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Podiumsdiskussion

Rechtsreduzierte Räume

„Quo vadis Neupfarrplatz – Platz des Miteinanders?!“ In der Neupfarrkirche wurde über die Situation diskutiert. Ein kommentierender Bericht.

Diskutierten in der Neupfarrkirche über die Situation am Neupfarrplatz: Organisatorin Dr. Adelheid Bezzel, Gastronomin Kathrin Fuchshuber, Moderatorin Sabine Freudenberg, OB Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Anwohnerin Sabina Buchner, Kioskbetreiber Florian Rottke, Kriminologin Nadejda Müller und Dekan Jörg Breu. Foto: Stein

Am 18. Juni, dem Bürgerfest-Sonntag, hat OB Gertrud Maltz-Schwarzfischer anlässlich einer Diskussionsrunde in der Neupfarrkirche die einzigartige Möglichkeit vergeben, als erstes Stadtoberhaupt weltweit zuzugeben, dass in seinem Hoheitsgebiet rechtsfreie Räume bestünden.

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Gut, mit dieser besonderen Pionierleistung mag man sich vielleicht auch nicht unbedingt schmücken, und es gibt ja auch zweifellos schlimmere Fälle als das – weitgehend – beschauliche Regensburg, aber die kategorische Verneinung der OB hatte doch etwas unberechtigt Dogmatisches, wie das Beharren auf der Jungfräulichkeit einer Mutter. Aber nun, man hat sich schließlich in einer Kirche getroffen.

Vielleicht hätte die Oberbürgermeisterin, eingezwängt zwischen sechs Stühlen und zwei Terminen, einen sprachlichen Mittelweg wählen sollen; schließlich bietet gerade die Politik ein Füllhorn an sprachlichen Slalomstangen an, da muss man nicht einmal den Begriff der „alternativen Fakten“ bemühen. Eventuell wäre eine Anleihe in der Lebensmittelindustrie brauchbar gewesen, wenn man etwa einen Käse unterhalb der Triple-Fettstufe beschreiben will: Man könnte ja sagen, dass zu bestimmten Zeiten der Neupfarrplatz wenn schon kein rechtsfreier, so doch zumindest ein rechtsreduzierter Raum ist.

Häufung von Unerträglichkeiten am unteren Ende des Justitiablen

Aber zum Event: „AG Neupfi“ nennt sich, etwas verniedlichend, das Bündnis aus Neupfarrkirche, Anrainern und Geschäftsleuten, das zum Gespräch geladen hat, organisiert von Dr. Adelheid Bezzel und moderiert von Sabine Freudenberg. Titel: „Quo vadis Neupfarrplatz – Platz des Miteinanders?!“ 

Es geht, zum Glück, nicht um einen Tummelplatz des Kapitalverbrechens, sondern eher um eine Häufung der Unerträglichkeiten am unteren Ende des Justitiablen. Graffiti, Lärm, Pöbeleien, Sachbeschädigungen, kleinere Schlägereien, nichts Besonderes. Es gehe eher um „jugendtypische“ Delikte, meint auch die OB. Aber es ist wie mit den kleinen Snacks zwischen den Mahlzeiten: In der Summe machen sie fett.

Kathrin Fuchshuber beklagt, dass ihre Gäste der Glasscherben wegen Schwierigkeiten hätten, mit dem Rad zum Hotel zu kommen, darüber hinaus könne sie des Lärms wegen den gesamten Sommer über drei Zimmer nicht vermieten, was einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden bedeute. Dekan Jörg Breu von der Neupfarrkirche beklagt allgemeine Vermüllung, Schmierereien und auch Spritzbestecke und kann es nicht verstehen, dass man das zulässt – auch er verwendet den Begriff des rechtsfreien Raums.

Das Problem mit der „gefühlten Sicherheit“

Florian Rottke hat zwar zu den neuralgischen Zeiten seinen Kiosk bereits geschlossen, bestätigt aber, dass die Atmosphäre danach sukzessive unangenehmer und aggressiver werde. Die Anwohnerin Sabina Buchner wiederum berichtet davon, dass das nächtliche Treiben, von der Lärmbelästigung abgesehen, auch Einfluss auf die Alltagsplanung nehme: Wann geht man aus dem Haus, wann kann man wieder ungefährdet zurück, wann kann man noch Gäste zu sich einladen… das Leben wird zu einem nicht unerheblichen Teil von der unangenehmen Außenkulisse diktiert.

Schön ist anders: der Neupfarrplatz in Regensburg. Foto: Archiv/as

Allgemein wird auch ein veränderter Umgang mit Dingen, vor allem mit dem Besitz anderer beklagt, eine Lust an der Zerstörung, und es herrscht Konsens darüber, dass Corona mit seinen Ausgangssperren einen Wendepunkt in dieser Beziehung dargestellt habe. Vandalismus als lautstarker Existenzbeweis nach der langen Stille?

Ein immer wiederkehrender Begriff in der Diskussion ist der der „gefühlten Sicherheit“. Das bedeutet, dass sich Menschen in ihrer Umgebung nicht mehr wohlfühlen, auch ohne dass sie vorher überfallen wurden, und ist vermutlich im Bereich der psychosomatischen Beschwerden anzusiedeln. Dabei schwingt immer ein wenig „jetzt habt euch mal nicht so“ mit.

