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CSU nominiert Rieger und Renter

“Ohne Schlegl haben die keine Chance!”

Fabelergebnisse für Franz Rieger und Hans Renter: Mit großer Mehrheit wurden beide als CSU-Kandidaten für Land- und Bezirkstag nominiert. Aller Geschlossenheit zum Trotz wird das aber für die Kommunalwahl nicht reichen.

Zufriedene Gesichter: Hans Renter, Armin Gugau und Franz Rieger (v.l.). Bisher läuft alles nach Plan. Foto: as

Selten hat man Franz Rieger so souverän erlebt. Im Stadtrat oder bei Kreisversammlungen in Regensburg beginnt der CSU-Landtagsabgeordnete schon mal zu stottern, gerät aus dem Konzept und wirkt manchmal etwas linkisch. Doch als Rieger bei der Nominierungsversammlung in Lappersdorf eine Bilanz seiner ersten Amtsperiode im Landtag zieht, merkt man von alledem nichts.

“Weißt noch Sylvia, im Zirbelstüberl…”

Hinterlegt mit einer Diashow, die Rieger in Gesellschaft von Horst Seehofer, Prominenz aus Hochschule und Uni oder Papstbruder Georg Ratzinger zeigt, legt er einen selbstsicheren Auftritt hin, in dessen Rahmen er sich so ziemlich alles, was in Regensburg gut gelaufen ist oder gut läuft, auf die Fahnen schreibt. Von den Ausgaben für die Unisanierung über den Ausbau der Osttangente bis hin zum Museum für Bayerische Geschichte, lautet die Botschaft: Der Rieger kann’s und will es weiter können dürfen. Immer mal verweist er dabei auf die gute Zusammenarbeit mit der Landkreisabgeordneten Sylvia Stierstorfer (“Weißt noch Sylvia, im Zirbelstüberl der Staatskanzlei…”), die ebenso wie der Bundestagsabgeordnete Peter Aumer nach Lappersdorf gekommen ist, um Rieger Rückendeckung zu geben. Ihre Nominierung steht noch an. Und weil die Region Regensburg im Zuge der Stimmkreisreform einen Wahlkreis eingebüßt hat, dürfte es Graf Philipp von und zu Lerchenfeld sein, der dabei über die Klinge springt. Er wurde in Lappersdorf denn auch nicht gesichtet.

“Der Hans hat sich menschlich verrannt…”

Die ungewohnte Selbstsicherheit Riegers mag daher rühren, dass der Landkreis wohl eher Freundesboden ist, als Rieger es von der Stadt her gewohnt ist: Dort sind dann doch immer noch einige Mitglieder der Stadtratsfraktion um Christian Schlegl und Hans Schaidinger anwesend, die querschießen oder Kritik üben. Sie fehlen am Freitag nahezu komplett. “Oh mein Gott. Zu wem soll ich mich da setzen?”, sagt etwa ein Anhänger des Schaidinger-Lagers als er in den Jugendraum des Sportzentrums, wo die Nominierung stattfindet, ein wenig unglücklich in die Runde blickt.

Ein Zugeständnis an die Landkreisgemeinden: Man wählt im Jugendraum des Sportzentrums Lappersdorf. Foto: as

Da sitzt und steht eine breite JU-Riege, sauber herausgeputzt mit Seitenscheitel, Lackschuhen und Krawatte. Dazwischen Mitglieder des Kreisverbands, Vorsitzende der Ortsvereine und einige Altvordere, die sich selbst wohl weniger einem Lager zurechnen, sondern einfach die Gegebenheiten akzeptieren. “Die haben die Mehrheit und ich kann nicht verstehen, warum andere das nicht akzeptieren können und mitziehen”, meint ein Delegierter aus Schwabelweis. “Das hat es früher schon gegeben. Das wird es wieder geben. Das ist die CSU.” CSU-Urgestein Ludwig Reindl, früher ein enger Vertrauter von Oberbürgermeister Hans Schaidinger, mittlerweile in Ungnade gefallen, rätselt am Rande immer wieder, wie es eigentlich so weit kommen konnte mit der Regensburger CSU: “Der Hans wäre ein super Oberbürgermeister, wenn er sich menschlich nicht so verrannt hätte. Jetzt kann er nicht mehr zurück.” Der anfangs noch so ratlose Delegierte findet schließlich einen Platz: Neben Josef Ludwig Zimmermann, CSU-Vorsitzender im Stadtosten, Mitglied der Stadtratsfraktion und mittlerweile nur noch ein bisschen Schaidinger-Lager. Mehrheit ist eben Mehrheit. Und die Geschlossenheit muss nun nicht mehr – wie in der Vergangenheit – nur beschworen werden: Sie entspricht am Freitag der Realität.

