, weiß das. Die Parks bzw. die meisten Parks sind nämlich tabu – und das erkennt man an der nicht vorhandenen Freigabe für Fahrräder qua Beschilderung.
Zufahrten, die abschrecken. Ist Radfahren erlaubt, wenn es nicht ausdrücklich verboten ist? Eigentlich nein, sagt die Grünanlagensatzung.
Der Stadt liegen, das teilt die Pressestelle mit, mangels Zählung „keine Erkenntnisse über die Auslastung“ der für den Radverkehr freigegebenen rr05 hinterm Dörnberg vor. Doch eventuell sei „den potentiellen Nutzerinnen und Nutzern vielleicht noch nicht bewusst, dass der Weg Teil des Hauptradroutennetzes ist – und durch die Unterführung jetzt auch (ampelfrei) zum Hauptbahnhof und darüber hinaus führt“.
Wer die Idylle und Ruhe auf der preisgekrönten Route noch genießen will, sollte aber schnell sein. Die Stadt Regensburg möchte nämlich „ggf. (…) noch mit einer Beschilderung bzw. weiteren Piktogrammen nachjustieren“. Damit auch die breite Öffentlichkeit endlich etwas davon hat.
BernieTheRocky
| #
Die Stadt darf und soll Ihre Wohltaten ruhig anpreisen! Außer hier in regensburg-digital habe ich das Thema in keiner Unterhaltung oder Erwähnung irgendwo mitbekommen.
Schade.
Mr. T.
| #
Wenn die Strecke wirklich ein Vorteil beim Radeln quer durch die Stadt ist, wird sie sich sicher schnell beleben – auch ohne weitere Werbemaßnahmen. Genauso wie jeder Trampelpfad, der eine Abkürzung darstellt.
Susa
| #
Der rr05 ist – bis auf die sportlich spitzwinklige Abzweigung bergab von der Klenzbrücke – wirklich ein super Radlweg. Vor allem die Unterführung unter der Kumpfmühler Brücke ist eine große Erleichterung und trägt erheblich zur Verkehrssicherheit für FahrradfahrerInnen bei. Ich befahre den Radlweg jeden Tag (zur Arbeit), habe jetzt nur noch eine einzige Ampel und fühle mich dort sehr sicher. Schade, dass der Weg so unbekannt und wenig befahren ist. Darüber habe ich mich schon öfters gewundert. Ich hoffe, das ändert sich noch.
Informant
| #
Es ist halt so wie überall in der Stadt, wo es Maßnahmen pro Radverkehr gibt. Oberstes Gebot:
– Bloß nicht den empfindlichen Autoverkehr (über)fordern. Bitte nur dort radeln, wo’s nicht stört.
Anstatt die gefährlichen und regelwidrigen Schutzstreifen-Markierungen in der Ladehofstraße wieder zu entfernen, damit Radfahrer ausreichenden Abstand zu den Parkplätzen halten können, schickt man sie auf Kollisionskurs mit spielenden Kindern und Menschen, die Erholung und Ruhe suchen.
In diesem Park Radfahren zu erlauben ist nicht verkehrt, aber eine Hauptroute(!!), quasi eine Radfahrer-Autobahn, hier durch zu führen, ist grob fahrlässig. Es gibt dort mehrere, gut besuchte Spielplätze. Wer zügig fahren und niemanden verletzen will, sollte besser die Ladehofstraße nehmen und die Schutzstreifen ignorieren.
Das Beste an dem Abschnitt ist das östliche Ende: Dort kann man jetzt unter der Kumpfmühler Brücke durch fahren und spart sich Steigung und Ampel.
Das gehört dort auch nicht hin. Das blaue Schild bedeutet, dass dieser Weg benutzt werden MUSS (anstatt der Fahrbahn daneben) und wird oft an Eingängen zu Parks falsch verwendet. Das Schild auf dem Foto ist ausnahmsweise mal korrekt.
KW
| #
Unglaublich! Nicht eine meiner häufigen Strecken aber trotzdem danke für den Tipp!
Nur, wenn ich Begriffe lese wie “Grünanlagensatzung” oder “Ordnungsamt”, dann deucht mir Böses. Nicht, dass das Radln auf dieser Hauptradfahroute rr05, sollte diese nun stärker frequentiert werden, noch aus Emissionsschutzgründen oder anderen Nachbarschaftsbefindlichkeiten, tagsüber zwischen 6:00 und 20:00 sowie Nachts ab 20:00 Uhr verboten wird.
michinga
| #
an sich eine gute Sache. Fahre einen Teil der Strecke trotz Umweges von ca. 1,5 km (also 6-7 km statt 4,5) fast täglich.
also fast.
Fakt ist: die Eisenbahnbrücke über die Landshuterstraße (Teil der RR05) ist seit April ständig gesperrt. Zunächst hieß es: bis Mai.
Dann war sie ein paar Tage frei. Dann wieder gesperrt. Lt. Internetrecherche bis Anfang Juni. Der zusätzlich entstandene Umweg seither lohnt nicht mehr. Daher weiche ich wieder auf die direkteste Route mit dem allseits beliebten “Mischverkehr” aus. Also werde ich täglich wieder von Autos “überholt”, die i.d.R. höchstens 0,5 m statt 1,5m Überholabstand einhalten – lebensgefährlich!
wie gesagt eine gute Sache mit den Radlrouten. Eine Auszeichnung hat sich diese Politik aber m.M. trotzdem nicht verdient. Einen Preis wäre das erst wert, wenn alle Fahrradstraßen für den MiV gesperrt würden und/ oder je ein Fahrstreifen pro Richtung einer vierspurigen Hauptverkehrsachse der Stadt (z.B. Landshuter/ Furtmeyr/ Friedens/ Franken usw. -straße) nur dem Radverkehr gewidmet würden. – ah, bauliche Trennung zwischen Rad und MiV bitte nicht vergessen!
