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Polizei geht gegen "Klientel" am Bahnhof vor

Mit Herzblut beim Verdrängen

Heute beginnen in Regensburg Beamte der Bundespolizei und der bayerischen Landespolizei mit gemeinsamen Sicherheitsstreifen im Bahnhofsbereich. Das Ziel: Der „brave Bürger“ soll unbehelligt Bahn fahren können.
Landes- und Bundespolizei arbeiten ab sofort beim Verdrängen nicht mehr gegeneinander, sondern Hand in Hand. Foto: Liese

Landes- und Bundespolizei arbeiten ab sofort beim Verdrängen nicht mehr gegeneinander, sondern Hand in Hand. Foto: Liese

Polizeioberrat Stephan Schrottenbaum und Polizeidirektor Wolfgang Mache sind an diesem sonnigen Mittwochmorgen gut gelaunt. Nur der Lärm, der von draußen durch das geöffnete Fenster in das kleine Büro im Obergeschoss des Bundespolizeireviers am Bahnhof dringt, stört sie etwas. Diesmal ist der Störenfried eine Baustelle, keine berauschten Personen oder ein zu lauter Obdachloser. Man löst das Problem durch ein einfaches Schließen des Fensters. Genauso einfach wollen Bundes- und Landespolizei – als deren Vertreter Schrottenbaum und Mache am Tisch sitzen – jetzt auch mit anderen Störenfrieden im Bahnhofsbereich umgehen. Denn an diesem Mittwoch beginnen die Behörden mit gemeinsamen Sicherheitsstreifen im Bahnhofsbereich. Die Grundlage für diese Kooperation bildet ein Abkommen, dass der bayerische Innenminister Joachim Herrmann mit seinem Kollegen im Bund, Hans-Peter Friedrich, am 5. Juli geschlossen hat.

Vom Hin und Her beim Verdrängen der „gewissen Klientel“

So kann man in Regensburg endlich ein Problem lösen, dass nicht nur die Polizei, sondern auch die Stadt schon lange beschäftigt: Die – überspitzt formuliert – nachhaltige Säuberung des Bahnhofsbereiches von „einer gewissen Klientel“, wie Polizeioberrat Schrottenbaum bestimmte Menschen immer wieder nennt. Damit sind Langzeitabhängige von illegalen Drogen, Alkoholiker und Obdachlose gemeint – eben alles, was am Bahnhof nicht willkommen ist. In der Vergangenheit sah das Wolfgang Mache zufolge so aus: „Die Bundespolizei wird tätig und verdrängt diese Leute in die Albertstraße. Dort wird die Landespolizei tätig und verdrängt die Leute zurück in den Bahnhof.“ Damit „die Leute“ jetzt endlich endgültig aus dem Gleisbereich, der Bahnhofshaupthalle, aber auch den Arcaden, den Parkanlagen vor dem Bahnhof und der Albertstraße – kurz: aus dem Blickfeld „verdrängt“ werden, vereinen die Polizeibehörden ihre Zuständigkeiten durch einen Schulterschluss.
Gut gelaunt: Wolfgang Mache und Stephan Schrottenbaum unterzeichnen den Einsatzbefehl.

Gut gelaunt: Wolfgang Mache und Stephan Schrottenbaum unterzeichnen den Einsatzbefehl.

„Die Streetworker müssen sich anpassen“

Mehrfach schon beklagten die Regensburger Streetworker die Säuberungstaktik der Polizei, erschwert sie doch deren Arbeit beträchtlich. Polizeidirektor Mache findet auch hier deutliche Worte: „Wir verkennen nicht, dass Streetwork durch unsere Maßnahmen eventuell erschwert wird. Aber in der Güterabwägung ist dem Aufbrechen dieser Strukturen Vorrang zu geben.“ Mit dem Aufbrechen der Strukturen meint er das Zersprengen der Drogenszene am Bahnhof, die die öffentliche Sicherheit in erheblichen Maße beeinträchtigen soll. Für den sozialen Rahmen dieser Leute seien andere Behörden zuständig, dies sei keine originär polizeiliche Aufgabe. „Die Streetworker müssen sich in ihrer Arbeitsweise gegebenenfalls anpassen“, fügt Mache auf Nachfrage hinzu.

