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Der Regensburger Stadtrat beschloss gestern in einer außerordentlichen Sitzung einstimmig die Umsetzung eines neuen Leerstandkonzepts. Es entlastet den städtischen Haushalt um rund 150 Millionen Euro. Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer führte sowohl die außergewöhnlich entspannte Atmosphäre der Sitzung als auch das in jeder Hinsicht überzeugende Ergebnis auf die Unterstützung externer Berater zurück.

Das Konzept der Beraterfirma überzeugte unter anderem mit einer leicht verständlichen, performativen Veranschaulichung ihrer High-Level-Benefit-Strategie für leere Räume.

Erstmals wurden keine betriebswirtschaftlich orientierten Consulting-Firmen eingebunden. Man wollte nicht dieselben Fehler begehen wie bei den gescheiterten Stadthallen- und Verkehrsplanungsprojekten der letzten Jahre. Ein anderer Ansatz musste her. Natürlich lässt sich darüber streiten, ob ein Konzept, das auf jahrtausendealten Einsichten beruht, als revolutionär bezeichnet werden kann, doch zeugt die Umorientierung fraglos vom Lernprozess der Stadtspitze, der Koalition und der Opposition.

Uns liegt das gesamte Konzept der wirtschaftsphilosophischen Beratungsagentur PlatOecom vor, das mit sofortiger Wirkung umgesetzt werden soll. Hier exklusiv die interessantesten Passagen aus dem Strategiepapier:

Rückblick

Detlev, der Krieg und § 219: das war die Regensburger Kurzfilmwoche

Sitzen zwei Aliens in ihren gelben Strick-Einteilern bei der Gynäkologin. Was nach dem Beginn eines richtig schlechten Witzes klingen mag, ist tatsächlich eine der ersten Szenen von „Shut up and suffer“. Der 19-minütige Streifen von Emma Bading lief bei der diesjährigen Internationalen Kurzfilmwoche und versucht sich an einem gesellschaftlich hoch umstrittenen Thema auf äußerst humorvolle Weise. Schwere Themen, tiefgründige Gedankengänge und allerlei Bezüge zur Weltlage – daran mangelte es der Kurzfilmwoche (KuFi) nicht. Aber auch positive Emotionen kamen nicht zu kurz.

Podiumsdiskussion

Kaum konkret und wenig ambitioniert: Die REWAG-Pläne für Regensburgs Energiewende

Auf Einladung der Bürgerinitiative Rettet die REWAG versammelten sich letzten Mittwoch rund 150 Interessierte im Kolpinghaus, um sich über die bevorstehende Energiewende zu informieren. Wer jedoch konkrete Maßnahmen, Zeitpläne oder Kosten der Energiewende für die Bürger erwartete, wurde enttäuscht. Die Beschlüsse des Stadtrats zur Erreichung einer regenerativen Energieversorgung bis 2035 erscheinen zudem unerreichbar. Die einschlägigen Planungen sind noch lange nicht konkret genug.

Glosse

Die Tolerantel: Dem Addnfahrer seinem Babba seine Geheimnisse

Toleranz ist eine löbliche Eigenschaft, die den meisten Menschen aber erst mühsam eingeprügelt werden muss. Gerade bei den Sachen, von denen die Obrigkeit glaubt, dass man sie nicht wissen soll, ist es besonders wichtig, wenn man sie erzählt kriegt. Gerade bei Staatsgeheimnissen muss das Prinzip Monaco Franze gelten: Ein bisserl was geht immer.

Mindestens 68 Jugendliche missbraucht

Regensburger Bischöfe Graber und Buchberger im Zwielicht: Mehrfach verurteilter Serientäter blieb bis zuletzt im Priesteramt

Er wurde insgesamt zu fast acht Jahren Gefängnis verurteilt und missbrauchte mindestens 68 Jugendliche. Doch bis zuletzt ließen die Bischöfe Michael Buchberger und Rudolf Graber den Sexualstraftäter Sebastian Ruhland als Priester wirken. Dürfen solche Bischöfe mit Straßennamen geehrt werden?

Grundlos festgenommen?

Gewalt bei Rauswurf aus der Disco – Strafanzeige gegen Türsteher und Polizisten

Ein 32-Jähriger erhebt schwere Vorwürfe gegen die Türsteher eines Regensburger Clubs und die hinzugerufene Polizei. Er sei grundlos rausgeworfen, dabei massiv verletzt und schließlich in eine Zelle gesteckt worden. „Dabei war ich das Opfer.“ Die Clubbetreiberin schildert den Vorfall völlig anders. Es gibt Zeugen auf beiden Seiten.

Eine sarkastische Betrachtung

Regensburger Leerstandverwaltung – mit oder ohne Konzept?

Für den legendären Leerstand an der Schierstadt wurde ein Konzept für einen Erinnerungs- und Begegnungsort erarbeitet – wie sich nun herausstellt, für den Papierkorb. Die Räume bleiben leer. Nun gibt es einen neuen Leerstand am Haidplatz, der dafür ins Auge gefasst wurde – und es braucht ein neues Konzept.

Arbeitsgericht

Wegen 33 Euro strittiger Spesen: IKEA Regensburg will engagierten Betriebsrat rauswerfen

IKEA spricht von „Spesenbetrug“ und „Arbeitszeitbetrug“, der Anwalt des Betroffenen von „Kampfbegriffen“ und haltlosen Vorwürfen. Auch bei der zweiten Runde vor Gericht um die Kündigung eines Betriebsrats bei dem Möbelkonzern bleiben die Fronten verhärtet. Im Kollegenkreis spricht man von Schikane und Angstmacherei.

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