“300 Räder ersetzen eine Stadtbahn” und so…
Elisabeth
| #
Ich fahre supergerne und täglich auf der rr05. Ich wohne auch hier und kann nir sagen, dass die Strecke alles andere als nicht belebt ist. Ich sehe auch keine Gründe, als Anwohner, wieso man hier Beschränkungen einführen sollte.
JJ
| #
Ich fahr da regelmäßig, aber nur wenn nicht zu viel Spielbetrieb auf den Spielplätzen ist. Dann ist es mir zu heikl/nervig auf jedes Kind achten zu müssen. Ärgerlich sind auch die vielen Glasscherben bei der Unterführung.
WUZZI
| #
@michinda
Die Deutungshoheit über die Nutzung des Stadtraums sollte man nicht allein den (nicht selten undisziplinierten) Radlern überlassen, wie das in Regensburg üblich ist. Fußgänger und ÖPNV haben Vorrang!!
Eddy
| #
Lächerlich, ein Farb-Piktogramme auf der Straẞe macht noch keinen Radfahrweg. Ohne getrennte Fahrbahnen von Rad und Auto riskieren die Radfahrer weiterhin jeden Tag Ihr Leben auf Regensburgs Alibi-Radrouten.
radlfritz
| #
Grundsätzlich ist der rr05 eine gute Sache, aber auch nur wenn man weiß wohin er führt. Was hilft aber einem Gelegenheitsradler oder Ortsunkundigem dieses Piktogramm auf dem Boden wenn er/sie nicht weiß, für was es steht bzw. wohin es führt. Niemand wird das vorher googeln oder sonstwie recherchieren. Wirklich nützlich werden diese Radrouten aber erst, wenn man diese Wege auch sinnvoll beschildert – nicht nur das Ziel sondern auch Zwischenziele und Abzweigungen mit km-Angaben.
Hoffen wir mal, dass hier die Stadt ihre ankündigungen wahr macht.
Christian
| #
Vielleicht liege ich falsch, aber von den Arcaden nach Großprüfening raus macht das doch überhaupt keinen Sinn dort zu fahren, ist doch der offiziell fertiggestellte Teil lediglich zwischen Kumpfmühler Brücke und Klenzebrücke. Das ist genau der Teil, der an der Kirchmeierstr. entlang auch super entspannt zu fahren ist und ich spare mir zwei Mal über die Brücke fahren und Spielplatzbetrieb.
Spannend wird’s dann ab dem Lidl. Erst geht die Beschilderung einfach auf dem schmalen Bürgersteig dahin, und nach dem Bahnhof Prüfening ist die “Fahrradstraße” am Wochenende so dermaßen von Schlossgarten-Besuchern zugeparkt, dass sich ein ähnlich lächerliches Verkehrschaos ergibt wie z.B. in Burgunderstr. oder Alfons-Auer-Str. (das sind ja eigentlich auch Fahrradstraßen) an Werktagen zum Feierabend.
Dahingegen existiert z.B. entlang der A3 zwischen Ziegetsdorf und Sportzentrum Uni (wahrscheinlich auch noch weiter richtung Osten) ein einwandfreier Schotterweg, bei dem lediglich die aufgestellten Verbotsschilder eine Benutzung als Fahrradweg verhindern. Wahrscheinlich muss der auch erst noch mit ausreichend Verkehrshindernissen gefüllt werden, bevor er freigegeben wird.
Ich für mich meide die in letzter Zeit umgesetzten “Verbesserungen” am Radnetz wo es nur geht und fahre damit deutlich entspannter.
S. Klein
| #
Ich nutze sie täglich zwei Mal, und bin begeistert, sie erleichtert mir nämlich den Arbeitsweg von Sinzing in den Minoritenweg sehr. Das einzige blöde ist, dass direkt neben dem Weg bei der Kumpfmühkerbrücke ein Glascontainer steht, bei dem sehr regelmäßig einige das Loch nicht treffen, weswegen leider häufiger Glasscherben rum liegen.
Informant
| #
@Christian natürlich macht das in diesem Fall keinen Sinn. Wenn das Ziel jedoch z.B. “das Candis” oder “businessPARK” sind, dann ist das schon sehr sehr gut.
Deswegen sehe ich dieses Radrouten-Projekt auch skeptisch: Das ist mehr Pressearbeit, Einsammeln von Bewertungen, Selbstbeweihräucherung und Touristen-Freundlichkeit als echte Radverkehrsförderung. Wenn gerade zufällig so eine Route auf meinem Weg liegt: Ja, super, gerne – aber sonst? Uninteressant.
Wen’s interessiert, einen tollen Überblick gibt es hier:
https://umap.openstreetmap.de/en/map/hauptradrouten-regensburg-radmonitor-regensburg_33972#14/49.0148/12.0815
Henri
| #
Gibt’s da irgendwo eine Karte wo die Route eingezeichnet ist?
