Entdecke Veranstaltungen in Regensburg Alle Kultur Oekologie Soziales Kino
Bauordnungsamt contra Verein

Zerstören Bürokraten Konzerthalle?

Scheitert ein Vorzeige-Projekt am Bürokratismus in städtischen Ämtern? Die H5 – eine lang ersehnte und mit viel Eigenengagement renovierter Konzerthalle – steht vor dem Aus.

H5Ein Ort für alternative und nicht per se auf Kommerz angelegte Kultur scheint in der Stadt Regensburg nicht erwünscht zu sein. Nach einem positiven Start hat das Bauordnungsamt der Stadt jetzt für das vorläufige Aus der H5 gesorgt (zur Homepage).

Renoviert  ohne Zuschüsse, erfahrener Verein

Seit Januar hatte der Verein „Scants of Grace“ die etwa 400 Quadratmeter große Halle auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik gemietet. Und die Voraussetzungen wären ideal gewesen: Keine Nachbarn, die sich am Lärm stören könnten, Parkmöglichkeiten und mit den Scants of Grace eine Verein, der sich bereits seit Jahren als verantwortungsbewusster und nicht dem Kommerz, sondern dem Publikum verpflichteter Veranstalter erwiesen hat – etwa beim Jahninselfest.

WERBUNG

Und zunächst sah es auch gut aus. Mit viel Eigenengagement, ohne finanzielle Unterstützung oder Zuschüsse von städtischer Seite wurde umgebaut, dekoriert und ein Programm zusammengestellt. Es gab Begehungen mit der Feuerwehr und Experten der Verwaltung. Drei Konzerte – gute Musik zum kleinen Preis – durften denn auch bislang mit dem Segen von Ordnungs- und Bauordnungsamt durchgeführt werden.

„Der gemeinnützige Verein Scants of Grace hat von der Stadt keinen einzigen Cent als Zuschuss für den Umbau oder die Hallenmiete gefordert. Lange wird sich der Verein jedoch nicht halten können, wenn man ihn jetzt ausbluten lässt. Die zugesagte Unterstützung von Seiten der Politik wäre jetzt notwendig, um bürokratische Hürden abzubauen und den Genehmigungsprozess zu beschleunigen.“
Aus einer heute verschickten Presseerklärung des Scants of Grace e.V.

 

„Keine Mängel, lediglich bürokratische Formalitäten“

„Ab der vierten scheint es aber für die Besucher gefährlich zu werden“, so das derzeitige, etwas frustrierte Fazit von Florian Gmeiner vom Vorstand der Scants of Grace. Für die vierte Veranstaltung vor zwei Wochen hat nämlich das Bauordnungsamt seine Zustimmung versagt. Und auch das nächste Konzert mit der niederländischen Gruppe Folgt man Gmeiner und seinem Vereinskollegen Samuel Winkler, dann scheint es dafür nicht wirklich einen triftigen Grund zu geben. Zumindest hat man den Scants of Grace keinen mitgeteilt. „Statt uns auf Mängel aufmerksam zu machen, ging es bisher lediglich um bürokratische Formalitäten.“

Vom Bund gefördertes Konzert darf nicht in der H5 stattfinden

Am nächsten Freitag, 12. Juli sollte das erste Konzert der Reihe „Laut gegen braune Töne“ mit der niederländischen Punkrock-Band BAMBIX in der H5 stattfinden. Das Konzert wird durch das Bundesprogramms „TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN“ gefördert. Diese Veranstaltung konnte nun noch kurzfristig in die Alte Mälze verlegt werden. Der SUBLIME e. V., Träger des Kulturförderpreises 2011 der Stadt Regensburg, hat für 19. Juli eine SUBLIME-Party in der H5 geplant. Die Werbung ist längst draußen, doch auch diese Veranstaltung wird wohl nicht in der H5 stattfinden. Als Ausweichort konnte der Leere Beutel reserviert werden.Flyer-Bambix500-neu

„Das alte Eisstadion, den Schlachthof, eine städtische Lagerhalle oder eine Halle in der Bajuwarenkaserne hätten wir bereits vor Jahren gerne zur Zwischennutzung angemietet, wenn uns akzeptable Bedingungen genannt worden wären. Entweder wollte man uns aber nur kurzfristig als Zwischenmieter oder eine Nutzung war aus unverständlichen Gründen nicht möglich.“
Aus der Presseerklärung des Scants of Grace e.V.

 

„Gut, dass Regensburg einen Koffer voller Ideen hat.“

Sämtliche anderen Veranstaltungen, die für dieses Jahr noch geplant gewesen wären, mussten abgesagt werden. „Wann mit einem grünen Licht von Seiten des Bauordnungsamtes zu rechnen ist, ist für uns ein Rätsel“, schreiben Winkler und Gemeiner heute in einer Presseerklärung. „Vermutlich ist der Verein vorher pleite. Gut, dass Regensburg aus seiner Bewerbung zur Kulturhauptstadt noch einen Koffer voller Ideen hat.“

„Unsere Besucher, andere Veranstalter und Künstler können diese Haltung nicht nachvollziehen. Ein Zudrücken einiger bürokratischer Augen, wie dies bei der Zwischennutzung des Z-Baus in Nürnberg über zehn Jahre Praxis war, kommt für das Bauordnungsamt in Regensburg nicht in Frage.“
Aus der Presseerklärung des Scants of Grace e.V.

