Beiträge mit Tag ‘Bauen’
Der Nebel hängt noch über dem weitläufigen Zuckerfabrik-Gelände. Die große Bautafel, die heute präsentiert werden soll, ist noch verhüllt. Es ist kalt. Doch in dem kleinen weißen Partyzelt, wo Sekt und Glühwein bereit stehen, drängeln sich jede Menge Leute und machen sich warme Gedanken.
Es ist „noch nicht die ganz große Party“, zu der die Brüder Ferdinand und Martin Schmack die Medien heute geladen haben, aber zeigen will man doch: Es geht voran mit „Candis“, dem „neuen trendigen Stadtteil im Osten“, der in den kommenden Jahren auf dem 60 Hektar großen Gelände entstehen soll. „Meilenstein“ ist ein Wort, das Ferdinand Schmack im Zuge seiner einleitenden Ansprache immer wieder im Mund führt.
Zwischen Matratzenlager und Luxus-Mikrokosmos
Der 20-jährige Chemiestudent Max schlief im Auto, Kommilitonen im Matratzenlager eines Wohnheims. Einige schippen Schnee für ein Zimmer oder zahlen das Sechsfache des ortsüblichen Quadratmeterpreises. Die Wohnungssituation für Studenten ist schlecht. Oder?
„Unüberlegt, konservativ, investorenhörig“ – Architektur-Professor kritisiert Donaumarkt-Pläne
Der Donaumarkt beschäftigt nicht nur Bürgerinitiativen, er ist auch Thema an der Hochschule Regensburg. Für ein Städtebau-Seminar bei Architekturprofessor Johann-Peter Scheck sollen die Studierenden Entwürfe für eine Bebauung auf dem städtischen Filetstück erarbeiten. Hoffnungen, dass dies bei der Stadtspitze auf besondere Resonanz stoßen wird, hegt Scheck allerdings kaum. Die Planungen in Regensburg seien meist „extrem konservativ und investorenhörig“, sagt er. „Unsere Vorschläge will man da einfach nicht haben“, so seine Erfahrungen in der Vergangenheit.
DDR-Chique für Studenten?
UNIcentro lautet der wohlklingende Name des Wohnheimkomplexes, den die Lambert Wohnbau GmbH in Nachbarschaft zu den Bürogebäuden der Mittelbayerischen Zeitung plant. Der Gestaltungsbeirat zeigt sich von den Planungen bisher nicht wirklich begeistert.
Jugendherberge statt „Sherabeton“
Fast 20 Jahre ist es her – 1983 sollte auf dem so genannten „Jakobigelände“ am Unteren Wöhrd ein Sheraton-Hotel nebst Kongressaal und Tiefgarage mit bis zu 800 Stellplätzen entstehen. Das ambitionierte Großprojekt scheiterte. Nun soll dort eine Jugendherberge nebst Parkhaus entstehen.
Verdrängung aus der Altstadt – zehn Jahre gepennt
„Der Erhalt und die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum wurde in Regensburg ein Jahrzehnt verschlafen“, sagt Norbert Hartl. Der SPD-Fraktionschef hat sich in der Gentrifizierungs-Debatte zu Wort gemeldet und der CSU schwere Versäumnisse vorgehalten. Mittlerweile aber glaubt er die städtische Wohnungspolitik auf „einem guten Weg“.
Gentrifizierung: Folgt Debatte am „Tatort Regensburg“?
Ein Ziel hat der Mieterbund Regensburg mit seiner am Dienstag veröffentlichten Dokumentation „Tatort Altstadt“ erreicht: Die politische Debatte um „Gentrifizierung“, die Verdrängung einkommensschwacher Bewohner durch Besserverdiener im Zuge der Sanierung und „Aufwertung“ von Stadtteilen, scheint nun auch in Regensburg zu beginnen. Vor den Toren der Regensburger Altstadt macht dieses Phänomen allerdings nicht halt.
„Tatort Altstadt“: Wohnraum nur für gut Betuchte?
„In der Altstadt sollen (…) alle sozialen Gruppen leben können. Die Vorzüge innerstädtischen Wohnens dürfen nicht vornehmlich privilegierten Interessenten zugute kommen.“ Dieser Grundsatz aus dem Regensburger Sozialplan ist fast 25 Jahre alt, doch er besitzt bis heute Gültigkeit – eigentlich. Dass er kaum das Papier wert ist, auf dem er geschrieben steht, prangert der Mieterbund Regensburg an. Vor allem die städtische Tochter Stadtbau GmbH man dabei im Visier.
Donaumarkt: Wer bietet mehr?
Proteste hin, Proteste her: Nun stehen das Ostermeier- und das Brüchner-Areal am Donaumarkt auch offiziell zum Verkauf – insgesamt geht es um 5.500 Quadratmeter Baugrund. Am Mittwoch verschickte die Stadtbau GmbH die Ausschreibungsunterlagen – laut eigener Aussage an „rund 50 Investoren“. Ziel sei eine „Revitalisierung des Quartiers“.Verkauft werden die beiden Grundstücke einzeln oder gemeinsam meistbietend zum Festpreis. Investoren, die sich für beide Flächen interessieren, „erhalten die Möglichkeit, ihre Chancen dadurch zu verbessern, dass sie (…) ein Aufgeld bieten“, heißt es in den Ausschreibungsunterlagen.