Hab eine Mini Karte gefundne, wo man nichts sieht und unter
https://geoportal.regensburg.de/geoportal/Basic/?Map/layerIds=HGK1,Radwegenetz_1&visibility=true,true&transparency=0,0&Map/center=%5B725985.0015575481,5433899.828906208%5D&Map/zoomLevel=5#
sehe ich die glaube ich nicht…
Radler
| #
Aus meiner Sicht war es ein riesen Fehler, bei den Bebauungen an der Bahnlinie nicht auf kreuzungsfreie, flache Radwege zu achten. Das gilt zb von Yorckstraße bis Hauptbahnhof, wo man mit so einem Weg in 5-10 Minuten von Westen am Bahnhof wäre, aber auch für die Achse Landshuter Str – Guerickestr, hier wäre sogar bis Burgweinting möglich.
Morgens mit dem Rad durch sie Landshuter ist eine Qual, enge Radwege, sauviel Verkehr und jede Ampel rot.
Lediglich das Stück am Candis Viertel ist sinnvoll, aber hinter der rewag war dann auch ewig gesperrt…
michinga
| #
@ Wuzzi: hätten Sie meinen Kommentar aufmerksam gelesen, wäre Ihnen aufgefallen, dass ich mich durchaus für den ÖPNV ausgesprochen habe.
Aber da Dank der CSU und dem Beschluss des Bürgerentscheides über die Stadtbahn ein vernünftiger ÖPNV nun in den Sternen steht, sollte man die Forderungen der Initiative “Gleisfrei-Regensburg” durchaus beim Wort nehmen.
Eine davon war: “300 Räder ersetzen eine Stadtbahn”. Ergo zuvor geplanten Raum für die Stadtbahn für das Rad in Anspruch nehmen. Das entspräche in etwa meinen oben geschilderten Überlegungen.
Dann wären Rad-, Auto- und Fußgängerverkehr weitgehend getrennt und Passanten könnten ungestört flanieren. Ich denke, das wäre dann auch im Interesse von Menschen die zu Fuß unterwegs sind.
Ah, und Autos müssten nicht ständig Angst haben müssen Radler über den Haufen zu fahren …
(umgekehrt gilt das natürlich auch)
Michael Joswig
| #
Hier hat man das Gefühl durch den Garten bzw privaten Bereich der Anwohner zu fahren. Die zahlreichen Spielplätze gebieten hier sehr große Vorsicht.
growth mindset
| #
Realistisches Umdenken für nachhaltige urbane Mobilität in der Zukunft.
Ausbau des Regensburger Fahrradnetzes sollte weiter, aber schneller, realisiert und bekannt gemacht werden. Eine höhere Akzeptanz dieses Angebotes, für die interessierte Zielgruppe, wäre ein sinnvoller Beitrag gegen Stauereignisse und für eine bessere Umweltbilanz, speziell im Berufsverkehr. Diese Verbesserung des Mobilangebotes eignet sich aber nicht für alle Personengruppen, bei jedem Wetter, Jahreszeit und zu jedem Anlass. Die Verbesserung des ÖPNV-Angebotes sollte mindestens gleichberechtigt forciert werden.
Speziell für Pendler aus dem Umland mit P+R Möglichkeit sollten Umstiegs Möglichkeiten (solange realistisch zumutbar) angeboten werden.
Aber die Innenstadt (Altstadt) sollte eine NoGo- Area für unnötigen MIV sein und ausschließlich für Lieferverkehr, ÖPNV und Fußgänger (Per Pedes), für eine entspannte Situation, sein. Auch Zweiräderstellplätze und „Fahrradfriedhöfe“ für verrosteten Schrott, sollten außerhalb der Altstadt liegen.
Zapfnmandl
| #
Das Problem an diesem Radweg: man findet ihn einfach nicht. Nachdem mir am Samstag die nette Dame vom Stadtplanungsamt so von dem tollen Weg und der Unterführung bei der Kumpfmühlerbrücke vorgeschwärmt hat, hat es sich gestern angeboten, dort auch mal zu fahren. Bin mal von den Radonerds losgefahren und nach der Unterführung hab ich den weiteren Weg schlicht nicht gefunden, weil kein Mensch damit rechnet, daß unmittelbar nach der Unterführung links am Boden zwei Markierungen sind (fiel mir am Rückweg dann auf, vom Bahnhof kommend sieht man die eigentlich nicht), die eigentliche Straße aber breit gerade weiterläuft. Wie wäre es mit Schildern? Ich bin dann jedenfalls dann weiter auf der Ladehofstraße gefahren. Und wo geht der Radweg von der Fritz-Fend-Straße eigentlich offiziell weg? Bei den Radonerds wohl kaum.
Dann der glorreiche Bahnhofsvorplatz, wieso kann man da nicht am irgendeine Art von Markierung / Beschilderung anbringen, daß man da grad über den Platz fahren muß. Für einen Regensburger eher klar, aber wer von außerhalb kommt und den Ort nicht kennt …
Informant
| #
Jetzt sind wir woanders als im Artikel, trotzdem:
@Christian
Ich hab mir das mal mit Google-Earth angeschaut: Zwischen Augustenstraße und Graßer Weg: Einbahnstrasse, Radfahrer frei. In der Gegenrichtung: Durchfahrt verboten für Fahrzeuge aller Art, ausgenommen Baustellenfahrzeuge.
Ab Graßer Weg in Richtung Uni: Verbot für Radfahrer und Fußgänger.
