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Archiv für 23. November 2010

Im so genannte „Regensburger Kruzifix-Streit“ regt sich von politischer Seite erster Widerspruch gegen Bürgermeister Gerhard Weber (CSU). Der Schulbürgermeister (Foto) hatte einen Vater, der das Kreuz in der Schulklasse seines Sohnes hat abhängen lassen, scharf angegriffen. Weil er der Zeitung entnommen hatte, dass die Familie „aus dem englischssprachigen Ausland eingereist“ sei, stellte Weber die „Frage“, ob hier nicht Ausländer das „Gastrecht überstrapazieren“ würden. Darauf haben als einzige die Jungen Liberalen (JuLis) reagiert und Webers Verhalten in einer Pressemitteilung verurteilt. „Kulturelle Unterschiede sollten in der heutigen Gesellschaft geachtet werden, jedoch war die Anerkennung gesellschaftlicher Realität noch nie eine Spezialität der CSU“, so der Vorsitzende der JuLis Regensburg, Loi Vo. Auch viele Deutsche würden das Kreuz im Klassenzimmer ablehnen, das sei keine Frage der Herkunft. Lob gibt es für die Schulleitung am Albertus-Magnus-Gymnasium. Dort habe man sich vorbildlich verhalten und eine gütliche Einigung gesucht. Die Jungen Liberalen lehnen Kreuze in Klassenzimmern ab. Der Staat habe nicht das Recht, einzelne Religionsgemeinschaften zu bevorzugen. Unterdessen haben mehrere Mitglieder des Bundes für Geistesfreiheit (bfg) sich über die Berichterstattung der Mittelbayerischen Zeitung beim Deutschen Presserat beschwert. Diese sei „tendenziös“, „wahrheitswidrig“ und habe die Anonymität des Schülervaters nicht gewahrt, heißt es darin unter anderem. Die MZ hatte am 13. November als erste Zeitung von dem vermeintlichen Skandal am Albertus-Magnus-Gymnasium berichtet und dabei offengelegt, das der betroffene Vater als Wissenschaftler an der Uni Regensburg arbeitet. In der Folge erhielten er und mehrere Kollegen mit ausländisch klingenden Namen beleidigende E-Mails und Anrufe, auch von mindestens einem Kommunalpolitiker. Die Universität hat deshalb bereits vergangene Woche die entanonymisierende Berichterstattung der Mittelbayerischen Zeitung kritisiert.

Gegenkandidat für Kultur-Unger

Bloß nichts riskieren – nach diesem Motto verfährt die Regensburger Rathaus-Koalition bei der Neuwahl der städtischen Referenten. Alle sechs Jahre werden diese berufsmäßigen Stadträte neu gewählt, doch Gegenkandidaten soll es nach dem Willen von SPD und CSU nicht geben. Eine öffentliche Ausschreibung der Referentenposten haben CSU und SPD bereits Ende Oktober mit ihrer Mehrheit im […]

Tennessee Eisenberg: Verfassungsbeschwerde!

Nun muss das Bundesverfassungsgericht entscheiden. Wie die Süddeutsche Zeitung heute meldet (Update: Mittlerweile steht der Artikel für die Mittwochsausgabe online), hat die Familie von Tennessee Eisenberg am Montag Verfassungsbeschwerde gegen die Einstellung des Verfahrens eingelegt. Eisenberg war am 30. April 2009 bei einem Polizeieinsatz mit zwölf Kugeln erschossen worden. Er hatte zuvor seinen Mitbewohner mit […]

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