Von Kritik aus dem Landkreis kaum eine Spur

Die 80 Delegierten aus der Stadt stehen mit übergroßer Mehrheit hinter dem Kreisverband um Armin Gugau und Franz Rieger. Und die 20 Delegierten aus den drei Landkreisgemeinden Wenzenbach, Pentling und Lappersdorf, die im Zuge der Stimmkreisreform Regensburg zugeschlagen wurden, stehen Rieger weit weniger ablehnend gegenüber als dies mancher Medienbericht in der Vergangenheit Glauben machen wollte. Es gibt lediglich eine kritische Nachfrage von Josef Haberl aus Pentling, die aber Aumer zu dessen Zufriedenheit beantworten kann: Dass die drei Landkreisgemeinden mit nur 20 Delegierten vertreten sind, sei “satzungsmäßig so vorgeschrieben” und “abhängig von der Zahl der Zweitstimmen bei der letzten Landtagswahl”. Thema erledigt. Haberl schüttelt Rieger herzlich die Hand, nachdem dieser im Anschluss mit 84 von 97 Stimmen gewählt wird: fast ein Fabelergebnis.

Breite Einigkeit bei den Delegierten: Rieger und Renter fahren Fabelergebnisse ein. Foto: as

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Ähnlich gut läuft es auch für Hans Renter, den die Delegierten mit 78 von 95 gültigen Stimmen als Bezirkstagskandidaten aufstellen. Auch seine Vorstellung war etwas ungewohnt: Er zeigt eine fast für den Sozialkundeunterricht geeignete Power-Point-Präsentation zur Geschichte des Bezirkstags, die mit König Ludwig I. 1828 beginnt und einer Fotoserie zu “Patientenzimmern im Wandel der Zeit” schließt.

“Ins Karma oder in die Suite?”

Kaum zwei Stunden dauert die Aufstellungsveranstaltung, dann brechen die Delegierten eilig auf. Die JUler diskutieren noch, ob’s heute “in die Galerie, ins Karma oder in die Suite” geht. Die Älteren fahren nachhause. Was Land- und Bezirkstag angeht läuft für die CSU alles nach Plan. Ein OB-Kandidat ist nach wie vor in weiter Ferne und auf dem Parkplatz meint ein älterer Delegierter abseits jeglicher Lager, der namentlich nicht zitiert werden will: “Ohne den Schlegl haben die gegen den Wolbergs keine Chance. Schade, dass sie sich darauf nicht einigen werden.” Dazu reicht die Mehrheit allein eben nicht. Es braucht auch einen Kandidaten.  
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Kommentare (40)

  • Regensburger

    |

    Ein erfreulich differenzierter Bericht. Ganz anders als beim Wochenblatt, das erschreckend unkritisch eine fast schon demagogische Jubelarie auf Rieger und Renter singt.

    Dennoch 2 Ergänzungen:
    Wenn es bei 20 Delegierten aus dem Landkreis 17 Mein-Stimmen gibt, scheinen die Presseberichte doch zu stimmen.
    Die Aufteilung 80 zu 20 orientiert sich an der Zahl der Parteimitglieder, nicht am Zeitstimmenergebnis (das ist bei der Aufstellung des Bundestagskandidaten entscheidend). Es würde mich nicht wundern, wenn diese falsche Info so auf der Versammlung verbreitet worden ist. Inkompetenz bleibt eben Inkompetenz, auch wenn man sich durch Nichtwahl der gesamten Stadtspitze und fast der gesamten Stadtratsfraktion jetzt “einig” ist.

  • Delegierter

    |

    Wie soll das Wochenblatt auch anders berichten. Herr Eckl, der den Bericht verfasst hat, war nicht vor Ort.

  • RuhigBlut

    |

    @ Regensburger:

    Ohohoh, da ist aber jemand wieder ganz besonders schlau heute. Tja, genaues lesen erspart einem aber so manche Blamage.

    Die Kandidatenaufstellung bei Landtagswahlen regelt § 36 der CSU-Satzung.

    Soweit der Wahlkreis sich über das Gebiet mehrerer Kreisverbände erstreckt, richtet sich die GESAMTZAHL der Delegierten der gemeinsamen “Delegiertenversammlung im Stimmkreis” nach der Mitgliedzahl im STIMMKREIS. Bei bis zu 2.000 Mitgliedern umfasst die GESAMTZAHL 100 Delegierte. § 36 Abs. 1 der Satzung.

