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„Silber-Gedenkprägung Haus der Musik“

Billiges Kupferblech für zehn Euro

Weil das Haus der Musik etwas teurer wird, als angekündigt, startet das Kulturreferat eine erste Aktion, die 50.000 zu den bislang geschätzten 14,5 Millionen Euro Kosten beitragen soll: Eine „Silber-Gedenkprägung Haus der Musik“ gibt es ab sofort zu erwerben. An den zehn Euro für das Kupferblech verdient vor allem ein kommerzielles Unternehmen. Jüngst schneite den Regensburger Haushalten eine Infopostsendung ins Haus. Absender: das Kulturreferat der Stadt Regensburg. „An alle Haushalte in Regensburg“ erging die frohe Kunde, dass sie eine „Silber-Gedenkprägung Haus der Musik“ erwerben könnten. Vom Verkaufserlös würden zwei Euro „direkt in die Renovierungsarbeiten fließen“ (Sie erinnern sich: das sanierungsbedürftige neue Großprojekt der hiesigen Stadtregierung.)

„Etwas Einzigartiges und Seltenes“

Unterstützer dieser Aktion sei (eine nicht näher definierte Gesellschaft namens) „MDM Deutsche Münze“; die Gedenkprägung sei „streng limitiert auf nur 25.000 Exemplare“ – und deshalb „für all jene interessant, die etwas Einzigartiges und Seltenes besitzen möchten“. Kostenpunkt der „Gedenkprägung“: zehn Euro. Soweit der Kulturreferent der Stadt Regensburg, Klemens Unger, dessen Schriftzug unter diesem Schreiben prangt. „Ich hoffe, dass Sie ein Exemplar dieser limitierten Auflage erwerben können“ schreibt Unger weiterhin, und: Für eventuelle Nachfragen mögen sich die von ihm angeschriebenen „lieben Mitbürgerinnen und Mitbürger“ bitte an die MDM Deutsche Münze wenden.

Was Käufer nicht wissen müssen

Was nicht in Ungers Schreiben steht: Jeder, der auf das verheißungsvolle Schreiben des Regensburger Kulturreferenten hereinfällt und eine solche „Silber-Gedenkprägung“ erwirbt, tauscht 10 Euro gegen ein nahezu wertloses Stück Kupferblech. Denn die von Unger beworbene „Silber-Gedenkprägung“ ist natürlich keine Münze und somit ein von Staatsbanken geprägtes und herausgegebenes Zahlungsmittel (was Ahnungslose – sprich: alle Nicht-Münzensammler – wohl glauben sollen). Nein, derlei hübsch verzierte Blechscheiben werden in Fachkreisen als „Medaillen“ bezeichnet. Sie besitzen lediglich den reinen Materialwert (in diesem Fall laut beigelegtem Kärtchen: „Kupfer, mit reinem Silber veredelt“). Der Kupferpreis steht derzeit bei rund 6150 Euro / Tonne; bei einem geschätzten Gewicht von 15 bis 20 Gramm (im Unger-Schreiben übrigens wohlweislich nicht angegeben) ist das im Metallplättchen enthaltene Kupfer etwa zwölf Cent wert. Dazu kommt eine Silberschicht von wenigen dutzend Mikrometern, deren Materialwert – bei einem derzeitigen Silberpreis von 24,50 Euro pro Feinunze – bestensfalls weitere 50 bis 80 Cent beträgt.

