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Klappe die Vierte beim QUEER-Streifen Filmfestival Regensburg

Oberbürgermeister Joachim Wolbergs eröffnet die vierte Ausgabe des QUEER-Streifen Filmfestivals

Mit einem Programm, das alles andere als belanglose Filme zeigt, feiern die QUEER-Streifen in diesem Jahr ihre vierte Edition. Oberbürgermeister und Filmpate Joachim Wolbergs wird bei der Eröffnung am Donnerstag, den 5. November um 20 Uhr ein Grußwort sprechen. Film ab!
Nach dem großen Zuspruch der ersten Jahre haben sich die Organisatoren des inzwischen fest etablierten Festivals auch dieses Jahr ein in jeder Hinsicht buntes und besonderes Programm einfallen lassen. Vom 5. bis 11. November wird im herbstlichen Regensburg die Leinwand farbenprächtig erstrahlen. Das Filmfest für Lesben, Schwule, Bi-, Trans-, Inter- und Heterosexuelle – kurz: für alle – ist das einzige dieser Art in Ostbayern und steht den größeren Metropolregionen mit seinem breitgefächerten Angebot in nichts nach.

Auf dem Programm stehen Dokumentar- und Spielfilme und drei Kurzfilmprogramme, wobei nicht-heterosexuelle Thematiken im Mittelpunkt stehen. Seit 2013 wird ein mit 500 Euro dotierter Jury-Preis für den besten Kurzfilm ausgelobt. Dieses Jahr konnten hierfür neben einem Regensburger Experten fachkundige Jurymitglieder aus München und Nürnberg gewonnen werden. Darüber hinaus haben seit dem letzten Jahr auch die Kinogänger die Möglichkeit, die Filme zu beurteilen: es wird jeweils ein Publikumspreis für den beliebtesten Lang- und Kurzfilm vergeben. Die Preise begünstigen die Filmproduktion jenseits des heteronormativen Hollywood-Mainstreams; da deren Filme häufig in Nischen-Genres eingeordnet werden, profitieren Filmschaffende so von der Existenz von Festivals wie den QUEER-Streifen. Demzufolge ist die Förderung des Regie-Nachwuchses hier ein besonderes Anliegen, – diesmal werden zwei Filme von jungen Abgängern der Münchner Hochschule für Film und Fernsehen gezeigt.

Eine kleine Gruppe ehrenamtlich Aktiver ist das ganze Jahr mit der Organisation des Festivals beschäftigt: Akquise von Filmpaten, Erstellung der Werbemittel, Pflege der Webauftritte, und natürlich die Filmauswahl, – aus mehreren Hundert Einreichungen, und Filmbestellung. Die Filme sollen Filmfans ansprechen, die sich für Geschichten interessieren, welche auf den ersten Blick nicht der gesellschaftlichen Mehrheit entsprechen. Da möchte der Nachbarsjunge eben nicht seine Spielgefährtin, sondern am liebsten seinen Mitschüler küssen. Oder eine Frau in der Ukraine, die um ihr Leben fürchten muss, wenn jemand von ihrer Neigung erfährt. Was für die meisten Europäer wie selbstverständlich zum Alltag gehört, ist in zahlreichen Ländern der Erde oft noch lebensgefährlich. Selbst in Deutschland ist die „Ehe für alle“ noch nicht ganz in Sichtweite. Das Offenlegen der eigenen Orientierung stellt auch hierzulande für viele noch eine große Hürde dar.

Die jährlich steigenden Besucherzahlen der QUEER-Streifen zeigen allerdings, dass auch in der Oberpfalz das Bedürfnis nach einer „etwas anderen“ Kulturveranstaltung vorhanden ist. Vielfältige Handlungsstränge, von amüsant bis nachdenklich, von romantisch bis tragisch: das Filmfestival präsentiert auch dieses Jahr anspruchsvolles, alternatives Kino, welchem der Weg in hiesige Kinosäle viel zu oft verwehrt bleibt. Bei einigen Projektionen sind die Filmschaffenden für ein Publikumsgespräch anwesend. Festivalzentrum ist wieder die Filmgalerie im Leeren Beutel, in dessen Foyer am Samstagabend auch die allseits beliebte Flimmerkasten-Fete steigt.
Alle Informationen zum Programm unter www.queer-streifen.de.

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