Gegendemo, nur vier Interessenten und Flucht durch den Hinterausgang: Das Gründungstreffen der Gruppierung „Pro Regensburg“ am Mittwoch war für die Rechtsextremen ein ziemlicher Flop. Am Rande wurde offenbar, wie zerstritten die „Pro-Bewegung“ in Bayern ist. Da heißt es Pro contra Pro.
“Pro Deutschland den Raum nehmen”: Etwa 20 Leute demonstrierten am Mittwoch vor einem Regensburger Lokal.
Eher ein Flop war das für den 31. Oktober geplante Gründungstreffen von „Pro Regensburg“, einer Untergruppierung der rassistischen „Pro Deutschland“-Bewegung. Nachdem die Wirtsleute eines Regenstaufer Restaurants, in dem sich „Pro Regensburg“ zunächst treffen wollte, ein Hausverbot ausgesprochen hatten, wurde der Treffpunkt kurzfristig in ein Lokal im Stadtnorden von Regensburg verlagert. Hier kam es am Mittwochabend zu einer Spontankundgebung, in deren Folge das Treffen abgebrochen wurde. Ohnehin hatten sich nur vier Männer bei der Zusammenkunft eingefunden, darunter der ehemalige NPD-Bundestagskandidat Stefan Werner.
Nach Demo: Flucht durch den Hinterausgang
Nachdem etwa 20 Personen vor dem Lokal zu demonstrieren begonnen und ein Transparent mit der Aufschrift „Gegen Rassismus und Nationalismus. Pro Deutschland den Raum nehmen“ entrollt hatten, verschwand das Quartett durch den Hinterausgang. Die Polizei war eigenen Angaben zufolge mit vier Streifenwagen vor Ort. Zu Zwischenfällen kam es nicht.
Zahlen und ab durch den Hinterausgang: Stefan Werner und die drei “Pro Regensburg”-Sympathisanten im Lokal beim Gründungstreffen.
Am Rande der Gründung wurde offenbar, wie zerstritten die Pro-Bewegung in Bayern ist. So gibt es etwa zwei „Pro Bayern“-Gruppierungen. Und im Vorfeld des Treffens in Regensburg und der Berichterstattung mehrerer Medien war das eine „Pro Bayern“ sehr darum bemüht, sich vom anderen „Pro Bayern“ zu distanzieren.
„Pro Bayern“ contra „Pro Bayern“
An der Spitze des einen „Pro Bayern“ steht Stefan Werner, der auch federführend das Treffen in Regensburg organisiert hat, auf der anderen Seite steht Manfred Fischer aus Regenstauf, Generalsekretär von einem als Verein organisiertem „Pro Bayern“. Im Juli 2012 trafen sich Pro contra Pro vor dem Amtsgericht Regensburg, um Unterlassungsansprüche zu nicht näher bekannten Aussagen geltend zu machen.
Noch im April 2011 waren sowohl Werner wie auch Fischer gemeinsam bei einem Treffen von Rechtspopulisten, Neonazis und Volksverhetzern anwesend, zu dem irgendein „Pro Bayern“ nach Rechberg im Landkreis Regensburg geladen hatte. Dort scheint es dann zum Zerwürfnis gekommen zu sein.
Pro Bayern: Rassisten beschimpfen Rassisten
Nur wenige Monate später – im August 2011 – wetterte Manfred Fischer schließlich auf seiner Internetseite unter der Überschrift „Politische Hygiene“ über den „autistisch lebenden (…) selbsternannten ‘Führer’ der PRO-Bayern-Bewegung“ Stefan Werner. Der habe sich schließlich mit Türken sehen lassen und sei „pro Israel“, eifert Fischer.
Pro-Bayern-Fischer (im Bild) beschimpft Pro-Bayern-Werner, weil der sich mit Türken sehen ließ.
Im Gegenzug distanzierte sich das Werner-Pro-Bayern anlässlich der geplanten „Pro Regensburg“-Gründung von „extrem Rechten“, gemeint ist dabei offenbar Fischer. Auf Details wird in der etwas unverständlichen Erklärung nicht eingegangen. Klar ist: Werner und sein Pro Bayern-Club wollen offenbar nicht als rechtsextrem gesehen werden.
Gleichzeitig lässt aber auch das Werner-Pro-Bayern in anderen Texten seinem Geifer gegen Migranten freien Lauf. Neben dem üblichen als Islamkritik verbrämten Rassismus wird unter anderem über „tausende importierte Kriminelle“ gewettert, über „Linksideologen“ oder den „Gaga-Intellektualismus“ von Medien, die sich den Ansichten von „Pro Bayern“ partout nicht anschließen wollen. Stefan Werner selbst hat, wie er auf seinem Blog schreibt, „Kein(en) Bock mehr auf Asylanten“ und hätte sich nie für die NPD als Bundestagskandidat aufstellen lassen, wenn er gewusst hätte, dass diese „genauso schlimm ist wie die CSU“.
