Entdecke Veranstaltungen in Regensburg Alle Kultur Oekologie Soziales Kino

Ersatzbrücke – ein Projekt aus vergangenen Tagen?

Die Reaktion hat nicht lange auf sich warten lassen: Wie berichtet, haben die Regensburger Verkehrsbetriebe Anfang der Woche erklärt, dass als Folge der Sperrung der Steinernen Brücke jährlich rund 100.000 Fahrgästen weniger die Linien 12, 13 und 17 vom Norden in Richtung Altstadt nutzen würden. Dieses Zahlenwerk sei „unseriös und politisch motiviert“, kontert nun der Verein Donauanlieger in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung. Während der RVV vor kurzem noch die große Zufriedenheit seiner Fahrgäste verkündet und von einer leicht positiven Fahrgastentwicklung gesprochen habe, werde nun ein „sensationeller Fahrgast-Schwund“ beklagt, konstatiert der zweite Vorsitzende Christian Markus. „Da werden Zahlen und Argumente gewechselt wie das Hemd und ganz offensichtlich nach politischen Vorgaben zusammengeschustert.“ Die Statistik des RVV kranke an mehreren Stellen.
Die Fronten bleiben verhärtet: Hans-Jürgen Ahrns kontert auf Rainer Kuschel und OB Hans Schaidinger (hier bei einer Fernsehdiskussion am Grieser Spitz). Foto: Archiv
Die Linie 4, die vor der Sperrung etwa ein Drittel aller Busfahrten über die Steinerne ausmachte, habe der RVV einfach außen vor gelassen und damit unterschlagen, „dass 37 Prozent der Fahrgäste jetzt ebenso schnell oder sogar schneller am Ziel sind“. Zudem seien die Fahrgastzahlen der betroffenen Buslinien bereits vor der Sperrung rückläufig gewesen, erklären die Donauanlieger. „Und nicht zuletzt sollte der RVV bedenken, ob er nicht selbst wesentlich zu dem angeblichen Rückgang beiträgt, wenn er ständig seine derzeitige Streckenführung schlecht redet.“ RVV-Geschäftsführer Rainer Kuschel weist diese Kritik erwartungsgemäß zurück. „Es gibt bei uns keine politischen Vorgaben. Wenn die Zahlen anders ausgesehen hätten, wären wir damit genau so an die Öffentlichkeit gegangen und hätten zugegeben, dass wir uns geirrt haben.“ Die Streckenführung der Linie 4 habe sich seit der Sperrung der Steinernen Brücke derart verändert, dass eine ernsthafte Vorher-Nachher-Betrachtung schlicht nicht zu machen sei. „Es gibt zwar eine geringfügige Fahrzeitverkürzung bei dieser Linie, aber dafür gibt es auch Verschlechterungen für viele frühere Fahrgäste.“ Einige Haltestellen würden schlechter oder überhaupt nicht mehr bedient. Wie die Donauanlieger zu der Aussage kommen, dass die Fahrgastzahlen schon vor der Sperrung rückläufig gewesen seien, könne er „nicht nachvollziehen“, so Kuschel. „Wir haben Zahlen von 2007 und 2008 mit unserer neuen Erhebung verglichen und hier gibt es den beschriebenen Rückgang zu Lasten der Altstadt.“ Im übrigen Verbundgebiet sei dagegen eine Zunahme der Fahrgastzahlen zu verzeichnen. Unabhängig von dieser aktuellen Diskussion muss zunächst die UNESCO darüber entscheiden, ob sich der Welterbetitel mit einer Westtrasse verträgt. Allenfalls für diese Brücke, die auch beim RVV bevorzugt wird, könnte sich im Stadtrat eine politische Mehrheit finden, während die Osttrasse über den Grieser Spitz zunehmend auch in der CSU als politisch nicht durchsetzbar und verkehrspolitisch wenig sinnvoll erachtet wird. Doch selbst wenn die UNESCO ihr Placet zur Westtrasse geben sollte, droht weiter das Veto des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege. Und sollte das nicht kommen, darf sicher mit einem Bürgerbegehren gerechnet werden. Der Vorsitzende der Donauanlieger, Dr. Hans-Jürgen Ahrns bezeichnet eine Brücke über die Wöhrde in die Altstadt denn auch bereits als „ein Projekt aus vergangenen Tagen“.
Print Friendly, PDF & Email

SUPPORT

Ist dir unabhängiger Journalismus etwas wert?