„Der brave Bürger – das bitte in Anführungszeichen – soll unbehelligt Bahn fahren können.“

Und Polizeioberrat Schrottenbaum macht klar: Für die Bundespolizei sei es an Bahnhöfen die primäre Aufgabe, für Reisesicherheit zu sorgen. „Aber der Bahnfahrer fühlt sich hier nicht sicher“, sagt er und zitiert Oberbürgermeister Schaidinger, der die Polizisten einmal in den Morgenstunden am Bahnhof besucht hat, so: „Das ist unglaublich, was da alles los ist.“ Der Reisende solle sagen können: „Hier in Deutschland kann man noch sicher Bahn fahren“, schiebt Schrottenbaum nach. Und noch einmal: „Der brave Bürger – das bitte in Anführungszeichen – soll unbehelligt Bahn fahren können.“ All das untermauern Mache und Schrottenbaum mit Kriminalitätsstatistiken. 2012 gab es 1.500 Ladendiebstähle im Umfeld des Bahnhofes (in der Nähe ist schließlich ein großes Einkaufszentrum), etwa 100 Körperverletzungen, und ungefähr genauso viele „Störungen der öffentlichen Ordnung“. Ob die primäre Gefahr dabei von dieser „gewissen Klientel“ ausgeht, die den Polizeichefs ein besonderer Dorn im Auge ist, geht aus den genannten Zahlen nicht hervor.

Polizei setzt alles daran, um ein Alkoholverbot durchzusetzen

Schließlich bringt Wolfgang Mache noch einen weiteren Aspekt ins Spiel – das kürzlich diskutierte Alkoholverbot im Bahnhofsbereich. Durch die gemeinsamen Streifen wolle man nämlich auch „alles daran setzen, um solche Verordnungen durchzusetzen“. Der Bereich des Bahnhofs komme definitiv für so eine Verordnung infrage. Am Ende des Gesprächs – die Luft wird ob der geschlossenen Fenster langsam etwas dünn – werden noch vier der Polizisten von Landes- und Bundespolizei vorgestellt, die sich freiwillig für die Streifen gemeldet haben. „Wir zwingen hier keinen. Bei so etwas muss man schließlich mit Herzblut dabei sein“, konstatiert Schrottenbaum.
Im Vordergrund: Streifenpolizisten. Im Hintergrund: Ist das schon Klientel? Fotos: Liese

Im Vordergrund: Streifenpolizisten. Im Hintergrund: Ist das schon Klientel? Fotos: Liese

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Dann geht es raus, an die frische Luft, direkt in den „Brennpunkt“ Bahnhof. Die erste Streife macht sich auf den Weg. „Klientel“ verdrängt man noch keines, dafür erklärt man einer älteren Dame den Weg zu einem Hotel. Auf die Nachfrage, wie man denn nun vorgehen wolle beim „Verdrängen“, antwortet ein Polizist der Landespolizei, man verlasse sich eben auf sein Gefühl. Das sei „wie bei den Kollegen an der Grenze früher“.