    Die AUFTEILUNG dieser GESAMTDELEGIERTENZAHL erechnet sich dann aber aus dem “prozentualen Verhältnis der in dem Gebiet des Stimmkreises für die CSU abgegebenen Gesamtstimmen der vorhergehenden Landtagswahl”. § 36 Abs. 2 der Satzung!!!

    Überzeugen Sie sich doch mal lieber von den Tatsachen, bevor sie wieder ihre wilden Verschwörungstheorien zum besten geben:

    http://www.csu.de/dateien/partei/blaetterkatalog/satzung/index.html

    Bevor man hier einen auf besonders schlau macht und andere der Inkompetenz bezeichnet, sollte man die entsprechende Normierung wenigstens zu Ende gelesen und verstanden haben. Sie kennen sicher den Spruch mit dem Glaushaus, oder?! Mit so viel “Kompetenz” wirds dann halt doch irgendwann peinlich, meinen Sie nicht?

  • RuhigBlut

    |

    Nachtrag: Bevor Sie jetzt lange suchen, helfe ich Ihnen auch dabei. Die Norm finden Sie auf Seite 28 in der Fassung der von mir verlinkten Version.

  • Captain Chaos

    |

    Sehr interessant, der Artikel.
    Aber ich glaube die Stärke der Herrnen Wolbergs und Schlegel wird doch stark überschätzt.

    Herr Schlegl hat nur noch im Stadtrat eine Machtbasis, also keine Rückendeckung der CSU im Kreis. Somit fehlt ihm der Parteiapparat. Außerdem wird sich sein Förderer, Herr Schaidinger demnächst aus der aktiven Politik verabschieden.

    Herr Wolbergs hingegen hat ein massives Problem mit der Glaubwürdigkeit. Er vermittelt die Figur einer Marionette von Herrn Schaidinger. Soziale Brennpunkte, wie ein Sozialticket, werden totgeredet. Und wenn der Wintereinbruch kommt, sind die Schneepflüge erst in Oberisiling und dann auf den wichtigen Straßen. Hätte er im letzten Winter (und in dem davor und im kommenden) ordentlich Schnee geschaufelt, hätte er eine bessere Basis.

    Andere wichtige Punkte, wie das Jahn-Stadion bei Oberisling, oder der Bau des neuen TSV Heims, sind Projekte direkt im “Herzen” von Herrn Wohlbergs Wohnungsgebiet. Dazu hat er sehr wenig, der OB sehr viel Meinung.

    Die Wahl wird spannend bleiben. Ich tippe auf eine Koalition von Grünen, den Freien, der ÖDP und anderer kleiner Parteien. Man ist der großen Parteien überflüßig.

    Captain Chaos

  • Matthias Beth

    |

    Nach meiner Kenntnis ist die von Bürgermeister Wollbergs versprochene Verbesserung des Winterdienstes immer noch nicht umgesetzt., denn das inneramtliche Dokument/Vereinbarung, dass es eine ämterübergreifende Unterstützung geben soll, ist bis heute nicht abgestimmt und unterzeichnet und damit kann bis heute diese versprochene Verbesserung nicht umgesetzt werden, typisch für den Sprücheklopfer Bürgermeister Wolbergs.

    Interessant auch die Radltour von dem Bürgerverein für Regensburg unter Leitung von OB Schaidinger. Das ist schon eine Verkehrung der Tatsachen! Denn bisher zeichnete sich die CSU unter der äro von OB Schaidinger nicht gerade durch Radverkehrsfreundlichkeit aus. Erst kürzlich äußerte Herr OB Schaidinger was er von Radfahrern hält – man solle doch erst mal bei den Radfährern anfangen, wenn man schon den Verkehr in der Altstadt kritisch hinterfragt.

  • habemusmamam

    |

    @beth:
    “das inneramtliche Dokument/Vereinbarung” – was wollen Sie? Ein öffentliches Dokument oder ein inneramtliches Dokument? Ein inneramtliches Dokument ist wohl nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, es gibt in jeder Firma und Verwaltung Interna, die man nicht ungestraft veröffentlichen darf.
    Aber für vage Rundumschläge kann man Sie immer brauchen.

  • grace

    |

    Ich seh schon die Schlagzeilen am Wahlabend:
    …obwohl die anderen Parteien keine Kandidaten ins Rennen schickten, erreichte Herr W. bei der OB-Wahl ein hervorragendes Ergebnis von knapp 50 Prozent…

  • anton

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    @ grace

    Lassen Sie ihren Blödsinn weiter blühen, wenn´s ihnen Spaß macht.

