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Kommentar

Eslarn und der Vergewaltiger Zimmermann – ein Mob mit Empathie für den Täter

Bei einem Bürgerentscheid in Eslarn stimmt die Mehrheit im Sinne des Verbrechers Georg Zimmermann. Was stimmt bei diesen Leuten nicht?

Er missbrauchte Dutzende Kinder und Jugendliche: der Geistliche Georg Zimmermann. Die Mehrheit der Eslarner will, dass eine nach ihm benannte Straße bleibt. Fotos: Archiv

Es fällt schwer, angesichts des Bürgerentscheids in Eslarn vom Totensonntag nicht in wüste Beschimpfungen zu verfallen. Man fragt sich, was bei der Sozialisation der 778 Leuten schief gelaufen ist, die sich dafür ausgesprochen haben, einem Kindervergewaltiger im Priesterrock weiterhin die Ehre eines Straßennamens zu gewähren. Von den Initiatorinnen und Initiatoren dieses Bürgerentscheids ganz zu schweigen.

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Georg Zimmermann war ein verurteilter Verbrecher. Aussagen von mehreren Betroffenen belegen zusätzlich, dass der frühere Domspatzen-Direktor ein Faible dafür hatte, Kinder und Jugendliche unter Gewaltanwendung zu vergewaltigen. Daran gibt es nichts zu deuteln. Das hat nicht nur der Betroffenenbeirat im Bistum Regensburg betont, sondern auch Bischof Rudolf Voderholzer, Eslarns Bürgermeister Josef Gäbl und die Mehrheit des Marktrats.

Die Bewohner allein hätten nicht gereicht

Selbst wenn das ein Argument gegen eine Umbenennung der nach Zimmermann benannten Straße gewesen wäre: Die anfallenden Kosten hätten die Gemeinde und ein anonymer Spender übernommen. Und auch wenn man davon ausgehen würde, dass alle direkt Betroffenen gegen die Umbenennung gestimmt haben, hätte das nie gereicht – an der Georg-Zimmermann-Straße gibt es gerade mal ein gutes Dutzend Häuser.

Man kann das Abstimmungsergebnis also nicht darauf reduzieren, dass hier einigen der überschaubare Aufwand, den sie gehabt hätten, wichtiger war als eine Anerkennung und Würdigung des Leids von Zimmermanns Opfern. Für Letztere ist diese Entscheidung ein Schlag ins Gesicht – gelinde ausgedrückt.

Aktive Unterstützer eines Sexualstraftäters

Tatsächlich haben sich die 778 Bewohnerinnen und Bewohner von Eslarn an der Wahlurne als aktive Unterstützer eines gewalttätigen Sexualstraftäters geoutet, eines Mannes, der Kinder zum Objekt seiner Macht- und Gewaltphantasien machte und sich an ihnen verging.

Die Anhänger der Pro-Zimmermann-Fraktion wollen entweder die Lebenslüge vom sympathischen Gründer der Eslarner Musikschule aufrechterhalten und dessen Taten weiter zudecken und vertuschen. Oder aber sie gestehen dem in Eslarn geborenen Geistlichen einfach ein paar Vergewaltigungen zu, nach dem Motto: die Verdienste überwiegen.

Kein Hirn, kein Herz

So oder so scheint bei der Sozialisation dieser Leute einiges schief gegangen zu sein. Koa Hirn, koa Schmalz – Oberpfalz, heißt es in einem lustigen Spottgesang. Für die Mehrheit der abstimmenden Eslarner muss man sagen: Kein Hirn, kein Herz. Und das ist überhaupt nicht lustig gemeint.

Die Gemeinde ist ein Jahr an dieses Abstimmungsergebnis gebunden. Nach Ablauf sollte dort sofort ein neuerlicher Anlauf für eine Umbenennung der Straße genommen werden. Diesem täterempathischen Mob darf man nicht nachgeben.

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Kommentare (69)

  • Lauberzehrling

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    Das lässt mich ratlos zurück. Unverständlich, dass eine ausreichende Anzahl der Bürger es für angemessen hielt, sich aktiv zugunsten des Namensgebers zu beteiligen. Muss auch für die Verwaltung frustrierend sein.

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  • Mitch

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    26,1 % AFD Wähler*innen bei der Europawahl 2024 in Eslarn ziehen Ihr Ding durch. Wer wundert sich dann noch über das Ergebnis des Bürgerentscheids ?

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  • joey

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    Wenn es persönliche Betroffenheit (von der Umbenennung) nicht sein kann, dann ist es etwas anderes. War es die Art der Kommunikation seitens der Befürworter? Oder ein allgemein politischer Abwehrreflex, der sich gegen Bevormundung richtet? Irgendwas stimmt da nicht.
    Die Anlieger haben eigentlich ein eigenes Interesse an der Umbenennung.

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  • Informant

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    Problem ist vermutlich, dass der Wunsch nach Umbenennung von außen kam. Das triggert den Hinterwäldler so hart, dass kein Argument mehr zählt.

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  • tom lehner

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    Liebe Eslarner,

    mit Entsetzen habe ich Eure Entscheidung vernommen. Lt. Netz haben 778 Wahlberechtigte sich gegen die Umbenennung der GZ Str. ausgesprochen. Das sind mehr als ein Drittel der gesamten 2242 Wahlberechtigten in Eslarn. Das ist ein Ergebnis auf das Ihr wirklich stolz sein könnt. Ihr hattet die Wahl ein positives Signal in die Welt zu schicken, oder sich der Kultur der Verleugnung und Verunglimpfung anzuschließen. Selbst die Kirchen haben kapiert das sexueller Mißbrauch von Kindern, Jugendlichen, Schutzbefohlenen oder zu Betreuenden schwere Verbrechen sind und aufgeklärt werden müssen. Ross und Reiter zu nennen und die Täter in den Fokus zu stellen ist für alle in der Gesellschaft wichtig vor allem für die Opfer.

    Vielleicht habt Ihr gedacht das es “Eure Sache” ist. Aber dem ist nicht so. Anstatt die zu ehren die Opfer wurden haben 778 von Euch haben den Opfern von Georg Zimmermann neuerlich ins Gesicht geschlagen, sie gedemütigt und verletzt. Alte Wunden wieder aufgerissen. Das ist ein Verbrechen an der Gesellschaft. Eure Ignoranz ist zum Kotzen.

    Was sagt Ihr einem Fremden der frägt wer G. Zimmermann ist? Ein toller Mensch der Eure Kinder mißbraucht hat? Ein honorer Herr der neben der Hand in der Hose kleiner Buben viel für die Gemeinde getan hat? War es das wert?
    Jeder Einzelne von Euch soll sich im Nachhinein hinterfragen ob er das möchte. Das die eigenen Kinder plötzlich Verhaltensänderungen zeigen, seelische Störungen ausprägen, psychisch erkranken, oder gar Suizid begehen weil man ihnen nicht glaubt. Weil einer dem Ihr Eure Kinder anvertraut hat sie mißbraucht. Weil nicht ist was nicht sein darf.

    Was bitte sagen da Eure Kinder dazu? Diejenigen die das Nein befeuert haben sollen Ihnen das erklären. Jeder von Euch Neinsagern sollte sich mit einem der Opfer Zimmermanns unterhalten müssen. Hören welches Leid der feine Herr verursacht hat. Diese Menschen leiden teilweise ihr Leben lang unter den Folgen des Mißbrauchs und der Mißhandlungen. Ist das die Moral und der Anstand die Ihr Euren Kindern beibringen wollt? Ist das Euer Ernst?

    Ich schäme mich für Euch, für Eure Ignoranz und Euer Gejammer wegen der “Kosten” und dem “Guten Menschen” der so viel für Euch getan hat.

    Tom Lehner

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  • Mr. T.

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    Mit dem Ergebnis hätte ich nie gerechnet. Dass es so vielen wichtig ist, die ehrende Erinnerung an den Kinderschänder aufrecht zu erhalten hätte ich genauso wenig gedacht, wie dass das Leid der Opfer vielen so egal ist, dass sie nicht für die Umbenennung gestimmt haben.
    Das zurückgebliebene Pack derjenigen, die Braun wählen und sich gegen jegliche Veränderung wehren, mag zwar in Eslarn noch etwas größer sein, als woanders, aber sie haben auch dort noch nicht die Mehrheit. Aber es gibt zu viele, die durch ihr Schweigen, ihr Enthalten, ihr Wegschauen diesem Ewiggestrigen Teil mehr Macht verleihen, als ihm zusteht.
    Eslarn und seine Bewohner*innen werden die nächste Zeit nicht viel Spaß haben und einige werden einiges bereuen.

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  • Rosamunde

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    Ich glaube Joey und der Informant sind hier auf der richtigen Spur. So richtig ein Anliegen auch sein mag, die Strategie der Progressiven Kräfte der letzten Jahrzehnte, moralisch erhaben und belehrend aufzutreten ist gescheitert. Das sieht man an den Wahlergebnissen von AfD, Trump, Le Pen oder eben nun hier.

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  • Mr. T.