Einsperren? Früher war eben alles einfacher

Und was macht man, wenn man „Klientel“ aufgespürt hat? Man erteilt einen Platzverweis, natürlich, das mache schließlich auch die wenigste Arbeit. Und wenn das nichts helfe? „Dann nimmt man ihn in Gewahrsam.“ Früher sei das auch am helllichten Tag einfach so gegangen, einfacher sei das gewesen. Damals. „Heute braucht man dazu einen Richterbeschluss“, sagt der Beamte nicht ohne Wehmut. Alles in Allem sei man aber schon froh, seine Arbeit zu machen – die Arbeit mit Menschen sei ja das Schöne am Polizeidienst.
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Kommentare (33)

  • rausgeschmissener regensburger

    |

    da muss ich heidrum kurz recht geben… und wenn der beamte im bild das gesagt hat (der streifenpolizist), dann ganz besonders. eingeweihte kennen diesen menschen und man kann sich seinen teil denken

  • Planer

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    Wenn sich der Bahnfahrer nicht sicher fühlt, sollte sich die Bahn vielleicht mal fragen, ob es der Weisheit letzter Schluss war die “7-Tage-Billig-Alko-Tankstelle” für Bier, Woldka und Kartonrotwein ausgerechnet im Ostflügel des Hauptbahnhofs unterzubringen.

    Auch Obdachlose und Suchtkranke lieben kurze Wege und bequemer als vom Peterskircherl zum Bahnhof bekommen die es in ganz Regensburg nicht.

    Erst schafft die Bahn (Immobilienabteilung) die Gelegenheit und dann wundert sich die Bahn (Reiseverkehrsabteilung) , wenn diese vom entsprechenden Publikum auch genutzt wird.

    So schön blöd kann die Welt sein.

  • Claudia Bernhard

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    Würg… mehr kann ich dazu nicht sagen. Armes Regensburg.

  • Thimo

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    Ist halt ein unangenehmes Thema,
    Aber man muss halt auch sagen, das da auch viele Schüler unterwegs sind und auch meine Tochter schon mal Doof angesprochen worden ist, nach dem Motto “komm trink einen mit mit uns”…
    Nichts desto trotz muss man auch diesen Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen in diese Verhältnisse gerutscht sind, Hilfe anbieten können.
    Allerdings lässt sich leicht mit dem Finger auf Politiker Polizei zeigen,sowas in richtige Bahnen zu lenken ist nicht einfach…

  • peter sturm

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    herr mache redet so als würde ihm die stadt gehören.
    es ist kein gutes zeichen, wenn der polizeikommandant den streetworkern den marsch bläst.

  • Jochen Schweizer

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    Erst schafft die DB Immobilien GmbH der DB AG in Ihren Gebäuden die Gelegenheit rund um die Uhr an alkoholische getränke zu elangen und dann wundert sich die DB Reise GmbH der DB AG , wenn diese vom entsprechenden Publikum auch genutzt wird!

  • Joachim Datko

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    Kommentar gelöscht. Bitte beim Thema bleiben.

  • Ele

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    *Mit Herzblut verdrängen* darin sinnse groß !! Mir kommt die Galle hoch, wenn ich dieses Vorhaben lese !!___Ich bin letztes Jahr mehrmals Bahn gefahren; bedroht gefühlt und sehr in der Ecke habe ich mich nicht durch die paar biertrinkenden Menschen im Park, sondern von den aggressiv bis gewalttätig auftretenden Fußballfans, die gröhlend ganze Züge in Besitz nehmen und zwar so, daß man Angst kriegt!! Die sind gefährlich. Aber gegen die vorzugehen, da bräuchte man Rückgrat , und das sind ja welche, die dem Gott Fußball huldigen und Geld bringen – nicht wahr!!!___Ein zweites Mal habe ich im Regensburger Bahnhof wirklich Angst gekriegt, das war, als eine Bande Fußballfans aus Jena die Norma stürmte; das waren gut und gerne zwanzig auf einmal … mit verengtem Tunnelblick in den Laden rannten …. (im Eiltempo) und die Regale nach Alkoholica , Wurst und Käse scannten — da habe ich regelrechte Panik gekriegt und schnellstens mein Kind gesucht, das in der Buchhandlung unterwegs war___

  • Wolfgang Schreiber

    |

    Nicht jeder schätzt es, von erkennbar “sozial unangepassten” Männern mit Hundebegleitung ein Gespräch aufgedrängt zu bekommen, in dem man zur Abgabe eines Geldbetrages genötigt wird.