    Aber auf einen Denkfehler darf ich sie schon jetzt hinweisen. Es wird mehr als genug Auswahl geben bei der OB-Wahl 2014.
    Zusammen mit ihrer Kandidatur rechne ich so mit 6 bis 10 Kandidaten/innen. Und – möge der Bessere gewinnen. Wenn Sie es dann sind werde ich auch ihnen sehr herzlich gratulieren.

    @ Beth

    Innerbetriebliche Vereinbarung. Was soll die Verwaltung (u.a. Wolbergs) denn machen, wenn sture Gewerkschaftsfunktionäre und gschaftelhuberische Personalräte glauben, dieses Thema eigne sich für klassenkämpferisches Gewerkschaftsgehabe zum Nachteil der Bürgerschaft?

    Glauben sie mir, die einzelnen Mitarbeiter sind da gedanklich viel weiter und weit mehr auf Seiten der Bürger als manch abgehobener, freigestellter Gewerkschafter.
    Viele Straßenreiniger haben ein sehr gutes, ja manche sogar ein kameradschaftliches Verhältnis zu den Bürgern in ihrem Gäu.
    Danke an alle “Außendienstler” bei der Straßenreinigung und dem Winterdienst. Ihr gehört zu den wahren Helden in dieser Stadt.
    Da kann die ver- und zerstrittene Poltikerzunft der CSU nicht dagegen anstinken.

  • Oje...

    |

    Was Wolbergs denn machen soll?

    Da kann ich Ihnen helfen: Vielleicht sollte Wolbergs mal schlicht mit den Bürgern reden, um herauszufinden, wo der Schuh drückt. Und zwischendurch mal veranlassen, dass sich die in der Garage parkenden Schneeräumgerätschaften dorthin bewegen, wo dringend nötige Arbeit wartet.

    Als in vorletzten Winter die zueisenden Schneeberge im kompletten Stadtbegiet wochenlang Rad- und Fußwege blockierten, obwohl es bereits wochenlang nicht mehr schneite, verbreitete unser 3. Bürgermeister bei eiskalt-blauem Himmel wohlfeile Videobotschaften mit der Aussage “Ich bin unschuldig, wenn es schneit, hört auf zu meckern!”, statt was zu tun und die Schneeberge verkleinern zu lassen. Am Telefon ließ er sich ebenfalls wochenlang verleugnen (“Der Herr Wolbergs? Der wird zu diesem Thema nicht mehr Stellung nehmen! Guten Tag! Klack.”)

    DAS ist echte Bürgernähe. Ganz toll.

  • RuhigBlut

    |

    Tja, der Herr Bürgermeister reagiert halt so souverän wie sein Herr, Chef und (Oberbürger)Meister…

  • SPD-Mitglied

    |

    Seit ich Herrn Dr. Rieger kenne, sind mir Herr Schaidinger
    und Herr Schlegel sehr sympathisch.

  • RuhigBlut

    |

    Aha. Ist das jetzt mehr eine allgemeine Befindlichkeit oder gibt es da auch einen konkreteren Grundv Ich hab Herrn Rieger eigentlich bislang recht umgänglich, in jedem Falle aber immer ruhig, beherrscht und nie ins Persönliche abdriftend erlebt.

    Was ich weder von Herrn BM Wohlbergs, noch von Herrn OB Schaidinger und Herrn FV Schlegl behaupten kann…

  • Bias von Priene

    |

    Diejenigen Personen, die hier so gegen Dr. Rieger wettern, sind offensichtlich ziemlich von Hass zerfressen.
    Woran liegts? An seinem beruflichen Erfolg? Der Tatsache, dass er nicht korrumpierbar ist? Hat er politische Lebensträume zerschlagen?

  • Jochen Schweizer

    |

    Wer ist FV Schlegl?

  • Blauer Tintenklecks

    |

    @ Jochen Schweitzer:

    “FV” ist bestimmt eine fiese Beleidigung. Wahrscheinlich Jugendslang.

  • RuhigBlut

    |

    Fraktionsvorsitzender.

  • Jean Mathieu Dumouchel

    |

    Fraktionsvorsitzender der Zwerge aus dem finsteren Wald, die das Dossier “Rechtslastige Umtriebe in der CSU Regensburg” 2007 verfasst haben?

  • anton

    |

    @ oje

    Was sind sie denn für ein Leuteschinder,

    Sollen wegen 3 Radfahrern die Straßenreiniger im Winterdienst eine Schneepause nach tagelangen 10 Stundenschichten dazu nutzen in 10 Stundenschichten weiter zu arbeiten. Wohin hätten die denn an vielenStellen den Schnee schaufeln sollen, vom Radweg auf die Straße oder auf den Gehweg?

