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Gedenken: „Aus der Tiefe …”

Alois Möstl am Holocaust-Gedenktag in der Neupfarrkirche „In diesem Jahr wurden wir alle mit dem Thema der Vergessenheit buchstäblich und auf ganz neue Weise konfrontiert. Der Tag entschwindet immer mehr aus dem Bewusstsein. Er wird verlegt zugunsten eines freien Wochenendes, wie im Bundestag, und in der Stadt der Bewegung (München, d. Red.) dominiert der Faschingsumzug.”	Foto:  Staudinger„Ein schönes Hoffnungszeichen bildet vor allem unser beider Freundschaft, lieber Hans.” Dass der Regensburger Stadtdekan Alois Möstl ein Freund der Jüdischen Gemeinde im Allgemeinen und von Hans Rosengold im Speziellen ist, weiß man in der Domstadt. Der Pfarrer der Gemeinde St. Wolfgang in Kumpfmühl gilt als einfühlsamer Geistlicher, als einer, der sein Herz auf der Zunge trägt, dabei aber selten laut wird. Als es darum ging in Regensburg eine Demo gegen die Rechtsextremisten zu organisieren, saß Möstl als Vertreter der Katholischen Kirche mit am Runden Tisch. Er war der erste, der sich in der Debatte um den Faschingsumzug vor die Jüdische Gemeinde gestellt hatte und er war bei der gestrigen Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus der einzige, der diese Debatte noch einmal ansprach. „Aus der Tiefe” – unter dieser Überschrift des Psalms 130 stand seine emotionale Rede. Dass es Möstl tief bewegt, dass Regensburg mit dem, wie er es nennt, „Thema der Vergessenheit” so direkt konfrontiert wurde, konnte man seiner Stimme anmerken. Auch über Möstls Ansprache hinaus war das Gedenken in der Neupfarrkirche bemerkenswert.
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