Mein Eindruck ist, dass die Strabag während der Bauarbeiten den Weg für sich haben wollte. Das gehört überprüft, manchmal stellen Baufirmen solche Schilder in Eigenregie auf – solange niemand sich beschwert, bleiben die dann einfach so stehen. Verbote müssen gut begründet sein. Aber wer hat Zeit und Lust und weiß, wo man da nachfragt? ADFC?
Paul
| #
Servus
interessant !
Wie es auch immer gemacht wird um die Interessen derjenigen zu befriedigen,
Augen auf im Verkehr.
Der Hauptgrundsatz der StVO ist in § 1 Absatz 1 festgelegt:
“Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.”.
Dies bedeutet, dass jeder Verkehrsteilnehmer ständige Vorsicht walten lassen und gegenseitige Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer nehmen muss.
Publizieren wäre angebracht, aber die hiesigen Medien haben andere Themen.
Studi
| #
@WUZZI
19. Mai 2025 um 17:06
Vielleicht wäre es mal besser die Deutungshoheit den Radfahrern zu überlassen. Das Verkehrsmittel dass die Menschen in Zukunft am häufigsten öfter benutzen wollen ist mit Abstand das Fahrrad (laut Umfrage). Gleichzeitig sagt die Mehrheit, dass in den letzten Jahren für sie der Pkw Vekehr attraktiver geworden ist, die Beliebtheit der Fahrradnutzung ist dagegen gesunken. Ein Indiz dass der Radverkehr immernoch vernachlässigt wird. Ein Viertel der befragten nutzt das Fahrrad zur Arbeits/Ausbildungsstätte, und das Deutschlandweit, es ist also anzunehmen, dass der Anteil in Städten höher ist. Der Anteil der Fahrradfahrer im Vekehr ist höher als sie womöglich vermuten, da sie sich vor allen Dingen platzsparend fortbewegen. Die Anzahl der Personen die mehrmals wöchentlich das Fahrrad benutzen ist durchaus vergleichbar mit der der Autofahrer.
Weitere widersprüchliche Angaben der Befragten können Sie dem aktuellen Fahrrad-Monitor entnehmen. Mein Favorit: 50% der kaum Fahrradfahrenden geben für die nichtnutzung die hohen kosten an, wohingegen 12% aller befragten sogar angibt dass sie das Auto aus Kostengründen nutzen.
https://www.bmv.de/SharedDocs/DE/Anlage/StV/fahrradmonitor-langfassung.pdf?__blob=publicationFile
Ich glaube übrigens nicht dass Fahrradfahrer undisziplinierter sind als Autofahrer. Bei Autofahrern fällt eine undiszipliniertheit nur nicht so stark ins Gewicht, weil erstens eh alles geregelt ist (im Gegensatz zu widersprüchlichen Vorfahrtsregelungen für Fahrradfahrer an manchen Stellen), zweitens im Verhältnis zum Verkehrsmittel einfach viel größere Abstände eingehalten werden, und drittens mehr Sicherheitssysteme eingebaut sind (z.B. Servolenkung, Spurhalteassistent, Notbremsassistent, Antiblockiersystem, Bremslicht, schon allein Rückspiegel, …).
P.S. Dem Fahrradmonitor ist auch zu entnehmen dass der ÖPNV gegenüber dem Fahrrad eine untergeordnete Rolle spielt
Sigi
| #
Gibt man in google maps die beiden Endpumkte an, wird man mit dem Rad an det Donau entlang geführt oder auf verkehrsteichste Straßen verwiesen. Ein yRadweg rr05 nicht vorhanden.
thomas otto
| #
wasch mir den pelz, aber mach mich nicht nass, ein gern gnommener wahlspruch in politik und verwaltungen. zumal wenn entscheidungen umgesetzt werden müssen, dann halt nur formal.
recht unbekannt, schlecht beschildert führt zu einer niedrigen frequentierung, was vor allem denen gefallen dürfte, durch deren “privat gedachten” grünbereich der radweg führt.
manch einer könnte sich durch das tickern der zehngangschaltung belästigt fühlen.
Tobias Ruf
| #
Nur kurz: jede Art von neuen Fahrradwegen sollten wir begrüßen und nutzen
..und was ich gerne mal loswerden möchte:
Ich bin Fahrradfahrer und Autofahrer…und jedes mal begegne ich Radlern, die die Verkehrsregeln nicht beachten oder gar nicht kennen.
Rote Ampeln – gelten nicht
Arme heben für rechts oder links abbiegen – gibt es nicht
Auf dem Fußweg fahren, um Ampel zu umgehen – warum nicht
Nachts ohne Licht – scheint usus zu sein
usw.
Meine Theorie:
Viele Radler haben keinen Führerschein und kennen einfach unsere Verkehrsregeln nicht.
Also gerne Ideen entwickeln, dass endlich die Radler sich an alles auch halten, dann passiert sicherlich weniger!!
Wuzzi
| #
Tobias Ruf spricht mir aus der Seele. Was er beschreibt ist tagtäglicher Normalzustand. Aber anscheinend fühlt sich die Radlerlobby durch solche Wahrheiten in ihrer Ehre gekränkt. Wie sich ein Radler z.B. in einer Fußgängerzone mit dem Zusatzzeichen Radfahrer frei verhalten muss, weiß anscheinend keiner aus deren Klientel, und wenn sie die Verkehrsregeln kennen, ist ihnen auch eine rote Ampel Wurst. Hauptsache freie Fahrt dem Radler.