    Versuchen sie mal bloß 2 Stunden nassen Schnee von Gehwegen zu schaufeln und dann reden wir weiter.

    Was Wolbergs Leute da vollbracht haben war eine körperliche Spitzenleistung bis zur persönlichen Erschöpfung und das bei einem Gehalt auf Hartz Iv Niveau, weils die Gewerkschaft so verhandelt hatte.

    Für LKW Fahrer gibt es auch im Winterdienst Lenk- und Ruhezeitvorschriften und einen Schneepflug ijn engen Straßen zu fahren ist nicht so leicht wie sich ein Radlfahrer oder PKW Lenker das vorstellt.

    Fakt ist außerdem, dass es Wolbergs im ersten wirklichen Winter nach seiner Wahl, d.h. zu einer Zeit erwischt hat, als er nur das zur Verfügung hatte an Menschen und Material, was ihm die CSU nach 12 Jahren Alleinherrschaft übergeben hat als er ins Amt kam und vom dem die zuständigen Verwaltungsleute sagten, es wäre ausreichend, weil es bisher immer ausgereicht habe.

    Wolbergs hat als Lehre daraus unverzüglich die notwendigen Mittel für mehr Material und mehr Leute beantragt und der Stadtrat hat diese im folgenden Nachtragshaushalt bereitgestellt, damit alles rechtzeitig vor dem folgenden Winter parat stand.
    Leider hat es dann nicht genug geschneit ;-(

    Übrigens, auch dafür, dass, wie damals berichtet, ein Salzlieferent vertragbrüchig geworden ist und das Chaos dadurch verstärkt wurde kann Wolbergs nichts, kann das Winterdienstamt nichts und können die Straßenreingier nichts.
    Trotz alle dem hat Herr Rieger damals mit persönlichen Angriffen versucht politisch Kapital aus dieser Ausnahmesituation zu schlagen. seitdem ist dieser Herr bei mir unten durch.

    Also Kritik ja, aber bitte sachlich und an die gerichtet die zuständig sind bzw. in diesem Fall bis Mai 2008 zustädnig waren..

  • RuhigBlut

    |

    Ich kann die Logik dieser Kritik leider nicht nachvollziehen:

    Das ist ungefähr so, als wenn sich der frühere CEO von Lehman Brothers Dick Fould durch den Verweis auf seine hart und gut arbeitenden Angestellten von seiner Verantwortung für die Pleite der Bank freizeichnen könnte. Oder sich die früheren Chefs der BayernLB Schmidt und Kemmer unter Verweis auf die Arbeit der Angestellten am Bankschalter jegliche Kritik an ihrer Amtsführung verbitten dürften.

    Dem ist aber nicht so. Hart und schlecht bezahlte Winterdienstler befreien den Herrn BM nicht von seiner politischen Verantwortung. Und wenn er mehr bezahlen wollen würde, wird ihn die Gewerkschaft sicherlich nicht aufhalten.

    MdL Dr. Rieger hat hier lediglich nur mal nachgefragt. Wer dann so reagiert, zeigt weder Souveränität noch Anstand. Immerhin nannte der BM den Abgeordneten “Charakterschwein”, was iÜ auf Grund des Wortes “Schwein” schon an sich eine Formalbeleidigung ist.

    Wer so dünne Haut hat, fühlt sich ganz offensichtlich ertappt. Der – iÜ nachträgliche – Verweis auf die Angestellten der Stadt war da nur reine Schutzbehauptung.

    Interessant ist aber, dass wir hier auf der einen Seite einen Landtagsabgeordneten haben, der keine schlechte Bilanz vorzuweisen hat und nie ausfällig geworden, sondern gegenüber dem Bürger wie auch der politischen Konkurenz immer umgänglich geblieben ist. Der sich aber schon mehrfach hat barsch beleidigen lassen müssen (“Kanacke”, “Charakterschwein” etc) und auch dabei ruhig geblieben ist.

    Auf der anderen Seite haben wir einen OB, einen BM sowie einen Mehrheitsfraktionsführer, die sich andauernd verbale Entgleisungen leisten, sei es in der Presse, sei es im Rat oder sei es sonstwie in der Öffentlichkeit. Da gibt es nun weiß Gott genug dokumentierte Bespiele.

    Und ausgerechnet die letztere Seite soll uns allen nun als die sympathischere verkauft werden. Irgendetwas passt da für mich einfach nicht zusammen… Beim besten Willen nicht.