Von der Stadt Regensburg war am Montag keine Stellungnahme mehr zu erhalten.

Print Friendly, PDF & Email

SUPPORT

Ist dir unabhängiger Journalismus etwas wert?

Dann unterstütze unsere Arbeit!
Einmalig oder mit einer regelmäßigen Spende!

Per PayPal:
Per Überweisung oder Dauerauftrag:

 

Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt e.V.
IBAN: DE14 7509 0000 0000 0633 63
BIC: GENODEF1R01

Kommentare (25)

  • Punk Is Dad

    |

    Und jährlich grüßt das Murmeltier… Seit vermutlich bald 20 Jahren sucht der fleißige, umtriebige, kreative und vernünftige Haufen von SOG Leuten einen Ort um ab und an so etwas wie Kultur fernab des städtischen Meinungskonsenzes zu zelebrieren. Die Leute sind mit dem Projekt alt geworden. Wofor fürchten sich die Stadtoberen? Welchen Amtsschimmel müssen sie wie zwanghaft jedes mal wieder befreien, um etwaige “Umtriebe” zu zerstören? Ich wills mal positiv formulieren: Vielleicht treibt jeder Keil der Stadtregierung die alternative und kreative Szene noch weiter voran Konzerte, Lesungen und Kultur in die auf Tourismus und Gleichförmigkeit frisierte Kleinst”großstadt” zu bringen.

  • Moritz Gintner

    |

    So, jetzt reichts.

    Ich zieh’ nach München. In Regensburg ist es unmöglich, auch nur einmal im Monat auf eine gute Feier zu gehen.

    Und wenn mal eine ansteht, dann kommen die Bürokraten und sperren um drei Uhr morgens zu oder sie wird ganz verboten. Ich hab mich echt aufs H5 gefreut!

  • Joachim Datko

    |

    Laute Musik ist schlecht!

    Zitat: „Laut gegen braune Töne“ mit der niederländischen Punkrock-Band BAMBIX in der H5 stattfinden.

    – Es drohen Hörschäden
    – Der Kreislauf wird belastet
    – Es drohen Nervenschäden

  • hf

    |

    @Punk is Dad: grandioser Gedanke! Tatsächlich kann ich mir wenig paradoxeres vorstellen als eine irgendwo angekommene alternative Kunstszene. Aber das ist schon ziemlich dialektisch…

  • Punk Is Dad

    |

    @hf: Kunst und Kultur, alternativ oder nicht, angekommen oder nicht, bräucht Räume, vor allem, wenn die Strukturen dafür da sind. Wo das Paradoxon oder eine dialektische Problematik vorliegt erklärst ma bitte in Ruhe, ob diese Thematik des Pudels Kern is – I glaubs ned.

  • hf

    |

    @Punk is Dad: Erst mal gibts mit der Mälze ein wirklich wunderbares Veranstaltungszentrum, das sogar von einem amtierenden Bürgermeister betrieben wird. Im Artikel heißt es zwar “Ein Ort für alternative und nicht per se auf Kommerz angelegte Kultur scheint in der Stadt Regensburg nicht erwünscht zu sein.” Korrekterweise müsste man aber wohl schreiben “ein zweiter Ort” oder “ein Ort mit mehr als 500 Plätzen”, dann wären wir faktisch halbwegs richtig dran, abgesehen vom puren Anschein, denn die formalistischen Argumente des Bauordnungsamtes gegen das H5 sind hier nicht recherchiert worden.

    Aber zum eigentlichen Punkt: Ich bin höchst skeptisch, wann immer jemand sich als alternativ-kulturell, nonkommerziell oder gar primär dem Publikum verpflichtet bezeichnet und damit eine Kommune in irgend eine besondere Art Bringschuld ihm gegenüber zu diskutieren versucht. Als ob nicht alles eine Alternative zu allem wäre und als ob das bloße Mengenverhältnis der konsumierten Kultur ab- oder aufwertend wirkte. Als ob eine stimmig durchkalkulierte Veranstaltungshalle, die ihre laufenden Kosten durch gutes Booking deckt, per se Abzocke wäre. Als ob andere Veranstalter, die eine Gewinnspanne erzielen, um in noch bessere Shows und Acts zu investieren, das nicht auch im Interesse ihres Publikums täten.

    Natürlich hätte ich mir eine funktionierende H5 auch für mich selbst gewünscht, aber mit so einer Schulbubenargumentation, hinter der letztlich eine geradezu diskriminierende Abwertung so vieler professioneller oder in einem aufrichtigeren Sinn alternativer Künstler und Veranstalter steckt, muss sich die Stadt nicht zufrieden geben.

    Schade, weil Bambix hätt ich selber gern gesehn, ob die wohl immer noch den Summer Song spielen?

  • hmm...

    |

    weiß jetzt nicht so genau, ob der Beitrag ironisch gemeint war?

    übrigens: “Schade, weil Bambix hätt ich selber gern gesehn, ob die wohl immer noch den Summer Song spielen?”

    Artikel nicht vollständig gelesen? – Kannst Du doch trotzdem, jetzt sogar in der wunderbaren Mälze (Im Keller über die sensationell gut klingende, top-gepflegte PA), also doch alles paletti, besser kann’s doch gar nicht laufen!