Dann unterstütze unsere Arbeit!
Einmalig oder mit einer regelmäßigen Spende!

Per PayPal:
Per Überweisung oder Dauerauftrag:

 

Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt e.V.
IBAN: DE14 7509 0000 0000 0633 63
BIC: GENODEF1R01

Kommentare (20)

  • altregensburger

    |

    Wer hier irgendwelche subjektiven Interessen vertritt ist doch offenkundig.

    Es ist Herr Arndt mit seinen Mitstreitern, die ihre Ruhe am Oberen Wöhrd behalten wollen und denen deshalb der Bus ein Dorn im Auge ist. Das nennt der Bayer St. Floriansprinzip.

    Herr Kuschl steht wenige Woche von seinem Abschied bei der RVV (Ruhestand), der hat es nicht nötig irgendwelche politischen Rücksichten zu nehmen, wie dies von seiten der Donauanlieger unterstellt wird, für den ist das Thema nämlich bald abgeschlossen, der steht so zu sagen in keinen Abhängigkeiten mehr.

  • habemusmamam

    |

    Christin Markus kapiert halt nicht, dass der RVV auch Fahrgäste hat, die die Donau gar nicht queren. Welchen Einfluss soll denn die Sperrung der Steinernen Brücke gehabt haben für die Fahrgäste zwischen Amberg und Schwandorf oder auch Burgweinting und Altstadt?
    Der Verein der Donauanlieger will wohl die Fahrgastgewinne auf anderen Linien kompensieren durch einen möglicht unattraktiven ÖPNV zwischen Altstadt und Steinweg – hiervon sind ja nicht nur die Fahrgäste aus dem nordwestlichen Landkreis betroffen, sondern auch die Regensburger Bürger aus Kager, Winzer, Pfaffenstein, Steinweg und Pfälzersiedlung.
    Es gehört schon eine Portion Unverschämtheit dazu, erst vom RVV Zahlen zu fordern und dann genau diese als unseriös zu bezeichnen. Das erinnert an die Debatte um die Einhausung der Osttangente und macht mich sicher, dass das Grüppchen nicht einmal die Stimmen für ein Bürgerbegehren zusammenkratzen kann.

  • gifthaferl

    |

    “eine Brücke über die Wöhrde in die Altstadt denn auch bereits als „ein Projekt aus vergangenen Tagen“.”

    Aber sicher doch, man weiß ja was eine Nichtbehandlung “aus Zeitgründen” bei der Unesco bedeutet.

    Die jetzt hingeschickten Zahlen werden die Unesco nun sicherlich ebenso mächtig beeindrucken, wie schon das lustige Gutachten zu den Ersatztrassen.

    Die Armen da werden mit dem stillen Verdrehen der Augen gen Himmel nicht mehr fertig, wenn sie “Regensburg” hören.

    Nicht überall ist schließlich Brüllen, Hauen und Stechen der übliche Umgang, wie hier im Stadtrat etc., aber hier wird dezenterer Umgang nun mal nicht verstanden, ganz im Gegenteil.

    “dass das Grüppchen nicht einmal die Stimmen für ein Bürgerbegehren zusammenkratzen kann.”
    habemusmamam

    Da würde ich nicht drauf wetten an Ihrer Stelle, aber das braucht es eh nicht, denn die Unesco HAT längst eine Meinung dazu.

  • Westnerwachtler

    |

    @altregensburger

    Um Ruhe am Oberen Wöhrd zu haben, ist nicht das schlechte Motiv, gegen eine Bustrasse zu sein. Warum soll jemand nicht dafür kämpfen dürfen, für teuren Mietpreis und/oder Grundstückspreis auch Ruhe haben zu dürfen?
    Ersatztrassen sind schlichtweg überflüssig! Es geht auch anders.

