Erläuterungen zu einem „realistischen Bild der bayerischen Landwirtschaft“.
So ganz verstehen kann man die Aufregung nicht, bei der Schwandorfer Geschäftsstelle des Bayerischen Bauernverbands. Geht es doch nur um ein paar Kühe, bzw. ein Plakat mit ein paar Kühen, das derzeit an der Bauernverbands-Dependance in Regensburg hängt und unter der Überschrift „Frauenversteher“ einen stolzen Landwirt nebst Bäuerin im Kreis seines Milchviehs zeigt.
Eigentlich ist man, das lässt Geschäftsführer Josef Wittmann durchblicken, sogar ein wenig stolz beim Bauernverband, dieses Motiv neben 14 weiteren vor zwei Jahren selbst, ganz ohne Werbe- oder PR-Agentur, entwickelt zu haben, um „ein realistisches Bild von der heimischen Landwirtschaft“ zu zeigen und „eine Verbindung zwischen Landwirt und Verbraucher“ herzustellen.
„Extrem frauenfeindlich“
Dass eine Regensburgerin, die dieses Plakat vor kurzem erspäht hat, es „extrem frauenfeindlich“ findet und sich deshalb schriftlich bei ihm beschwert hat, findet Wittmann „sehr schade“. „Das Plakat ‘Frauenversteher’ soll darauf hinweisen, dass die Landwirte es verstehen, gut mit ihrem Milchvieh umzugehen“, schreibt er der aufgebrachten Dame. Außerdem solle so „der Blick auf das moderne Tierhaltungssystem ‘Laufstall’ gerichtet werden.“ Und Wittmann versucht weiter zu beruhigen: „Hier wird nach modernsten Gesichtspunkten dem Tierwohl Rechnung getragen.“
Obwohl es die Kampagne schon seit zwei Jahren gebe, sei das die bisher einzige Beschwerde, die es deswegen habe, sagt uns Wittmann auf Nachfrage. Allerdings seien die unterschiedlichen Motive meist mehr im Landkreis und weniger in der Stadt Regensburg unterwegs. So viele Plakate habe man nicht. Und die großformatigen seien doch etwas teuer. Natürlich, das sei schon ein wenig beabsichtigt, solle man über solche Überschriften auch diskutieren. Am Ende aber wisse doch jeder, was damit gemeint ist: „Die Landwirte wissen worauf es ankommt.“
„Bitte sehen Sie sich einen solchen Laufstall einmal an.“
Freilich, das sagt Wittmann abschließend, sei es auch wichtig, dass sich der Landwirt mit seiner Bäuerin verstehe. Sonst laufe es ja auf dem Hof auch nicht rund.
Die Beschwerdeführerin hat er eingeladen, beim „Wochenende der Landwirtschaft“ Mitte Juni zum Gehöft des Kreisobmanns Johann Meyer zu kommen. „Bitte sehen Sie sich einen solchen Laufstall einmal an. Gerne vermitteln wir Ihnen auch Adressen von Landwirten, die über einen Laufstall verfügen.“
Sie sei darüber sprachlos, schreibt uns die Regensburgerin. „Der Bauernverband lebt offenbar im vorigen Jahrhundert.“
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