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    Ja ja, Rosamunde und Konsorten. Wenn man die Ewiggestrigen fragen würde, welche Strategie die Progressiven denn haben sollten, um sie zu überzeugen, würden diese sicher antworten, sich umzudrehen und ihr Maul zu halten. Das ist doch immer dasselbe. N nicht der Missstand ist das Schlimme, sondern wie darauf hingewiesen wird. Die Initiative zur Umbenennung der Straße ist vor allem von Opfern ausgegangen, die durch diese “Ehrung” immer weiter traumatisiert werden. Und Sie reihen sich alle ein in die 778, denen dieser Kinderschänder seinen Opfer noch nicht genug geschadet hat, so dass sie sein Werk posthum fortsetzen und weiter auf diese einprügeln. Ich bin grad am Kotzen 🤮

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  • Ulrich Mors

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    Herr Aigner befremdet in diesem Beitrag und schwächt sich als journalistischer Unterstützer einer notwendigen Sache. Im Übereifer, vielleicht sogar im Zorn, vergisst er das Gebot zur rationalen und umfassenden Behandlung einer Angelegenheit sowie des hinterfragungswürdigen Verhaltens beteiligter Personen. Konkret formuliert, Verbrecher ist ein Begriff des Abscheus in der Umgangssprache, der gesellschaftlichen Ausschluss, Unfähigkeit zur Änderung sowie Missachtung von Verdiensten enthält. Unsere Rechtsordnung verwendet den Begriff verurteilter Straftäter. Die summarische Bezeichnung Mob für Eslarer Bürger, die einer Umbenennung nicht zustimmten, erscheint als Beleidigung und grenzt an Verhetzung. Eine journalistische Aufgabe mit grossem Nutzen wäre gewesen, die Abstimmung in allen Aspekten und Zusammenhängen zu untersuchen und dabei auch auf den Zusammenhang von Verdiensten mit der öffentlichen Wahrnehmung und Einschätzung von Verfehlungen einzugehen. Dies ist auch das aktuelle Grundproblem bei Umbenennungen mit NS-Hintergrund. Ganz entscheidend für Zimmermann und Eslarn ist, ob die hier belastenden Aussagen von Missbrauchsopfern die Zeit vor seiner Verurteilung oder danach in Eslarn betreffen. Bei einem rückfälligen Straftäter erschiene Umbenennung trotz Verdiensten zwingend.

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  • Andreas

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    Da möchte doch einer der Straßenbewohner, für den gerade „die Demokratie klar gesiegt hat“, sich „für einen QR-Code am Straßenschild einsetzen, der auf die Taten Zimmermanns hinweist“ (www.onetz.de vom 24.11.2024).

    Fragen:
    Wie wird der Text wohl lauten?
    Wer wird den Text formulieren dürfen?
    Wer wird den Text absegnen?
    Wird es für den Text auch einen Bürgerentscheid brauchen?

    Vorschlag:
    Den Text sollten die Opfer des verurteilten Verbrechers formulieren! Und da wird dann wohl auch etwas über diesen für Eslarn erbärmlichen Bürgerentscheid und seine Vorgeschichte stehen!

    Da sieht man selbst heutzutage noch die Macht eines katholischen Priesters in einem bayerischen Dorf (noch über seinen Tod hinaus), der sich dort ‘verdient gemacht’ und ‘verewigt hat’!

    Nach katholischer Lehre heißt sein Domizil seit Anfang 1984 Fegefeuer! Der Name der Straße dort ist nicht bekannt. Wahrscheinlich aber „Eslarner Straße“ …

    Die Amerikaner haben kürzlich einen verurteilten Sexualstraftäter zum Präsidenten gewählt. Nun haben die Eslarner nachgezogen und einen noch zu Lebzeiten verurteilten Sexualstraftäter quasi „gewählt“ – einen seit 40 Jahren Toten! Passt alles irgendwie in unsere Zeit … Ein Oberpfälzer Dorf will da nicht nachstehen!

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  • Kein Eslarner

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    @Mors

    Sexuelle Nötigung, wie von Zimmermann begangen, ist kein Vergehen, sondern ein Verbrechen, wird auch in der juristischen Fachsprache verwendet. https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__12.html

    Der Begriff Verbrecher passt, auch wenn er kein juristischer Fachterminus ist (so wie übrigens auch Vergewaltigung). Googlen Sie doch mal danach. Sie werden jede Menge journalistischer Texte finden, die ihn benutzen. Ihre Definition des Begriffs und damit ist schon der Ausgangspunkt Ihres Kommentars ziemlicher Käse. Vorliegend haben wir auch keinen juristischen Fachtext, sondern ein Kommentar, ein Meinungstext. Keine Analyse.

    Wobei der Text das Ganze in der gebotenen Kürze doch gut anlysiert. Bereits verurteilt, dann rückfällig, nicht nach Schilderung eines, sondern mehrerer Betroffener. Das wurde schon mehrfach und in zahlreichen Medien berichtet, auch hier. Wenn man sich nur halbwegs mit dem Thema beschäftigt hat, weiß man das. Der Betroffenenbeirat hat etwas von mindestens drei Fällen nach Zimmermanns Verurteilung gesagt, die ihnen unmittelbar bekannt sind. Ich halte die Empörung in dem Kommentar für genau die richtige Tonalität und der Sache angemessen. Es gibt keine Rechtfertigung, so abzustimmen.

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  • KW

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    Rosamunde, Herr Mors, mit Verlaub, Ihr Gelaber kotzt mich an. Dass es sich um einem Kommentar seitens Herrn Aigner handelt, scheint Ihnen auch entgangen zu sein.
    Kindervergewaltiger rangieren in der sozialen Hierarchie im Knast ganz, ganz unten, in etwa auf Höhe von Kakerlaken. Wobei man damit den Tieren Unrecht tut.
    Genau dort bewegen sich auch die Empathielosen, welche vermeintliche Kosten oder sonstige konstruierte Vorwände über das Wohl von als Kindern, von dem Triebtäter Georg Zimmermann für ihr Leben zerstörten Menschen stellen.

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  • Stefan Aigner

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    Ich habe mir sehr gut überlegt, welche Worte ich wähle und warum. Ich wüsste nicht, auf welche “Aspekte und Zusammenhänge” man eingehen müsste.

    Die Verurteilung von Zimmermann ist Fakt.
    Dass es sich bei dem, dessentwegen er verturteilt wurde, um ein Verbrechen handelt, auch.

    Dass es nach seiner Verteilung zu weiteren Taten kam, daran habe ich keinerlei Zweifel. Die bekannten Schilderungen von Betroffenen sind plausibel. Mein Kollege Robert Werner hat selbst mt einem gesprochen. Über all das hat vor allem er hier bereits mehrfach ausführlichst berichtet.

    Ich wüsste nichts, was solche Taten aufwiegen könnte und diese Argumentation erinnert mich an entschuldigende Äußerungen über NS-Verbrecher.

    Es gibt in meinen Augen keinen vernünftigen Grund, kein auch nur halbwegs überzeugendes Argument, um den Namen beizubehalten. Es gibt kein Argument, warum man den Betroffenen mit diesem Abstimmungsverhalten einen neuerlichen Tritt gibt.

    Entsprechend fällt meine Bewertung dieses Abstimmungsverhaltens aus. Wie meine Stimmungslage angesichts dessen ist, daraus mache ich schon zu Beginn meines Kommentars keinen Hehl. Warum auch. Ein Mob ist qua Definition eine unorganisierte Masse, die zusammen Destruktives bewirkt. Das trifft auf die 778 Leute, die so abgestimmt haben, zu.

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  • Wolfgang Theine

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    Trotzdem ich Herrn Mors in einer Sache Recht geben muss – “Mob” ist natürlich grundsätzlich erst einmal eine Beleidigung, frage ich mich natürlich, ob man diese Leute in Eslarn überhaupt noch beleidigen kann. Ich würde sie sogar “Braunes Pack” nennen und bin fassungslos, warum die Gemeinde sich dieser “Volksbefragung” unterzogen hat. Hoffentlich kann sie das in einem Jahr korrigieren. Und Herrn Mors muss ich fragen: wenn der verurteilte Sexual Straftäter während seiner Zeit in Eslarn wirklich keinem “Rückfall” unterlegen wäre, dann wäre eine Ehrung als Strassennamensgeber in Ordnung? Das ist doch wohl nicht Ihr Ernst!

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  • Eslarner

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    @Ulrich Mors: So hart Herrn Aigner’s Wortwahl rüberkommen mag, so treffend und gut plaziert ist diese. Man kann nicht um den heißen Brei herumreden, wo sich einige Leute anmassen von “nicht mehr juristisch klärbar” zu sprechen. Hier hält eine bestimmte Gruppe den Rest des Ortes unter Kontrolle, und sogar von einem Aufgebot “Scheinbetroffener” kann man ausgehen. Jedenfalls ist das Ergebnis dieses Bürgerentscheides, zu dem es gar nicht hätte kommen müssen, weil die Gemeindeverwaltung per se auf Minderheitsbelange (außer der eigenen Verwandschaft) keine Rücksicht zu nehmen pflegt und den ersten Beschluß mit 9:6 Stimmen hätte umsetzen können für mich klar. Es geht um weitere Geldtranchen, die hier über Jahrzehnte geflossen sein dürften. Es geht nur ums Geld, da man von Zimmermann’s leiblicher Schwester erst vor über 10 Jahren zwei Schenkungen a 150.000.– Euro (eine an die Pfarrgemeinde, eine an die Marktgemeinde) nahm, in Stiftungen umwandelte, anstatt anderen Betroffenen außerhalb des Ortes was abzugeben. Dann steht da noch Herrn Robert Werner’s Rechercheergebnis (hier auf dem Portal 2013 veröffentlicht) im Raum.

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  • Peter N.

