Beiträge mit Tag ‘Kulturausschuss’

Ein Zwischenbericht des Kulturreferenten zum weiteren Vorgehen in Sachen Walter Boll stößt im Kulturausschuss auf weitgehende Zustimmung. Eine Kontroverse beendet die OB mit einem Machtwort.

Mit dem Rücken am alten Rathaus: Walter Boll (li. mit Narrenkappe) präsentiert sich zusammen mit Nazi-Oberbürgermeister Otto Schottenheim (re. mit Bierkrug) beim Faschingsumzug der Bevölkerung (11.2.1934). Foto: Historisches Museum Regensburg.

Woher stammt sie nun – die Schote des früheren Regensburger Kulturreferenten Klemens Unger, derzufolge der Nazi-Karrierist Walter Boll „im Jahr 1943 einen Juden in einem steinernen Sarg in der Minoritenkirche vor der Gestapo versteckt und ihm so das Leben gerettet“ haben soll? Und hat sie irgendetwas mit der Realität zu tun?

Auf eine entsprechende Anfrage unserer Redaktion reagiert der Pensionist nicht. Und auch Ungers Nachfolger Wolfgang Dersch hat darauf keine Antwort, als er am Mittwoch auf Antrag von Ribisl-Stadtrat Jakob Friedl einen Zwischenbericht zum weiteren Vorgehen in der „Causa Boll“ abgibt.

Entlastungslegenden auf dem Prüfstand

Stadt will Raubkunst zurückgeben

Die Stadt Regensburg will Raubkunst, die man sich unter Ägide des Nazi-Karrieristen und Ehrenbürgers Walter Boll angeeignet hat, zurückgeben. Die Vorlage räumt nebenbei mit einer Entlastungslegende Bolls auf. Stadtrat Jakob Friedl fordert weitere Aufklärung – auch zu einer Geschichte, die vom früheren Kulturreferenten Klemens Unger verbreitet wurde.

Gender-Debatte im Stadtrat

Heimatpflege mit Sternchen

Nach 24 Jahren als Stadtheimatpfleger geht Dr. Werner Chrobak von Bord und Professor Dr. Gerhard Waldherr wird einstimmig als sein Nachfolger bestellt. Debattiert wird im Stadtrat allerdings darüber, ob künftig „ein Heimatpfleger“, „ein Heimatpfleger/eine Heimatpflegerin (m/w/d)“ oder „ein*e Heimatpfleger*in“ bestellt werden soll.

Jazzinstitut und donumenta

Kulturausschuss: Verteilungskämpfe um Zuschüsse

Die Stadt Regensburg gewährt Kulturakteuren jedes Jahr Zuschüsse in unterschiedlicher Höhe. Vor allem zwei standen am Dienstag im Kulturausschuss im Fokus: Die freiwilligen Leistungen ans Bayerische Jazzinstitut, dem der Kulturreferent erst kürzlich nach 40 Jahren die Intendanz für das Jazzweekend kündigte und an den Kunstverein donumenta.

 
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