Reiner Materialwert: bestenfalls ein Euro

Auf deutsch: Der Materialwert von Ungers sensationeller „Silber-Gedenkprägung“ beträgt nicht mal einen Euro. Und Sammler? Die sind doch wohl total versessen auf derlei Prägungen? – Tja, von wegen. Münzexperten brechen regelmäßig in schadenfrohes Gelächter aus, will man ihnen eine solche Medaille verkaufen. Und erklären dann dem stolzen Besitzer einer „Silber-Gedenkprägung“, dass man um Gottes Willen bloß keine Medaillen erwerben sollte, deren Preis deutlich über dem jeweiligen Materialpreis (wir erinnern uns: ein Euro) liegt. Lieber schmeisst man sein Geld gleich direkt aus dem Fenster. Es gibt allerdings jemanden, der verdient sich nicht nur ein versilbertes, sondern sogar ein goldenes Näschen mit dieser Aktion: die MDM Deutsche Münze (eine rein kommerzielle, private Firma, die übrigens rein gar nichts mit der offiziellen, staatlichen Verkaufsstelle für Sammlermünzen der Bundesrepublik Deutschland (VfS) zu tun hat). MDM mit Firmensitz in Braunschweig kassiert ja satte acht von insgesamt zehn Euro Verkaufseinnahme pro Medaille. Aus einem Euro mach’ im Handumdrehen acht: Es wäre interessant zu erfahren, wie viele ahnungslose Regensburger schon Opfer dieser feinen, vom Kulturreferenten unterstützten Geldumverteilung geworden sind.
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Kommentare (48)

  • norbert e. wirner

    |

    mag sein , dass manche materiell wertlose sachen einen enormen ideellen wert erlangen können, aber wenn das so stimmt, wie hier beschrieben, dann ist das ein starkes stück!

    gut, nix gegen marketingmassnahmen aller art…aber diese dult-plastikklump-für-viel-geld-verschebelei ist:

    unwürdig.

  • Blauer Tintenklecks

    |

    Man kann nur jedem Bürger nur abraten, diese annähernd wertlose Gedenkmedallie zu erwerben. Wer das Haus der Musik wirklich unterstützen möchte, sollte lieber Bargeld spenden, anstatt einer Braunschweiger Firma 8 EUR seiner “Spende” in den Rachen zu werfen.

    Klug wäre es von Unger gewesen, einen gemeinnützigen Unterstützungsverein zu gründen, der jedem Spender ab 10 EUR eine solche Münze schenkt. Dann könnte der Bürger die Spende steuerlich geltend machen (und erhielte somit je nach persönlichem Höchststeuersatz einen Teil des gespendeten Geldes zurück). Dem Haus der Musik kämen dann (bei einem geschätzen Einkauspreis von 2 EUR, die Braunschweiger wollen ja auch einen Gewinn einfahren) 8 EUR statt 2 EUR pro 10 EUR Spende zugute.

  • T.Heuss

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    Medailliengedenkprägung ist doch ein alter Hut. Es ist absolut richtig, was in diesem Artikel steht, aber dieser Trick ist schon uralt. Wurde bereits bei Zimmerman in den 80ger Jahren bei Nepper-Schlepper-Bauernfänger gezeigt. Außerdem hatte doch jeder schon mal im Briefkasten die Werbung für so eine Medailliengedenkprägung. Alleine die Werbung dafür ist schon unseriös, so dass jeder weiß, dass er für das Geld, das er ausgeben soll, niemals auch nur annähernd den Gegenwert erhält.

    Ist der Unger so naiv, oder steckt er mit den Jungs unter einer Decke…

  • Dieter

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    Vielleicht mag ja der ideelle Wert enorm sein. Aber selbst bei allergrößtem Optimismus (der in diesem Fall an Größenwahn grenzt) und Totalverkauf der gesamten Auflage: 25.ooo Euro mal zwo sind 5o.ooo Euro. Bislang fehlen 4,5 Millionen, und man hat ja noch nicht mal mit dem Bau begonnen. Das wird wohl noch ein ganzes Stück teurer werden.
    Da werden wohl noch ein paar weitere Schildbürgereien hinzukommen. Ablassverträge vielleicht.

  • Jochen Schweizer

    |

    Gratulation Hr. Aigner zu diesem Artikel.

    Interessant wie die Stadtverwaltung, an Ihrer Spitze der OB, Geschäfte tätigt mit einem Unternehmen, dass versucht den Bürgern das Geld aus der Tasche zu ziehen, für die eigene Gewinnmaximierung und ein sinnloses überteuertes Bauvorhaben der Stadt Regensburg.

    Dieses Verhaltensmuster ist einfach nur unwürdig!