Statt ständig nur nach neuen Wegen zu rufen, sollten die Lobbyisten wie ADFC, VCD, Grüne und ÖDP etwas für die Schulung ihrer Klientel machen, das könnte viele Konflikte entschärfen.
P.S. Bin Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer und besitze ein Deutschlandticket, kenne also die verschiedenen Sichtweisen.
Würde mir wünschen, dass meine Mit-Radfahrer etwas verkehrskundiger und disziplinierter wären.
growth mindset
| #
Neben dem Ausbau des Radnetzes in und um Regensburg, wäre ein angemessene Fahrradgarage am Hbf., zur Attraktivitätssteigerung, am Rande der Altstadt dringend geboten und würde sicher auch nachgefragt.
Bei Preisen von 3000€ bis 6000€ für E-Bikes und Pedelecs wäre es beruhigend für die Benutzer, wenn sie ihr Fahrzeug, vor Diebstahl, Vandalismus, mit Ladestationen und Serviceeinrichtung, wetterfest sicher untergebracht, wüssten.
Das wäre ein wichtiger Baustein im Mobilitäts-Mix.
Vielleicht könnte man von unseren europäischen Nachbarn in den Niederlanden etwas lernen. Man muss es ja nicht übertreiben. 😊
https://www.spiegel.de/auto/niederlande-amsterdams-riesige-fahrradgarage-a-ac4310ce-0719-4fe0-8962-b69563ff22d3#fotostrecke-83babbcf-f8f1-4be0-9d44-7b9a99e679fa
Informant
| #
Tobias Ruf
Nein, sollten wir nicht. Wir sollten sehr genau hinschauen.
Die meisten Radwege werden angelegt, damit Autos eine fahrradfreie Fahrbahn oder -Spur haben. Für Radfahrer haben sie meist nur Nachteile und Sicherheitsrisiken. Bilderbuch-Beispiel: Der sogenannte Schutzstreifen in der Ladehofstraße parallel zum rr05-Abschnitt. Die Folgen davon:
– Geringere Überholabstände
– zu kleiner Abstand zu Parkplätzen / Dooring- Unfälle
Dieser “Radweg” ist nur da, um die Radfahrer an den Straßenrand zu drängen.
Dominik Müller
| #
@growth mindset, 20.05.2025, 19:29 Uhr, Wozu eine große Fahrradgarage? Just heute nimmt der Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr und Wohnungsfragen den Bericht über die Auslastung der Radlboxen zur Kenntnis, der Link auf die Sitzungsunterlagen ist nur temporär, daher hier der Link auf den Sitzungskalender. Mir scheint, Sie kennen weder die Radlboxen an sich noch deren bisherige Standorte. Die 10 noch geförderten Boxen sollen übrigens am Protzenweiher installiert werden.
Zu Ihrem Post von heute vormittag, Seniorenbeirat und CSU wollen den Radverkehr nur aus den engsten Gassen, nicht aber aus der gesamten Altstadt entfernen, Sie nach dem Wortlaut Ihres Beitrags aber schon (vor allem mit dem Hinweis Per Pedes).
Harald Heuchler
| #
Ich fordere: Zwangsschulungen für diese Drahesel-Terroristen!
Als Lehrer stehen hierzulande Millionen der weltbesten Autofahrer Gewehr bei Fuß!
PS: Bin selbst SUV-Fahrer und habe schon einen Fußgänger, zwei Radfahrer und ein Pferd auf dem Gewissen, kenne also die verschiedenen Sichtweisen!
Immanuel K. Anti
| #
Heute Nachmittag hat mich ein Depp angehupt, weil er mir nicht 50m auf dem Fuß- und Radweg in vorgeschriebener Schrittgeschwindigkeit folgen wollte. Bin ich halt auf die Seite gegangen, weil er mich gar so lieb angelächelt hat, als ich mich zu ihm umgedreht habe. Eine Minute später stand er endlich an der Kreuzung und hat geduldig gewartet, bis er abbiegen kann. Vermutlich hat er dabei den Fahrradweg blockiert, der Trottel.
Bin übrigens eigentlich passionierter Radfahrer, aber das schenk ich mir inzwischen liebend gerne, weil: drei Unfälle in einem Jahr, die glimpflich ausgegangen sind, haben mir gereicht. Alle drei auf demselben Radweg, plötzlich blockiert von Radfahrern oder Autos. Weil ich Depp halt mit dem Rad nicht vollbremsen kann, ohne mich dabei auf die Fresse zu legen!
Autofahren tu ich eigentlich auch gerne, aber da war mein persönlicher Rekord bei der Heimfahrt von der Arbeit drei Radfahrer, die ich nicht über den Haufen gefahren habe, weil ich halt vorher gebremst hab. Über die Zustände auf Autobahnen und Landstraßen schreib ich hier nichts, weil es um hier um Stadtverkehr geht.
Jetzt fahr ich Bus und geh zu Fuß, achte beim Ein- und Aussteigen höllisch auf Rad- und Scooterfahrer, die nicht für ein- und aussteigende Menschen bremsen wollen, sondern lieber über den Gehweg weiterbrettern.
Dass man mit dem Rad besser moderat fährt, hab ich selber übrigens als Teenager von einer kleinen alten Frau gelernt, an der ich in oberen Bachgasse zu schnell, zu nah und zu plötzlich vorbeigefahren bin. Da hat sie mir doch glatt ihren Regenschirm über den Rücken gezogen. Und dabei noch geflucht! Wohlgemerkt, das war in den 80er-Jahren und da war der Verkehr noch nicht der Rede wert.
rr-ratloser radler
| #
Die negativen Feststellungen kann ich weitgehend bestätigen.