  • Der Maulwurf

    |

    Musik wird oft nicht schön gefunden,
    Weil sie stets mit Geräusch verbunden.

  • hf

    |

    @hmm: logo, aber eben nicht im h5…

  • Manix24

    |

    Das kommt davon wenn eine Stadt jegliche Aktivitäten und Mittel in einer bestimmten kulturellen Sparte, an eine Institution (Mälzerei) bindet.(Stadttheaterprinzip)
    Dann bleibt für andere nichts, und man will sich ja sein Vorzeigeprojekt nicht durch unliebsame private Konkurrenz beschädigen lassen.
    Noch dazu, wenn die auch noch einen Kreativitäts und Motivationsvorsprung, gegenüber der doch sehr grauen und
    situierten städtischen Anstalt hat.
    Und vielleicht auch noch gefördert werden will.
    Dann knallt halt die Amtskeule, und der Spaß ist beendet, so
    war es hier schon immer.

  • hmm...

    |

    “@hmm: logo, aber eben nicht im h5…”

    das ist doch toll, dass Du die jetzt in der wunderbaren Mälze sehen kannst und nicht in die H5 musst, oder habe ich da was falsch verstanden?

    und wer braucht schon nen 2. (oder 3., 4., wie Lederer, Büro, Danz, Heimat, W1, …) Laden, wenn doch die Mälze ihr aus C&P bestehendes Programm (Caveman, Fastfood, Ringsgwandl, ….) durch Fremdveranstalter aufpolieren und so besser die 185.000 Sponsoring im Jahr von der Stadt rechtfertigen.

    Ist doch immer besser, wenn die ganze Kultur in einer bestimmten Sparte in der Hand von erfahrenen Profis liegt statt bei irgendwelchen Amateur-Veranstaltern.

    So wie auch das nächstes Jahr geplante “Alternative Open-Air-Festival” der Stadt, die 300.000 Budget soll doch lieber jemand einsetzen, der keine gefährlichen Experimente wagt.

    (Wobei das nicht mal der Punkt ist, die “anderen” wollen ja nicht mal Kohle von der Stadt, nur in Ruhe gelassen werden – soviel zur “Bringschuld”).

    “aber mit so einer Schulbubenargumentation, hinter der letztlich eine geradezu diskriminierende Abwertung so vieler professioneller oder in einem aufrichtigeren Sinn alternativer Künstler und Veranstalter steckt, ”

    Das würde mich dann schon mal interessieren, wer denn die “in einem aufrichtigeren Sinn alternativen Künstler und Veranstalter” sind, gibt’s da auch Beispiele?

    Und wo ist die “diskriminierende Abwertung?” – über andere Veranstalter wurde nichts gesagt in dem Artikel – vergleiche: nur weil jemand sagt “Hmm, das Bier xy schmeckt aber gut”, sagt er doch damit nicht automatisch, dass alle anderen Biere scheisse schmecken!

    Ansonsten genau lesen: “verantwortungsbewusster und nicht dem Kommerz, sondern dem Publikum verpflichteter Veranstalter” steht im readktionellen Text, nicht in der Pressemitteilung, also kann man dem Verfasser der Pressemitteilung kaum “vorwerfen”, dass er selbst sich so bezeichnet.

    Auch das so bemängelte Wort “alternativ” kommt in den Zitaten aus der Presseerklärung kein einziges mal vor.

  • Thomas Jahn

    |

    meine Güte, als hätt ich’s nicht gerochen. Der Kultur-Monopolismus in dieser Stadt regt mich echt langsam auf – nichts gegen die Mälze, aber ein bisschen Dezentralisierung kann doch für eine Stadt wir Regensburg nicht schaden.. Alles schreit “raus aus der Innenstadt mit dem Partyvolk” und wenn sich dann eine Gelegenheit böte, dann wird sie zu nichte gemacht.
    @hf: zu Thema stimmig durchkalkulierte Veranstaltungshalle – da muss man faierer weise dazu sagen, dass die Mälze lt. Haushaltsplan 2012 fast 400.000€ an Zuschüssen bekommen hat. Schaun wir uns das Lederer an: lt Stadt “kein kulturelles Projekt” – Zuschüsse Fehlanzeige. Projekt alter Schlachthof sollte mal alternatives Veranstaltungszentrum werden – hätte mal echt Flair gehabt igg zum “Turnhallen” IT Speicher, der für kleinere-mittlere Veranstaltungen nicht bezahlbar war und auch nicht lief.. was ist geworden? tot bürokratisiert und jetzt wird’s Kongresszentrum. Wo du fragst heißt’s: keine Genehmigung, schwarz Ausschank, der Beton könnte spontan Feuer fangen, etc.. Ich hab vor längerer Zeit aufgegeben und mich gefreut, als ich gehört hatte dass SoG mit dem H5 anscheinend auf einem guten Weg waren – momentan wohl wieder Fehlanzeige. Wer da nicht an eine Verhinderungstaktik von städtischer Seite glaubt kann gleich den Affen mit den Händen vor den Augen machen. Die Motive sind mir allerdings auch unklar – die Mälze dürfte so oder so laufen. Hat man Angst, dass man die Leute, die man in der Innenstadt eigentlich gar nicht sehen will da draußen nicht mehr unter Kontrolle hat? Wer hat Angst dass ihm da Umsätze verloren gehen?? Folge der Spur des Geldes…