  • schwarzmeertanker

    |

    @Blauer Tintenklecks:

    Sie haben Recht. Mit einem Unterstützungsverein wäre erheblich mehr gewonnnen. Außerdem hätte man Ehrenamtliche rekrutieren könnten, die nebst Spendenwerbung auch für die entsprechende Unterstützung dieses Projektes aus der Bürgerschaft sorgen könnte. Nicht nur per OB-riges Kommando im Stadtrat.
    Bei den ehrenamtlichen müsste man auch kein Geld für Personal ausgeben. Wenn man den Gewinn von MDM als Verwaltungskosten ansähe, dann sind das ein Anteil von 80%. UNICEF wenn so mit Spenden umginge bekämen sie keine mehr.
    Außerdem sind so die Einnnahmen auf max. 50.000 Euro gedeckelt. Wie kurzsichtig bei einem solchen Millionenprojekt.

  • Stefan Aigner

    |

    @Jochen Schweizer

    Danke für die Blumen, aber der Artikel stammt von Winfried Köppelle.

  • UHU

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    Ein typischer Unger-PR-Gag! Ein kommunikativer und kreativer Kulturreferent würde sich darum bemühen bürgerschaftliches Engagement auf eine breite Basis zu stellen. Das setzt aber Offenheit voraus. Interessant wäre es zu wissen, wer die Briefaktion finanzierte. Ob MDM ohne Zusicherung einer Abnahmemenge bereit war, die Kosten der Briefaktion zu übernehmen, die evtl. Ihre Kosten nicht deckt?

  • Dick und Doof

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    Ich habe keine Werbung erhalten. Wahrscheinlich ging es nur an die doofen?

  • grace

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    Mei, Potemkinsche Dörfer halt…

  • grace

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    Echt cool, wer aller an Regensburg abkassieren darf!

  • Gondrino

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    Der Kulturreferent der Stadt Regensburg unterstützt eine Bauernfängeraktion? Geht `s eigentlich noch peinlicher?

    Eine Aktion, die außer MDM niemanden etwas bringt. Was bringt denn eigentlich das neue Haus der Musik für die Bürger?

  • Rudolf Schmitzer

    |

    Herr Winfried Köppelle,

    meine Gratulation zu diesem Artikel der diese Realsatirie der Geschäftsbeziehung zwischen dem Kulturamt Regensburg und der Firma MDM treffend beschreibt. Man kann sich nur noch wundern, die Münze benötigt keiner und auch das Haus der Musik ist überflüssig.

  • frage

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    steht irgendwo das man es kaufen muss? warum solche empörung? bio gemüse (das alles andere als bio ist) wird auch teuer verkauft (weil bio drauf steht). steht doch jedem selbst frei ob er solch eine plakette, medaille oder münze kaufen möchte. ich denke mal es wurde der stadt angeboten, weil der aufwand sowas selbst zu prägen schon enorm ist. also was solls? den gewinn kann man doch mitnehmen. ein münzsammler wird es nicht kaufen. ein tourist schon. die lassen auch 5 euro für ein plattgedrücktes cent stück mit dem konterfei des colloseums in rom. also warum nicht in regensburg? herrscht bei uns seit neuestem diktatur und man darf nur noch das kaufen was den rd-redakteuren gefällt?

  • Hans

    |

    Mensch Frage, alter Kupferstecher. Du darfst das natürlich kaufen. Weiß aber nicht, was so schlecht dran ist, zu wissen, was man da eigentlich kauft. Was das mit Diktatur zu tun haben soll, bleibt dein Geheimnis . Fürs Haus der Musik bringt die Aktion jedenfalls so gut wie nix. Für die Münzfirma jede Menge…Touristen wird das Ding im Übrigen nicht angeboten. Die Werbung für das Blechtrumm läuft über Regensburger Haushalte.

  • Dubh

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    Wenn der, der das Gemüse verkauft, weiß, dass es nicht bio ist, nennt man das üblicherweise Betrug – ein Straftatbestand eigentlich…………

    Aber wenn Sie es vollkommen in Ordnung finden, dass ein städtischer Kulturreferent, der aus Steuermitteln, u.a. aus Ihren und meinen, bezahlt wird, Betrug fördert, oder zu einfältig ist zu erkennen dass er Betrug fördert – dann bezahlen Sie solch öffentlich Bedienstete doch einfach alleine.