  • Pro Osttrasse

    |

    Die Verlogenheit der meisten Busgegner ist das schlechteste. Rare Ausnahme ist die Ehrlichkeit von “altregensburger”16:02 :
    “Um Ruhe am Oberen Wöhrd zu haben, ist nicht das schlechte Motiv, gegen eine Bustrasse zu sein.”

    Die Busse sollen den Anwohnern der ohnehin morgens überlasteten Weißenburgstraße aufgebrummt werden, sowie Anwohnern der Landshuter und der Luitpoldstraße. Hier werden viel mehr Anwohner stärker betroffen.

    Gerechtigkeit: Wer am besten mit unkritischer Presse klüngelt, wird von dem winzigen Problemchen der Busgeräusche verschont.

    Kein “Bürgertrassler” plädiert für Wegfall von Buslinien -> Sankt Florian!

  • Hans Hauser

    |

    Einigkeit besteht offensichtlich, dass weder West- noch Osttrasse durchsetzbar sind.

    Es dauert sicher noch eine ganze Weile, bis alle Beteiligten sich dies eingestehen werden, man will ja sein Gesicht nicht verlieren. Trotzdem könnten die Gegner der Westtrasse zugeben, dass sie eine Osttrasse genauso wenig wollen wie umgekehrt. Kein Regensburger will eine weitere Donauquerung im Innenstadtbereich.

    Und der Speckgrütel aus dem nördlichen Landkreis, wird den ureigenen Belangen der Kernstadt, die den Speckgürtel ernährt, nicht dazu verleiten können, wegen ein paar Bustickets seine zentralen Werte zu zerstören – wie die Naherholungsoase Unterer Wöhrd oder desgleichen den Oberen Wöhrd.

    Man wird letztendlich die Belange aller Bürger berücksichtigen müssen, und einige müssen unter den Bedürfnissen der Anderen eben mehr leiden als die Einen. Je näher man an der Innenstadt wohnt, um so mehr muss man am Verkehrsaufkommen, das in die Stadt drängt, leiden.

    Ich bin Anwohner der Wöhrdstraße, welche durch die Sperrung der Steineren Brücke eine erhebliche Mehrbelastung an Verkehrsaufkommen zu erdulden hat. Gerne erdulde ich den Lärm und die Emissionen der Landkreisbewohner, die versuchen in der Altstadt ihren Lebensunterhalt oder ihrer Belustigung am Abend nachzukommen.

    Ich bitte aber auch, meine Grundbedürfnisse als Bürger zu respektieren. Diese Grundbedürfisse nicht zu respektieren, heisst, mein KFZ allmonatlich mit abgefahrenen Außenspiegeln beschädigt vorzufinden und mit der üblichen Fahrerflucht allein gelassen zu werden, meine Haustiere tot gefahren vorzufinden, und Autofahrern zu begegnenen, welche mit völliger Ignoranz auf die Tatsache reagieren, dass mein Kind unvorsichtig zwischen den parkenden Fahrzeugen hervortreten könnte.

    Ich bitte die Stadtverwaltung im Sinne unserer Kinder, die Höchstgeschindigkeit in allen Einfallsstraßen – wie nicht nur die Wöhrdstraße eine ist – die Geschwindigkeit auf 30 Km, h zu begrenzen, und diese Höchstgeschwindigkeit auch überwachen zu lassen. Soll wirklich erst eines unserer Knder sterben, bevor über ein für alle zumutbares Verkehrskonzept beraten wird?

  • proRegensburg

    |

    Ruhe am Oberen Wöhrd? Nun wird es aber wirklich absurd.