  • Oberbürgermeister: „Wir haben nichts gegen die Konzerthalle“ | Regensburg Digital

    |

    […] Wie berichtet, hat der Verein die Halle im Stadtosten seit Januar gemietet und mit viel Eigenengagem… Drei Veranstaltungen haben bereits mit dem Segen der städtischen Ämter stattgefunden. Bei der vierten hatte das Bauordnungsamt sein Veto eingelegt. Die Vereinsvorstände Florian Gmeiner und Samuel Winkler hatten sich daraufhin bitter beklagt: „Statt uns auf Mängel aufmerksam zu machen, ging es bisher lediglich um bürokratische Formalitäten.“ Offenbar scheine es erst ab der vierten Veranstaltung gefährlich zu werden. […]

  • Punk Is Dad

    |

    @hf: Ganz langsam verstehe ich glaube ich was du meinst. Ein kultureller Betrieb, wie geartet auch immer, kann von einer Stadt oder Kommune keine Räumlichkeiten eifordern oder diese als “Bringschuld” ansehen. Da bin ich deiner Meinung. Nur ist es bei SOG nun eben nicht so. Die Organisation versucht nun eben seit Jahren selbstbestimmt Hallen und Orte mit Leben zu füllen und jedes mal wieder kommt der Auflagenknüppel der Stadt daher, entweder vor, oder nach dem Einzug, und die Begründungen werden dabei nicht wirklich logischer.
    Die H5 wäre auch für Fremdveranstalter ein Ort um Konzerte zu organisieren, in der von dir erwähnten Mälze geht dies natürlich auch, vorausgesetzt du hast ein ordentliches Scherflein an Saalmiete, Mischerkosten, Übernachtungsmöglichkeiten…
    Es gibt zum Glück noch viele Veranstalter, wir haben eine aktive und umtriebige Szene, wir haben kreative Leute, Bands, Künstler usw., es fehlen die Räumlichkeiten!

  • A.H.

    |

    Als jemand, der den SoG-Verein von den Anfängen Mitte der 90er im besetzten Haus in Neudorf, über Konzerte in Pielenhofen und Eichhofen, bis hin zur wunderbaren Gießkanne und Hüttenschänke in Maxhütte, nicht nur einfach begleitet , sondern teilweise auch aktiv mitgearbeitet hat und dem Verein immer mit Rat und Tat zur Seite stand -bis heute-, bin ich uneingeschränkt der Meinung, dass die h5 unbedingt erhalten bleiben muss.

    Ich halte mich üblicherweise mit Kommentareinträgen auf div. Internet-Plattformen zurück, aber da, wie immer, auch so wahnsinnig viel Bullshit verzapft wird, hier mal ein paar Worte.