Anrufe bei Medien
In der Auseinandersetzung Pro contra Pro steht „Pro Regensburg“, sofern es denn überhaupt zu dessen Gründung gekommen sein sollte, auf Seiten von Stefan Werner. Der ist wiederum mit dem Bundesvorstand von „Pro Deutschland“ um Manfred Rouhs verbandelt, der sich von Republikanern, Deutsche Liga für Volk und Heimat oder NPD bei allem Möglichen engagiert hat, was das rechtsextreme Spektrum so hergibt.
Beide Seiten – sowohl Werner wie auch Fischer – hatten im Vorfeld der „Pro Regensburg“-Gründung offenbar versucht, eine Berichterstattung darüber zu unterbinden. Es gab Anrufe bei mehreren Medien. Hintergrund war auch hier die recht undurchsichtige Streiterei der so auf Contra gebürsteten Pro-Leute. Das Regensburger Wochenblatt hat als Reaktion auf die Anrufe seinen Bericht von der Internet-Seite genommen.
Wenn es um Verwaltungsauflagen geht, müssen in Deutschland alle Menschen gleich behandelt werden. Das ist klar. Ein fester Grundsatz. Bei den Menschenrechten gilt das selbstverständlich nicht. Eine Reise von Regensburg nach Berlin.
Generationen von Kindern lieben ihn, ein Elternpaar hat sogar hoch offiziell seinen Sohn nach ihm benannt. Und jetzt soll „Pumuckl“ plötzlich eine Beleidigung sein? Offenbar, zumindest dann, wenn es ein angetrunkener Fußballfan zu einer Polizistin sagt.
Wollte die Koalition verhindern, dass ein Regensburger Veranstalter beim Katholikentag 2014 mit einem Auftrag zum Zuge kommt? Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken hat die entsprechende tagelange Berichterstattung der Mittelbayerischen Zeitung heute in aller Deutlichkeit dementiert. Und mittlerweile hat sich die MZ mit ihrer durchsichtigen Kampagne im Dienst einer Männerfreundschaft auch darüber hinaus überregional blamiert.
In Berlin zeigt ein SPD-Bürgermeister, was er von Menschenrechten hält, in Regensburg stellt die BI Asyl einige Fakten klar und der Stadtrat stimmt gegen den Kauf der GBW-Wohnungen. Das und mehr in den ausgewählten Links und Pressemitteilungen.
Ungewohnte Aufmerksamkeit für den Bezirkstag: Das vielleicht unauffälligste politische Gremium hatte am Freitag bei der SPD Hochkonjunktur. Bei der parteiinternen Wahl trat Bruno Lehmeier gegen Norbert Hartl als Direktkandidat für den Oberpfälzer Bezirkstag an. Hartl gewinnt mit 33 zu 11 Stimmen. Dass Margit Wild wieder in den Landtag einziehen soll, wird angesichts des Männerduells fast zur Nebensache.
Im mittlerweile vierten Aufguss der Erfolgsreihe „Paranormal Activity” versuchen die Macher von Neuem, das Kinopublikum durch allerlei Spuk vor der häuslichen Webcam zu schocken – doch das ist mittlerweile sensibilisiert genug, um sich nicht in die Pfanne hauen zu lassen.
Die Berichterstattung eines freien Journalisten aus Passau schmeckte dem Volksmusikmoderator Florian Silbereisen gar nicht. Jetzt ist er mit seinem Zensurversuch gegen das Magazin Bürgerblick vor dem Landgericht Hamburg gescheitert.
2014 findet der Katholikentag in Regensburg statt. Mit keinerlei Belegen und hellseherischen Gaben sichert die Mittelbayerische Zeitung schon im Vorfeld einen Auftrag für einen Duz-Freund des Herausgebers ab.
Für ihre Gründungsversammlung muss sich „Pro Regensburg“ offenbar nach anderen Räumen umsehen. „Diese Leute kommen mir nicht ins Haus“, sagt die Wirtin, in deren Lokal die rassistische Partei zur Gründungsversammlung geladen hat.
Unter dem Deckmäntelchen der Islamkritik sammeln sich unter dem Dach der „Pro-Bewegung“ Rassisten, Volksverhetzer und Neonazis. Am 31. Oktober soll nun in Regenstauf die Gruppe „Pro Regensburg“ gegründet werden. Das Bündnis „Kein Platz für Nazis“ hat das Restaurant, in dem sich die Rechtsextremen treffen wollen, aufgefordert, den Termin abzusagen.
„Wir sind an der Grenze dessen, was die Politik für den ÖPNV ausgeben will“, sagt RVV-Hauptgeschäftsführer Karl Raba. Er wünscht sich von der Politik langfristige Planungssicherheit.
Ein Visum für Deutschland? Dafür reicht weder Geld auf dem Bankkonto noch ein Deutscher, der sich verpflichtet, bei Bedarf anfallende Kosten zu übernehmen. Vor allem nicht für eine alleinstehende Frau aus Afrika.
Schlechterer Service, höhere Preise und das Semesterticket kurz vor dem Aus – der RVV macht derzeit nur mit Negativnachrichten von sich reden. Bei der letzten Aufsichtsratssitzung kam es gar zum Eklat. Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende, Oberbürgermeister Hans Schaidinger, verließ nach Kritik an seinem Semesterticket-Vorschlag den Raum.