  • Oje...

    |

    @Erich:

    “Sollen wegen 3 Radfahrern…”

    Nein, aber wegen ein mehreren hundert, die in Rgbg. im Winter regelmäßig unterwegs sind, wär’s doch angebracht zu räumen (schon mal am Morgen in Richtung Uni geradelt? Wohl nicht.) – Wie kommen Sie auf 3? Selbst gezählt?

    “… die Straßenreiniger im Winterdienst eine Schneepause nach tagelangen 10 Stundenschichten dazu nutzen in 10 Stundenschichten weiter zu arbeiten…”

    Wie wär’s, wenn Sie erst mal lesen würden, bevor Sie kommentieren? Die Rad- und Gehwegs waren wochenlang blockiert – und zwar als es schon längst (=wochenlang) nicht mehr schneite und daher die zuständigen Einsatzkräfte bestimmt nicht “tagelange 10-Stundenschichten” leisten mussten.

    “…wohin hätten die denn an vielenStellen den Schnee schaufeln sollen?”

    Die Frage stellt sich eigentlich immer, wenn es schneit… seltsam, dass dies sonst und anderswo ja auch klappt…

    “Versuchen sie mal bloß 2 Stunden nassen Schnee von Gehwegen zu schaufeln…”

    Mache ich regelmäßig. Vor meinem Haus und dem meiner Nachbarn zum Beispiel.

    “…dass, … ein Salzlieferent vertragbrüchig geworden ist und das Chaos dadurch verstärkt wurde kann Wolbergs nichts”

    Wie bitte? Was hat denn schlichtes Wegefreiräumen mit Salzknappheit zu tun? Um Schnee von den Wegen zu räumen braucht man Salz? Interessant…

    “Trotz alle dem hat Herr Rieger damals mit persönlichen Angriffen versucht politisch Kapital aus dieser Ausnahmesituation zu schlagen.”

    Nun ja, wohl nicht ganz zu Unrecht… wenn man unfähig ist, in einer schneefallfreien Zeit die Wege freizubekommen.

    Koordinator Wolbergs hat in seiner ersten Bewährungsprobe (man kann nur hoffen, er darf nie eine ernste Krise managen…!) komplett versagt, verhielt sich beratungsresistent, ließ hinterher jedoch arrogante Videobotschaften verbreiten. Dies habe ich kritisiert, nicht die fleißigen Einsatzkräfte. Bitte unterlassen Sie Unterstellungen in dieser Richtung (“Leuteschinder” etc).

  • SPD Mitglied

    |

    Herr Wolbergs geht auf die Menschen zu, versucht diese zu verstehtn und kann ssihc auch einmal Scharfe worte gegen ungerechtfertigte Angriffe leisten.
    Meines Wissens hat er sich entschuldigt.

  • RuhigBlut

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    Gut, darauf lasse ich mich ein. Dass er sich nachträglich entschuldigt, unterscheidet ihn wohltuend vom OB und Herrn Schlegl.

  • Oje...

    |

    Abgesehen davon, dass man sich nicht entschuldigen kann (lediglich um Entschuldigung bitten), wäre es mir 1000mal lieber, Wolbergs würde sich stattdessen bei künftigen Problemen/Kritikpunkten nicht hinter seinem Sekretariat verstecken. Vor allem aber wäre es mir lieber, er würde schlicht versuchen, es besser zu machen.

    Davon war beim letzten Mal keine Spur zu erkennen. Er war nicht mal willens, sich die berechtigte Kritik (nicht nur von mir, sondern auch von diversen anderen) anzuhören (“Lieber Herr Wolbergs, ich und meine Radlerkollegen müssen seit Wochen auf die vereiste und somit lebensgefährliche Autofahrbahn ausweichen, weil die Radwege seit Wochen unpassierbar sind – könnten Sie da nicht mal etwas dagegen tun?”).

    An den Taten sollt Ihr sie messen, nicht an ihren Entschuldigungen.

  • anton

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    @ oje

    Ich hab halt gesehen, dass eine Stunde nach einem Anruf bei Herrn Wolbergs wegen einer gefährlichen Straße ein Schneepflug am Arbeiten war.

    Und die vereisten Straßen waren nicht zuletzt eine Folge des unzuverlässigen Salzlieferanten, weil eben nicht mehr so gesalzen werden konnte, wie es nötig gewesen wäre. Da hätte ihnen als Radfahrer ein geräumter, mangels Salz dann eisglatter Radweg auch nichts geholfen. Die Autofahrer hätten Sie nur noch leichter übersehen, wenn sie nicht auf der Straße sondern plötzlich von Radweg runtergerutscht wären.