    Ach, und wie kommen nun die Blechdinger von den Regensburger Haushalten, an die die Marketingbriefe gingen, an die unbekannten Touristen?

    Werden demnächst 25.000 Regensburger_innen – sofern es soviele blöde Regensburger_innen gibt – verzweifelt in der Stadt rumstehen, und versuchen die Dinger an die Touris zu verkloppen?
    Dann aber hoffentlich für mindestens 15 Euro…………….

  • weltbeherrscher

    |

    @dubh – es ist kein betrug. es ist, auch wenn es dir nicht passt, legal. du hingegen betreibst hier ueble nachrede. das ist strafbar.

  • Dubh

    |

    Vielerlei Betrügereien sind allerdings legal – was nichts dran ändert, dass es Betrügereien sind – die mit wissentlich Nichtbioware allerdings sind nicht legal …………

  • weltbeherrscher

    |

    dubh, du hast deutlich gesagt, dass hier betrogen wird. also beleg das dann auch. nix anderes. und Unwissenheit schuetzt nicht vor strafe. auch beim bio haendler. also klar: wo ist der beweis für den betrug?

  • frage

    |

    ach hase hans, auch durch vermeintlichem spott wird der bericht doch nicht wahrer. der weltbeherrscher hat gar nicht unrecht: wenn es betrug ist, dann muss ein beweis her. sonst ist das üble nachrede. 8 euro gewinn ist auch schlecht gerechnet (ja warum nur…). 2 euro reingewinn für die stadt ohne dass diese was tun muss find ich aber ned schlecht. ich glaub auch nicht, dass jeder regensburger das teil kauft (ich z.b. nicht weil mich sowas nicht mal im geringsten interessiert). also bleiben welche übrig und die werden mit sicherheit irgendwo verkauft. in touristenshops wird man sie am schnellsten los. jeder von uns hat schon mal was sinnloses (aschenbecher in tunesien aus aufwendiger handarbeit…???) im urlaub gekauft. darum mach ich mir über den absatz keine sorgen. 50.000 euro wenn alle verkauft sind auch ned.

    man findet die aktion einfach nur nicht gut. und das projeziert man auf irgendeinen kulturreferenten oder die stadt. was anderes ist es nicht. die tierschutzmünzen der firma werden hier nicht kritisiert…

  • Student

    |

    Die Tierschutzmünzen versucht die Stadt Regensburg ja auch nicht an ihre Bürger zu verhökern.

    Auch wenn es kein Betrug sein mag: es ist sicher nicht das, was ich mir unter einem Engagement der Verantwortlichen der Stadt für ihre Bürger verstehe – also das, was ich eigentlich von ihnen erwarte – sondern vielmehr ein ziemlich freches Ausnutzen ihrer erhofften Naivität.

    Schon absurd, dass es einerseits staatlich unterstützte Organisationen gibt, die über so unschöne Dinge (z.B. Kaffeefahrten) informiert, um arglose Bürger zu schützen, und auf der anderen Seite von Kommunalpolitikern auf praktisch vergleichbarem Niveau versucht wird, den Bürger über den Tisch zu ziehen.

  • grace

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    wie isses eigentlich:

    Haben die Stadträte und BMs kräftig gekauft?

  • victor lustig

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    man kann nur den kopf schütteln mit welcher herz- und phantasielosigkeit hier vorgegangen wird.

    dem kulturreferenten fällt nichts anders ein, als ein kommerzprojekt zu bewerben – welche grossartige idee!

    “blauer tintenklecks” hat ja schon möglichkeiten aufgezeigt wie man geldige mitbürger zum spenden bewegen könnte.

  • Leoprechtinger

    |

    Liebe Leute, was regt ihr euch denn darüber auf? Ok es kostet die Stadt Regensburg eventuell die Druck- und Versandkosten, was solls. Das Geld ist weg und damit können bestimmte Mitarbeiter der Stadt Regensburg (Abteilung Kultur und Abteilung OB) schon mal nichts Schlimmeres anstellen, wie diverse frühere Aktionen.
    Ich sage nur mal Gedenktafeln für Gefallene der napoleonischen Kriege in Regensburg oder diverse Stadionbauten. Was das letztere uns noch kosten wird, keiner weis es und keiner will es mal richtig durchkalkulieren. Hier solltet ihr eure Meinung kundtun.

