SOZIALES SCHAUFENSTER

Entdecke Veranstaltungen in Regensburg Alle Kultur Oekologie Soziales Kino

Nach vier Monaten Aufenthalt im Bezirksklinikum, wo er sich zudem mit Corona infiziert hat, sitzt ein 61-Jähriger seit gestern in einer verwüsteten Wohnung. Dabei hätte er einen Betreuer. Doch der scheint sich nicht zu kümmern – und sperrt sich gegen einen Betreuerwechsel.

Eigentlich wäre letzter Mittwoch ein vergleichsweise guter Tag im ansonsten wenig freudvollen Leben von Paul Hirschreuther (Name geändert) gewesen. Nach fast vier Monaten auf einer geschlossenen Station des Bezirksklinikums Regensburg durfte der 61-Jährige endlich nachhause. Es war nicht der erste Aufenthalt vom Hirschreuther in einer solchen Einrichtung. Er kann ganz gut erzählen, was mit ihm los ist – und warum. Auch wenn er gerade eine Pille genommen hat, „um nicht zu nervös zu sein“, wie er sagt, während er auf dem Bett in seiner völlig verwüsteten Wohnung sitzt.

Dokumentation

Radelt Regensburg rückwärts? Stadt antwortet auf Fragen und Kritik

„Radverkehr: Regensburg radelt rückwärts“. Dieser Gastkommentar, den wir am 18. Februar bei regensburg-digital veröffentlicht haben, ist auf erhebliche Resonanz gestoßen und hat jede Menge Kommentare nach sich gezogen (hier geht es zum Artikel und Kommentaren). Wir haben die Stadt Regensburg mit einigen Kritikpunkten und Fragen konfrontiert und veröffentlichen hier die Antworten zur Diskussion.

Sicherheitsbericht

„Exponentieller Anstieg“ bei der Verbreitung von „Kinderpornographie“

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben auch im vergangenen Jahr zu einem deutlichen Rückgang der Kriminalität in der Oberpfalz geführt. Einen ungebrochenen Anstieg verzeichnet die Polizei aber bei der Verbreitung von Videos und Fotos, die den sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen zeigen.

Unterwanderung

Rechtsaußen im Conti-Betriebsrat

In vielen Industrieunternehmen laufen derzeit die Betriebsratswahlen. Das Gremium soll sich vor allem um die Belange der Angestellten kümmern und deren Stimme gegenüber der Arbeitgeberseite vertreten. Mittlerweile drängen zunehmend rechtsextreme Akteure dort hinein, wollen die Arbeit der Gewerkschaften erschweren und das Gremium für ihre Zwecke nutzen – auch in Regensburg.

Gender-Debatte im Stadtrat

Heimatpflege mit Sternchen

Nach 24 Jahren als Stadtheimatpfleger geht Dr. Werner Chrobak von Bord und Professor Dr. Gerhard Waldherr wird einstimmig als sein Nachfolger bestellt. Debattiert wird im Stadtrat allerdings darüber, ob künftig „ein Heimatpfleger“, „ein Heimatpfleger/eine Heimatpflegerin (m/w/d)“ oder „ein*e Heimatpfleger*in“ bestellt werden soll.

Dreigroschenoper im Antoniushaus

Gefälliger Haifisch ohne Zähne

Ein neuer Anziehungspunkt für Kulturbegeisterte soll es sein und dem Stadtosten etwas mehr Leben einhauchen. Das jedenfalls erhofft sich die Stadt Regensburg vom wieder eröffneten Antoniushaus. Nach mehrjähriger Sanierung ist das Stadttheater auf unbestimmte Zeit eingezogen – Ersatz für das renovierungsbedürftige Velodrom am Arnulfsplatz. Vergangenen Freitag feierte man nun offiziell Premiere – mit einer Neuauflage des Brecht-Klassikers „Die Dreigroschenoper“.

Externes Betreibermodell favorisiert

„Luxusklos” für ganz Regensburg

Einen Klo-Plan für Regensburg legt das städtische Planungsamt am Donnerstag den Stadträtinnen und Stadträten vor. Nicht erwähnt wird darin, dass die notwendigen Investitionen in die Millionen gehen werden und das favorisierte Betreibermodell – alles soll extern vergeben werden – Unterhaltskosten verursacht, die pro Jahr und Klo im hohen fünf- bis niedrigem sechsstelligen Bereich liegen dürften.

Interview

„Die russisch-orthodoxe Kirche beteiligt sich aktiv am Krieg gegen die Ukraine.“

Herr M. ist studierter Religionswissenschaftler und Experte für orthodoxe Theologie. Er lebt seit über zehn Jahren in Regensburg. Wir haben uns dazu entschieden, seinen Namen nicht zu nennen und seine Herkunft zu verschleiern, um seine Familie, Verwandten und Freunde zu schützen, die nach wie vor im russischen Einflussbereich leben. Im Interview macht er die russisch-orthodoxe Kirche mitverantwortlich für den Krieg in der Ukraine und warnt vor deren Ideologie.

„Grobes Foul“ von Kanzler Scholz

Frank Bsirske gibt Widerworte zum Aufrüstungs-Konsens

Beim Sozialpolitischen Aschermittwoch in Regensburg kritisiert der frühere ver.di-Vorsitzende und Grünen-Abgeordnete Frank Bsirske die geplante Erhöhung der Militärausgaben scharf. Das Vorgehen von Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnet Frank Bsirske als „grobes Foul“ und spricht von Diskussionsbedarf innerhalb der Ampel-Koalition.

Kommentar

Schlossfestspiele mit Anna Netrebko: Zwischen Kunst und Bekenntnis

Die Bayerische Staatsoper hat ihr Engagement wegen „fehlender ausreichender Distanzierung“ vom Angriffskrieg Russlands annulliert, alle übrigen Auftritte hat die österreichisch-russische Opernsängerin Anna Netrebko daraufhin erst einmal abgesagt. Ihr Engagement bei den fürstlichen Schlossfestspielen allerdings steht. Ist das in Ordnung?

Krieg gegen die Ukraine

Regensburg demonstriert und hilft

Erneut kamen am Dienstag mehrere hundert Menschen am Donaumarkt zusammen, um gegen den Angriffskrieg gegen die Ukraine zu demonstrieren. Regensburg bereitet sich auf die Aufnahme von Flüchtlingen vor. Es rollt eine Welle der Hilfsbereitschaft.

Recherche

RKI und Impfdurchbrüche: Problematischer Umgang mit der Datenebbe

Auch nach zwei Jahren Pandemie liegen dem Robert-Koch-Institut in vielfacher Hinsicht nur unvollständige Daten vor. Wie groß dieses Dunkelfeld ist, zeigen beispielhaft die Angaben zu den tödlichen Impfdurchbrüchen. Experten plädieren für einen anderen Umgang mit diesen Daten. Das so etwas möglich ist, zeigt das Beispiel Schweiz.

drin