    Wer möchte sich bewerben für die Dult, für den Hamburger Fischmarkt, für den Start vom Arber – Marathon, für die Zirkusse, für die Fahrschulungen von LKW, für private Auto – Schleuderrennen winters auf dem Dultplatz … und für den Parkplatz-Suchverkehr für das RT-Freibad und div. Veranstaltungen in der RT-Halle, div. Ausstellungen sowie Sportveranstaltungen. ? Für die Bewohner auf den Wöhrden geht dies seit Jahren mehr oder weniger in Ordnung. Aber diffamieren müssen sie sich jetzt nicht auch noch lassen. Wer will , kann diese Veranstaltungen und Einrichtungen gerne direkt vor seiner Haustüre haben. Bewerbungen willkommen – Widerstand der Insulander und Stadtamhofer ist nicht zu erwarten.

    Die Bewohner vom Oberen Wöhrd (und vom Unteren Wöhrd sowie Stadtamhof ) tragen seit Jahren eine Last/ für die Allgemeinheit, zu der keiner freiwillig in der Stadt und im Landkreis bereit wäre. Dultplatz nach Burgweinting – oder noch besser in den Landkreis nach Lappersdorf – das wäre doch einmal eine gute Idee? Auch jeder andere RVV-Aktivist ist mit seinem Wohnviertel als Vorschlag willkommen. Das Mitleid mit seinen Nachbarn ist dann berechtigt. Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: Es gibt trotzdem auf den Inseln und in Stadtamhof keine ernsthafte aktive Bewegung, die diese Lasten anderen Regensburgern aufbürden wollte.

    Unter diesen Gegebenheiten von !!! Ruhe!!! ist Zynismus. Hier argumentieren ahnunglose Neidhammeln, die die Wöhrde letztlich nur vom Navi her kennen und sich ansonsten auf der Dult (den Verstand ver-) be-saufen. Die Wöhrde sind längst am obersten Level der Belastbarkeit. Es ist schön, dass die Regensburgerinnen und Regensburger in allen Beteiligungsverfahren aus gutem Grund gesagt haben: Hände weg von den Inseln !

    Egal wie: Die Wichtigsprecher dieser Tage sollten erkennen, dass das Schicksal der sogenannten Eratztrassen – wenn nicht von der UNESCO gestoppt – bei der nächsten Kommunalwahl entschieden wird. Und wahrscheinlich kräht morgen schon kein Hahn mehr nach der Meinung der heutigen Wichtigsprecher. Sicher ist : Der CSU-Kreisverband ist auf einem guten Weg, die SPD wird es schwer haben, die Sache zu erklären und der Rest ? Nachdem die sog. Ersatztrasse nun nach von allen polit. Parteien ohne Not zur Schicksalsfrage hochstilisert worden ist, wird ihre Position dazu auch bei den Stimmen eine erhebliche Rolle spielen. Kar ist aber auch: Die Regensburger lassen sich nicht ins Bockshorn jagen. Verkehrplanungen aus den 60er/70er Jahren lassen sich heute nicht als “zeitgemäss und notwendig” verkaufen, nur weil mans tatt Individualverkehr den Begriff !”ÖPNV” etitkettiert.

    Ganz nebenbei und am Schluss: Die Grünen täten gut daran, dies auch in der Mehrheit zu erkennen!

  • donauburger

    |

    es geht hier um Städtebau und die Qulaität der Stadt. Der ÖPNV hat die Gegebenheit anzunehmen und kreativ zu interpretieren. Der Ruf nach Beton mit einer derart einschneidenden Veränderung der Stadt ist nicht akzeptabel. — Zahlen hin oder her.

  • Matthias Beth

    |

    Das Vorhaben mit einem weiteren Brückenbauwerk die Steinerne Brücke zu ersetzen erinnert an das jahrelange Vorhaben der Stadtspitze eine Stadthalle zu errichten, mit den fadenscheinigsten Begründungen.

    Bis heute ist die Stadthalle Fiktion, trotz aufwendiger Architektenwettbewerbe, Bürgerentscheide “Jetzt oder Nie”, die Millionen EUR verschlungen habe. Angeblich würde die Geschäfte in der Altstadt leiden, da der Umsatz fehle, wichtige Veranstaltungen werde es in Regensburg nicht mehr geben, etc.