Von Bussen und Schwerverkehr in Fahrradstraßen und 30 Zonen bedrängt, von Autorasern in Fahrradstraßen über schlecht geflickten Schlaglöchern oder zu tiefliegenden Schachtdeckeln und ausgefahrenen Fahrspuren gejagt zu werden, ist tägliches Los.
Ribisl hat bereits 21. Juli 2023 festgestellt, das Teile von Fahrradstrassen ‚nur für Mountainbikes geeignet sind‘.
Eine Kontrolle der Geschwindigkeiten vor Schulen, Kindergärten, Spiel- u Sportflächen findet praktisch nicht.
Ergebnis: das Radln wird zur Tortur und es fahren immer mehr Radlfahrer aus Angst auf den parallel verlaufenden Gehwegen.
Teilweise falsche oder zumindest irritierende Beschilderung und unzählige Fahrradstraßenvarianten mit wechselnden Schilderwald, verschlechtern zusätzlich die Sicherheit.
Ein einheitliches Markierungkonzept ist nicht erkennbar.
Loui
| #
Ich finde es ein bisschen unglücklich, dass die Strecke über diesen Weg führt, so einsam ist es dort nämlich gar nicht, vor allem ab Mittag und an schönen Tagen. Vorbei an sehr belebten drei Spielplätzen (0 m Abstand zu den Spielplätzen!) ist das für Radfahrer (von denen viele gegenseitige Rücksichtnahme als etwas vermuten, das nur für die anderen gilt) und vor allem für die Kinder, die dort spielen, gefährlich. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es mal kracht.
Burgweintinger
| #
… die Fahrradfahrer…
… keine Fahrradsteuer (quasi KfZ-Steuer für Radler) zahlen, sich aber dann noch aufregen, wenn die neuen Fahrradwege und allgemein die Straßen nicht so sind, wie es sich die Frauen und Herren und Diversen vorstellen…
Informant
| #
@Burgweintinger
Abgesehen davon, dass die Kfz-Steuer lächerlich klein ist gemessen an dem Schaden, welche die Autofahrerei in Städten anrichtet:
Wie ich schon weiter oben geschrieben habe: Die meisten Radwege werden für die Autofahrer gebaut, damit sie eine von Radfahrern freie Fahrbahn haben.
Den Radfahrern wird das als “Sicherheit” verkauft, was leider funktioniert, weil gefühlte und tatsächliche Gefahren gerade beim Radfahren völlig verschiedene Dinge sind.
Die Radwege werden für Sie gebaut, @Burgweintinger, nicht “für” Radfahrer. Weil Autofahrer nicht in der Lage sind, sich den Straßenraum mit Radfahrern zu teilen. Radfahrer brauchen Radwege eigentlich nicht. Viele wünschen sich trotzdem welche, weil der Terror durch dicht überholen, drängeln, anhupen, beschimpfen halt wirkt.
KW
| #
@Burgweintinger “…keine Fahrradsteuer…”
OMG, einen Kommentar dieser unterirdischen Güte hätte ich in dem Zusammenhang eher von Horst erwartet als von Ihnen.
Demnach können also auch alle Fußwege und Gehsteige zurückgebaut werden, damit Autos mehr Platz haben?
Und dass Radfahrende in den meisten Fällen auch KFZ-Steuer und alle möglichen anderen Steuern zahlen, braucht man wohl auch nicht extra zu betonen. Möglicherweise zahlen die sogar mehr Steuern als der Durchschnitt, da es sich in der Regel um durchaus gutverdienende StadtbewohnerInnen handelt, die erkannt haben, dass es besser ist, kurze Wege in der Stadt mit dem Fahrrad zurückzulegen?
Studi
| #
Burgweintinger
21. Mai 2025 um 09:56
Zitat des Bundesfinanzministeriums: “Die Einnahmen [der Kfz-Steuer] sind nicht zweckgebunden beispielsweise für den Bau und die Erhaltung des Straßennetzes, sondern sie dienen wie alle Steuereinnahmen als allgemeine Haushaltseinnahmen der Deckung aller Ausgaben.”
Steuern werden nicht erhoben um Kosten für bestimmte Bereiche zu decken, sie dienen als allgemeine Einnahmequelle. In der Regel werden genau da Steuern erhoben, wo (1.) sie leicht erhoben werden könne, z.B. KfZ-Steuer, Grunderwerbssteuer, da diese Dinge sowieso in irgendeinem Maß registriert werden; (2.) Sozialer Ausgleich geschaffen werden soll, z.B. Einkommensteuer, Erbschaftssteuer, Unternehmenssteuer, es wird von denjenigen am meisten genommen die am meisten haben; (3.) wo man einen Lenkungseffekt haben will, z.B. CO2-Steuer.
Warum gibt es also keine Fahrradsteuer? (1.) Fahrräder werden nicht angemeldet, der Bürokratische Aufwand wäre unverhältnismäßig hoch für ein so niederschwelliges Transportmittel. (2.) Wer ein Fahrrad besitzt steht nicht im Verdacht besonders wohlhabend zu sein. Eher wäre es zu erwarten, dass Menschen mit niedrigem/mittlerem Einkommen auf das im Vergleich zu Auto kostengünstigere Fahrrad zurückgreifen (komischerweise ist das aber nicht so). Es steht also in keinem Verhältnis Fahrradfahrer extra zu belasten. (3.) Eine Fahrradsteuer würde Leute dahin lenken mehr Auto oder ÖPNV zu nutzen, beides für den Staat teurer und Umweltschädlicher, ergibt also auch keinen Sinn.