„Das ist nicht nur eine gefühlte Kriminalität.“

Wenn nun aber Menschen aus Angst ihre Wohnung nicht mehr verlassen, drücken sie natürlich aus egoistischen Gründen die Kriminalitätsstatistik ganz massiv. So ist das eben mit den Statistiken: Maltz-Schwarzfischer erinnert an die Zeiten, als die Obermünstergasse von der Polizei nicht mehr angefahren wurde, „wenn man nicht mindestens fünf Streifenwagen zur Verfügung hätte“ – wobei sie die Zahl wenig später auf drei Streifenwagen reduziert.

So oder so war die Obermünsterstraße damals ein rechtsreduzierter Raum, was sich allerdings in keiner Statistik niederschlug, da die wenigsten der Delikte angezeigt wurden. Kriminalstatistisch gesehen war die Obermünsterstraße immer ein ungetrübtes Wohlfühlparadies. Rottke sieht das beim Neupfarrplatz ähnlich: „Das ist nicht nur eine gefühlte Kriminalität.“

Vieles dreht sich um Formulierungen, denn natürlich weist auch der Name der Krankheit darauf hin, wer den Behandlungsfehler zu verantworten hat. „Rechtsfrei“. „Gefühlte Unsicherheit“. Man erinnert sich an eine Eskalation im Mai 2021 mit viel Zerstörung, wonach sich die Polizei um Klarstellung bemüht sah: „Von einem randalierenden Mob zu sprechen, wäre falsch“. Es ist schwer auszumachen, was davon nun eine notwendige Einordnung vor dem Hintergrund polemischer Scharfmacherversuche ist und was zur Kaschierung eigener Handlungsdefizite dient.

„Ein bisschen Polizei ab und zu wär schon nicht verkehrt.“

Nun ist auch klar, dass der Ruf nach mehr Polizei meist wenig zielführend ist; die Betroffenen sehen das im Grunde ebenso, und alle Anwesenden eint ein wenig die Ratlosigkeit, wie denn nun mit der Situation am Besten umzugehen sei. Videoüberwachung? Die rechtlichen Hürden seien zu hoch, sagt die OB. Das ginge nur bei Kriminalitätsschwerpunkten, und das sei hier nicht gegeben. Leuchtstarke Strahler, um die gemütliche Dunkelheit zu vertreiben? „Wir wollen ja ein Platz der Zusammenkunft bleiben und keine Menschen vergrämen, wie die Tauben,“ sagt Dekan Breu.

Die Politikwissenschaftlerin Nadejda Müller warnt vor einer Kriminalisierung der Jugendlichen, sieht in einer Kameraüberwachung eher einen Effekt, der das Sicherheitsgefühl weiter verringere und stellt klar, dass auch Jugendliche ihren Raum bräuchten. In diesem Zusammenhang ist der Ruf der Betroffenen nach „mehr Polizei“ eher zu verstehen als „ein bisschen Polizei ab und zu wär schon nicht verkehrt.“

Wenn der Boom-Box-Besitzer nicht identifizierbar sein soll…

Die Anwohner zeigen sich allesamt wenig belastungseifrig; man ruft tatsächlich nur im Extremfall die Polizei, aber auch da sind dann die Erfahrungen eher ernüchternd. Man könne in der Menge den Besitzer der Boom-Box nicht eindeutig identifizieren, heißt es da etwa am Polizei-Telefon, deshalb habe da ein Einsatz wenig Sinn. Der Einwand von Sabina Buchner, dass man den Besitzer sehr wohl identifizieren könne, wird nicht gelten gelassen. Mit laienhaften Identifizierungen mag man sich nicht so abgeben, wie es scheint. Vielleicht ist die kriminalstatistische Bewertung der Lage am Neupfarrplatz schlicht ein Ergebnis mangelnden Ermittlungseifers.

Oder würde es helfen, wenn das Fair-Feiern-Team nebst Fusselrollern, Jutetaschen und Maniküresets auch Kappen mit der Aufschrift „Straftäter“ verteilen würde, zur besseren Identifizierbarkeit? Es ist ja statistisch erwiesen, dass viel mehr Verbrechen aufgeklärt werden könnten, wenn sie die Täter ein bisschen besser zu erkennen gäben. Und wenn sie alleine wären und alt und gehbehindert, könnte man sie auch leichter fangen, möchte man hinzufügen.

Große Überraschung nach Sperrrung von Jahninsel und Grieser Spitz

Maltz-Schwarzfischer stellt einerseits klar, dass Polizei und Ordnungsdienst nicht „an jedem Ort und zu jeder Stunde“ verfügbar sein könnten (wobei – Anmerkung des Verfassers – etwa der Mittwoch Nachmittag ordnungsdienstlich außergewöhnlich gut abgesichert zu sein scheint), formuliert dann andererseits aber auch ein wenig selbstentlarvend, dass „die Polizei den Handlungsbedarf sieht, indem sie das beobachtet.“ Das Beobachten und Identifizieren des Handlungsbedarfs ist den Anwohnern wohl eher nicht zuzutrauen.

Es ist klar, dass das Problem Neupfarrplatz ein gewachsenes ist, mit dem Katalysator Corona auf die Spitze getrieben: Durch die stetig ausufernde Regulierung von Clubs und Bars, bei der offensichtlich nie städtische Personalnot herrschte, wurden die Gäste auf die Straße getrieben, wo sie sich dann plötzlich unkontrolliert und zum Schrecken aller danebenbenehmen – ein Zusammenhang, den die OB vehement abstreitet. Zuerst werden Jahninsel und Grieser Spitz zur neuen Partymeile erkoren, aber zur Verwunderung aller Verantwortlichen legte sich das Feiervolk nach Abriegelung derselben nicht einfach ins Bett. Nun also der Neupfarrplatz.