    Die Situation heute 2010, in der Altstadt gibt es nach wie vor Geschäfte, Veranstaltungen finden nach wie vor in Regensburg statt, etc…

    Fragt sich nur, wo sind die Millionen EUR geblieben die ohne Sinn und Verstand verschwendet wurden???

  • Regensburger

    |

    Sehr geehrter Herr Aigner,

    bitte wiederholen sie doch nicht ständig den Unsinn, dass ein Veto des Landesamtes für Denkmalpflege droht. Das Landesamt ist hier nicht zuständig. Der Leiter dieses Amtes kann natürlich seine Meinung äußern (wie jeder andere Mensch auch). Er wird aber am entsprechenden Verfahren nicht einmal beteiligt, da es dafür eigene Denkmalschutzbehörden gibt! Er kann also auch kein Veto einlegen.

  • Veits M.

    |

    Von welchen “eigenen Denkmalschutzbehörden” schreiben Sie, Herr/FRAU REGENSBURGER?

    Immer konkretisieren auch und gerade die nationalen, d.h. auch landesrechtlichen Vorschriften den WelterbeSCHUTZ. Dass insoweit der Chef der Landesamtes für Denkmalpflege ein starke Position hat (sie war früher noch stärker) versteht sich von selbst. Wenn nationale Vorschriften nicht eingehalten werden, dann stünde das Projekt nicht im Einklang mit den Welterbeschutz-Regeln.

    Ich empfehle die verlinkte Stellungnahme von Frau Dr. Ringbeck
    http://193.175.110.9/hornemann/german/epubl_txt/ICOMOS_Ringbeck.pdf

  • Alexander Holz

    |

    @Regensburg:
    Sie haben natürlich recht und auch wieder nicht bei den Durchführungen.
    Nach dem 1973 geschaffenen DSchG ist (in diesem Fall) die Unter Denkmalschutzbehörde die kreisfreie Stadt. Übergeordnet sind die Regierung und das Ministerium. Einzige NACHGEORDNETE Behörde des Ministeriums ist das Landesamt. Hier ist zuständig das Referat A II. Ohne dessen Entscheidungen, die übrigens in 100 % aller Fälle deckungsgleich mit Ministerium sind/waren, läuft nichts. Und zur Auszahlung der Gelder ist immer die Stellungnahme des Landesamtes notwendig, ohne die keine Zechinen kommen.
    Das beste Beispiel derzeit: Die Bayer. Landesstiftung stoppte eine Million Euro für die Steinere Brücke, weil das ok des Landesamtes nicht gegeben wurde.
    Da nützt es keinem, wenn die “Zuständigkeiten” papiermäßig andere sind. q.e.d.

  • domiNO

    |

    Ja das mit dem Denkmalschutz wird manchmal ganz groß gehalten in Regensburg.
    Und gelegentlich sind die Wünsche der Denkmalschützer nicht so ganz nachvollziehbar:

    Die Steinerne Brücke soll keine Platte, sondern ein Pflaster bekommen, weil es nicht so steril wirkt wie die Platten- die allerdings näher am ursprünglichen Belag sind.

    Das Fachwerk in der Roten Hahnen Gasse ließ man entgegen dem Willen des Bauherrn verschwinden.

    Mir kommt es so vor, als ob da jemand seine Funktion dazu nutzt, die Stadt nach eigenem Geschmack umzugestalten und nicht das historisch Gewachsene zu bewahren.

  • in aller Freundlichkeit

    |

    Es ist doch so, dass es durchaus Möglichkeiten einer Überquerung gäbe, welche nach meinem Kenntnisstand unzureichend bis gar nicht geprüft sind.

    Andererseits sind die Problematiken wie z.B. Tunnelstau, Stau am Lappersdorfer Kreisel 1, Amberger Straße, Weißenburger Straße, D. Martin Luther Straße, Landshuter Straße, Luipoldstraße und dergleichen bekannt und das seit langer Zeit.

    Ob eine Querung nun oberirdisch mittels einer Brücke oder unterirdisch mittels eines Tunnels zu realisieren lohnenswert ist, wurde aus meiner Sicht nie ohne politischen Einfluss, gepaart mit Arroganz, geprüft.