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    Das meiste ist hier schon gesagt, auch ich bin nicht nur schockiert, sondern auch ratlos.
    Ich werde das was in diesem “Dorf” passiert ist, niemals und nicht im Ansatz verstehen.
    Die Position, die es hier zu beziehen gilt, muss über allem Anderen (Parteipolitik, Religion, Kulturzugehörigkeit etc.) stehen.
    Sich mit einem verurteilten! Schwerverbrecher, unbelehrbarem Wiederholungstäter zu solidarisieren ist eine Ungeheuerlichkeit – wer so etwas tut, hat sicher eine schwere Persönlichkeitsstörung.
    Was mag wohl in den Opfern vorgehen?
    Eine Schande sondergleichen für den Ort, und das vollkommen zu Recht!
    58% der Einwohner… unbeschreiblich, was in mir vorgeht, während ich diese Zeilen schreibe. Das gilt auch für die, die nicht abgestimmt haben – Wegsehen und die Folgen hatten wir ja schon mal – 1933! Die Folgen sind bekannt.
    Nicht nur einige “Fehlgeleitete”, 58% – man kann richtig Angst bekommen, vor solch einer Bevölkerung. Ich fürchte mit “Hinterwäldlertum” ist das kaum zu rechtfertigen.
    Kein Ausrutscher, sondern knallharte Ignoranz und tiefste Unmenschlichkeit. Wer so abgestimmt hat, heißt die Taten des Verbrechers gut und stellt damit selbst eine Gefahr für die Allgemeinheit dar.
    Machen wir einen Bogen um diesen Ort, solange die Straße nicht umbenannt ist!

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  • Daniela

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    Schockiert bin ich nicht, dies würde bedeuten, sprachlos, regungslos…

    ich bin wütend, stocksauer über soviel Ignoranz ggü. Menschen, die als Kinder hilflos, schutzbefohlen körperliche, physische und sexuelle Gewalt erfahren mussten.

    Ich frage nun, wie hättet Ihr Eslarner Befürworter dieses Straßennamens abgestimmt, wären es Euere Kinder, Geschwister, Enkel, Neffen, Cousins… gewesen, die diese Qual hätten erleben müssen?

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  • Informant

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    @Rosamunde
    Das ist nicht die Spur, die ich verfolge. Die Gesinnung ist schon vorher da. Die Ablehnung der “moralisch erhaben und belehrend auftretenden progressiven Kräfte” (ob tatsächlich oder nur so empfunden) ist nur ein weiteres Symptom dieser Gesinnung.

    Der hohe Zulauf bei Parteien wie AfD liegt daran, dass man mit dieser Gesinnung immer weniger durchkommt und auf immer mehr Widerstand stößt. Die letzen ihrer Art rotten sich ein letztes Mal zusammen, werden aber nicht weit kommen.

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  • Rosamunde

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    An alle die sich hier über meinen Kommentar echauffieren. Auch finde es schrecklich dass sich eine Mehrheit dafür Ausspricht einen Vergewaltiger weiter zu ehren!
    Genauso finde ich es schrecklich dass Faschist:innen weltweit an Einfluss gewinnen oder Klimaschutz über Bord geworfen wird.
    Die Frage ist nur, ich kann jetzt wie ihr, wie ein beleidigtes Kind mit dem Fuß aufstampfen und mich empören, oder ich kann anfangen unsere Strategie zu hinterfragen. Unsere Strategische Ausrichtung der letzten 20 Jahre hat nunmal sukzessiv dazu geführt das progressive Ideen immer mehr in die Defensive geraten sind. Folglich machen wir etwas falsch!
    Wenn man etwas erreichen will muss man die Menschen erreichen und überzeugen, oder was ist euer Vorschlag?
    Weiter im RD Forum oder der heute- Show über die „Hinterwältler“ schimpfen? Wenn ihr weiter in der Versenking verschwinden wollte, aber am Ende wenigstens euch in eurer Moral suddeln wollt dann bitte.

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  • MCG

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    Ich wundere mich wirklich sehr darüber, wer in einer Straße wohnen möchte, die nach einem verurteilten Straftäter benannt ist, auch wenn er irgendwann mal Gutes für die Gemeinde getan hat. Da bräuchte es auch keine Abstimmung, zumal Bürgermeister und Bischof dafür waren.
    Ein kleiner Zusatz – als QR-Code oder in Klartext – bringt da überhaupt nichts. Ganz ehrlich, ich schäme mich für die Oberpfalz, wo es offensichtlich nicht möglich ist, Ehrungen für Nicht-Würdige wieder zu entziehen.

    Irgendwie erinnert es mich daran, dass meine Eltern bei jeder Diskussion betonten, dass Hitler zwar böse war, aber immerhin habe er die Autobahn gebaut. Na, zum Glück wurden die nach diesem Diktator benannten Straßen, Plätze und Brücken zügig umbenannt, obwohl er für seine Verbrechen nicht einmal rechtskräftig verurteilt war.

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  • da-Moartl

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    Empörung ist es, was mich so wie viele hier auch ergreift angesichts dieser dumpfbackenen oberpfälzischen Borniertheit, die allen Opfern einen weiteren A…-Tritt verpasst und der die Meinung der “anderen” völlig an eben jenem vorbeigeht.
    Doch die entscheidende Frage ist doch: Wo waren eigentlich die anderen 1464 Wahlberechtigten? Hätte nur eine gute Hälfte von ihnen für die Umbenennung gestimmt, wäre der unsägliche Bürgerentscheid nicht durchgegangen. Es gibt also eine viel größere Gruppe von Menschen in Eslarn, denen das Thema völlig egal ist. Das erschüttert mich noch mehr.
    Und eine weitere Frage: Was denn nun tun mit diesem unsäglichen Votum? Wird der Bischof aus Regensburg anreisen und seinen Schäfchen mal die Leviten lesen? Wird es Aktionen – gerne auch von außerhalb – geben, die den Bornierten in Eslarn das Leben so richtig sauer machen? Plakataktionen gegen Gewalt gegen Kinder? … was auch immer. Eslarn ist 90km von Regensburg weg. Lasst uns Ausflüge machen, Exkursionen organisieren, Kunstaktionen starten – auf dass den Hinterwäldlern ihr Votum so richtig sauer werde.

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  • R.G.

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    In der Tat sind nicht alle Betroffenen wund und verletzt, viele funktionieren ja. Man darf sich eben nicht als Opfer verstehen, nicht wahr`? Resilienz ist die neue Talkshow – Mode. Last Wegschau-Fashion.

    Ich bin ein resilienter Mensch. Habe es Jahrzehnte gut weggesteckt.
    Aber je älter ich werde, desto stärker wird es, ich wache mit dem Gesicht der Peiniger auf, träume von ihnen, übersehe beinahe den Rechtsabbieger an der Kreuzung, weil mir der frühe Terror meine Gegenwärtigkeit raubt…

    Bewohner der Verkehrsfläche der Schamlösigkeit, ich wäre für eine Umbennnung in Schandstraße.

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  • Nemo Udeis

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    Ich finde es persönlich unsäglich, dass die Umbenennung der Straße (hoffentlich vorerst) abgelehnt wurde.
    Allerdings muss man in einer Demokratie auch gewisse Entscheidungen – in Bürgerentscheiden seit November 1995 – akzeptieren: Das Quorum wurde erreicht, rund 40% der Wahlberechtigten haben sich nicht an der Entscheidung beteiligt, usw. – Wer besser mobilisiert (nicht immer argumentiert!), gewinnt meistens.

    Dazu kommt aber noch ein weiterer Punkt, der nicht zu unterschätzen ist:
    Die Mentalität der Menschen im früheren Zonenrandgebiet. Ich kenne das aus persönlicher Erfahrung.

    Wir z.B. in Regensburg haben unsere Sicht der Dinge, wir haben historisch grundgelegt die Mentalität einer Freien Reichsstadt, die Tradition offener Diskussionen etc.
    Viele der Medien, die zuletzt über Eslarn berichtet und in ihren Veröffentlichungen teilweise rasenmäherartig ge- und verurteilt haben, müssen sich nach der Abstimmung wohl an der eigenen Nase fassen. Die Wucht der Berichterstattung hat offenbar zu einer gewissen Trotzhaltung beigetragen:
    „Niemand interessiert sich für Eslarn, außer wenn es um einen Kinderschänder geht, der aber auch soviel Gutes für den Ort getan hat. Die ,gscheiden‘ Regensburger, Münchner, Preißn, Gstudierten usw. wollen uns bevormunden – denen zeigen wir es jetzt aber. Und der Bischof in Regensburg ist weit …“

    Wenn schon das Bistum „vom Kopf weg“ (Bischof/Generalvikar) einen seiner Priester als nicht tragbar einordnet, dann sollte das auch in Medien wie regensburg-digital.de deutlicher betont werden. Man hat oft das Gefühl, dass man aufgrund einer vermeintlichen Objektivität die Kirche nicht zu positiv bewerten will. Positives – wie in diesem Fall – sollte auch entsprechend eindeutig formuliert werden.

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  • MCG

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    Ein Vorschlag für die Eslarner, wie sie den Straßennamen behalten und zugleich ihr Gesicht wahren können: Die Würdigung für den Missbrauchstäter wird von der Gemeinde offiziell und medienwirksam entzogen. Dafür wird die Straße nach einem anderen Georg Zimmermann benannt, Wikipedia führt einige davon auf, deren Ruf sicher besser ist.
    Dann sehr gerne auch mit QR-Code zur Erklärung.

    Und für die Zukunft empfehle ich, neue Straßen nach Pflanzen oder Tieren zu benennen. Selbst Stinkmorchel wäre mir persönlich als Namensgeber lieber als ein Kinderschänder.