„…den Platz bespielen…“

Alle Beteiligten des Gesprächs eint der Umstand, dass die zunehmenden Leerstände rund um das Gebiet eine Verwahrlosung befördern; immer wieder fällt der Satz, dass „man den Platz bespielen“ müsse, wobei das weiter gehen solle als ein gelegentlicher Pflanzkübelaktionismus. Nur, was tun? Auch ein umfassendes Bespielen des Platzes, durch Kultur, Gastronomie und Veranstaltungen, der Einsatz von Mediatoren und Streetworkern, wird irgendwann am Abend ein Ende haben müssen, im Zweifel durchgesetzt von einem Ordnungsamt, das um diese Uhrzeit noch gut besetzt ist.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Neugestaltung des Neupfarrplatzes unter der großen Regensburger Maxime erfolgte, dass man nichts baut, wenn es nicht sowohl hässlich als auch überteuert ist. Aus dem Gedächtnis zitiert: „Wenn ihr Bäume sehen wollt, dann geht in den Wald“, sprach der Architekt.

Was meint die OB mit „Eigenverantwortung der Bürger“?

Die OB setzt „auf die Eigenverantwortung der Bürger“, und es ist nicht so ganz klar, ob sich dahinter die Forderung nach Aufstellung einer Bürgerwehr verbirgt oder nur der Wunsch, dass die Anwohner den Dreck der vorherigen Nacht doch bitte selbst wegräumen sollten. Dass das Feiervolk sich doch bitte eigenverantwortlich ein bisschen besser benehmen sollte, kann ja kaum gemeint sein. Jedenfalls erstaunt die Selbstverständlichkeit schon ein wenig, mit der Maltz-Schwarzfischer meint, dass sich die Stadt ja schließlich nicht um alles kümmern könne.

Obrigkeitliche Aufgaben, Gewaltmonopol, Rhabraberrhabarber. Die Stadt hat schließlich Wichtigeres zu tun, da muss repräsentiert werden und debattiert, und die teuren öffentlichen Toiletten und anderen städtebaulichen Monstrositäten (zu denen natürlich auch der Neupfarrplatz gehört) planen sich ja schließlich nicht von alleine fehl. Aber der Bürger schreit natürlich immer sofort nach dem Staat.

Zu rechnen ist mit maßvoller Untätigkeit

Blinder Aktionismus ist nun nicht das erste Merkmal der Regensburger Stadtführung, und die von der Nadejda Müller berechtigterweise verlangte Vielzahl von Maßnahmen wird, aller Erfahrung nach, einen Prozess sorgfältiger Evaluierung nach sich ziehen, gefolgt von maßvoller Untätigkeit.

Ein Samstag Abend vor einigen Wochen, 22:30, ein Grüppchen von fünf, sechs Jugendlichen findet sich unter der Fassade der alten Hauptwache ein; quasi die Vorhut. Nach wenigen Sekunden dröhnt eine Boom-Box über den gesamten Platz. Ein Polizeiwagen fährt langsam vorbei. Und verschwindet wieder. Man kann davon ausgehen, dass dabei beobachtet wurde, und möglicherweise sogar Handlungsbedarf festgestellt.„"

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Kommentare (40)

  • Der nackte Wahnsinn

    |

    Seit 14 Jahren wohne ich inzwischen in Regensburg. Und ich finde durchaus dass sich diese, nennen wir es mangels besserer Worte, Verrohung, in der ganzen Stadt bemerkbar macht. Was früher in der Albert-Straße lungerte verlagert sich weiter südlich zu Bahnhof und Arcaden.
    Ich wüsste nicht wo der Neupfarrplatz “mehr bespielt” werden müsste. Im Gegenteil: Für einen verhältnismäßig hässlichen Platz tummeln sich da viele Leute und Veranstaltungen. Das scheint ja das Problem zu sein. Polizei sehe ich regelmäßig da stehen…aber wie beschrieben meistens beobachten.
    Regensburg wollte mehr Metropole sein: Schicke Ketten, teure Mieten, “Kreativwirtschaft”, Konsumplatz mit Strahlkraft. Da kommt eben auch die Kehrseite der Medaille zu tragen.
    Urbane Rückzugsfläche wie das ehemalige Schenkergelände oder der Wochenmarkt verschwanden immer mehr zu gunsten von klotzigen Gebäuden und polierter Plätze und Museen. Das sich, in einer Gesellschaft in der die Schere zwischen Arm und Reich, Bildungsbürgertum und abgehängter Subkultur, immer weiter wachsen die “Bewohner” dieser Gebiete nicht einfach verschwinden sollte auch einer OB klar sein. Aber vielleicht war das Maß an Selbsteingeständnis einfach zu voll.

  • Rhabarber

    |

    Erstaunlich schlecht geschrieben. Da sind selbst die Graffitis am Galeria intellektueller. Das Viertel bleibt dreckig!

  • Paul

    |

    Servus

    Also erstmal Kompliment an Herrn Martin Stein für

    die Darstellung des Sachverhalts.

    Was soll das heißen :

    Wer ist die Kriminologin Nadejda Müller oder

    Politikwissenschaftlerin Nadejda Müller

    beides eine Person nehme ich an.

    “Die Politikwissenschaftlerin Nadejda Müller warnt vor einer Kriminalisierung der Jugendlichen, sieht in einer Kameraüberwachung eher einen Effekt, der das Sicherheitsgefühl weiter verringere und stellt klar, dass auch Jugendliche ihren Raum bräuchten. In diesem Zusammenhang ist der Ruf der Betroffenen nach „mehr Polizei“ eher zu verstehen als „ein bisschen Polizei ab und zu wär schon nicht verkehrt.”