Schlachthof: Des Bürgers Wunsch und des Investors Interesse
Im März hat die Stadt Regensburg das Areal am Alten Schlachthof an die Vivic Real Estate verkauft. Bei der ersten Bürgerbeteiligung zur geplanten Bebauung wurde klar: Gemacht wird nur, was sich wirtschaftlich rechnet. Sollte die Stadt den immer wieder geäußerten Wunsch nach einer öffentlichen Nutzung der Schlachthof-Hallen ernst nehmen, müsste sie sich wohl doch noch selbst einbringen, anstatt alles der Vivico zu überlassen. Warum die Stadt das Gelände nicht selbst entwickelt hat? Die politischen Prioritäten in der Stadt sind anders, sagt Stadtplanungsamtschefin Ute Hick.
Stadtplanung: Diskussion über Entscheider (fast) ohne Entscheider
Der Investor wird’s schon richten: Nach diesem Prinzip scheint sich, so der Eindruck vieler, Stadtplanung in Regensburg zu richten. Dass es auch anders gehen kann, zeigte eine Diskussionsrunde der Altstadt-SPD. Mehrfach wurde dabei an die Verantwortung der politischen Entscheider appelliert. Von denen war aber kaum jemand anwesend.
Regensburg: Lebensraum oder Spekulationsobjekt?
Die Immobilienpreise steigen, die Mieten auch. Kritik daran bleibt aus, ist es doch Ausdruck des Erfolgs und der Prosperität der Regensburg AG. Die SPD in der Altstadt will das ändern und lädt für Montag zur Diskussion „Regensburg – Lebensraum oder Spekulationsobjekt?“. Der Stadt werfen die Genossen einen Ausverkauf zu Lasten der angestammten Bewohner vor.
Schlachthof: Ein Investor ohne Angst vor Kultur?
Einstimmig ist die Entscheidung im Stadtrat gefallen. Nach einer „qualitätsvollen Diskussion“, wie Oberbürgermeister Hans Schaidinger erwähnt. Am Donnerstag wurde in nichtöffentlicher Sitzung der Verkauf des knapp sieben Hektar großen Schlachthof-Areals beschlossen. Am Freitag lud die Stadt Regensburg zur öffentlichen Pressekonferenz mit der neuen Eigentümerin, der Vivico Real Estate. Das Unternehmen hat bei dem europaweiten Vergabeverfahren […]
Schlachthof-Verkauf: Der Mist mit der Bürger-Beteiligung
Vier Sitzungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit: Am heutigen Donnerstag wird der Schlachthof-Verkauf beschlossen. Fotos: Tilmann Riechers Am heutigen Donnerstag dominiert im Regensburger Rathaus die Heimlichtuerei. Gleich drei Ausschüsse (Grundstücks-, Bau- und Vergabe- sowie Planungsausschuss) treffen sich im Vorfeld der Stadtratssitzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit, um ein lange im Verborgenen ausgehandeltes Millionenprojekt vorzuberaten. Eine knappe Stunde […]
Was lange währt, wird endlich gut bzw. schlecht: Der Alte Schlachthof steht offenbar kurz vor dem Verkauf. Bereits seit Mai 2009 lief die europaweite Ausschreibung, an der sich nach unbestätigten Angaben 32 Investoren beteiligt hatten – übrig blieb am Ende einer. Alle anderen ruderten zurück . Von „schwierigen Vermarktungsbedingungen“ war die Rede. Unter anderem wegen […]
Donaumarkt: Bebauung ohne Umweltprüfung
Schnell soll es gehen mit der Investorensuche und Bebauung am Donaumarkt. Der Gewinn wird dringend für den Bau von Sozialwohungen gebraucht. Die Dömges AG hat kürzlich den Wettbewerb zur Planung von rund 250 Wohnungen an der Plato-Wild-Straße gewonnen. Die Kosten sollen unter anderem aus dem Donaumarkt-Erlös finanziert werden. Dieser Umstand – schnell und möglichst gewinnbringend […]
Ein Wunschkonzert im Konjunktiv
Auch wenn die Abstimmung im Regensburger Stadtrat erst noch bevor steht (am kommenden Donnerstag): Das so genannte „Haus der Musik“ ist beschlossene Sache. SPD und CSU haben sich bereits am 16. November für Kauf, Sanierung und Umbau des Präsidialpalais am Bismarckplatz ausgesprochen – gegen die versammelte Opposition. Die Zustimmung im Stadtrat ist damit nur noch […]
Stadtentwicklung privatissimo
„Das ist eine super Sache, die der Schmack da macht“, meint SPD-Fraktionschef Norbert Hartl. Am Sonntag stellt Investor Martin Schmack (Foto) auf Einladung der SPD wieder einmal seine Pläne fürs ehemalige Zuckerfabrik-Gelände vor.
Haus der Musik: Erst kaufen, dann diskutieren!
Kulturausschuss am Donnerstag: Unerwünschte Diskussion zum Haus der Musik. „Müssen wir darüber wirklich eineinhalb Stunden diskutieren. Ich mache das hier in meiner Freizeit.“ Stadträtin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD) ist am Donnerstag sichtlich gereizt. Eine Stunde lang wird im Kulturausschuss zu diesem Zeitpunkt bereits über den größten Brocken der Investitionen in Sachen Kultur debattiert: den Kauf des […]
Kloster zu verkaufen
Der Ausverkauf geht weiter. Die Stadt Regensburg will die barocke Klosteranlage St. Klara veräußern – ein interessantes Objekt mitten im Weltkulturerbe, dessen Verkauf vom Stadtrat in einer nichtöffentlichen Sitzung des Planungsausschusses beschlossen wurde. Seit Donnerstag wird die 400 Jahre alte Anlage nun offiziell im Internet angeboten – gegen Höchstgebot.