    Der Bau noch nicht begonnen, das alte Stadion muss modernisiert werden und der Jahn ist verschuldet bis zum geht nicht mehr. Irgendwann stehen wir mit einem angefangenen Bau, einem halb modernisierten Stadion und einem wegen finanziellen Problemen aufgelösten Jahn Regensburg da. Und ratet mal wer dafür aufkommt. Genau, die Regensburger Bürger. Und hey, hier müsst ihr bezahlen über höhere Abgaben. Dieses von der Stadt zugestellte Papier könnt ihr nicht einfach in den Papierkorb werfen.

    Also tut eurer Stadt den Gefallen und spendet doch die Zehn Euro, so wie es der blaue Tintenklecks beschrieben hat. Das zeigt der Stadt, dass ihre Bürger
    a) an Kultur interessiert sind.
    b) sich um die Nöte ihrer Stadt kümmern.
    c) Unternehmen wie MDM Deutsche Münze durchschauen.

    Im Gegensatz zu den Städten des Ruhrpott kann unsere Stadtverwaltung noch so etwas wie ein Haus der Musik planen. Nicht immer nur meckern, auch mal unterstützen, auch wenn einige Personen der Stadtverwaltung eine etwas andere “Sichtweise” haben, wenn es um ihre Arbeit geht.

    Leoprechtinger

  • Neuromancerr

    |

    @ gondrino
    ” Der Kulturreferent der Stadt Regensburg unterstützt eine Bauernfängeraktion? Geht `s eigentlich noch peinlicher?”
    Hier liegen Sie leicht falsch :
    Der herr Kulturreferent IST ein Bauernfänger :-)
    Die MGM hat in ihm nur ein williges Opfer gefunden.

    Der Artikel ist auf jeden Fall sehr gut!
    (Zumindest empfinde ich das so)

  • Max Merkel

    |

    @leoprechtinger:

    Spendet lieber die 10 Euro für das Stadion, das erreicht mehr Bürger, als das “Haus der Musik”!

    Das zeigt der Stadt ebenso, dass ihre Bürger an Kultur interessiert sind, denn auch Fußball gehört zu unserer Kultur

  • Franz

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    Fußball gehört zu unserer Kultur ???? Ähhhh ??? Da hab ich wohl was verpasst …..

  • Taler

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    Tolle Idee, die 10 €uro spenden. Dann soll man sich gleich eine Spendenquittung geben lassen und diese bei der nächsten Einkommensteuererklärung einreichen. Der kleine Mann der sich wahrscheinlich nicht mal den Eintritt fürs Museum leisten kann, zahlt sowieso alles über die Steuer.

    Der Fußballfan braucht keine Angst haben, das unsinnige Stadion zahlt sicherlich überwiegend der Strom- und Gaskunde und den verbleibenden Rest der Steuerzahler.

  • wolkenloserhimmel

    |

    @ Franz

    Ja Franz, da hast du was verpasst…, macht aber nichts, bist nicht der einzige, der die Nase oben trägt…

  • grace

    |

    So ist das halt bei alles erdrückenden Grossen Koalitionen, da kann dann einer machen, was er will, folgenlos eben.

  • Franz

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    Hä was hat die Höhe meiner Nase mit Kultur und mit Fußball zutun ? Bitte um Erklärung ….

  • wolkenloserhimmel

    |

    naja Franz, Sie sind wohl der Meinung, dass eine Fußballstätte keine Kulturstätte sei…

    … das läßt mich vermuten, dass Sie eindeutig wissen was Kultur ist…

    … und das finde ich als hochnäsig!

    Für viele Menschen ist ein Fußballspiel ein kulturelles Ereignis…

    jetzt aber nicht verschnupft sein, Franzl!

  • Kopfball

    |

    @wolkenloserhimmel und Co

    Fussball Kultur? Die grölenden Kulturschaffenden*) kennen sich ja damit bestens aus:

    Zicke-zacke, zicke-zacke! Heu, Heu, Heu!
    Olé! Olé! Olé!