    1. Durch Kameras wird niemand krininalisiert.

    sondern es erleichtert die Aufklärung von Straftaten inkl Straftäter und

    2. Kameras ,nicht Reduzierung des Sicherheitsgefühl sondern ERHÖHUNG dessen.

    3. Jugendliche sollen ihren Raum kriegen und wenn sie wollen gern auch rechtsfreie Räume oder auch gerne rechtsreduzierte Räume.

    Bitte konkrete Vorschläge der Kriminologin Nadejda Müller oder Politikwissenschaftlerin Nadejda Müller

    4.ein bisschen Polizei ab und zu wär schon nicht verkehrt.

    Was soll die Polizei tun….?

    Ebenfalls Bitte konkrete Vorschläge der Kriminologin Nadejda Müller oder Politikwissenschaftlerin Nadejda Müller

    Aus meiner Sicht

    Wie wärs mit dem Fördern des Selbsterziehungsprozess der informellen Gruppe??

    Zitat zum Thema: Tun, Tat

    Der Worte sind genug gewechselt,
    Laßt mich auch endlich Taten sehn!
    Indes ihr Komplimente drechselt,
    Kann etwas Nützliches geschehn.

    Johann Wolfgang von Goethe

    Ansonsten gute Zeit.

  • Jonas Wiehr

    |

    Netter Lapsus: “… keine Menschen verbrämen, wie die Tauben …” Soll wohl vergrämen heißen. Oder das ist das ein Wortspiel das ich nicht kapiere?

  • da_Moartl

    |

    Was soll man schon von einem “Platz” erwarten, der dank der irrwitzigen Stadtplaner-Idee, man sei die nördlichste Stadt Italiens, aus einer einzigen Steinwüste besteht? Was soll man erwarten, wenn die tolle Stadtentwicklung jegliche Wohnbevölkerung bis hinauf in die 2. und 3. Stockwerke durch aktives Nichtstun vergrämt, die Geschäfte schließen, Gastronomen mit Satzungen drangsaliert und immer mehr Leerstände achselzuckend hingenommen werden? Die Veranstaltung mutet an wie ein Kaffeekränzchen der Schmollenden. Wo bleibt ein Vertreter der Polizei? Wo bleibt ein Vertreter des Stadtplanungsamtes oder des Ordnungsamtes? So bleibt alles im Ungefähren – wie so vieles in der Stadt.

  • Charlotte

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    Frau Maltz–Schwarzfischer, übernehmen sie endlich Verantwortung für diese Stadt. Sie verdienen einen Haufen Geld und wollten das Amt der Oberbürgermeisterin unbedingt : also tun sie endlich mal was dafür und vor allem für die Regensburger. Egal wo man sie trifft, sind sie hilflos und überfordert und was immer fehlt: konkrete LÖSUNGSVORSCHLÄGE . Wenn sie das nicht liefern können, brauchen wir sie auch nicht. Wir brauchen Regeln und konsequente Kontrollen dieser Regeln. Und vor allem eine klare und permanente Kommunikation was geht und vor allem was nicht geht.

  • michinga

    |

    … man hätte das jüdische Viertel 1519 halt einfach am besten stehen gelassen… . Seitdem geht es bergab – ich sag nur Bauruine Neupfarrkirche….

  • Paul T.

    |

    • reden ist gut, doch es muss auch was getan werden
    • erkennt, dass euch nichts in den Schoß fällt, also kämpft darum
    • bringt die versifften und defekten Müllbehälter auf Vordermann
    • wählt untätige Politiker ab
    • wählt streitsüchtige Politiker ab
    • wählt aufrechte Vorbilder
    • verhängt strikt Bußgelder für öffentliches Urinieren *
    • engagiert euch bürgerschaftlich
    • sprecht persönlich und penetrant mit allen Stadträten:innen
    • erinnert euch an die Zivilcourage, diese edle demokratische Tugend ist heute notwendiger denn je, denn ihre Ziele sind am Gemeinwohl orientiert
    • seid präsent, es ist unsere Stadt (von Videoüberwachung halte ich wenig)
    • wenn schon das achtlose Wegwerfen einer Zigarette eine Ordnungswidrigkeit ist ** (das Delikt heißt “Unzulässige Abfallentsorgung) dann wird die Stadt dem täglichen Müll- und Glasscherbenhaufen auch Herr werden, sobald sie den öffentlichen Druck dazu spürt – und sobald die unzulässigen Abfallentsorger die Bußgelder zahlen müssen!

    Auf was wartest Du noch?
    Politiker: Tu was für Deine Stadt!
    Bürger: Tu was für Deine Stadt!

    *
    https://www.arag.de/rechtsschutzversicherung/privatrechtsschutz/wildpinkeln-strafe/

    **
    https://www.arag.de/rechtsschutzversicherung/privatrechtsschutz/bussgeld-zigarette-wegwerfen/

  • arnold

    |

    Das Gejammere so oder ähnlich ‚..darüber hinaus könne sie des Lärms wegen den gesamten Sommer über drei Zimmer nicht vermieten..‘ kann man das ganze Jahr von verschiedenen Seiten hören. Vielleicht sind es sogar die eigenen Gäste die mit dazu beitragen?