    Als jemand der seit fast 20 Jahren (Haupt)beruflich in/mit sog. alternativer “Kultur” arbeitet, weiß ich auch wovon ich rede. Vor allem fallen bei solchen Sachen immer wieder Vergleiche, hier z.B. h5 und Mälze. Dass es sich dabei aber zwei ganz verschiedene Angelegenheiten handelt und die h5 z.B. keine neue Mälze werden will und die Mälze kein rein-alternativ-subkultureller Betrieb, das sehen, so scheint mir, wohl auch nur die wenigsten. So wird auch hier -erneut- mit Beträgen und Behauptungen um sich geworfen, die einfach nicht stimmen und ich glaube, dass dieses zum Teil wirklich dumme Geschwätz, eher kontraproduktiv ist und zu nichts weiter als “Stammtischtratsch” führt. So stimmt fast kein einziger Betrag der hier genannt wird und wers immer noch nicht mitbekommen hat, bzw. alles glaubt was die MZ von sich gibt und glaubt es handelt sich bei dem “Festival” 2014 um ein alternatives Open-Air, der hat die letzten Monate nur gepennt. Es ist kein Open-Air und zudem wird das Ganze auch nicht von der “Stadt” organisiert, sondern die Stadt hat eine Förderung zu einer Anfrage bewilligt -eine Anfrage die, bis auf rein priavte Perosnen fast jeder stellen kann- und der dazu genannte Betrag stimmt auch nicht -es ist nicht mal ein drittel davon- , dass aber nur mal am Rande. Sooo schlecht ist das aber nicht mit dem Festival. Im Gegensatz zu anderen Städten muss man aber auch klar sagen, dass vor allem die sog. Alternative-Indie-Punk-Szene viele Angebote auch gar nicht wahrnimmt und dies auch nicht will. Das ist auch okay, aber die gleiche Szene darf sich dann eigentlich nicht beschweren. Das Reeperbahnfestival in Hamburg finden alle super, aber das liegt auch daran das die “Szene” sich rege dran beteiligt, obwohl es im Grunde eine reine “Verkaufsveranstaltung” ist wo div. Sponsoren, Plattenfirmen, PR-Agenturen und eben auch die Stadt HH Geld in Massen reindonnern, damit man für die sog. Alternativen Bands Gagen bezahlen kann und Leute das organsieren. Dafür hat die Stadtpolitik ein Popkulturelles Aushängeschild für sich selbst. Überhaupt ist “Pop-Kultur” eine Seuche geworden und jeder der irgendwo Geld abstauben will benutzt diesen Begriff. Wer immer noch glaubt Independent sei immer noch “Unabhängig” ist ein Träumer. Man findet heutzutage auf keinem Festival mehr Werbebanner und Sponsoren als auf sog. Indie-Festivals, wo dann Bands spielen die genau dagegen ansingen, die Kohle nehmen sie dann aber dennoch gerne mit. Die Mälze veranstaltet 1-2 mal im Jahr regionale Festivals, auch hier ist aus der Indie-Punk-Alternativ-Szene absolut niemand bemüht sich da mit einzubringen, auch okay, hinterher meckern, geht dann aber auch nicht. Hier hat eine Förderung oder ein städt. Zuschuss immer einen -warum auch immer- komischen Beigeschmack und die Leute halten sich fern davon, warum ist das in Hamburg nicht so ? Ebenso geht es nicht darum nun andere Einrichtungen schlecht zu machen. Ja, und täglich grüßt das Murmeltier, wenn es z.B. um die Mälze bzw. deren Finanzierung geht. Entgegen dem, immer wieder aufkeimendem, Irrglauben, dass die Mälze angeblich Bandgagen von städt. Zuschüssen bezahlt, so kann ich hier definitiv sagen, dass dies nicht so ist. Eigentlich auch allseits bekannt ist, das der VEREIN Alte Mälzerei bezuschusst wird, nicht aber das Haus ansich, bzw. im Grunde auch allen, die etwas Ahnung vom Kulturleben in der Stadt haben, bekannt ist, dass es eine strikte Trennung zwischen der Gastronomie in der Mälze und dem Verein gibt. Der Verien hat lediglich seine Büroräume in dem Haus. So verdient der Verein keinen Cent an den Getränken und eine vom Verein organisierte Veranstaltung muss sich alleinig von den Eintrittsgeldern finanzieren; dass muss es in der h5 im übrigen eigentlich auch. Der Bürgermeister der angeblich die Mälze “betreibt” ist auch lediglich der Pächter der Gastronomischen Räume. Wer mal so eine Veranstaltung gemacht hat, weiß wie schwer das ist und wer immer noch glaubt, dass Bands für zwei Leberkassemmeln und 3 Bier spielen und die sich dann anschließend zu zehnt den Teppichboden in einem 15qm WG- Wohnzimmer teilen, der soll weiterhin Cindy aus Marzahn gucken. Klar wird der Mälze-Verein bezuschusst, aber der Verein besitzt in dem Sinne auch keine Veranstaltungsräume. Das Erdgeschoss, sowie der Keller gehören zur Mälze-Gastro und auch der Verein muss quasi Miete bezahlen wenn er da was machen will. Lediglich die technische Anlage im Erdgeschoss gehört dem Verein. Mit den Zuschüssen werden z.B. die Proberäume und Ateliers finanziert. Als jemand der selber in einer Band spielt und auch mit mehreren Bands einen Proberaum am Stadtrand aufrechterhält und auch weiß was die Mälze-Räume kosten, so kann ich auch hier eindeutig sagen, dass die Mälze-Proberäume vergleichsweise günstig sind und zudem über eine gewisse Infrastruktur in zentraler Lage verfügen, welche wir bei uns z.B. nicht haben. und auch hier ein “Nein, die Proberäume sind nicht überfüllt”, sie sind einfach voll belegt und was soll man tun wenn nun eine neue Band kommt und sagt sie wollen einen Proberaum ? Einfach eine andere Band rausschmeißen ? Mit welcher Begründung ? Weil andere einen gewissen Neid entwickeln, weil sie nicht haben was andere haben ? Dass sich ohne diese Zuschüsse, z.B. der Kinderschutzbund, oder das Kinderseelsorgetelefon, welche beide in der Mälze sind, diese Räume ohne Förderung ebenfalls nicht leisten könnten, wird dann oft gerne einfach überhört. Ausstauschschulklassen werden in den Gruppenräume unterreichtet, Jugendtheatergruppen proben, der Mälze-Verein ist zudem der einzige Platzbetreiber (Rockzipfel)vom kompletten Bürgerfest, der Vereinen und Sozialen Initativen wie Amnesty, Greenpeace, Schülerzeitungen, Donau-Naab-Regen Schutzbund etc. einen Platz ohne Standgebühr anbietet und ist auch der einzige Platz welcher komplett mit Naturstrom betrieben wird. Auch wenn einem die Musik nicht gefällt, die 3500-4000 Leute die am Samstag Abend zu “Fiva & Das Phantomorchester” gekommen sind haben sich gefreut, dass sie sich das ganze für umsonst geben konnten und auch wenn es nicht mein persönlicher Geschmack ist, ist das doch x-mal besser wenn sowas im Radio läuft als der ganze übliche Rotz. Aus diesen Gründen sind die Zuschüsse gerechtfertigt und ohne Zuschüsse wäre dies alles nicht möglich und wenn man will, dann kann man das als eine Art “Bringschuld” bezeichnen und der Verein ist in gewisser Weise dazu da, ein möglichst breitgefächertes Programm anzubieten. Natürlich soll dies aber nicht heißen das andere Vereine nichts kriegen sollen, aber davon etwas wegnehmen, geht auch auf Kosten anderer. Alle haben viel zu wenig. Das Programm vom Mälze-Verein ansich deckt in weiten Teilen auch eine extrem große Bandbreite. Klar ist hierbei der totale Underground hinten dran, aber das ist auch nicht der Anspruch der Mälze. Dass das Programm nur aus Caveman und Ringsgwandl besteht ist auch totaler Schwachsinn. Hierzu werfe man einfach mal einen Blick auf das kommende Herbstprogramm, aber schon klar, was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht….und Hey, doch lieber einen Typen wie Ringsgwandl, der in vielen Sachen wesentlich kritischer und arnarchomäßiger unterwegs ist, als so manche Feierabendbierdeutschpunkband. Und soll man, nur weil dem einen nicht schmeckt, was anderen schmeckt, diese Sachen verbieten ? Wenn die Nachfrage da ist, warum soll man es dann