    *)Kulturschaffender lt. Wikipedia : Sammelbegriff für alle künstlerisch und kulturell, produzierend oder reproduzierend, schöpferisch tätigen Personen.

    Mehr sog i net!

  • Gondrino

    |

    Fußball als Kulturgut

    Das Bundesinstitut für Sportwissenschaft BISp gab 2004 die 1000 Seiten starke Bibliografie “Fußball als Kulturgut” heraus. Dr. Jürgen Schiffer schuf damit einen Überblick zur historischen, soziologischen, ökonomischen, rechtlichen, politischen, journalistischen, philosophischen und theologische Dimension des Fußballs. Zwei ergänzende Bände folgten.

    Fußball gehört unzweifelhaft zur deutschen Alltagskultur.

  • wolkenloserhimmel

    |

    danke Gondrino für deinen Kommentar.

    Auch wenn man nichts für Fußball übrig hat, so sollte man doch einfach anerkennen, dass es hierzulande (“im Land der Denker und Dichter”) zur Kulturlandschaft gehört, aber wahrscheinlich hat “Kopfball” bereits zuviel Kopfbälle gemacht…

  • Franz

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    Ich hab keine Ahnung was Kultur ist ich dachte bloß immer das Fußball ein Ballsport ist so wie Baseball usw…

  • frage

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    “Zicke-zacke, zicke-zacke! Heu, Heu, Heu!”

    das ist bierzelt – aber nicht fussball. aber bevor geweint wird: ja, bierzelt ist auch kultur – zumindest in bayern ;)

  • Uwe

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    Fussball, Kultur vom Feinsten?
    Durch relativ einfache Reimschemata und gängige Versmaße wird eine gute Singbarkeit hergestellt. Auch der Gebrauch bekannter Melodien ermöglicht das gemeinsame Singen einer sehr großen, ungeübten Gruppe:
     http://www.linse.uni-due.de/linse/esel/pdf/Fussball_und_Sprache.pdf

  • frage

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    und der nächste professor…

    @uwe

    sie sprechen von fankultur. die gibts überall. auch im fussball. aber auch bei anderen sportarten, bei festivals – ja sogar in der politik gibts fans…

  • Captain Chaos

    |

    Interessant, wie sich die Debatte entwickelt. Obwohl ich keinen Verein die Treue halte und auch sonst kein Fussball schaue, außer die WM, vertrete ich die Meinung, dass Fussball zu unserer Alltagskultur gehört. Somit ist auch ein Stadion eine Kultstätte.
    Aber das hat sich in Regensburg unter Umständen erledigt, wenn der Jahn das Relegationsspiel gegen den Drittletzten der zweiten Liga antreten muss (steht noch nicht fest, wer es ist).

    Sollte der Jahn es nicht schaffen, wird auch kein neues Stadion benötigt, oder der Ausbau des alten Stadions. Wie unser Herr OB darauf reagieren wird ist klar. Das Stadion wird gebaut werden, und wenn der OB dafür die steinerne Brücke an einen sammelwütigen Milliardär verkaufen muss.

    Captain Chaos

  • Dubh

    |

    Captain Chaos: “Somit ist auch ein Stadion eine Kultstätte.”

    Eine Kultstätte – ja wie der Dom – schön gesagt – was natürlich was durchaus anderes ist, als eine Kulturstätte, jedenfalls das was in der Kultstätte passiert.

    Die gern und häufig beschworene „Leitkultur“ hat damit, was man gemeinhin so unter „Kultur“ versteht allerdings auch nichts zu tun.

    Zur Leitkultur der CSU Parvenüs und deren Vasallen gehört nun mal der Dom, das Bierzelt, ein Fußballstadion und am besten Umtata im 4/4 Takt im zukünftigen Haus der Musik – zumal sie selber allenfalls gedient haben, aber nicht in einen richtigen Krieg durften.

    Wo einzig der Mann noch Mann sein kann, in der katholischen Kirch und auf dem Fußballplatz – also die Art Mann jedenfalls, der halt keine andere Kultur kennt, und schon von Bewegungen im ¾ Takt schwer überfordert wäre……………….