Im Vergleich zu vielen meiner Vorredner: Ich bin als Autofahrer und Fahrradfahrer unterwegs in Regensburg und hatte noch nie einen Unfall oder ähnliches. Das Bild ist etwas verzerrt weil natürlich diejenigen, die einen Unfall hatten, davon berichten, aber diejenigen die keinen hatten sich in der Regel nicht explizit zu Wort melden.
Manfred Martin
| #
growth mindset
20. Mai 2025 um 19:29
Man braucht nicht bis Amsterdam zu fahren um gute Abstellplätze für teure Räder zu finden. Auch in Salzburg kann man solch gute Lösungen nutzen.
https://www.stadt-salzburg.at/radparken-in-der-stadt-salzburg/radstation-hauptbahnhof
Markus P.
| #
rr05 ist die schnellste Ost/West Verbindung. Wesentlich schneller als Auto oder Bus durch die Stadt. Ideal wenn man im Westen wohnt und im Osten arbeitet, oder umgekehrt. Mir kommen schon viele Radler immer entgegen. Vielleicht braucht es einfach seine Zeit, bis sich die Vorteile rumsprechen.
Burgweintinger
| #
KW, ich weiß, dass mein Kommentar unterirdisch war, aber das war auch Absicht. Anstatt dass man sich mal freut, dass es diesen neuen Radweg (hoffentlich bald noch viele mehr davon) gibt, gibt es unter den Kommentierenden wieder welche, die an diesem Radweg was auszusetzen haben…, an diese war es gerichtet…
Warum nicht einfach mal sagen: Guter Anfang, weiter so!
Rom wurde schließlich auch nicht…
KW
| #
@Burgweintinger, danke fürs klarstellen. Obwohl meine eigenen Kommentare ja gerne vor Sarkasmus triefen (anders hält man ja vieles nicht aus), hatte ich wohl die Ironie in dem Fall nicht erkannt.
Informant
| #
@Burgweintinger: “Rom wurde schließlich auch nicht…”
Eben. Und deswegen sollten gerade Radfahrer, die das Konstrukt ja benutzen sollen und teils auch müssen, sagen dürfen, was daran nicht gut ist, damit es bei den nächsten römischen Tagen nicht in die selbe falsche Richtung geht.
Das hat (zumindest bei mir) nichts mit Undankbarkeit zu tun. Klar ist das eine gute Richtung, eine sichtbare und erfahrbare Verkehrspolitik pro Radverkehr. Aber es werden halt immer wieder die selben Fehler gemacht, seit Jahrzehnten, weil man Radverkehr zwar irgendwie schon …. aber wenn der Autoverkehr ein kleines bisschen Komfort verliert – no no, daaaas geht zu weit.
An dieser Einstellung hat sich leider trotz rr05 und ein paar Fahrradboxen nichts geändert, so wird das leider nichts.
Im konkreten Fall verläuft dieser Routen-Abschnitt an 3 (!!) Spielplätzen vorbei. Genauer gesagt, nicht nur vorbei, sondern eigentlich mitten durch sie hindurch, weil die dazugehörigen Eltern sich auf den Sitzbänken und Grünflächen auf der anderen “Radwegseite” breit machen. Das wäre ungefähr so, als würde eine Dorf-Hauptdurchfahrt durch eine Wohn- / Spielstraße geführt.
Für manche Radfahrer mag das OK sein, ich bin definitiv zu schnell dafür und eine Gefahr für die Eltern und Kinder dort. Deswegen fahre ich die Ladehofstraße, wo ich aber sofort wieder zu spüren bekomme, dass ich eigentlich nicht erwünscht bin – durch die Schutzstreifen, die mich dazu nötigen, in aufklappende Autotüren zu donnern, damit die Autos auch immer und jederzeit, auch bei Gegenverkehr, gut überholen können.
Informant
| #
Abschnitt mit 2 Spielplätzen (noch nicht fertig) auf
Luftbild Goeportal Regensburg
Studi
| #
@Informant
23. Mai 2025 um 15:28
Das Problem in der Ladehofstraße ist vielmehr dass sich die Autos nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten. Sie sagen dass sie zu schnell für den Radweg an den Spielplätzen vorbei sind. Daher gehe ich davon aus, dass sie mindestens 20km/h fahren. In den Verkehrsregeln wird als Geschwindigkeitsdifferenz zum Überholen 10km/h empfohlen um sicher überholen zu können. Somit sollten Sie eigentlich nicht überholt werden in der 30er Zone. Ich kann selbst nicht nachvollziehen warum ich einen 25kmh schnellen radfahrer überholen muss, ein 25kmh schnelles Auto würde ich ja auch nicht überholen… Eigentlich bräucht man deswegen in 30er Zonen gar keine Fahrradstreifen, wenn sich alle an die Regeln halten würden.
Informant
| #
@Studi
Ja, deswegen sind Schutzstreifen in Tempo-30-Zonen nach StVO auch nicht erlaubt:
Zitat: “§ 45 (1c) …….Tempo 30-Zonen im Einvernehmen mit der Gemeinde an. Die Zonen-Anordnung …… darf nur Straßen *ohne* Lichtzeichen geregelte Kreuzungen oder Einmündungen, Fahrstreifenbegrenzungen (Zeichen 295), Leitlinien (Zeichen 340) und benutzungspflichtige Radwege (Zeichen 237, 240, 241 oder Zeichen 295 in Verbindung mit Zeichen 237) umfassen.”