    Sicher ist für mich, dass weder dem Bau einer Osttrasse, noch dem Bau einer Westtrasse, so wie sie derzeit angedacht oder dummgeplant sind, zugestimmt werden kann.

    Ich möchte zum Wohle unserer schönen Altstadt zwei andere Varianten vorschlagen.

    1. Die Querung bei Kneiting, andockend an die Clermont-Ferrand-Allee.

    2. Eine Querung auf der Höhe der Altdorferstraße, andockend an die Bad oder Lieblstraße.

    Bei beiden Querungen würde das Stadtbild nicht wesentlich unglücklich beeinträchtigt. Eine Tunnellösung sollte wegen Kostengründen vernachlässigt werden, würde mich aber auch nicht stören.

    Wie uns die Stadt Regensburg täuschen will kann jedermann unter nachfolgendem Link auf Seite 13 ersehen. http://www.regensburg.de/dokumente/welterbevertraeglichkeitsgutachten.pdf

    Sehr geschickt wird das Brückengeländer weggelassen um eine filigrane Brücke vorzugeben. Somit braucht Superschaidi die Haltbarkeit eines Brückengeländers nicht prüfen und es muss sich bei einer Stahlmenge nicht verrechnet werden, brav unsere Führungselite.

    Den Eisenen Steg haben die Planer, siehe Seite 12 gleich einmal komplett ignoriert. Wie die Verkehre am Eckpunkt Weißgerbergraben/Holzlände fließen sollen möchte ich mir gar nicht ausmalen. Ich sehe nur gestresste Bußfahrer in dieser Gegend. Die meisten fahren mit 50 Stundenkilometer und mehr durch die Keplerstraße. Sie wollen möglichst schnell durch den schönen Slalomkurs kommen um dann beim Fußgängerübergang vor der Arnulfapotheke wieder stehen zu dürfen. Der Alptraum der Busfahrer sozusagen. Die Anwohner hingegen müssen oftmal den doppelten Weg zurücklegen um an ihr Ziel zu kommen, dürfen dabei durch die Wittelsbacher Straße, durchs Jakobstor über dem Arnulfsplatz fahren. Schön Nahe am Alleengürtel weils all zu schön und ach so wirtschaftlich ist.

    Aber befragen wir bitte niemals mehr die Anwohner, eine Rüge des Superschlegl könnte bewiesenermaßen die Folge sein. Ist dieser Schwachsinn geboren um einen der längsten gut erhaltenen mittelalterlichen Straßenzüge, nämlich der Stzraßenzug beginnend mit der Thundorferstraße, endend bei der Weißgerberstraße, bzw. beim Herzogspark, zu vergewaltigen um den ÖPNV schlangenartig Vorrang zu geben.

    Hat der RVV schon einmal überprüft inwieweit es sinnvoll ist einen überdurchschnittlich hohen Prozentsatz der Busse von der Albertstraße zum Arnulfsplatz zu schicken? Dieser scheuklappenmäßig planender RVV hat schildbürgerische Fähigkeiten und sollte schnellstmöglich Ziele seiner Kundschaft ermitteln und diese auf den breiten Straßen wie z.B. Frankenstraße, Nibelungenbrücke, Friedenstraße und derzeit über die Autbahnbrücke leiten. So sähe ein mittlerer Ring für Regensburg aus der wirtschaftlich und altstadtgerecht wäre.

    In Hamburg musste auf der Stresemannstraße erst ein Kind streben bevor die Stadt für vernünftige Verkehrsplanungen sensibilisiert war. Hoffentlich passiert es in Regensburg anders. Nach 2014 wird dieser Superschaidi weg sein und hoffentlich die jetzigen unfähigen und alles abnickenden Stadtratshelden gleich mit dazu. Die SPD bietet hierzu auch Humanmaterial. In der CSU Regensburg könnte sich vorausschauendes bürgerfreundliches regieren durchsetzen und die Gelder könnten sinnvoll genutzt werden.

    Wenigstens ist eine Aussicht auf Erfolg zukünftig!