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  • Auch a Regensburger

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    778 Eslarner schämt Euch.

    @Mors: Ein erwachsener Mann steckt seinen errigierten Penis mit Gewalt in den kleinen After eines vor Schmerzen weinenden Buben und spritzt hier vor vergnügen ab, wärend der After des Buben blutend aufgerissen ist. Und erbarmungslos wird dies wiederholt.
    Welche Leistung entschuldigt dies? Schämen Sie sich mit den Anderen 778.

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  • MB

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    Was sind das für Menschen, die einem verurteiltem Kinderschänder weiterhin ihre Ehre erweisen? Ich weiß es nicht. Sicher ist nur: kein Einziger unter ihnen musste einst vor Priester Zimmermann seinen Hintern entblößen.

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  • Günther Herzig

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    Ulrich Mors
    25. November 2024 um 15:52 | #
    Seit es möglich ist Beiträge anderer User mit dem Daumen zu bewerten, eröffnet sich die bisher nicht gekannte Möglichkeit auch die Stimmung selbst für oder gegen etwas ein wenig zu entschlüsseln.
    Dass der sachliche und klug differenzierende Beitrag des Herrn Ulrich Mors 50-mal negativ und 9-mal positiv bewertet wird, erschreckt mich, obwohl ich mir seit langem Gedanken darüber gemacht habe, wie oberflächlich pauschal gesellschaftliche Gruppen eingeordnet werden. Dieter Nuhr hat vor einiger Zeit in einem Talk-Format, also nicht in seinem Programm, den zunehmenden Hang zur Etikettierung beklagt.
    Ulrich Mors hat nichts anderes als Recht, wenn er schreibt: „…die summarische Bezeichnung Mob für Eslarner Bürger, die einer Umbenennung nicht zustimmten, erscheint als Beleidigung und grenzt an Verhetzung.“
    Jeden Tag lesen wir pauschalisierende Äußerungen über die „Grünen, Roten, Schwarzen, Asylanten, Migranten, Araber, Juden, Russen, Chinesen, Afrikaner, Trumpianer und viele andere Gruppen.
    Soll nun auch die Gruppe aus der die 50 anonymen ablehnenden Bewertungen des Beitrags von Ulrich Mors stammen, als Mob bezeichnet werden?
    Vielleicht handelt es sich bei Stefan Aigners verwendeter Diktion ja auch nur um ein psychologisches Experiment. Ich bin geneigt, das zu glauben.
    Ich danke Ulrich Mors, Joey, Rosamunde, R.G. und einigen anderen für ihre zurückhaltenden und dennoch klaren Worte,

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  • G. Siegemund

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    Charakter würden der Marktgemeinderat und die Kirchengemeinde zeigen, wenn sie die jeweiligen, von der Familie Zimmermann gestiffteten 150 000 Euro an die noch nicht anerkannten und entschädigten Opfer verteilen würden.

    Meine Großmutter pflegte immer zu sagen, “a Saubär is a Saubär und bleibt a Saubär”.

    Vorschlag: wenn schon der Straßenname nicht geändert werden kann, sollte man zwangsweise den Namen Zeitler als zweiter Saubär mit der entsprechenden Erklärung hinzufügen.

    Da könnten sich die Anlieger, aber auch die Eßlarner Bürger so richtig freuen.

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  • tom lehner

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    @ Stefan Aigner:
    Ich hätte es nicht besser formulieren können!

    @ Eslarner:
    Das ist eine sehr interessante Information. Bei derartigen Geldflüssen ist klar, das über Kleinigkeiten wie dem sexuellen Mißbrauch, bzw. Vergewaltigung von Kindern hinweggesehen wird. Getreu dem Motto, und Achtung ich werde zynisch: “Für den Wohlstand muß jeder Opfer bringen”

    Das ist wichtiges Geld das für den Erhalt des Gotteshauses, den Vereinen und der Infrastruktur gebraucht wird. Für die ein oder andere Hand die sich waschen muß. Für die Schönheit des Ortes Eslarn und seinem Ansehen. Als Oberpfälzer der das Grenzgebiet gut kennt kann ich mir gut vorstellen welche “Herrschaften” sich so vehement für den Erhalt des “Guten Namens” einsetzen und damit auch die anderen in moralische Sippenhaft bringen.
    Einen an Scheinheiligkeit nicht zu überbietenden Teil der in diesem Fall über Opfer geht um seine Interessen umzusetzen. Menschen die seit Jahren nichts anderes tun als das “Passierte” zu verschweigen, zu vertuschen. Drei “Vater unser” und dann ist alles wieder gut. Aus beruflicher Erfahrung weiß ich das Pädophile gerne Netzwerke bilden. Ein Schelm der böses dabei weiterdenkt. Zumindest ist klar das es Mitwisser geben musste.
    Ich bleib dabei. So viele Kerzen gibt es weltweit nicht die die aufstellen müssten die diese Entscheidung befeuert haben. Einen Gruß an die Eslarner Dreifaltigkeit!

    Ich glaube aber auch das es viele anständige Eslarner gibt die das was gerade läuft nicht für “Gut heissen”, aber weil man dort lebt lieber schweigen. Um die tuts mir leid. Denn die Anderen gehören gebrandmarkt nicht Ihr. Habt Mut und wehrt Euch gegen diesen Geist. Wir brauchen uns von diesen Provinzgranden die meinen einen Ort zu besitzen nicht mehr fürchten.

    Vielleicht sollte man in Eslarn eine Demo organisieren. Eine Demo gegen institutionelle sexuelle Gewalt und ihre Vertuschung. Am Marktplatz und in der G. Z. Straße. Vor der Kirche und dem Rathaus. Oder nagelt das Straßenschild an die Kirchenpforte… Nur so als Idee….

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  • Hans

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    ich denke man darf Georg Zimmermann schon als Verbrecher sehen.
    Die 778 als “Mob” zu bezeichnen kann man vertreten und kritisieren. (zu undifferenziert pauschal aber)

    Nur was ändert es? Muß es zwar nicht, RD wird die Eslarner so oder so nicht verändern, also im Konkreten dort egal.

    Viel interessanter ist allerdings die Frage “wie kommt es zu so etwas?”

    Diese Frage ist nämlich kein Eslarner Hinterwälderthema, sondern ein bundesweites (siehe AFD-Wahlergebnisse)

    Und da kann ich nur jenen Recht geben, die die Ursache (auch!) bei selbstgerechten Oberdemokraten sehen. Die Rahmenbedingungen liefert die Politik als Verstärker.

    Heutzutage wird (selbst wenig differenziert) etikettiert, schubladiert und auf dieser Grundlage “canceled”.

    Das schlägt einem schon lange zurück ins eigene Gesicht und treibt ohnehin etwas weniger differenziert Denkende der Gegenseite noch weiter nach Rechts.

    Argumente zu haben ist beidseits völlig aus der Mode gekommen. “Treffer – Versenkt” ist das Neue “Das sehe ich aber anders” und somit selbst Ursache.

    Was zu Bevormundungen geschrieben wurde ist auch nicht von der Hand zu weisen. Selbes (niveauloses) Schema.

    Es wird nur bessern wenn die Obermoralisten und Verurteiler auch selbst bessern und zu einer Diskussionskultur zurückkehren.

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  • tom lehner

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  • xy

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    Kommentar gelöscht. Bitte sachlich.

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  • Lauberzehrling

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    Grundsätzlich stimme ich der Kritik zu, die an der oft herablassenden Sicht eines bestimmten liberalen Milieus auf nicht-urbane und generell nicht-liberale Gruppen geäußert wird. Gleiches gilt für die Mutmaßung, dass das Rechtspopulisten in die Hände spielt.

    Dass in Eslarn ein gegenläufiger Impuls eine Rolle gespielt haben mag, kann sein. In diesem Fall bestätigt jedoch das Handeln derjenigen Eslarner, die gegen die Umbenennung abgestimmt haben, die Hochnäsigen. Stefan Aigner hat Recht damit, dass es kein vernünftiges Argument dafür gibt, den Straßennamen beizubehalten.

    Mich würde zudem interessieren, wie groß die Schnittmenge ist zwischen denen, die gegen die Umbenennung gestimmt haben und jenen, die über Kirchen als Täterorganisationen und/oder über Fälle in der Geschichte der B90/Grünen schimpfen.

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  • Crazy Vaclav

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    @Hans Die Argumente wurden genannt, sie haben nur scheinbar nicht interessiert. Stattdessen wurde in Teilen fälschlicherweise behauptet, die Umbenennung der Straße führe zu erheblichen Kosten für die Anwohner. Dass die Kosten erlassen oder übernommen werden, wurde entweder nicht zur Kenntnis genommen oder ignoriert.

    Nicht nur das, es wurde auch an den Aussagen seiner Opfer gezweifelt und geraunt, warum das alles erst jetzt zur Sprache kommt. Dabei hätten es ja alle gewusst. Eine vernichtende Aussage für ein gesamtes Dorf, in dem scheinbar viele nicht hinsehen wollten, damals wie heute nicht, und leider nicht auf Eslarn beschränkt.

    Die Täter-Opfer-Umkehr, die hier von manchen betrieben wird, ist absolut unerträglich. Dass hier eine von außen aufoktroyierte Moral und der damit ja quasi erzwungene Widerstand der Eslarner als Ausrede für dieses Ergebnis vorgeschoben wird, ist in meinen Augen eine feige und billige Art, sich der Verantwortung zu entziehen. Rechtskräftig verurteilt wegen Kindesmissbrauch aber die Musikschule war schon ein Aushängeschild – ein Schlag ins Gesicht für die vergewaltigten Kinder und ein Schandfleck für die Leugner und Apologeten.

