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Privater Rauchmelder verhindert Schlimmeres

Brandstifter legt zum neunten Mal Feuer

In der Greflingerstraße wurde heute Nacht erneut Feuer gelegt. Ein von einem Anwohner in seiner Wohnung installierter Rauchmelder schlug an – die von den Hauseigentümern vor knapp zwei Wochen versprochenen Rauchmelder im Treppenhaus offenbar nicht.

Von David Liese

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In der Greflingerstraße hat heute Nacht erneut ein Fahrrad gebrannt. Foto: Archiv/ld.

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Es sind unruhige Zeiten, die die Bewohner des Hauses in der Greflingerstraße 33 durchmachen. Vor Kurzem berichteten wir über die acht Brandstiftungen, die es dort seit Januar gegeben hat. Heute Nacht kam eine neunte hinzu, und erneut ist es nur dem schnellen Eingreifen eines Hausbewohners zu verdanken, dass niemand verletzt wurde.

Laut Polizeibericht schlug kurz nach Mitternacht ein Rauchmelder, den der Mieter in seiner Wohnung installiert hatte, Alarm. Dabei brannte es gar nicht in seinen eigenen vier Wänden, sondern im Keller des Hauses. Dort war ein Damenfahrrad in Brand gesteckt worden. In der Polizeimitteilung ist von Rauchschwaden” die Rede, die durchs Treppenhaus zogen. Der Mann reagierte schnell und löschte das Feuer.

Wo sind die Rauchmelder der Gagfah?

Zwei Aspekte sind daran besonders interessant. Zum einen war es bereits zum zweiten Mal ein Fahrrad, das in Brand gesetzt wurde. Zum anderen versicherte die Pressesprecherin der Gagfah Group vor zwei Wochen gegenüber verschiedenen Medien, man habe bereits Rauchmelder für das Haus bestellt, „die in Bayern noch nicht Pflicht sind” und die so schnell wie möglich angebracht werden sollten.

Polizeisprecher Stefan Hartl bestätigt unserer Redaktion gegenüber heute die Darstellung in der Pressemitteilung der Polizei, wonach es ein privater Rauchmelder in der Wohnung gewesen sei, der angeschlagen habe. Von Geräten, die direkt im Treppenhaus installiert sind, wisse er nichts, bittet uns, in dieser Frage Kontakt mit der Gagfah Group aufzunehmen.

Polizei tappt weiter im Dunkeln

Dort ist heute jedoch leider niemand mehr erreichbar. Die Polizei sucht unterdessen nach dem Besitzer oder der Besitzerin des abgebrannten Damenfahrrads. Bislang gäbe es keine neuen Ermittlungsergebnisse bei der Suche nach dem Brandstifter, so Hartl.

Update: Zwischenzeitlich hat sich Bettina Benner, die Pressesprecherin der Gagfah Group, bei uns gemeldet. Die angekündigten Rauchmelder seien bestellt, aber noch nicht da, da man ganz bestimmte Modelle wolle. Genauer will man sich im Laufe des morgigen Tages äußern.

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Kommentare (5)

  • Ele

    |

    Hmmmm ganz bestimmte Modelle von Rauchmeldern wollen die Herren und Damen HausverwalterInnen also.

    Wie fürsorglich und liebevoll für ihre Mieter nur das Beste auszuwählen – da warten die MieterInnen sicher gerne noch ein paar Brände ab nicht wahr! Immerhin wird ja immer rechtzeitig ein Mieter wach und schlägt an!

  • Ernst Wendler

    |

    @Ele: Es gibt in der Tat sehr große Unterschiede zwischen einzelnen Modellen: Wie hoch ist der Energieverbrauch, wie eng sind die Wartungsintervalle, aber auch: was kostet das Paket, wenn es gleich um 100 oder 1000 Stück geht – inklusive der Wartungsintervalle und Batterielaufzeiten.

    Prinzipiell wäre der Rauchmelder gut und sinnvoll, logisch. Aber den/die BrandstifterIn zu stellen, wäre doch die eigentliche Lösung dieses Problems.

  • Ele

    |

    @ Ernst Wendler,

    na klar muss dieseR BrandstifterIn so schnell wie möglich dingfest gemacht werden. Das ist jedoch eine Sache, auf die die Hausverwaltung keinen Einfluss hat.

    Wohl Einfluss hat sie auf ein funktionierendes Warnsystem und da in der momentanen Situation zu schachern, finde ich ehrlich gesagt fahrlässig.

    Wenn ich alle Zeit der Welt hätte, weil keine Gefahr im Verzug ist, dann kann ich mir in Ruhe alle möglichen Modelle vorführen lassen und Kosten_Nutzen_Abwägungen und dergleichen tun – nicht jedoch in der obigen Situation.

  • Lothgaßler

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    Mehrfache bzw. wiederholte Brandstiftung sollte doch Anlass geben nicht nur Brandmelder, sondern auch eine Videoüberwachung zu installieren. Die paar Euro dafür sollten schon drinnen sein. Vielleicht erbarmt sich auch ein Bewohner und baut eine Infrarotfalle (Wildtierkameras) ein, solange die Polizei keine Ideen entwickelt dem oder den Kriminellen das Handwerk zu legen. Um Erlaubnis fragen, von wegen Datenschutz, würde ich hier als Bewohner niemanden mehr.

  • „Viel mehr können wir nicht machen.“ | Regensburg Digital

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    […] Versprechen ist mittlerweile zwei Wochen alt. In der Nacht von Montag auf Dienstag brannte es erneut in der Greflingerstraße. Dieses Mal ging im Keller ein Fahrrad in Flammen auf. Glücklicherweise schlug ein Rauchmelder an, […]

Kommentare sind deaktiviert

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