  • Jakobine Mohr

    |

    Fakt ist: wenn auch künftig weiter, wie schon lange regelmäßig zu beobachten, Polizisten in Autos in der Fußgängerzone nachts kommentar- und tatenlos an z.B. eindeutigen Lärmbelästigungen, an Randalierern usw. vorbei fahren, signalisieren sie aktiv, dass dieses Verhalten völlig O.K. sei ! Die Polizei fördert also aktiv, dass immer mehr Regeln gebrochen werden und dies von einer kleinen Gruppe (keinesfalls nur Jugendliche!!) als völlig selbstverständliches Recht angesehen wird.
    Also bitte, liebe Polizei, falls Ihr Euch nicht zu Fuß in die Fußgängerzone traut (uns Passanten, Touristen und Anwohner bleibt allerdings nichts anderes übrig) , bleibt bitte daheim im Revier !
    Sonst schadet Ihr mehr, als Ihr nutzt!
    Danke !

  • Tom

    |

    Moment Moment,
    die Stadt tut doch schon gaaaaanz viel. Der Kiosk „Eine Begegnungsstätte“ wurde doch mit viel Geld aus dem Corona-Wiederbelebungsfonds unterstützt (ich glaube da gab es eine neue Wasserleitung.) Aus dem selben Topf wurde doch auch der Wettbewerb für die Stadtbahnhaltestellen finanziert (mei kann ja jetzt niemand wissen ob die jemals fährt oder ned) und der kommunale Ordnungsdienst achtet penibel auf die korrekte Bestuhlung der Gastronomen.
    Und Bäume in der Stadt braucht doch in Zeiten des Klimawandels eh kein Mensch – müssen nur gegossen werden. Läuft doch alles wunderbar (Ironie Ende)

  • Mr. B.

    |

    ZuPaul T.
    30. Juni 2023 um 22:33 | #

    Bitte nicht die zerbrochenen Bier-Wein-Schnapsflaschen und den Papiermüll (Kartonessensbehälter) vergessen.
    War jetzt ein paar mal an einem Freitag gegen 06.45 h mit dem Bus am Dachauplatz (gelber Kiosk) und ich kann sagen, asozialer geht es nicht mehr!!!!!
    Der dort beschäftigte Straßenreiniger müsste meiner Meinung nach einen Topzuschlag von 500 Prozent erhalten, daß er dort nur hingeht. Er tut mir leid.

  • thomas otto

    |

    RD 2013:
    rd 2013: „Der öffentliche Raum ist nicht für jeden da-
    Kaufhof-Chef fordert: Neupfarrplatz soll punker-frei werden“

  • Mr. B.

    |

    Jakobine Mohr
    1. Juli 2023 um 13:36 | #

    Ihr Anliegen kann ich gut verstehen, aber hier wäre der kommunale Ordnungsservice der Stadt Regensburg zuständig, welcher extra u. a. dafür geschaffen wurde.
    Dieser schaut aber nur, wie ich schon selbst mitbekommen habe, auf Freisitze, dass sie genau auf die Minute schließen, auch wenn es dort wegen 2 oder 3 Personen ruhig zugeht.
    Die Polizei, so glaube ich, hat heutzutage wichtigere Sachen zur Nachtzeit zu erledigen.
    Wenn Sie einen Notruf absetzen müssten, wären Sie bestimmt froh, wenn die Polizei schon im Auto unterwegs ist, als dass Sie sie ins Revier verbannen.

  • Altstadteigentlichliebhaber

    |

    “Die Stadt” oder wer auch immer dafür zuständig ist, schafft es ja nicht mal, die unberechtigten Autofahrten in der der Stadt in den Griff zu bekommen. Ein ständiger Kreisverkehr Gesandtenstrasse -> Rote-Hahnen-Gasse -> Ludwigsstr. Regelmäßig parken junge Männer ihre Penisverlängerung vorm Pustet oder in der Residenzstrassse.
    Hat zwar unmittelbar mit den Themen im Artikel nichts zu tun, ist aber ein Umstand, der den Eindruck vermittelt, es gäbe keine Regeln oder zumindest niemanden, der deren Einhaltung kontrolliert. Dabei wäre das wirklich sehr sehr leicht zu kontrolieren. Die Regeln sind klar und der Boxfahrer kann auch eindeutig ermittelt werden.

  • Tobias

    |

    Die Polizei von Regensburg ist sowieso eher nutzlos. Da ich ja in den Arcaden arbeite und wir sehr viel Diebstahl zu beklagen haben und uns die Polizei schon am Telefon annörgelt, dass wir sie schon wieder rufen müssen (aber anscheinend ja Personal frei ist, sonst würde es heißen, keine Streife sei frei) deckt sich aus meinem privaten Erfahrungen mit asozialem, überbelegter AirBnB über meiner Wohnung – da wird man frech angemault, warum man nicht selber das Problem löst. Aha? Mit Uniform und eigener Gefängniszelle? Wenn die Polizei durch die Albertstraße fährt, also direkt an den versoffenen Pennern, die sich lautstark anplärren oder konsequent trotz massiver HD-Kameraüberwachung es nicht schafft, die öffentliche Toilette zu überprüfen, bei der man als RVV-Fahrgast in 5 Minuten erkennt, dass dort drin wie auch immer geartet konsumiert wird (laute junge Menschen im Behinderten-/Rollstuhlklo? Iss klar!) braucht man sich nicht wundern, dass nichts passiert. Zu lesen, dass man einen Boombox-Besitzer nicht identifizieren kann, deckt sich hart mit einen Erfahrungen, dass Regensburg PD sehr untätig, stellenweise arrogant und untätig ist. Wenn dann Steine auf Autos oder mal wieder ein Cop vor dem Bahnhof zu Boden geprügelt wird, da auf einmal kommen unzählige Streifen. Der unbewaffnete Normalbürger aber soll halt sich nicht so anstellen.