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  • Franz Josef Avestruz

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    @Aigner
    Danke für den Kommentar, danke fürs klare Wording!

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  • Informant

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    Hallo @Hans,

    Und da kann ich nur jenen Recht geben, die die Ursache (auch!) bei selbstgerechten Oberdemokraten sehen.

    Ich habe es schon versucht, in meinem Kommentar um 18:50 zu erklären: Ich halte das für eine unzulässige Schuldumkehr. Die “selbstgerechten Oberdemokraten” sind nur die Überbringer der schlechten Nachrichten, die keiner hören will, und werden deshalb als eben solche bezeichnet. Die Gesinnung dieser gut 700 Eslarner war schon vorher so wie sie ist und wurde nicht durch o.g. Gruppe hervor gerufen.

    Ich kann Ihren Ausführungen ein Stück weit recht geben, die Kommunikation ist nicht immer die geschickteste. Trotzdem muss man immer differenzieren, worum es geht.

    Wenn man bei denen, die darum ersuchen, diese Straße umzubenennen, von “selbstgerechten Oberdemoraten” oder (Zitat Rosamunde) “moralisch erhaben und belehrend auftretenden progressiven Kräfte” spricht, fällt mir nichts mehr ein.

    Dass das eine Entwicklung ist, die nicht nur auf Eslarn beschränkt ist, da gebe ich ihnen recht. Auch bei anderen Themen wie Klimawandel gibt es Menschen, die das offensichtliche nicht wahrhaben wollen und sich (mit Holzofen) in ihrer Burg verbarrikadieren gegen die unerträgliche “woke” Außenwelt.

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  • KW

    |

    An Alle die meinen, das Problem läge nicht beim Täter, sondern bei sog “Obermoralisten” (neben “woke” der Ausdruck der Erz-Konservativen für alle die faktenbasiert denken und handeln und nicht mind. CSU wählen):
    Auch_a_Regensburger hat hier auf den Punkt gebracht, um was es bei diesem Thema geht:
    https://www.regensburg-digital.de/eslarn-und-der-vergewaltiger-zimmermann-ein-mob-mit-empathie-fuer-den-taeter/25112024/#comment-493033
    Bitte lesen und wirken lassen, denn darum geht es hier. Und dann aufhören von “Obermoralisten” zu reden oder nicht wundern, dass man euch als empathielosen Mob bezeichnet.

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  • Daniela

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    @Hans
    26. November 2024 um 09:52 | #

    Verehrter Hans, bei jeder Diskussion bedarf es zumindest einmal 2 unterschiedlicher Meinungen.

    Die anwesenden Forumsteilnehmer teilen erst einmal Ihren Standpunkt mit. Da es doch differenziertere Meinungen gibt, gibt es auch hier Dialog dazu.

    Nur vermisse ich hier im Forum die Pro G. Zimmermann Straßennamen Befürworter, die offenbaren, warum sie für eine Beibehaltung des Straßennamen sind.

    Bei anderen Diskussionen zuvor wurde nur der Aufwand wegen der Umbenennung in den Raum geworfen. Im jetzigen Artikel steht:
    ‘…Die anfallenden Kosten hätten die Gemeinde und ein anonymer Spender übernommen. Und auch wenn man davon ausgehen würde, dass alle direkt Betroffenen gegen die Umbenennung gestimmt haben, hätte das nie gereicht – an der Georg-Zimmermann-Straße gibt es gerade mal ein gutes Dutzend Häuser. ..’

    Es sind wenige betroffene Häuser, die Kosten wären übernommen worden. Die Verwaltung hätte die Bewohner unterstützt.

    Also bleiben wir ratlos, wütend, schockiert zurück und dementsprechend hitzig auch die Kommentare.

    Das Ergebnis des Bürgerentscheids ist nicht nachvollziehbar.

    Zu mutmaßen, dass es den ‘nichtwählenden’ am Allerwertesten vorbei ging, ist genau so unlauter, wie die kritische Reaktion zu den Forumsteilnehmer, diese seien ‘Moralapostel’, ‘Bevormunder’,…

    Tatsache ist 778 Eslarner wollen die Ehrung eines Täters, wegen sexueller Gewalt gg. Kinder, durch die Straßenbenennung erhalten. WARUM?

    Und anscheinend ist kein BefürworterIn hier, um zu erklären oder die Gründe zu nennen. WARUM?

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  • Eslarner

    |

    @Tom Lehner:

    Danke für die Rückmeldung! Ich darf kurz auf Ihre Darlegung eingehen:

    1.
    Vielleicht sollte man in Eslarn eine Demo organisieren. Eine Demo gegen institutionelle sexuelle Gewalt und ihre Vertuschung. Am Marktplatz und in der G. Z. Straße. Vor der Kirche und dem Rathaus. Oder nagelt das Straßenschild an die Kirchenpforte… Nur so als Idee….
    ———————-
    Wenn Sie ne strafrechtliche Ahndung wollen, sehr gerne. Eslarn ist vollends mit Staatsdienern ausgestattet. ;-) Man ist sehr auf den Ruf bedacht.

    2. Bei derartigen Geldflüssen ist klar, das über Kleinigkeiten wie dem sexuellen Mißbrauch, bzw. Vergewaltigung von Kindern hinweggesehen wird. Getreu dem Motto, und Achtung ich werde zynisch: “Für den Wohlstand muß jeder Opfer bringen”
    —————
    Die “Geldflüsse” könnten u.a. auch noch aus Dingen von vor 80 Jahren resultieren. In der näheren Region sind mutmasslich über 40.000 POW kurz vor dem WWII “ins Nichts verschwunden”. Manche zahlen sehr viel und helfen beim Verschweigen mit, wenn es um unrecht erworbenes Familienvermögen geht.

    3.
    Das ist wichtiges Geld das für den Erhalt des Gotteshauses, den Vereinen und der Infrastruktur gebraucht wird. Für die ein oder andere Hand die sich waschen muß. Für die Schönheit des Ortes Eslarn und seinem Ansehen. Als Oberpfälzer der das Grenzgebiet gut kennt kann ich mir gut vorstellen welche “Herrschaften” sich so vehement für den Erhalt des “Guten Namens” einsetzen und damit auch die anderen in moralische Sippenhaft bringen.
    ———–
    Der Ort wurde über die letzten 10 Jahren “staatlich-regional” mit Steuermitteln bedacht, dass dies deutschlandweit seinesgleichen suchen dürfte. ‘Das “warum” will niemand beantworten, obwohl diverse Grundvorgaben nicht erfüllt wurden.

    Einen an Scheinheiligkeit nicht zu überbietenden Teil der in diesem

    4.
    Zumindest ist klar das es Mitwisser geben musste.
    Ich bleib dabei. So viele Kerzen gibt es weltweit nicht die die aufstellen müssten die diese Entscheidung befeuert haben. Einen Gruß an die Eslarner Dreifaltigkeit!
    ——————-
    Ab 2010 war der Ort im Freistempler nicht mehr mit “Familienferienort”. Der erste Bürgermeister in allen Ehren sitzt seit 30 Jahren im Marktrat, und den dortigen Honoratioren war es 1000%ig bekannt, da der vormalige Ortspfarrer kaum war Zimmermann in den Ort zurückgeschoben worden, diesem verbot hier Musikunterricht zu halten. Zimmermann wich ins nahe Moosbach aus, wo bis 2011/ 12 für diesen jährlich noch ein Gedenkkonzert stattfand. Moosbach ist eng mit einem Regensburger Domherren und einem Kirchenrechtsprofessor verbunden.

    5.
    Ich glaube aber auch das es viele anständige Eslarner gibt die das was gerade läuft nicht für “Gut heissen”, aber weil man dort lebt lieber schweigen. Um die tuts mir leid. Denn die Anderen gehören gebrandmarkt nicht Ihr. Habt Mut und wehrt Euch gegen diesen Geist. Wir brauchen uns von diesen Provinzgranden die meinen einen Ort zu besitzen nicht mehr fürchten.
    —-
    Der Ort lebt nachweislich davon Leute vor allem höherer Stellung und Position, ob nun einheimisch oder für Feste vor Ort “dienbar” zu machen. Heißt, in eine mehrdeutige Situation hineinzuziehen. Siehe Gedenktafel für Zimmermann die bis vor einigen Monaten im Rathaus-Foyer war und vor der alle Ehrengäste parlieren durften. Ein neues “Heimatstüberl” (Biererlebnis) mit variabel anzuordnenden Facebrandings von Ehrenbürger:innen. Sicher gibt es ein solche “Gerstensack-Facebranding” auch von Zimmermann. Dies könnte dann für bestimmte Gäste zugefügt und diese davor fotografiert werden. ;-) Der Ort Eslarn wird überregional mit der Bezeichnung “Höllendeckel”/ “Deckel zur Hölle” geführt. Noch Fragen? ;-/

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  • Eslarner

    |

    Noch ganz kurz: Herr Robert Werner hatte hier bereits im Mai 2013 dessen sehr umfangreichen und mich als Ortsbewohner trotzdem erschütternden Rechercheergebnisse auch zu Zimmermann veröffentlicht: https://www.regensburg-digital.de/uber-50-jahre-vertuschungsgeschichte/11052013/ Diese Information ging nachweislich wenige Wochen später sowohl ins Eslarner Rathaus, wie auch in den Vatikan, zur Nuntiatur, und an eine Vielzahl regionaler und überregionaler Politiker:innen. Es geschah nichts!

