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Morgen, Regensburg

Die städtische Informationspolitik geht mir langsam aber sicher auf die Nerven. Fragte man im Vorfeld der neuralgischen Stadtratssitzung am Donnerstag nach, ob Herr Daut denn kommen würde, hieß es allfällig aus dem Rathaus: „Wir wissen es nicht.” Fragte man, ob sein Übergangsnachfolger Nickelkoppe kommt, hieß es: „Wir wissen es nicht.” Fragte man konkret nach der Beförderung von Monika Z. hieß es: „Wir wissen es nicht.” Auch aus der Stadtbau. Die wissen offenbar nicht einmal, wo ihre eigenen Angestellten arbeiten. Vielleicht stimmt das ja wirklich. Aber abgesehen davon, dass man schon ziemlich blauäugig sein muss, um zu diesem Schluss zu kommen: Es zeugt von einer befremdlichen Gleichgültigkeit, wenn man einfach „nichts weiß”. „Wir wissen nichts” – Wer soll das glauben? Sind diese Dinge nicht wichtig im Vorfeld einer vollmundig als transparent angekündigten Aufklärung der Korruptions-Kiste bei der Stadtbau? Interessiert das nicht? Oder denkt man sich: „Die glauben uns ja eh nix. Da wissen wir lieber nix”? Oder darf man nix sagen und darf auch nicht sagen, dass man nix sagen darf und sagt deshalb „Wir wissen es nicht”? Da kann man sich eine vierstündige Sitzung mit 450 Seiten an Akten und schlauen Sprüchen auch gleich sparen, denn letztlich geht es um Glaubwürdigkeit. Und die verliert man, wenn es immer heißt: „Wir wissen nichts.” Nur weiter so! (Ent)spannende Lektüre!
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