    Wer sich benimmt wie ein normaler Mensch (wird von den Gutmenschen meist aus “Spießer” verunglimpft) benimmt, der wird auch nicht “verdrängt”.

  • Student

    |

    @Wolfgang Schreiber

    Eine tolerante Gesellschaft erträgt nicht nur “normale Menschen” – sie muss auch ungewöhnliche Menschen aushalten. Und solange diese sich an die Gesetze halten auch im öffentlichen Raum – es ist ihr Recht, sich dort aufzuhalten.

    Die Auffassung, dass es gut sei, wenn die Polizei in Deutschland gegen die bloße Anwesenheit “sozial unangepasster” oder “nicht normaler” Menschen vorgeht, erschüttert mich. Sie zeugt für mich von einer gewissen Geschichtsvergessenheit.

  • Bert

    |

    Ach, W. Schreiber

    “Wer sich benimmt wie ein normaler Mensch (wird von den Gutmenschen meist aus “Spießer” verunglimpft) benimmt, der wird auch nicht “verdrängt”.”

    Wer mit dem Begriff “Gutmensch” um sich wirft, ist sowieso kein ernstzunehmender Diskussionspartner. Und “normal” schon gar nicht.

  • MacPaul

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    “Normal”, was war das noch mal? Kann man das vielleicht mal definieren, wenn man den Begriff schon benutzt? Und was ist ein “Gutmensch”? Das mit dem Spießer kommt aber hin, so kann man jemanden nennen, der solche Begriffe verwendet und sich “normal” vorkommt, weil er immer schön die Arschbacken zusammen kneift und spurt. Dummerweise ist der aber kein Bürger, sondern ein gehöriger, halt “normaler” Untertan.

  • MacPaul

    |

    Kommentar gelöscht. Bitte keine Beleidigungen.

  • Dubh

    |

    “Mit der Kritik an `Gutmenschen` und ‚political correctness’ soll eine Kritik an ausgrenzenden Diskursen und Praktiken mundtot gemacht werden, in dem deren Verfechterinnen zu Feinden der Nation stilisiert werden.

    Der offenbar zur kritischen Selbstreflexion eingeführte Begriff des `Gutmenschen` kann heute allein als eine diffamierende Fremdzuschreibung durch die politische Rechte bezeichnet werden, der darauf abzielt, demokratische und emanzipative Bestrebungen abzuwerten und zu verspotten.”

    http://www.diss-duisburg.de/2011/11/das-stigma-gutmensch/

  • Ele

    |

    Was ist denn schon normal ?? Normal ist eine Floskel – eine imaginäre Größe mit Hilfe derer Menschen zurechtgestutzt werden sollen wie Bonsai-Bäume____Eine imaginäre Größe, diese DinNorm – denn wir Menschen sind lebendig und keine DinA4-Blätter oder Platinen____Sie dienen immer denen als Argumentationshilfe, die sich an irgendetwas stören, damit nicht zurecht kommen — dann wird die Normalitätswaffe gezückt_____Und jeder, der hier mit diesem Begriff um sich wirft, sollte sich sehr gewiß sein, daß auch er irgendwann nicht mehr normal ist — spätestens im Alter , wenn er mit Gehwagerl durch die Gegend tuckert , oder schon vorher nach dem Schlaganfall, wenn er einseitig und ohne Sprache durch die Straßen flaniert____wie hilfreich ist es dann, wenn er vorher daran mitgeschnitzt hat, daß eine bunte Gesellschaft möglich ist mit ihren Facetten und Spielarten !!! Denn dann darf er nämlich selber noch mitspielen

  • Schönestadt

    |

    Die Polizei verdrängt sie “Szene” also vom Bahnhofsplatz, wo man sie im Blick hatte (Streetworker, wie auch “dein Freund und Helfer”).
    Hoffentlich ziehen jetzt alle weiter gen Innenstadt. Wie wärs mit dem Platz vor dem Horten? Na, Herr Kammermeier?