nicht machen ? Solange es sich nicht um total bekloppten oder in irgendeiner Hinsicht diskriminierenden Schwachsinn handelt, ist es doch okay. Fremdveranstaltungen sind hierbei ein sehr geringer Anteil und wo ist das Problem dabei. Sowas bereichert doch nur. Egal ob in der Mälze oder der h5. Was die Kosten für einen Raum und alles was man für eine Veranstaltung braucht betrifft, so hat man diese überall und auch hier ist die Mälze im (Nationalen) Vergleich relativ günstig. (Das “Gloria” z.B. hat alleine an Miete -ohne Anlage- fast doppelt so viel wie die Mälze mit Anlage gekostet). Das die Anlage im Mälze-Keller, welche übrigens auch der Gastro gehört und nicht dem Verein (und somit auch nix mit Zuschüssen zu tun hat), durchgerockt ist, liegt fast ausschließlich an den Leuten die sie Jahrelang auch dementsprechend behandelt haben, so als wäre sie ein guter Parmesankäse, den man durch die Reibe schiebt. Scheißegal ist ja nicht meins. Dass es im letzten Jahr jedoch auch einige Neuinvestitionen in die Kelleranlage gab, wird auch gern überhört, weil dann kann man ja nicht mehr schimpfen und das manche Mischer sagen, die Anlage ist dem Raum in allen Punkten völlig angepasst und diese auch fähig sind guten Sound daraus zu machen (siehe z.B. Firewater) und andere nicht, woran mags liegen ? Evtl. daran das die einen das Handwerklich können und die anderen nicht ? Aber auch hier: ein guter Mischer kostet halt Geld. Geld liegt leider für niemandem auf der Straße und man kann halt nicht immer alles und sofort auf einmal haben. Auch in der h5 entstehen Kosten für Technik, Mischer, Anlage, Übernachtung, Gema, KSK, Verpflegung, Werbung, Miete, Nebenkosten und so weiter und sofort; wer mal Zeit hat, kann sich ja mal ein paar Angebote von örtlichen P.A.-Verleihern einholen, nur um mal zu sehen, was allein eine Konzerttaugliche Anlage ohne Raum/Bühne/Mischer kostet….oder glaubt ihr unabhängig, subkultur, selbstverwaltet, etc. heißt dass der SoG-Verein für eine Fremdveranstaltung diese Kosten rein aus gutem Willen übernimmt oder eine Band drauf verzichtet? Müsste der SoG-Verein jetzt auch noch die Leute bezahlen die Kassieren, den Ausschank machen oder Ordner sind, dann müsste das alles auch mehr kosten. Problem ist ja auch, dass niemand mehr was bezahlen will für “Kultur”, ab 5.- wird nur gemeckert und das Gemecker verstummt erst dann, wenn die gleichen Leute, zu Großdeppenveranstaltungen laufen, die dann ab 30.- kosten. Beim Jahninselfest (übrigens auch vom SoG gemacht) beschweren sich immer noch Leute über 8.- Tageseintritt für ein Festival mit 5-6 Bands pro Tag um sich dann auch noch auzuregen das keine “großen Festivalbands” spielen. Wer soll das denn alles bezahlen ? Hat überhaupt jemand von diesen Leuten eine Ahnung, was eine Mittelgroß-Bekannte Band für ein Festival an Gage verlangt – egal wieviel Eintritt das kostet ? Diese Leute sollen doch zuhause bleiben und Pferdelasagne fressen. Das soll noch einer verstehen. Wer glaubt das man mit einem Konzert bei 15.- Eintritt sich dumm und dämmlich verdient, der soll mal sowas machen. Diese Probleme haben alle Veranstalter, was nicht auch zuletzt an den immer steigenden Erwartungen der Bands liegt. Auch sollte man endlich mal unterscheiden, ob die Leute wegen der angebotenen Kultur irgendwo hingehen oder eben aus anderen Gründen wie z.B. dass man die Einrichtung woanders besser findet, einem das Bier besser schmeckt, etc. Das sind alles legitime Gründe hat aber nichts mit der “Kultur” ansich zu tun, weil eine gute Band auch in einem Laden, wo mir das Bier nicht schmeckt immer auch eine gute Band bleiben wird und dann eben da nicht hinzugehen, schadet im Grunde nur der Band und der dazugehörigen Szene. Im Fall von BAMBIX jetzt z.B. zu sagen, da geh ich jetzt nicht mehr hin weil es in der Mälze ist, schadet doch nur dem SoG-Verein. Eben genau deshalb sollte man erstrecht hingehen: Um den Verein zu unterstützen und um zu zeigen das Bedarf ist an neuen Räumen. Kommt da jetzt keiner dann heißt es doch bloß wieder, das was die da machen interessiert doch eh nur ein paar hansel. Ich weiß da war jetzt viel von der Mälze die Rede, hier soll aber nix besser geredet oder gemacht werden, ich finde es nur extrem mühsam wenn bei solchen Sachen aus verschiedenen Ecken immer so viel Schwachsinn und “ich glaube” Quatsch kommt und vom eigentlichen Problem ablenkt. Ich wollte hier nur mal -ohne jemandem eine Krone aufzusetzen ein paar Dinge zurechtrücken. Es fehlt schlicht und einfach an Räumlichkeiten, oder wie im Fall der Mälze an Kapazität, um alles abzudecken; manchmal aber auch an pot. Publikum aka “Verträgt eine Stadt von der Größe Regensburgs 5 Alternative Konzerte in der Woche”? Das dem SoG-Verein da nun durch bürokratischen Wahnsinn ihr Vorhaben erschwert wird, kann so eigentlich nicht sein. Es gibt nix besseres als wenn sich so ein Verein ohne Zuschüsse über Wasser halten kann, dies geht aber auch nur weil das alle Ehrenamtlich machen, ab einem gewissen Aufwand geht dies aber nicht mehr. Eine aktive, lebendige Szene lebt von unterschiedlichen Einflüssen und es soll und muss auch immer Kritik erlaubt sein, aber nicht wenn eine Kritik Schwachsinnig und unbegründet daherkommt und es im Grunde dann erst mal viel Zeit braucht um diese Punkte aufzuklären, in dieser Zeit hätte man auch sinnvolleres machen können. Aus persönlichen Erfahrungen weiß ich auch das die alternative-subkultur-was-auch-immer-underground-szene oft vielmals wesentlich engstirniger ist, als all die “ganzen anderen”. Zum Glück gibt es in Regensburg aber auch noch genügend andere Leute die da etwas offener sind, mit dem SoG-Verein auch einen mehr als guten Zusammenschluss fähiger Leute, aber auch einen ganzen Haufen anderer Veranstalter, Bands und Künstler, welche zum Teil auch sehr gut zusammenarbeiten z.B. auch in dem Fall h5/Mälze. Immer zu sagen “Scheiß Regensburg” bringt auch nix, denn “der Dreck der hier auf den Starßen liegt, den gibts überall woanders auch” und es wird auch überall immer schlimmer. So müssen mittlerweile auch in dem ach so tollen Scheiß-Kreativ-Yuppie-Berlin um 22h div. Open-Air-Feste mit dem Live-Programm aufhören und auch da wird ein Laden nach dem anderen “wegen irgendwelchen Bestimmungen” dicht gemacht, in Hamburg, Köln, etc. überall das gleiche, nur fällt es dort nicht so stark auf…Wir bewegen uns nun mal in einer Szene die aneckt und auch gerne und auch notwendig kritisiert, aber es ist dann halt auch völlig klar, dass ich von der anderen Seite auch nix zu erwarten habe. Wer Finanziert schon die Gegenseite mit ? Bzw. ergibt das alles immer wieder die Problematik, dass, Wer nicht für mich ist, nicht automatisch heißt, das man dagegen ist. Von mir aus können -bis natürlich diese ganzen Nazi-und sonstigen Vollpfostenspinner- alle machen was sie wollen und Veranstaltungen besuchen, die mich nicht die Bohne interessieren, solange sie mich/uns aber auch in Ruhe lassen und machen lassen. Leben und leben lassen, darum geht´s doch. Leider interessiert das weder die Bürokratie noch die meisten Politiker. In diesem Zusammenhang sollte man auch nicht vergessen das der Wahlkampf begonnen hat und das man nicht alles glauben sollte was da jetzt dann wohl so an BlaBlaBla kommt – egal von welcher Partei oder Zeitung – ausser von Regensburg-digital natürlich ;-) In diesem Sinne: Wenn man sich schon Illusionen macht, dann aber richtig !