    Wer ensthaft glaubt, der Chef (hier ein Bürgermeister) müsse jedes Telefonat selbst führen hat wenig Ahnung von der Delegation von Aufgaben in einem Unternehmen oder einer Behörde.

    Ich war auch toll begeistert und hab geflucht, dass der Schneepflug noch nicht da war, als ich damals mein Auto in meiner Nebenstraße auf halber Strecke freischaufeln mußte um morgens auf die nächste Hauptstraße zu kommen. Aber das gehört halt zum Winter, dass nicht alles so geht wie im August bei 28 Grad.

  • Oje...

    |

    “Ich hab halt gesehen, dass eine Stunde nach einem Anruf bei Herrn Wolbergs wegen einer gefährlichen Straße ein Schneepflug am Arbeiten war.”

    Tatsächlich? Also auch noch Spezlnwirtschaft im Staate Wolbergs? Die einen sind gleicher als die anderen – na sauber! Und all die Bürger ohne gute Bekanntschaft zur Stadtführung dürfen wochenlang darauf warten, ehe sie wieder gefahrlos in die Arbeit kommen. Echt toll.

    “Da hätte ihnen als Radfahrer ein geräumter, mangels Salz dann eisglatter Radweg auch nichts geholfen.”

    Fahren Sie im Winter Rad? Wohl nicht, sonst wüssten Sie, dass gerade bei längeren Temperaturen unter Null die Radwege recht schnell wieder “von selbst” frei und griffig werden (das nennt sich Sublimation: Verdampfung ohne flüssig zu werden; gefördert durch Wind). Salz draufzukübeln hingegen macht die Angelegenheit i.A. eher matschig-schmierig und damit unkontrollierbarer. Die Sublimation der meterhohen Wolbergschen Eisberge allerdings dauerte natürlich schon etwas länger…

    “Wer ensthaft glaubt, der Chef (hier ein Bürgermeister) müsse jedes Telefonat selbst führen ….”

    … schon klar, solange kein Pressefotograf in der Nähe ist, bringt es dem 3. BM natürlich nichts, wenn er sich um die Anliegen seiner Bürger kümmert. Das habe ich genauso gesehen wie Sie.

  • SPD Mitglied

    |

    an Ruhig Blut:
    welcher Hr. Schlegl ist gemeint?
    – der einen Teil seiner Parteimitglieder als “Kanacken” bezeichnet
    oder
    der der über seine JU-Kollegen Dossiers anfertigt?

  • Dugout

    |

    @ RuhigBlut:
    vielleicht meinen sie auch den Hr. Schlegl der sich nicht entblödet wegen ein paar Baseballspielern die “schleichende Amerikanisierung ” Schwabelweises zu beklagen !
    Und das Jahrzehnte nach Rock`n roll ,Kaugummi und Feinkost Mosher.
    Man könnt sich totlachen wär es nicht so schäbig

  • Blauer Tintenklecks

    |

    @ Dugout:

    Baseball-Schlegl und Kanacken-Herbert sind doch ein und dieselbe Person. Oder täusche ich mich?

    Wobei ich ihm bezüglich der Baseballer zustimme. Schön, dass wir für eine solche Randsportart Platz haben, aber dass darunter der traditionsreiche und in der örtlichen Bevölkerung fest verankerte SV Schwabelweis leiden soll, kann ich nicht verstehen. Moderne Sportarten schön und gut, aber eine Förderung dieser Yuppie-Sportart auf Kosten gewachsener Vereinsstrukturen darf nicht sein.

  • Dugout

    |

    Lieber blauer Tintenklecks,
    selbstverständlich :)
    Es sollte auch nur eine Randbemerkung sein. Es gibt eben mehrere Gründe den Kopf zu schütteln .
    Die Rolle die Hr. Schlegl bei der völlig überflüssigen Eskalation der Trainingsplatzverteilung spielt sollte durchaus kritisch betrachtet werden.
    Da Baseball allerdings hier nicht das Thema ist hierzu von meiner Seite nur zwei Anmerkungen.
    Es gab von Seiten der Baseballer durchaus Lösungsvorschläge die sicher auch für die Fußballer zumutbar wären. Man hat allerdings das Gefühl eine Lösung wird nicht wirklich gesucht.
    Und zu ihnen persönlich ein paar Worte:
    Bezeichnungen wie ” Randsportart ” oder ” Yuppi(?) Sportart ” tragen nicht gerade dazu bei ein entspanntes Verhältniss zu schaffen.
    Wenn ständig die “Randsportart” Keule geschwungen wird braucht man sich auch nicht beschweren wenn mit “Dorfkicker”geantwortet wird. Das muß nicht sein !