Aber es geht noch weiter:
“…. An Kreuzungen und Einmündungen innerhalb der Zone muss grundsätzlich die Vorfahrtregel nach § 8 Absatz 1 Satz 1 („rechts vor links“) gelten.”
Auch das ist nicht der Fall, in der Ladehofstraße ist die Vorfahrt überall mit Verkehrszeichen geregelt.
Dann gibt es noch die Verwaltungsvorschrift zur StVO:
“Befindet sich rechts von dem Schutzstreifen ein Seitenstreifen, kommt ein Schutzstreifen in der Regel nicht in Betracht, es sei denn, es wird ein zusätzlicher Sicherheitsraum zum ruhenden Verkehr geschaffen.”
Möge jeder selbst entscheiden, ob der “Sicherheitsraum” in der Ladehofstraße breit genug ist, m.M.n. definitiv nicht.
Günther Herzig
| #
Hintergrund für die Kfz-Steuer ist das Verursacherprinzip: Die Fahrzeughalter werden verpflichtet, für die Schäden an Straßen und Umwelt aufzukommen, die sie verursacht haben.
Dann ist doch wohl klar, dass Mittel aus der Kfz-Steuer eingesetzt werden, um Fahrradwege zu bauen. Man könnte jetzt noch argumentieren, dass es im Sinne der Autofahrer ist, die Radfahrer von den durch sie finanzierten Straßen fernzuhalten, damit der Kfz-Verkehr durch die Radfahrer nicht behindert wird. Andreas Rebers erhielt einen Anhörungsbogen wegen Unterschreitung der erlaubten Geschwindigkeit. Seine Frage: Habt ihr mich fotografiert? Antwort: Nein, wir haben Sie gemalt! Und jetzt beanspruchen Radfahrer, zum Beispiel in Berlin, dass ihnen in vielen Bereichen die von Autofahrern finanzierten Straßen zur bevorzugten Benutzung überlassen werden. Das kann doch nicht rechtens sein.
Ich habe seit vielen Jahren den Neupfarrplatz, auf dem ich parken konnte, als ich mein Büro noch im Haus Heuport hatte (ab 1982), nicht mehr gesehen.
Wenn es stattdessen wenigstens einen ausreichenden ÖPNV gäbe, könnte ich mich eher damit anfreunden, dass Radfahrer unsere, das heißt die kfzsteuer-finanzierten Straßen benutzen dürfen. Heute wurde ich in Regenstauf auf dem Weg zum Landgericht in einer Straße ohne Verkehr aber mit gutversteckten Schildern aufgeschrieben, weil ich wenige Minuten anhielt um jemanden mitzunehmen. Die Politik sollte alle motorisierten Fortbewegungsmittel verbieten und sich nur noch mit der Erhebung der Kfz-Steuer begnügen. Bezahlen sollte jeder, außer er beweist Radfahrer zu sein. Radfahrer in einem Arbeitsverhältnis meine ich natürlich nicht. Die dürfen weiter nach oben buckeln und nach unten treten.
Informant
| #
@Herzig dass es Ihnen, als Jurist, nicht peinlich ist, diesen Unsinn zu verbreiten, Autofahrer hätten wegen den paar Euro Kfz Steuer ein vorrangiges Recht auf Straßenbenutzung…
Genauso könnte ich behaupten, Sie hätten kein Anrecht auf Theaterbesuche, weil Sie keine Hundesteuer bezahlen.
Würde man das wirklich mal durchrechnen, müssten Radfahrer sogar was rausbekommen.
“Durch den Verzicht auf schwere Verkehrsmittel wie das Auto tragen Radfahrende zu einer finanziellen Entlastung des städtischen Haushalts bei. Straßen- und Gebäudeschäden werden vermieden, die Luft- und Lärmbelastung sinkt.”
sage nicht Ich, sagt der rbb
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/09/berlin-fragen-antworten-fahrrad-steuer-radweg.html
Günther Herzig
| #
@Informant
23. Mai 2025 um 21:38 | #
auch Informanten haben manchmal Schwierigkeiten Informationen nach Motiv, Stil und Inhalt einzuordnen. Das tut mir leid für Sie.
Informant
| #
Das war klar, wenn Herrn Herzig die Argumente ausgehen, kommt noch etwas ad hominem. Schade, dass Sie sich nicht mehr Mühe geben, das Stammtisch-Märchen von den Kfz-Steuer-finanzerten Straßen zu untermauern. So bleibt der Eindruck bestehen, dass dies nichts anderes ist als Hetze gegen das Verkehrsmittel Fahrrad.
Selbst wenn was dran wäre: Woher dieser Stammtisch-Typus immer so genau weiß, dass die Radfahrende vor ihm keine Kfz-Steuer zahlt, ist mir auch ein Rätsel.
Mr. T.
| #
Informant, für eine gewisse Klientel gibt es nur eine Erklärung dafür, dass jemand mit dem Radl fährt: die Person hat keinen Führerschein – entweder nie gemacht oder verloren
Vielleicht noch “arbeitet nix und kann sich kein Auto leisten”
Mich hat auch schon mal jemand ganz verwundert gefragt, ob man mir “auch” den Führerschein genommen hat.