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  • Günther Herzig

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    Eslarner
    26. November 2024 um 12:14 | #
    Beeindruckende Details und Informationen eines Insiders.

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  • Wollwirker

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    Der Mikrokosmos Eslarn macht es deutlich.
    Wenn sich die vernunftbegabten, liberalen Bevölkerungsschichten passiv verhalten, kommt es zu solchem Irrsinn.

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  • Peter N.

    |

    An erster Stelle müssen die Opfer stehen., alles andere Gerede ist zweitrangig.
    Unvorstellbar, Jungs zu vergewaltigen, immer wieder, verurteilt werden, einsitzen, freikommen …. und einfach weitermachen.
    Keine Einzelfälle, keine Einzeltäter, vielmehr eine Verbrecherclique, die sich gegenseitig deckt – Pfui Teufel!
    Es wäre für mich unvorstellbar, so etwas durch meine Steuergelder mit zu finanzieren.
    Ich hege ernsthafte Zweifel am Verstand derer, die hier gegen die Umbenennung gestimmt haben.
    Mit dieser Klientel möchte kein normaler Mensch etwas zu tun haben.
    Meine tiefste Verachtung, ihr ekelt mich an!

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  • joey

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    Hier wird in einigen Fällen ein Ton vorgelegt, der in Eslarn und anderen Landgemeinden sicher nicht gut ankommt und Öffnungen eher verschließt. Ich respektiere, daß jemand anders anders denkt, auch wenn es in meinen Augen dumm ist. Sein Recht ist auch meines auf eine eigene Meinung.

    Münchner verspotten Regensburg als Dorf. Ja, hier haben bestimmte ehem. Bürgermeister immer noch viele Fans, was den Charakter einer verstockten Dorfgemeinschaft… derjenige, der den Immoskandal angezeigt hatte, war ja ein Münchner.
    Nun erlaube ich mir noch einen provokanten Scherz: die freie Reichsstadt R hat in damals breiter Zustimmung und Beteiligung eine Judensau aufgestellt und eines der schlimmsten Pogrome veranstaltet – und danach in ganz konservativem Stil zu Renaissanche Zeiten eine nachgotische Marienkirche über die Synagoge gebaut. Niemand hat aber bisher die Forderung nach einer Umbenennung der Stadt geäußert und Albrecht Altdorfer verdammt oder? Scherz beendet: R hat sich seiner Geschichte gestellt und dieses Thema möglichst aufgearbeitet. Es hat nur ein paar Jahrhunderte gedauert. Vielleicht denken in 15 Jahren die Eslarner ja anders.

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  • Dugout

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    joey:

    Manchmal ist dieses Geschwätz nicht zu ertragen

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  • R.G.

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    “die Strategie der Progressiven Kräfte der letzten Jahrzehnte, moralisch erhaben und belehrend aufzutreten ist gescheitert. !”
    schreibt Rosamnunde zum Anliegen Betroffener, ein Kinderschänder möge nicht mehr öffentlich geehrt werden.

    Für mich als auf mehrfache Art missbrauchtes Kind geht es vor allem um Räume und Menschen des mir ermöglichten Sicherheitsgefühls.
    Wo Kindesmissbrauch lustig mit Bodenversiegelung oder Umweltverschmutzung und Aktivismus dagegen verglichen wird, kann ich mich nicht sicher fühlen.
    Wo die Namen der Täter geehrt werden, habe ich Schwierigkeiten, den Ort zu passieren.
    Ich kann es nicht ausstehen, wenn Verharmloser des mir als Kind Geschehenen mich zur Begrüßung BussiBussi zu Fleiß umarmen, es verursacht mir Stress.
    Zu wissen, dass irgendwo in meiner Stadt Kindesmissbraucher in ihrer Gefährlichkeit nicht mehr gesehen werden, weil sie der Gemeinde finanzielle Vorteile verschafften, macht das Verbrechen an den Minderjährigen für mich wie zu einem kommunalen käuflichen Akt,
    Ich werde immer unterlegen sein, werte Rosamunde.
    Meine Beziehung zum Täter kann seit ihrer Gründung nur die eines Schutzbedürftigen zu einem Verantwortungsträger bleiben, der wissentlich quälte und zerstörte, weil er bei einem normalen Geschlechtsakt wohl keine Erregung verspürte.
    Er wollte die Erniedrigung und hatte perverse Freude am Tabubruch.

    Bitte, mein Leben, lasse mich nur mehr von Menschen umgeben sein, die die Unterlegenheit des Kindes verstehen und die ein ganzes Leben anhaltenden Schmerzenserfahrungen nicht als Versuch der Erhebung zu moralischer Überlegenheit missdeuten.

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  • Lauberzehrling

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    @ Joey:

    Und das Recht der Bürger auf Beteiligung wurde durch die Abstimmung gewahrt. Und das Recht auf Meinungsfreiheit deckt wiederum Kritik an der Entscheidung der Mehrheit. Und weder das eine noch das andere sind Argumente in der Sache. Bislang hat uns hier noch niemand ein tragfähiges Argument für die Mehrheitsentscheidung geliefert, es gab allenfalls Ablenkungsversuche.

    Als Münchner, der gerne in Regensburg gelebt hat, finde ich Ihre Abschweifungen etwas seltsam, da sie zur Sache nichts beitragen. Nur soviel: nicht die freie Reichsstadt hat eine sog. „Judensau“ an den Dom angefügt. Sie hat auch kein Judenpogrom betrieben. Das waren alles handelnde Menschen. Es gibt ja auch noch Münchener Straßen im Land, obwohl München die sog. „Stadt der Bewegung“ war. Dafür kann aber die Gebietskörperschaft herzlich wenig. Adolf-Hitler-Plätze gab es nach dem 8. Mai 1945 jedoch schnell weniger.

    Verstehe ich Ihr Plädoyer richtig dahingehend, dass Sie jeder Gemeinschaft die Geschwindigkeit der „Aufarbeitung“ selbst in die Hand geben wollen? In diesem Fall würden wir heute vermutlich noch nicht über in der Kirche tätige Missbrauchstäter diskutieren.

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  • joey

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    @Lauberzehrling
    natürlich muß “die Gemeinschaft” sich selbst aufraffen, der Wahrheit ins Auge zu schauen. Es nützt nichts, jemandem was vorzuschreiben. Das schafft evtl. Gehorsam, aber innerlichen Widerstand.

    1519 war es wohl “die Gemeinschaft” aber mit offensichtlicher Mitwirkung von Stadtadministration und Kirche.

    Noch eine wahre Geschichte – als Ergänzung:
    Ich habe vor ca. 15 Jahren ein Denkmal für ein Endphaseverbrechen erfolgreich installiert – im Ort, wo ich aufgewachsen bin. Es war kein Problem, Geld bei den Ansässigen zu sammeln, ich habe aber auch selbst gespendet. Wir haben eine einfache Bronzetafel mit Sachinformationen erstellt. Der Text wurde von einer renommierten Fachhistorikerin bestätigt. Unsere Informationen kamen von einem sterbenden pens. Staatsanwalt. Seine Message: “Ihr könnte heute ausbessern, was wir nach 45 versäumt haben.”
    Der Gemeinderat hat dagegen gestimmt, auch besonders die SPD. In unserer Gruppe war ein junger CSU Politiker – der darf nicht recht haben, auch wenn die anderen 65 Jahre lieber nichts gemacht haben.
    Wir haben das Denkmal illegal montiert, der örtliche Bauhof hat geholfen (haben gaanz zufällig nix von der Ablehnung gewußt). Wir haben eine feierliche Eröffnung angesetzt – und die Politiker, die vorher dagegen gestimmt haben, haben dann Lobreden gehalten und “sich an die Spitze der Erinnerung gestellt”. Sie haben sich einfach nicht getraut, das Denkmal abzubauen.
    Wir haben keine förmliche Abstimmung gemacht, sondern die Situation richtig eingeschätzt. Vielleicht hatten wir auch eine Überzeugung und dazu etwas mehr Mut als die meisten Politiker. Oder mehr persönliche Glaubwürdigkeit.

    Irgendwas ist schief gelaufen in Eslarn.

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  • tom lehner

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    @ Lauberzehrling:

    Danke.

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  • Daniela

    |

    @R.G.
    26. November 2024 um 16:34 | #

    Danke für Ihre offenen Worte und die Ehrlichkeit mit der Sie Ihre Gefühle darlegen.

    …’Meine Beziehung zum Täter kann seit ihrer Gründung nur die eines Schutzbedürftigen zu einem Verantwortungsträger bleiben, der wissentlich quälte und zerstörte, weil er bei einem normalen Geschlechtsakt wohl keine Erregung verspürte.
    Er wollte die Erniedrigung und hatte perverse Freude am Tabubruch.’…

    Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Mut zu offenen Gesprächen.

    Uns allen wünsche ich die Erkenntnis, dass wir uns alle hinterfragen, dass weder Hass noch Nebenreden und vorallem nicht Vergleiche mit sachfremden Themen helfen, dem Leid der Opfer Rechnung zu tragen.

    Und ich hoffe, dass viele Eslarner nächstes Jahr noch einmal Anlauf zu einem Bürgerentscheid nehmen, um dem Täter diese Ehrung zu entziehen. Nichts an Spenden oder anderen ‘guten Taten ‘ kann aufwiegen, was hier an Leid Menschenkindern für ein Leben lang angetan wurde.