  • norbert e. wirner

    |

    @ A.H. :

    perfekt dargestellt!

    bravo!

  • FG

    |

    Danke A.H.

  • freizeitradler

    |

    Also, das Ganze scheint ein Sturm im Wasserglas zu sein.

    Knackpunkt ist offenbar , dass bei Veranstaltungen mit mehr als 200 Zuhörern bestimmte baurechtliche Sicherheitsauflagen eingehalten werden m,üssen und die derzeit im H 5 nicht erfüllt sind.

    Also, miteinander reden und einen Weg suchen um die Sicherheit zu gewährleisten und nicht irgenwelche Verschwörungstheorien in die Welt setzen, dass die Stadt das H 5 plattmachen wollen bla bla.

    Die Sicherheit seiner Gäste sollte jedem Hallenbetreiber und Veranstalter ein Anliegen sein.

  • Pesi

    |

    Na, das sind jetzt aber auch wieder nur Vermutungen/Gerüchte (“offenbar”)… ;o)

    Es gab bereits 3 Veranstaltungen in der H5, die alle sicher waren, sonst wären sie nicht genehmigt worden. Und nicht nur deswegen, sondern weil jedem (venünftigen, länger bestehenden) Veranstalter die Sicherheit seiner Gäste am Herzen liegt.