  • KW

    |

    @Altstadteigentlichliebhaber
    Allerdings muss man dazu sagen, dass es diese Art mental übersichtlicher Personen, deren mangelndes Selbstwertgefühl durch ein Auto aufpoliert werden muss, auch unter Frauen und Diversen gibt.
    Und das ließe sich tatsächlich recht leicht unterbinden und wäre keine Neuerfindung des Rades: versenkbare Poller an den entsprechenden Stellen mit Zugangsberechtigung für alle die es brauchen (Bus, Pflege- und Lieferdienste, Taxen, Gesundheitlich Gründe etc.).
    Aber halt, das käme ja einem linksgrün versifften ideologisch getriebenen Grünenverbot gleich, geht also nicht. Schade.

  • Burgweintinger

    |

    Frau Jakobine Mohr, anscheinend haben Sie Ihre oben beschriebene Situation selbst erlebt.
    Warum gehen Sie nicht einfach zu dem Polizeiauto hin, signalisieren, dass Sie mit Ihnen sprechen wollen und fragen die Polizei, warum Sie hier nicht eingreifen? Dann hätten Sie hier sicherlich eine Antwort bekommen und müssten jetzt nicht hier spekulative Thesen aufstellen (die eh nichts konstruktives bringen).

  • joey

    |

    eine alte Erfahrung aus Staaten der 2. Welt: wenn der Staat es nicht kann oder will, dann privatisiert sich Sicherheit.
    Reiche leben mit eigenem Schutzpersonal. Mittelschicht zahlt Schutzgeld an Clans/Mafia/Bandidos, die dann in gewisser Weise für Ordnung sorgen.

    In Anger hat gerade ein Fußballclub mit Latten die “Nafri” Plünderer vertrieben. So fängt es an: Bürger nehmen das in die eigene Hand, was natürlich so nicht bleibt. Irgendwann professionalisiert sich das und es bilden sich die oben erwähnten Parallelstrukturen.

    Es gibt keine Alternative zu Sicherheit als ureigene Staatsfunktion. Es gibt da kein Vakuum. Viele Karrierebeamte aber vermeiden lieber “unschöne Bilder”. Die Statistik ist in Ordnung, es ist “nichts passiert”. Das lernt man ja schon an der Schule: jeder kriegt Bestnoten, Schwänzen am Freitag wird nicht verfolgt, … Es fängt im Kleinen an, wenn eine zivile Gesellschaft erodiert.

  • Charlotte

    |

    Ich kann das nur bestätigen, was einige Kommentatoren hier bezüglich dem fehlenden Eingreifen der Polizei in Regensburg berichten. Was wirklich hervorragend funktioniert hat, waren die rund 30 Räumungsaktionen durch die Polizei am Grieser Spitz und auf der Jahninsel 2020. Vorbildlich! Und es hat natürlich funktioniert. Das müsste auch in der Innenstadt durchgezogen werden, damit auch der bzw. die Letzte versteht, dass Belästigungen von Frauen, Sachbeschädigung, Lärmbelästigungen und Pöbeleien nicht toleriert werden. Wir müssen endlich wieder den Mut haben, Grenzen bei denjenigen zu setzen, wenn die Freiheit anderer und ja auch der Mehrheit der Bevölkerung massiv verletzt werden.

  • Mr. B.

    |

    Zu Charlotte
    2. Juli 2023 um 12:01 | #
    “Das müsste auch in der Innenstadt durchgezogen werden, damit auch der bzw. die Letzte versteht, dass Belästigungen von Frauen, Sachbeschädigung, Lärmbelästigungen und Pöbeleien nicht toleriert werden. Wir müssen endlich wieder den Mut haben, Grenzen bei denjenigen zu setzen, wenn die Freiheit anderer und ja auch der Mehrheit der Bevölkerung massiv verletzt werden.”

    Liebe Charlotte, etwa 20 Jahre wurde das alles geduldet und ja mehr oder weniger hofiert.
    Wenige Prozent der Bevölkerung wollten es so haben. Der andere Rest wunderte sich und schwieg fast gänzlich.
    Wie lange wird es jetzt dauern, bis der von Ihnen ersehnte und beschriebene Zustand wieder hergestellt ist. Ich werde es vermutlich nicht mehr erleben.

  • Altstadtkid

    |

    Jetzt wird ja dann die Sperrstunde aufgehoben, dann wird alles besser……

  • Spartacus

    |

    @Charlotte

    Dann gehen die Menschen vom Neupfarrplatz eben woanders hin, das Problem verschieben hilft nichts. Es braucht Angebote und Orte für die Menschen welche sich keinen Bar oder Club Besuch leisten können und das werden dank Inflation und Verarmung der Mittelschicht immer mehr Menschen.

  • Gustav

    |

    Aber HALLO, da es gibt auch noch in anderen Stadtvierteln Brennpunkte, da ist die Altstadt harmlos.

  • joey

    |

    @Spartacus
    Armut hat mit Vermüllung, Sachbeschädigung und Pöbeleien nichts zu tun. Meine Oma war ihr Leben lang arm (seit Jugend Tagelöhner nur mit Grundschulbildung), hätte aber nie irgendwas beschmiert oder eine Flasche rumgeworfen. Sie hätte die Flasche schon aus Sparsamkeit gesammelt und irgendwie verwertet.