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  • Lauberzehrling

    |

    Da es schon wieder nicht um die Sache geht, sondern um den Versuch, eine Metaebene zu eröffnen, meine letzte Bemerkung hierzu:

    Dieser Sachverhalt eignet sich nicht dazu, das angespannte Verhältnis zwischen Stadt und Land zu illustrieren. Wer die Ehrung eines Sexualstraftäters verteidigt, der sich an ihm anvertrauten Kindern verging, ist herzlos. Egal ob in Eslarn, München oder sonstwo. Das müssen sich 778 Eslarner gefallen lassen.

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  • Hans

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    @Informant

    Sie werfen mir “Schuldumkehr” vor?

    Genau diesen Diskussionsstil meine ich.

    Nichts dergleichen kam von mir! Aber die Keule der “Schuldumkehr” wird gezogen und zugeschlagen.

    Man nimmt weder sich selbst noch die Argumente des Anderen ernst, stattdessen wird tüchtig draufgehauen.

    Schönes Beispiel

    @Crazy Vaclav

    Über die Duskussion IN Eslarn habe ich nichts geschrieben (ich war nicht dabei. Sie?) , sondern über das Diskussionsklima überall in diesem Land.

    Die (erwarteten) 13:5 Dislikes auf meinen Beitrag sagen doch etwas über die Stimmungsverteilung.

    Die 5 lassen auf bessere Auseinandersetzung hoffen.

    @Daniela

    “Verehrter Hans, bei jeder Diskussion bedarf es zumindest einmal 2 unterschiedlicher Meinungen. ”

    Habe ich das in Frage gestellt? Denke Ihre Antwort hat inhaltlich nichts mit meinem zu tun ;)

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  • Eslarner

    |

    Übrigens kann man getrost vergessen, dass ein gegensätzlicher Anlauf zur Umbenennung dieser Strasse aus den Reihen der Bevölkerung erfolgen wird. Der erste Bürgermeister hat dies gegenüber der Presse schon abgelehnt; er war in der Sache mehr ein “Getriebener”, denn ein Überzeugter. Man will jetzt nur um aus der Gemeindekasse schöpfen zu können das nächstjährige Jubiläumsheimatfest über die Bühne bringen.

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  • Informant

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    @Hans
    Meiner Meinung nach habe ich differenziert und sachlich geantwortet. Ich habe weder eine “Keule” rausgeholt und schon gar nicht zugeschlagen. Auch habe ich Ihren Kommentar mehrmals gelesen, bevor ich geantwortet habe.

    Ich vermute, Sie haben nicht verstanden, was ich sagen will. Ich versuch es noch einmal:

    Und da kann ich nur jenen Recht geben, die die Ursache (auch!) bei selbstgerechten Oberdemokraten sehen.

    Das bedeutet: Nicht die Eslarner seien Schuld (oder ursächlich) für das Abstimmungsverhalten, sondern (auch) die “selbstgerechten Oberdemokraten”. Sie drehen also die Schuld (oder Ursache) für das Wahlergebnis weg von den Eslarnern und hin zu den “selbstgerechten Oberdemokraten”. Das halte ich für nicht in Ordnung. Die Eslarner standen an den Wahlurnen, nicht letztere.

    Sie machen übrigens genau das, was sie anderen vorwerfen: Sie gehen nicht auf mein Argument ein, sondern diskreditieren einfach meine Aussage, weil ihnen das Wort “Schuldumkehr” nicht gefällt.

    Heutzutage wird (selbst wenig differenziert) etikettiert, schubladiert und auf dieser Grundlage “canceled”.

    Genau. Sie sind selbst ein gutes Beispiel.

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  • Hias

    |

    Wie bereits erwähnt: der kleinste gemeinsame Nenner soll ja jetzt ein popeliger QR-Code werden, nicht mal eine halbwegs ordentliche Tafel.

    Bitte lasst den QR-Code auf den Wikipedia-Artikel verweisen. Da gibt es auch schon einen Absatz zu diesen Volksentscheid. Kann sich dann ja ein jeder selbst ein Bild über die Bürger von Eslarn machen…

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  • Crazy Vaclav

    |

    @Hans Laut dem Bürgermeister von Eslarn wurde in einem Infobrief die Vergangenheit von Georg Zimmermann erläutert, inklusive Verurteilung und weiterer Vergehen, die er danach begangen hat. Zudem wurden die Anwohner über die Übernahme der Kosten informiert. Das sind Fakten, die unbestreitbar sind. Eine eigene Meinung kann und soll jeder haben, aber eigene Fakten gibt es nicht.

    Die vermeintliche Cancel Culture erschöpft sich meiner Meinung nach in den meisten Fällen darin, dass die eigene Meinung Widerspruch provoziert. Meist ist das erkennbar an den Einschüben “Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!” oder “Wenn ich das sage, bin ich ja gleich wieder ein Nazi.”. Am Ende würde es eventuell nicht schaden, sich mehr Gedanken zu machen, bevor man spricht, und nicht nur pauschal gegen alles und jeden zu holzen, sondern zu differenzieren.

    Zudem steht das Argument bei Ihnen nicht unbedingt im Vordergrund, wenn von selbstgerechten Obermoralisten und Oberdemokraten die Rede ist. “Argumente zu haben ist beidseits völlig aus der Mode gekommen” erscheint mir bei diesem Vokabular wie ein Lippenbekenntnis, denn die vermeintlichen Obermoralisten sind nicht rechts der Mitte zu finden, also wird hier nur einer Seite die Schuld zugewiesen.

    Am Ende lenken die desinteressierten Kreise durch Stilkritik vom Inhalt ab.

    Um den Bürgermeister von Eslarn nochmal zu zitieren: “Die wahren Verlierer dieses Bürgerbegehrens sind alle Opfer von Vergewaltigung und Missbrauch, egal in welchen Einrichtungen das geschehen ist. Denn offenbar sind wir als Gesellschaft leider immer noch nicht so weit, dass wir offen mit diesen Verbrechen umgehen können. “

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  • Daniela

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    Hans
    26. November 2024 um 09:52 | #

    ..’ich denke man darf Georg Zimmermann schon als Verbrecher sehen.
    Die 778 als “Mob” zu bezeichnen kann man vertreten und kritisieren. (zu undifferenziert pauschal aber)’…

    Wie wird der Begriff Mob definiert?

    ..’Nur was ändert es? Muß es zwar nicht, RD wird die Eslarner so oder so nicht verändern, also im Konkreten dort egal.’…

    Aber die Eslarner werden hören oder lesen, welche Reaktionen ihre Entscheidung auslöst.

    …’Diese Frage ist nämlich kein Eslarner Hinterwälderthema, sondern ein bundesweites (siehe AFD-Wahlergebnisse)’…

    Was hat ein AFD Wahlergebnis mit einem Sexualstraftäter zu tun?

    …’Und da kann ich nur jenen Recht geben, die die Ursache (auch!) bei selbstgerechten Oberdemokraten sehen. Die Rahmenbedingungen liefert die Politik als Verstärker.’…

    Woran an diesem Bürgerentscheid ist die Politik schuld, dass Sie Bürgerentscheide zulässt?

    Heutzutage wird (selbst wenig differenziert) etikettiert, schubladiert und auf dieser Grundlage “canceled”.

    Etwas, was Sie hervorragend in Ihrem Kommentar sich selbst bewiesen haben?

    …’Das schlägt einem schon lange zurück ins eigene Gesicht und treibt ohnehin etwas weniger differenziert Denkende der Gegenseite noch weiter nach Rechts.’…

    Kindesmissbrauch hat nichts mit rechts, links oder sonstigen politischen Ansichten zu tun. Es sind Verbrechen gg. Schutzbefohlenen, Kinder.

    …’Argumente zu haben ist beidseits völlig aus der Mode gekommen. “Treffer – Versenkt” ist das Neue “Das sehe ich aber anders” und somit selbst Ursache.’…

    Ich habe Argumente vorgetragen.

    …’Was zu Bevormundungen geschrieben wurde ist auch nicht von der Hand zu weisen. Selbes (niveauloses) Schema.’….

    …’Es wird nur bessern wenn die Obermoralisten und Verurteiler auch selbst bessern und zu einer Diskussionskultur zurückkehren.’…

    Hier schließe ich mich Informant
    27. November 2024 um 14:39 | # an.

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  • Ulrich Mors

    |

    Die Frage von Daniela nach der Definition von Mob gibt mir Gelegenheit zu erläutern, warum die 772 Bürger von Eslarn, die gegen die Umbenennung gestimmt haben, nicht als Mob bezeichnet werden dürfen. Die Abstimmung wurde nach einem für Bayern gültigen Gesetz beschlossen und durchgeführt. Der Missgriff mit diesem Wort wird besonders deutlich, wenn man sich vorstellt, Wähler einer bestimmten Partei bei gesetzlichen Kommunal-, Landtags- oder Bundestagswahlen würden als Mob bezeichnet. Wohl aber dürfen Interessenvertretung von Parteien und ihrer Repräsentanten sowie das einzelne Wahlverhalten, dies nur mit persönlicher Zustimmung, befragt und dargestellt werden. Dabei ist, wie wir erleben, nur sachliche Kritik fruchtbar, versöhnlich und einigend. Dies sind in einer Demokratie nicht nur übliche Vorgänge sondern teilweise für ihren Bestand notwendig und auch der beste Weg zur Lösung von Konflikten.