  • frage

    |

    @dubh

    nicht ablenken. sie haben weiter unten geschrieben das hier ein offentsichtlicher betrug vorliegt. dazu fehlt noch der beweis von ihnen…

  • H. Müller

    |

    @frage & co

    Ich glaube, der Artikel hat hinreichend deutlich gemacht, dass man sich mit dieser Aktion reichlich veräppeln (kein juristischer Begriff) lassen kann.

    Es gibt in unserer Sprache durchaus die auch häufig genutzte Möglichkeit, “Betrug” nicht im dezidiert juristischen Sinne zu verwenden. Wählerbetrug? Selbstbetrug? Schon mal gehört?

  • frage

    |

    @h.müller

    es gibt im rechtsgebrauch auch folgendes: wenn ich jemandem etwas unterstelle ohne dies belegen zu können, dann ist das üble nachrede. das ist ebenfalls ein straftatbestand. auch wenn ich (vermeintlich) anonym über das internet schreibe.

    daher noch mal klar die frage: woher hat dubh seine informationen, dass das ganze betrug ist?

  • H. Müller

    |

    @frage

    Jetzt steigern Sie sich mal nicht rein.

  • frage

    |

    @h.müller

    mach ich nicht. mir gefällt es nur nicht, dass dubh grundsätzlich überall draufhaut, beleidigt und unterstellt ohne für irgendetwas einen beweis zu haben. da gehts auch um glaubwürdigkeit. wenn er sagt es ist betrug, soll er das auch beweisen. nix anderes. sonst ist er ja auch schnell bei der sache wenn er jemanden beleidigt.

    grundsätzlich ist es aber auch ein gesellschaftsproblem geworden, auch durch die sozialen medien. man schmeisst was hin und beschuldigt jemanden. dann soll dieser sich erst mal rechtfertigen und hat zusätzlich den schaden. so gehts nicht. wer etwas behauptet, muss erst mal den beweis dafür erbringen. oder still sein.

  • MHH

    |

    @frage
    Ihre Aufgeregtheit scheint mir unnötig, sie lenkt aber vom Problem ab (Absicht?).
    Sie haben zwar juristisch formal recht: denn Betrug im strafrechtlichen Sinne ist das ganze in diesem Fall nicht, solange nicht auf Grund eines Strafantrags diese Vermutung entschieden wird.

    Gleichwohl erscheint auch mir das Ganze äußerst grenzwertig. Nach meinem Empfinden ist es nicht ok mit welchen Inhalten und Methoden hier für eine wertlose Münze geworben wird. Es ist daher nicht verwunderlich, wenn aufgrund der Sache Menschen zum Schluss kommen, dass dies an Betrug grenze.

    1. Voraussetzung des Betrugs: Vorspiegelung falscher Tatsachen
    ob dies in diesem Falle vorliegt, erscheint zumindest möglch. Denn von einer “Silbermünze” zu sprechen obwohl es sich nur um eine versilberte Münze zu handeln scheint ist äußerst grenzwertig. Wenn jemand einen Silber- oder Goldbarren kauft, unterstellt er ja auch, dass es sich um kompaktes Silber/Gold handelt und nicht um einen vergoldeten Kupferblock.
    2. Voraussetzung: diese “Täuschung muss zu einem Irrtum von Vorstellung und Realität beim Erwerber führen
    hmmh, wohl durchaus denkbar
    3. Voraussetzung des Betrugs: es muss eine Bereicherungsabsicht vorliegen…..
    unwahrscheinlich???
    4. Voraussetzung: die “Täuschung” muss vorsätzlich erfolgen
    na ja, warum schreibt da MDM nicht “versilbert”?

    Betrug ist lt. Wikipedia gegeben, wenn zwischen Leistung und Gegenleistung ein krasses Missverhältnis gegeben ist und o.g. Voraussetzungen erfüllt sind…
    Nun kann sich jeder ein Urteil fällen und @frage könnte erläutern, wieso es aus seiner Sicht keinesfalls Betrug sein kann…

  • MHH

    |

    edit: meinte natürlich nicht “Münze” sondern “Silbergedenkprägung” also “Silbermedaille” von der MDM Münze (da denkt mensch auch an Münze, wenn das schon im Firmennamen steckt)

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drin