  • luna

    |

    Ich glaub ich spinn! Was tun die streetworker bitte hab ich das richtig gelesen! Ich würde denen dankbar sein an ihrer stelle lie beamte würden die nicht immer versuchen die leute aufzbaun würden am bahnhof ganz andere zustände herschen ! Außerdem kann jeder bürger drogen mit sich rumschleppen und sonst was woher wolln denn se nen braven bürger erkennen ha? Die meisten vn diesem “klientel” wie sie es nennen sind tausend mal sozialer wie jeder andere regensburger und da dürfensich die werten kollegen vom bahnhof ruhig angesprochen fühlen mir hat noch keiner die tür aufgehalten von den polizisten wenn ich die hände voller taschen hatte und ich hab auch noch nicut einen gesehen der seine zigarette in den mülleimer wirft oder einer mutter hilft den kinderwagen runter zu heben ich hab das aber in unseren kreisen oft beobachtet für ältere menschen wird aufgestanden türen werden aufgehalten!

  • luna

    |

    Ach ja wissen eigentlich die bürger das die polizei und das ordnungsamt bei gesprächen mit den streetworken das genaue gegenteil behauptet haben von dem was sie jetzt tun

  • Frau Edel

    |

    Hallo und guten Abend!!!
    Menschen werden schon immer vertrieben in jeder Geschichtliche Epoche unserer Zeit.
    Was ist ein Mensch ?? Wie soll er sein ??? Welche Eigenschaften soll er haben ??? Und wenn all diese Kriterien erfüllt sind, spricht man von einem Menschen??
    Und was ist mit jenen Meschen die den besonderen Kriterien nicht Stand halten, oder gar völlig vom Weg abkommen ??
    Am besten verbannen wir sie ?? Weit weit weg das wir sie nicht mehr sehen !!!
    Doch eines haben wir vergessen und nicht eingeplant !!! Jeder kommt an den Platz zurück, wo einst seine Wurzeln waren.
    Wir alle tragen Soziale Verantwortung ! Und ich bin froh sagen zu können das ich und andere weiter dafür kämpfen das uns nicht einer in dieser Stadt verloren geht !!

  • Twix Raider

    |

    Bei uns löst man sowas eleganter, ökonomischer:
    http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Bald-ein-Biergarten-in-Kleinausgabe-id14897216.html
    Man achte auf die Wortwahl des Revierleiters, der kann auf Gänsefüsschen verzichten. Das Ergebnis lässt sich unschwer raten, der Alkoholpegel stieg (Gute + böse Trinker), dito der des Adrenalin. Die Parkbänke wurden nämlich abgesägt, wer sitzen will, muss bestellen. Eine mitleidige Seele hat der “Szene” Plastikstühle spendiert, die dürfen aber nur in der Schmuddelecke stehen. Die nächste Säuberungsaktion ist DSDS, “Datschiburg sucht den Strassenmusikanten”. Der Handel ist mit der Qualität der Beschallung unzufrieden, das Shoppingerlebnis leidet, am liebsten wären ihm Virtuosen mit Diplom. Für lau, versteht sich. Hey, könnt ihr uns mal die Domspatzen für den SSV ausleihen?

  • Pendler

    |

    Saufen, kiffen, drücken, herumlungern, blöd anquatschen,
    anpumpen usw…all das will ich im öffentlichen Bahnhofsbereich
    nicht sehen. Ich bin Fahrgast und gehe auf Reisen oder ich muss mit
    dem Zug zur Arbeit, in die Schule etc. Und da will ich mich am
    Bahnhof nicht jedesmal von Personen oder Ansammlungen von Personen
    mit anderen Lebensvorstellungen konfrontiert sehen müssen. Deshalb
    begrüße ich eine polizeiliche Aufsichtsmaßnahme in diesem Bereich
    ausdrücklich. Die Lebensproblematik der Menschen, die sich gern im
    Bahnhofsbereich aufhalten, ist deren persönliche Angelegenheit und
    es gibt keinen Grund, um den Bahnhof dieser doch eigentlich sehr
    kleinen Gruppe als Therapieeinrichtung zu überlassen.