    Mit Gegröle oder lauter Musik wird der öffentliche Raum “in Besitz genommen”. Ich beschalle und die anderen müssen das dulden? Das ist eine niedere Form der Gewalt. Eine einzelne Person, die das kritisiert, muß sich eine Gruppe stellen – deren Gewaltbereitschaft schwer einzuschätzen ist. Das ist das Gefühl der Unsicherheit.

    Ja, soziale Angebote sind gut. Aber den jungen Macho wird man dadurch allein nicht zähmen. Schon ein altdeutscher Jungspund hat seine Hormone, aber wenn noch religiöse Überlegenheitsphantasien dazu kommen (die ja der Realität grob widersprechen), dann entstehen tiefere Spannungen.

  • Spartacus

    |

    @joey

    Wenn du der Meinung bist die Erfahrungen die du mit deiner Oma gemacht hast, sagen irgendetwas über den Zusammenhang zwischen Armut und Krawall aus ist das schon sehr naiv. Meine Oma hat nämlich auch ihr ganzes Leben geraucht und trotzdem keinen Lungenkrebs bekommen.

    Du kannst gerne mal nach Frankreich schaun welche Auswirkungen Armut und Perspektivlosigkeit haben. Diese Perspektivlosigkeit junger Menschen haben die Herrschenden in der Boomer- Generation zu verantworten. Wenn ich als Jugendlicher weiß, dass ich quasi keine Chance habe jemals auch Kur Ansatzweise an dem Wohlstand und die soziale Sicherheit heran zu kommen den meine Eltern bezeichnen viel mehr meine Großeltern erreicht haben, egal wieviel ich leiste und mich anstrenge, ist mir deren Eigentum und Nachtruhe eben auch nicht so wichtig.
    An irgendetwas muss es ja liegen wenn, wie gerne von euch Boomern argumentiert, alles immer schlimmer wird.

  • Spartacus

    |

    @joey
    Und eine rassistische Analyse wie du sie am Ende ziehst ist abgesehen davon dass sie menschenverachtend und meiner Meinung nach auch nichts hier im Forum zu suchen hat, ist auch so grundfalsch, ich kenne nämlich derartige Probleme aus muslimischen Ländern, wie hier beschrieben, eher weniger.

  • thomas otto

    |

    @spartacus
    was ist bei kommentar von joey rassistisch?

  • joey

    |

    @Spartacus
    ja in vielen islamischen Ländern hat man für jugendliche Randalierer eine klare Antwort durch direkte Körperstrafen. Das kann und soll eine deutsche Polizei nicht, es zählt der zivilisatorische Fortschritt, daß wir nicht massenweise schlägern und plündern – und die Polizei die Einzeltäter (die es immer geben wird) recht einfach abführt.

    Wenn man nichts einreißen läßt und rechtzeitig klarmacht, daß hier “republikanische Werte” gelten und nicht Machokultur, dann bleibt die Freiheit erhalten, daß wir in Ruhe über Inflation und Bedrohung der Mittelschicht sprechen können. Die Legitimation von Gewalt ist das Gegenteil, ich rate Ihnen sehr davon ab.

  • Andreas

    |

    Ja sagt mal Leute was ist denn hier los? Da wird ja in den Kommentaren lauter nach Law and Order geschrien wie auf dem CSU Parteitag. Gabs nicht früher auch mal sowas wie Toleranz und Leben und Leben lassen?

  • Mr. B.

    |

    Zu Spartacus
    3. Juli 2023 um 11:58 | #
    @joey
    “…egal wieviel ich leiste und mich anstrenge, ist mir deren Eigentum und Nachtruhe eben auch nicht so wichtig.”

    Spartacus, wer randaliert, beschädigt, plündert und zündet immer wieder gerne in Frankreich an?
    Klar, wer den Personenkreis anspricht, ist in Ihren Augen weit rechts.
    Aber, viel zu lange wurde es nicht richtig angesprochen und auch ablenkend in den öffentlich rechtlichen Medien behandelt.
    Das hat meiner Meinung nach nichts mit negativer Berichterstattung zu tun, wenn man dem Bürger Ross und Reiter nennt.
    Also bitte, diskutieren Sie anständig, denn Straftaten sollten in unserem Land nicht unter den Tisch gekehrt oder gar gefördert oder verharmlost werden, egal welcher Herkunft oder Abstammung des Täters.
    (Zu Ihrer Beruhigung: Ich bin parteilos und bevorzuge und wünsche mir eine Politik der Mitte, was auch schwer ist.)

  • St. Schrödinger

    |

    Mr. B – die Gelbwesten mit den brennenden Autoreifen, z.B. – um Ihre Frage an spartanisch zu beantworten. Die aktuellen Unruhen in Frankreich sind übrigens das Ergebnis jahrelanger konsequenter Nichtintegration und institutionalisiertem systemischem Rassismus.

  • Mr. T.

    |

    joey, sieht hier auch “religiöse Überlegenheitsphantasien” als Gründe an. Dabei sind doch die Burschenschaftler nicht mehr so sichtbar im Stadtbild und zündeln eher im Hofbräuhaus oder der CSU-Versammlung denn auf dem Neupfarrplatz.

  • Mr. B.

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    Zu St. Schrödinger
    4. Juli 2023 um 06:49 | #

    Bei Ihrem Beitrag gebe ich Ihnen recht. Aber auch hier mischte die Brutalität (Personenkreis) mit, welche wir die letzten Tage gesehen haben.
    Und….. Macron wurde damals bei uns überall medial als starker Präsident beschrieben, zuletzt auch als einer, der eine Führungsrolle in der EU übernehmen kann.
    Aber, man läßt alles einfach weiterlaufen.
    Das macht mir auch Sorge für die Zukunft in unserem Land.