  • Regensburger

    |

    Sehr geehrter Herr Veits,
    Ihre Frage nach den Denkmalschutzbehörden wurde schon von Herrn Holz beantwortet.
    Da es für den Neubau einer Brücke keine Denkmalschutzzuschüsse geben wird, gehen die weiteren Ausführungen von Herrn Holz allerdings ins Leere.
    Der Einfluss des Landesamtes auf die Entscheidung des Welterbekomitees mag sein. Bitte lesen Sie aber den Artikel von Herrn Aigner nochmal genau durch. Seine Prämisse war ja, dass nach der evtl. Zustimmung der UNESCO ein Veto des Landesamtes kommen können. Nur diese Aussage habe ich als falsch kritisiert.

  • Jochen Schweizer

    |

    Ja, ist schon interessant, Brücken planen ohne Brückengeländer! Und für diese Gutachten wurden wieder Steuergelder verschwendet anstatt diese Gelder sinnvoll zum Wohle Regensburgs einzusetzen!

    Was macht da der Bus, wenn er von der Fahrbahn abkommt, wie dies bei der jahrzehntelangen Befahrung der Steinernen Brücke möglich gewesen wäre?

    Ist denn der Eiseren Steg so einfach zu entfernen? Ist diese Querung nicht aufgrund seiner Historie ebenfall unter Denkmalschutz?

  • Pro Osttrasse

    |

    Ihre Beschimpfung fällt auf Sie selber zurück, Herr Jochen Schweitzer und 10:32- Poster. Den Personen auf der neuen Brücke auf S.13 des Gutachtens reicht das Geländer bis zum Hals (oben vermutlich Glas)!

    Die Idee von Verkehrsringen für den Individualverkehr (aber Stern für ÖPNV) ist gut. Welterbe Colonia zeigt das. Die Autobahnbrücke (mit Pfaff. Tunnel ja schlimmster Engpass) ist für beides ohne Entlastung extrem ungeeignet.

  • Pro Osttrasse

    |

    Erst NACH Entlastungen kann die A93 vielleicht Zusatzfunktionen übernehmen, die keine Staus vertragen.

    Dass Fr. Schimpfermann westliche Donauquerungen scheut, mag auch an zu enger Auslegung der VLSchR 97 liegen:
    Ermessensspielraum für Lärmschutz NUR unmittelbar für Anwohner statt möglicher, aber nicht verpflichtender weiterer Abwägungen.

  • habemusmamam

    |

    @inallerfreundlichkeit
    Der RVV führt in regelmäßigen Abständen Fahrgastbefragungen durch zusätzlich zu den Fahrgasterhebungen. Hier kommt halt regelmäßig raus, dass die Altstadt noch vor dem Galgenberg mitsamt Uni, FH und Arbeitsagentur, den meisten Quell-/Zielverkehr hat. Von daher ist es für mich selbstverständlich, dass die Altstadt wenigstens so tangential wie momentan von allen innerstädtischen Linien erschlossen wird (aus Fahrgastsicht wäre natürlich die Führung über die Platzfolge wie vor 20 Jahren noch bequemer).
    Daneben git es immer wieder Verkehrsgutachten, die die Fahrtenziele auch der anderen Verkehrsteilnehmer erheben, somit der potentiellen Fahrgäste. Das sind die Grundlagen des Verkehrsentwicklungsplans und zeigt auch, dass eine Ringlinie nicht wirtschaftlich zu betreiben wäre, weil z.B. der Nahverkehrsstrom über die Pfaffensteiner Brücke sich insbesondere im Süden viel zu schnell fein verzweigt. Optisch wäre natürlich auch ein Ring Pfaffensteiner Brücke – Frankenstraße – Walhallaallee – Schwabelweiser Brücke – Bajuwarenstraße -Universität – Klenzstraße – Lilienthalstraße – Wernerwerk – Pfaffensteiner Brücke sehr schön.

  • Armin Fischer

    |

    Ich finde die Verkehrssituation mittlerweile sehr angespannt.

Kommentare sind deaktiviert

drin