    Der Knackpunkt ist *ganz ein anderer*, der wird sich aber auch klären lassen, eben durch miteinander reden. Da bin ich jetzt einfach mal optimistisch!

    Das hat auch nix mit Sachen zu tun, die sich in vielen Kommentaren so zusammengereimt wurden.

    Die Presserklärung finde ich trotzdem – angesichts der Situation – gerechtfertigt, als *Reaktion* auf den MZ-Artikel (wo die H5 ja erwähnt wurde), es wurde dort auch nirgends die H5 in Relation zu anderen Veranstaltern gesetzt, nur auf die eigene Situation hingewiesen.

    A.H., vielen Dank für die sehr gute Zusammenfassung der allgemeinen Konzert-Situation!

    Ja, die Giesskanne, R.I.P., das war auch ein cooler Laden – der H5 hätte das selbe Schicksal geblüht, wenn sie nicht den Weg gegangen wäre, den der User “Ex-H5-Fan” in dem anderen Thread bemängelt… wobei er z.t. ja leider recht hat.

    in der Aufzählung wurde aber die grandiose HVA (Frühjar 2007, Blumenstraße) vergessen… ;o)

  • Planer

    |

    @ Pesi

    Fakt ist jedenfalls, dass “Bauordnungsamt” nur was mit Baumängeln oder Sicherheit (Brandschutzeinrichtungen, Notausgänge, Fluchtwege etc) zu tun haben kann.

    Daher kommt der Hinweis auf die Zuschauerzahl, bis 200 oder mehr als 200, denn ab 201 Besucher greift die Versammlungsstättenverordnung mit entsprechenden Vorgaben. Da scheint H5 jetzt reingerutscht zu sein.

    Aus den Vorschriften der Versammlungstättenverordnung kommen die so gescholtenen “Bürokraten” nicht raus, ohne sich selbst ggf. strafbar zu machen und wer will das schon.

    Spätestens seit der Love-Parade Duisburg niemand mehr.

    Siehe hierzu auch die Versammlungsstättenverordnung:

    § 1
    Anwendungsbereich
    (1) Die Vorschriften dieser Verordnung gelten für den Bau und Betrieb von
    1. Versammlungsstätten mit Versammlungsräumen, die einzeln mehr als 200
    Besucher fassen; sie gelten auch für Versammlungsstätten mit mehreren
    Versammlungsräumen, die insgesamt mehr als 200 Besucher fassen, wenn
    diese Versammlungsräume gemeinsame Rettungswege haben;

    Die ganze Verordnung findet ihr hier:

    http://www.stmi.bayern.de/imperia/md/content/stmi/bauen/rechtundtechnikundbauplanung/_gesetze_vorschriften/gesetze_verordnungen/vstaettv.pdf

  • Pesi

    |

    Schon wieder “scheint”…. ;o)

    Fakt ist, dass der H5 die VStättV lange bekannt ist, beim Umbau berücksichtigt wurde, und es dahingehend bei den ersten drei Veranstaltungen (die jeweils auch für mehr als 200 Besucher angemeldet wurden) keine Probleme gab.

    “Reingerutscht” ist die H5 da in was anderes (Hat wie in der Presserklärung eher mit Formalien bzw. der Gesamtsituation als tatsächlichen Mängeln o.ä. zu tun), das wird wie gesagt gerade durch Gespräche versucht zu klären.

    Ich wehre mich hier jedoch gegen die Darstellung/Vermutung, dass die Betreiber der H5 die Sicherheit der Besucher nicht wichtig nehmen, bzw. entsprechende Vorschriften nicht erfüllen würden.

    Bei den drei erfolgreichen Anmeldungen gab es jedes mal einen Katalog an Auflagen (Ordner, Feuerlöscher, Absperrungen, Beleuchtungen, …), der 100% erfüllt wurde, dies wurde auch vom OA kontrolliert.

    Warst Du denn mal da drin/auf einem Konzert?

  • Karlheinz Welcke

    |

    Es ist sicherlich nicht so, dass die Bürokraten hauptsächlich mit sich selbst und mit der Aufstellung von Exceltabellen und Schautafeln beschäftigt sind. Sie haben allgem. einen wichtigen Job zuerfüllen

    Der PuO-Bericht 2013 versucht auf 98 Seiten zu erklären wie die Verwaltung sich zusammensetzt und in den letzten 10 Jahren um 13% aufbläht wurde. (Vergleich Bevölkerungszuwachs 3%)

    Sitzung Personalausschuß vom 17.07.2013 Vorlage – VO/13/8945/18

    http://www.regensburg.de/rathaus/stadtpolitik/regensburger-sitzungsdienst/sitzungskalender/63599

    Ich verstehe nicht warum der OB wegen der Überlastung der Verwaltung jammert oder sind falsche Prioritäten gesetzt?

    http://www.mittelbayerische.de/region/regensburg/artikel/schule-sallern-muss-weiter-warten/888189/schule-sallern-muss-weiter-warten.html#888189

  • Hoffnung für H5 | Regensburg Digital

    |

    […] dem vorläufigen Aus für die Konzerthalle H5 und dem darauf folgendem Protest scheint sich etwas zu tun. Vergangene Woche trafen sich die „Scants of Grace“, der Verein unter […]

Kommentare sind deaktiviert

drin