  • Dugout

    |

    Pendler sagt: ” Und da will ich mich am Bahnhof nicht
    jedesmal von Personen oder Ansammlungen von Personen mit anderen
    Lebensvorstellungen konfrontiert sehen müssen ” Gehe ich recht in
    der Annahme das sie König von Deutschland sind? Oder doch wohl
    wenigstens Besitzer des öffentl. Raumes? Unglaublich so ein
    gequatsche!

  • luna

    |

    Aha sie wolln also nicht mit leid und schlechten
    erfahrungen konfrontiert werden hm? Dann wirds zeit sich zuhause
    ein zu sperren und den fernseher samt handy und radio sowie pc weg
    zu schmeißen denn sowas kann einen überall knfrontieren! Nicht nur
    am bahnhof

  • Dubh

    |

    Pendler: “Und da will ich mich am Bahnhof nicht jedesmal
    von Personen oder Ansammlungen von Personen mit anderen
    Lebensvorstellungen konfrontiert sehen müssen” Hm, ich will mich am
    Bahnhof, und eigentlich generell nicht, mit Leuten Ihrer
    Lebensvorstellung konfrontiert sehen – was nun?!

  • Pendler

    |

    @Dubh Meine Lebensvorstellungen trage ich nicht öffentlich
    vor mir her, die erkennt man auch nicht und ich behellige auch
    niemanden damit. …außer vielleicht hier in diesem
    Kommentarbereich :-) und @Dugout ich möchte nicht “König von
    Deutschland” sein, aber ich bin Steuerzahler – und gar kein
    schlechter – und deshalb habe ich mitzureden, wenn der u.a. auch
    von meinen Steuergeldern geschaffene öffentl. Raum mit einem klaren
    Verwendungszweck von genanntem Personenkreis eben zweckentfremdet
    wird.

  • Dubh

    |

    @ Pendler Zum einen: Noch öffentlicher als www geht ja
    kaum. Zum anderen: Haben Sie offenbar keine Ahnung, was der Körper,
    Mimik und Gestik so alles gänzlich unkontrolliert erzählen – auch
    wenn man Ihrer Definition nach optisch erstmal vermeintlich
    “normal” wirkt! Sie sind also Steuerzahler und haben – aus welchem
    Grund jetzt genau – mehr Rechte als andere Steuerzahler – ich z.B.
    – zu bestimmen, wer wo sein darf und was der/die dort zu tun hat?
    Vom Grundgesetz haben Sie offensichtlich sowenig je gehört, wie
    diese Herren Polizisten, die sich anscheinend auch noch mit Freuden
    für einen Wahlkampf missbrauchen lassen, mit lächerlich
    populistischen Aktionen, speziell für geistig ganz Arme als
    bevorzugte Zielgruppe. ” wenn der u.a. auch von meinen
    Steuergeldern geschaffene öffentl. Raum mit einem klaren
    Verwendungszweck von genanntem Personenkreis eben zweckentfremdet
    wird.” Das ist nun wirklich das Beste: Raum, das Universum, ….,
    samt Planet Erde wurde mit IHREN Steuergeldern GESCHAFFEN?! Dann
    sind Sie also Gott Mammon, oder was? Da muss man sich allerdings
    über rein gar nichts mehr wundern! Aber so leid es mir tut, das
    kleine Grün ums Peterskircherl wurde garantiert nicht mit Ihren
    Steuergeldern “gestaltet”. Das war/ist ein Friedhof, der 1804
    angelegt wurde, und von dessen Fläche mehr als die mehr als die
    Hälfte bereits 1888 für den Neubau des Bahnhofes zweckentfremdet
    wurde. Auf der anderen Straßenseite war ebenso garantiert nichts
    von Ihrer Kohle dabei…….. Auf geschändeten Friedhöfen aber
    kommen die Toten zurück, als böse, böse Geister, es sei denn man
    hebt einen mit Ihnen und auf ihr Wohl – sowas wissen Sie auch
    nicht? Was überhaupt?

