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Wie viel CSB steckt in der CSU?

„Das ist eine Unverschämtheit”, sagt CSU-Fraktionschef Herbert Schlegl kurz und knapp, als er davon erfährt, dass die Plakate, die von der CSB seit gestern geklebt werden von CSU-Mitgliedern finanziert wurden – solchen, die nicht auf der CSB-Liste kandidieren. Wochenblatt digital liegen gesicherte Informationen vor, denen zufolge die Parteikasse der „Christlich-Sozialen Bürger” insbesondere mit Geldern von „Christlich-Sozialen Unionisten” gefüllt wurde. „Diese Leute hätten auf der CSB-Liste kandidieren sollen, anstatt sie jetzt heimlich zu unterstützen”, ärgert sich Schlegl. Ungeachtet dessen hält der Fraktionschef die Regensburger CSU nach der Verabschiedung des Wahlprogramms am Dienstag (wir berichteten) für geschlossen. Ein frommer Wunsch. Bereits am Dienstag war es offensichtlich, dass sich unter den Delegierten – und wohl auch auf der Stadtratsliste der CSU Sympathisanten der verfeindeten Schwester CSB befinden, für sie Unterschriften gesammelt haben und wohl auch Geld. Für die CSU ist das fatal. Selbst wenn man bei der Wahl am 2. März die absolute Mehrheit erreichen sollte, können CSU-Stadträte zur CSB „überlaufen” (sollte auch die CSB den Einzug in den Stadtrat schaffen). Beispiele für so etwas gibt es in der Regensburger Politik. 1996 kehrte Walter Hackl der CSU den Rücken, saß allein in der hintersten Reihe und stimmte häufig mit den damals im Stadtrat vertretenen Republikanern. Für die Mehrheitsverhältnisse blieb es ohne Bedeutung. Das könnte dieses Mal anders sein. Und auch wenn Herbert Schlegl beschwichtigt und stetig die wiedergefundene Geschlossenheit der CSU betont – kommt die CSB in den Stadtrat werden sich die hinteren Reihen dichter füllen als 1996. Vor den Christlich-Sozialen Bürgern hat die CSU Angst.
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