  • Schwan68

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    da Spartacus halt wieda, da alte Revoluzza
    Joey hat mit seinem Oma-Beispiel nur angeführt, daß Armut nicht zwangsläufig zu Krawallen führen muss. Ihre rauchende Oma hat mir der Problematik gar nix zu tun.
    Außerdem hat er darauf hingewiesen, dass die Perspektivlosigkeit, Armut sei mal dahin gestellt, der angesprochenen Personengruppe, sicher nicht am “egal, wie viel ich leiste und wie ich mich anstrenge” liegt, sondern an der kulturellen und religiösen Prägung und Sozialisation. Leistende und sich anstrengende sind da nämlich nicht vorrangig die Vorbilder, sondern eher die, die ohne sowas mit den schicken Klamotten in den schicken Karren rumfahren. Und darüber hinaus kriegen sie noch eingeredet, dass ihnen das zustünde. Und wenn sie es ohne Anpassung und Integration halt nicht gleich kriegen, wird ihnen vom Spartacus auch noch das Recht zum Krawall zugestanden. So eine Einstellung halte ich für rassistisch und nicht die von Joey, auf diese Umstände hinzuweisen.
    @Andreas
    Ja, was ist denn hier los, wenn Krawall, Rumgeplärre, Flaschen zerschmeissen und Müll hinterlassen, gepaart mit Aggressivität gegen jeden und vor allem gegen die Ordnungskräfte als Toleranz und Leben und Leben lassen bezeichnet wird? Das gab’s eben früher bei weitem nicht in diesem Ausmaß.

  • Charlotte

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    Danke Schwan68 für ihren Kommentar, völlig richtig .

    Mir geht dieses „wir müssen für jeden und alles Verständnis haben in dieser ach so schrecklichen und anstrengenden Welt“ so dermaßen auf den Wecker. Nein, müssen wir nicht. Greift endlich durch Stadtverwaltung, Politik und Polizei. Der große Anteil der friedlebenden Bürger hat ein Recht auf Schutz.

    @ Spartacus, wie so oft kann ich ihre Ansichten in keinster Weise nachvollziehen. Sie scheinen in einer sehr Ideologie–behafteten nicht realen Welt zu leben.

  • Dr. 1980er

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    “der kommunale Ordnungsservice der Stadt Regensburg zuständig, welcher extra u. a. dafür geschaffen wurde. Dieser schaut aber nur, wie ich schon selbst mitbekommen habe, auf Freisitze, dass sie genau auf die Minute schließen, auch wenn es dort wegen 2 oder 3 Personen ruhig zugeht.”
    Hahaha! Tja, nur die dümmsten Kläber wählen sich ihre Schlächter selber.
    — Jeder einzelne der betroffenen Bürger soll und muss die im Artikel geschilderten Missstände bzw. Ungleichbehandlungen durch Ordnungskräfte bei den von der Mehrheit gewählten Politikern einfordern – energisch, immer und immer wieder. Per Mail, per Anruf, per persönliche Ansprache im Rathaus… kann man machen, hab ich auch schon gemacht (wg. ganz anderer Dinge).
    Und, falls jahrelang nichts passiert: Wieso wählt Ihr denn, meine Güte, bei der nächsten Wahl dann wieder die selben Nullinger(-Parteien), die (wie in einigen Kommentaren ja angesprochen) nix tun und nur Gehalt kassieren?
    Selber schuld. Entweder (auch bei Wahlen) Konsequenzen ziehen oder bitte den Mund halten.

  • Mr. T.

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    Es ist durchaus verständlich, dass Ordnungsamt und Polizei lieber einen Ganstronomiebetrieb wegen 20 cm zu großem oder 20 Minuten zu langem Freisitz gängeln oder jemanden einen Strafzettel verpassen, dessen Parkschein um 18:57 abgelaufen ist, als dass sie mal eine Boombox konfiszieren oder ein 100.000-Euro-Auto auf der Gesandtenstraße abschleppen lassen. Vor allem so lange man ihnen nicht andere Prioritäten zuweist.
    Und wenn dann doch mal vorgagenagen wird, geht man nicht selektiv gegen die Störenfriede und Rabauken vor, sondern nimmt den Holzhammer und sanktioniert auch diejenigen mit, die den öffentlichen Raum friedlich und ruhig nutzen. Ist ja viel einfacher.

  • St. Schrödinger

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    Wir als Gesellschaft leben den Kindern und Jugendlichen doch seit Jahren vor, dass Gesetze, Regeln und Normen bitte nur dann gelten sollen, wenn sie uns in den Kram passen.
    Kurzparken auf dem Radweg, die “Anlieger frei”-Abkürzung, die ignorierte Maskenpflicht (die natürlich überflüssig ist), der Junggesellenabschied als Geschäftsessen auf der Steuererklärung, die kleine Gefälligkeit vor der Auftragsvergabe, etc.
    Schnell wird da über “Verbotspolitik”, “Gängelung” und “Bevormundung” geklagt, aber wehe, jemand anders greift mit derselben Selbstverständlichkeit in die eigene Sphäre ein.

  • Schwan68

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    @St. Schrödinger
    “Wir als Gesellschaft leben den Kindern…”
    Merkwürdige Formulierung.
    Sprechen Sie doch bitte nur von sich. Sie scheinen sich ja gut auszukennen.
    Kopfschuttel

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