  • Bernd Lauert

    |

    Bahnhöfe ziehen Landstreicher etc nunmal an. Man hat auch extra vorgesorgt und einen Discounter in den Bahnhof geholt der den “Reisebedarf” decken soll. Natürlich kann man dort billiges Bier erwerben. Wen wundert hier noch etwas das dann hauptamtliche Konsumenten wie Fliegen zur **** kommen?
    Helfen würde wohl nur ein Verkaufsverbot und ein Konsumverbot innerhalb eines gewissen Radius um den Bahnhof herum. Ich denke kein Reisender braucht Bier, Schnaps und Wein. Die Reisebedarfsregelung hat man ja auch vor ein paar Jahren aufgegeben…Kasse macht der Discounter und die DB als Verpächter und an uns Allen geht es aus. Was sagen denn die Herrschaften dazu?

  • Burkhard Lenniger

    |

    Zitat:

    “Und was macht man, wenn man „Klientel“ aufgespürt hat? Man erteilt einen Platzverweis, natürlich, das mache schließlich auch die wenigste Arbeit. Und wenn das nichts helfe? „Dann nimmt man ihn in Gewahrsam.“ Früher sei das auch am helllichten Tag einfach so gegangen, einfacher sei das gewesen. Damals. „Heute braucht man dazu einen Richterbeschluss“, sagt der Beamte nicht ohne Wehmut.”

    Früher gab es auch keiner Bonner Grundgesetz, die Zeit, die der Bürger in Uniform wohl meint, ist die Zeit, in der kein Deutscher wohl etwas von dem wusste, was damals ebenfalls Menschen in Uniform, braune gewöhnlich, getan haben ohne dass sie später dafür zur Verantwortung gezogen worden sind, sei es in den Nürnberger Prozessen oder anderswo. Weil die damals alle mit nahezu heiler Haut davon gekommen sind, meinen wohl heutige Bürger in Uniform, dass sie der “guten alten Zeit” nachtrauern müssten.

    Es wird allerhöchste Zeit, dass die Bevölkerung sich ihres Status “Souverän” gemäß Art. 20 Abs. 2 GG bewusst wird und sich nicht länger im Geiste des Massenmörders Adolf Hitler für “granitenen dumm” verkaufen lässt.

    Die Grundrechte im Bonner GG sind unverletzlich, schon das Erteilen eines Platzverweises kann eine Grundrechteverletzung darstellen und zwar dann nämlich, wenn es dafür keinen Grund gibt und das ist öfters der Fall, als es sich die Herrn in Uniform vorstellen mögen, weil sie doch so gerne mit Menschen umgehen anstatt präsent zu sein, was in der Regel völlig ausreichend ist, anstatt den Maßnahmenstaat zu praktizieren. Prävention bringt natürlich keine Fleißpunkte, Platzverweise und Festnahme sowie Einsperren sind vorzeigbare Hoheitsakte, die bringen die Sterne auf die Schulterklappen und fördern das Selbstbewusstsein vorm häuslichen Spiegel.

    Missbrauchen die Herren in Uniform übrigens ihr Amt, so bleiben sie straffrei, dafür haben die Nazis noch am 15.06.1943 gesorgt als sie den Amtsmissbrauch ersatzlos gestrichen haben. Und was weg ist, bleibt weg. Jedenfalls vermisst nicht einmal der Bürger einen solchen Straftatbestand oder…

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