  • Blauer Tintenklecks

    |

    @ Dugout:

    Darüber, dass die Schlegls in Regensburg schon häufiger durch unnötige Eskalationen unangenehm aufgefallen sind, besteht Einverständis.

    Was die Auseinandersetzung Fußball vs. Baseball betrifft, ist Baseball in Deutschland ebenso eine Randsportart, wie es “Dorfkicker” gibt. Das sind zweifelsohne Tatsachen. Dass man (auch) Randsportarten fördern sollte, halte ich durchaus für wichtig, denn wie könnte sich der Sport sonst weiterentwickeln? Man denke nur daran, dass regelmäßig “neue” Sportarten olympisch werden. Das Poblem zwischen Fußballern und Baseballerin ist wohl in erster Linie ein kommunikatives. Hierüber sollten die Beteiligten nachdenken.

  • Dugout

    |

    @ blauer Tintenklecks,
    ich wollte auch gar nicht in Frage stellen das Baseball eine Randsportart ist, es stört mich nur das dieser Umstand immer als Argument herhalten muß.
    Aber was kann man seinem Gegenüber auch schon vorwerfen wenn dieser:
    -Der mit Abstand erfolgreichste Sportverein der Stadt ist.
    -Auf nationaler Ebene momentan der Maßstab ist.
    -Europaweit einen hervorragenden Ruf genießt.
    -Eine Talentschmiede ist die auch in den USA Aufmerksamkeit erregt.
    -Nicht mal den klitzekleinsten Skandal hergibt
    -Deren Anhängerschaft sich aber auch nicht zur klitzekleinsten Randale verleiten läßt

    Na ? Genau: “Ihr seit ja nur eine Randsportart ” :) :)
    Aber um Baseball gehts hier eben nicht. Und bei Schlegl sind wir einer Meinung :)

  • Oje...

    |

    Fußball wird krass überschätzt. Turnen zum Beispiel betreiben in D fast genausoviele Sportvereinsmitglieder (> 5 Mio.) wie Fußball (6,3 Mio.). Doch während hier jeder Pups eines Nationalspielers live zur besten TV-Sendezeit übertragen wird, muss man dort froh sein, wenn gerade stattfindende Weltmeisterschaften im TV wenigstens erwähnt werden. Naja, was der Bauer nicht kennt, das interessiert ihn auch nicht.

  • SPD Mitglied

    |

    Die Schlegls sind in Regensburg offenbar eine starke Truppe!

  • J.Bimmelbahn

    |

    oje…
    >Fußball wird krass überschätzt. Turnen zum Beispiel betreiben in D fast genausoviele Sportvereinsmitglieder…<

    Das stimmt aber selbst ich als aktiver Turner, schaue mir passiv lieber Fußball an, als Turnen… Mannschaftssportarten sind zum zuschauen einfach interessanter!

  • Oje...

    |

    Geht mir ähnlich, glauben Sie mir. Aber das erwähnte Interview zum Nationalkickerpups muss genausowenig sein wie die 90-minütige Gesamtübertragung eines Europaleague-Gruppenspiels oder die sechste Talkshow zum Thema “Bastian Schweinsteiger vs. Mehmut Özil – Teamgeist-Zoff im Nationalteam”…

  • J.Bimmelbahn

    |

    oje…
    yep, da haben Sie Recht. Aber Sie wissen ja gut Bescheid, schauen Sie sich das Gepups und Geplänkel an? Von diesem Zoff wußte ich gar nichts. Interessiert mich aber auch nicht.

  • Oje...

    |

    Interessieren mich wirklich nicht die Bohne, Bastians Befindlichkeiten, aber man entkommt ihnen halt nicht ums Verrecken. Egal ob B5 aktuell oder die Sportrubriken von Spiegel online, Süddeutsche.de, Faz.net und Co – überall gehören die umgefallenen Reissäcke der Kicker-Nationalmannschaft zu den weltweit wichtigsten Ereignissen der letzten Tage.

  • Oje...

    |

    Was glauben Sie, wieso ich mich so oft bei RD herumtreibe…

  • Stadtrats-Adventskalender, Folge 9 | Regensburg Digital

    |

    […] mal da, mal dort blicken. Mal bei der Gründungsversammlung der Bürger für Regensburg, mal bei CSU-internen Wahlen. Man verteidigt in den Ausschüssen die Linie des Oberbürgermeisters und begibt sich mal auf der […]

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