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  • St. Schrödinger

    |

    Die beste Definition für “Mob” lieferte Sir Terry Pratchett:
    “the IQ of a mob is the IQ of its most stupid member divided by the number of mobsters”

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  • Jürgen

    |

    @Ulrich Mors:
    Die Scheindebatte über das Wort “Mob” können sie sich sparen. Es ändert an der Tatsache überhaupt nichts.
    Auch Ihr Kommentar vom 25.11., besonders der letzte Satz sagt sehr viel über sie aus. Ab wievielen Vergewaltigungen ist eine Straßenumbenennung statthaft? Muss der verurteilte Straftäter hinterher weiter vergewaltigen oder soll man es mit der Verurteilung belassen und gut ist es? Kann die Straße den Namen beibehalten wenn er hinterher weniger Straftaten begannen hat als diese zu denen er verurteilt wurde?

    Ich halte auch einen Bürgerentscheid für die Umbenennung der Straße für eine Schwäche des Bürgermeisters und des Gemeinderates, die es anscheinend nicht im Kreuz haben es selbst zu entscheiden. Sie sind Volksvertreter und sollten dies auch umsetzen, statt unbequemen Fragen aus dem Weg zu gehen.

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  • Hans

    |

    @Crazy Vaclav

    “Die vermeintliche Cancel Culture erschöpft sich meiner Meinung nach in den meisten Fällen darin, dass die eigene Meinung Widerspruch provoziert. Meist ist das erkennbar an den Einschüben “Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!” oder “Wenn ich das sage, bin ich ja gleich wieder ein Nazi.”. ”

    Da kann ich Ihnen auf die Sprünge helfen und zwar mit 2 Beispielen (was Sie da schreiben finde ich doch recht an der Sache vorbei):

    Nr 1.) Jemand kritisiert Netanyahu (nicht besonderes, es gibt sogar einen Haftbefel)

    Relexartig wird “jemand” als Antisemit bezeichnet. Treffer versenkt. “Mit der Person spricht man doch gar nicht ernst”

    Nr 2.) Ein Schweizer Musiker tritt mit Haaren im Rasta Look auf.
    Der Auftritt wird abgesagt, weil “kulturelle Aneignung”.
    Treffer versenkt.

    usw usf es gibt viele Beispiele auch mit Nazivorwürfen wo nichts dahinter ist, aber die Meinung gefällt einem nicht.

    Gleich werden Sie schreiben “das hat aber doch nichts mit dem Mißbraucher zu tun”

    Nun denn, das gibt es massenhaft jeden Tag und es sind 2024 die politisch klimatischen Rahmenbedingungen.

    So mancher wählt AFD aus einem gewissen Trotz oder stimmt gegen so eine Umbenennung “wir lassen uns doch nicht dreinreden”. (Beides keine Highlights differenziert analytischen Denkens, ist aber dennoch so)
    Verstanden? Oder weiter gezielt mißverstehen?

    Was hier auf RD steht nehmen die Eslarner ansonsten gar nicht erst wahr. (Reichweite)

    Die sind bundesweit in der Presse (vor Ort war wohl keiner). Haben sie ja auch verdient. Der Effekt wird dennoch sein, dass die 778 zusammenrücken und keine Läuterung erfahren “Mia san mia”.

    Kann man gerne ignorieren für Eslarn. ABER: Das gibt es in vielen Facetten bundesweit, immer und überall im Jahr 2024 und zwar MASSENHAFT. Der Prozess manifestiert sich u.a. im Abstimmverhalten zur AFD und auch wie ich lese einem Unverständnis dass “die anderen sich Zusammentun damit die stärkste Fraktion um ihren Sieg betrogen wird”

    Das mag trotzig sein, vielleicht auch wenig schlau aber es wird mehr und es hat schon bis zu 30%.

    Dagegen helfen am Ende dann doch nur gute Argumente – so sie denn durchdringen.

    Verurteilungen alleine und Verbotsforderungen mache es stärker. Und das nicht erst dieses Jahr.

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  • Skeptiker

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    Gut, Wir in Deutschland leben mit der Demokratie, also gilt auch diese Abstimmung in Eslarn. Fakt ist aber, warum damals Anfang der 90s, speziell dieser Strassen Name dort benutzt wurde.
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    Das Bistum Regensburg Regensburg redet jetzt nur von Aufarbeitung = und vor allem unabhängig?
    Ich kann dem wirklich keinen Glauben mehr schenken – siehe Beitrag mit Link.
    Ich finde, das entbehrt jeder Grundlage, = weil noch so so viel mehr fehlt = in Bezug dieser Aufarbeitung, u. a. Der Regensburger Domspatzen
    Anscheinend ist es so = wenn es heiß und brisant wird, dann sind es nur noch Gerüchte.
    Aber diesen Gerüchten muss bitte auch nachgehen.
    Speziell Regensburger Domspatzen, = und Etterzhausen, da sind noch viele Fragen offen.

    Auch im Kloster Rohr in Niederbayern gab es sehr sehr viel Unzucht dort in diesem Internat = mit diesen vielen unzähligen Patres.
    #
    Lateinischer Spruch
    Bene docet, qui bene distinguit.
    Übersetzung:
    Gut lehrt, wer die Unterschiede klar darlegt.
    #

    https://bistum-regensburg.de/

    https://bistum-regensburg.de/

    Interview mit RA Weber

    https://bistum-regensburg.de/news/interview-mit-rechtsanwalt-ulrich-weber

    Definition = Skeptiker
    Philosophische Denkrichtung, die der Auffassung ist, dass Wahrheit und sicheres Wissen unerreichbar sind und man daher eine kritische Haltung hinsichtlich aller dogmatischen Ansichten einnehmen muss, indem man sie kritisch prüft (skeptikós bedeutet im Griechischen: „jemand, der zweifelt, überprüft“).

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  • Einsam

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    Was für mich besonders verstörend ist. Georg Zimmermann hat sich auch dem eigenen Neffen Gottlieb Hochwart vergangen. Wo ist hier die Familie die dem Buben Schutz gewährt? Wieviele Mütter haben die blutbesudelten Unterhosen ihrer Söhne gewaschen ohne nachzufragen, ohne sich um das Leid der Kinder zu kümmern? Wie hat eine Frau bei einer Versammlung gesagt: Es haben alle gewußt.

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  • Eslarner

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    @Einsam: Richtig, es haben alle gewusst! Spätestens seit der vormalige, fast 40 Jahre in dem Ort tätige Geistliche 1978 Zimmermann das Unterrichten im Ort verboten hatte. Tun konnte dieser Hugo Wagner aber scheinbar nichts, da es in dem Ort und dem Aufnahmeort Zimmermann’s der Gemeinde Moosbach einflußreiche aus den Orten stammende Geistliche gab (einen StD, Leiter des ehem. Leonhard-Waisenhauses, Regensburg, einen vormaligen Dekan im Dekanat Wolfratshausen, einen Bamberger Kirchenrechtsprofessor, und einen Regensburger Domdekan), die mutmasslich Druck ausgeübt hatten. G.H.’s Verwandte im Ort sind energische Verteidiger deren Verwandten Georg Friedrich Zimmermann, z. T. bei der Gemeinde und in der Pfarrei tätig (Wasserwart, Pfarrgemeinderatsvorsitz), aber auch in der Ganztagesschule. Der Rest bei Herrn Werner hier auf dem Portal nachzulesen.

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  • Luck

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    Wie ist eine solche Verhaltensweise mit der angeblich christlichen Botschaft der Nächstenliebe zu vereinbaren?
    Mit völliger Sicherheit überhaupt nicht, denn es ist das komplette Gegenteil.

    Georg Z., der “Pfähler” mit seinem Gemächt, der damit seiner destruktiven Herrschaftlichkeit gnadenlos gegenüber ihm Anvertrauten freien Lauf ließ, hat damit gegen jedes Anstandsgebot verstoßen.
    Und seine Komplizen im Geiste scheinen es zu billigen.
    “Ehre, wem Ehre gebührt” schließt immer auch mit ein, dass es “keine Ehre für jemanden geben darf, dem diese nicht gebührt” .
    Gerade deshalb darf das Sprichwort “quod jovi non bovi licet” nicht gelten.
    Denn gerade einen Gott sollte zuerst ein feiner Anstand auszeichnen.

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  • Sarasvati

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    778-mal aktive Beihilfe, einen verurteilten Verbrecher und Wiederholungstäter weiter zu ehren,
    778-mal die aktive Unterstützung, einem vor Ort (All-)Mächtigen weiter die Gunst zu erweisen,
    778-mal die aktive Bereitschaft, das persönliche Gefühl über die gerichtlich festgestellten Fakten zu stellen.

    Können wir uns in der Gesellschaft inzwischen nicht einmal mehr auf den Grundkonsens einigen, dass Verbrechen an Kindern, an Schutzbefohlenen, ohne Wenn und Aber verwerflich sind?

    Die Rezeption solcher Taten sollte nicht Spielball von Ideologien und Befindlichkeiten werden, wie sie hier auch in einigen Beiträgen aufscheinen. Verbrechen an Kindern verdienen als das wahrgenommen zu werden, was sie sind: jedes Einzelne ein schweres Vergehen gegen unser aller Menschlichkeit.

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  • Meister Johannes

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    Die Verachtung der Missbrauchsopfer in Eslarn geht zügig weiter!
    Am 03.12.2024 findet ein Dankgottesdienst der Pfarrgemeinde für
    den Vergewaltiger und Kinderschänder Zimmermann und seiner
    Schwester statt. Einfach nur ekelhaft!!!!

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