Die „Revitalisierung“ der Ganghofer-Siedlung ist in vollem Gange. Schritt für Schritt werden seit knapp drei Jahren Gebäude in dem Regensburger Stadtviertel entmietet, saniert oder abgerissen. Erste „Neubewohner“ ziehen in die ersten sanierten Gebäude. Dass das Viertel nach Fertigstellung als Erfolgsprojekt gefeiert werden wird, darf als sicher gelten. Dass viele der bisherigen Bewohner von diesem Erfolg nichts haben auch.
Der einst gebündelte Protest – man schloss sich zu einem Verein zusammen, organisierte Demonstrationen – ist mittlerweile in eine Vielzahl von Einzelstimmen von Alt- und Neubewohnern zerfasert. Die Liste ist der Beschwerden lang: Mietverträge mit dem Passus „keine Mietminderung bei Baulärm“, Umzugsodysseen für ältere Bewohnerinnen, die wegen Bauarbeiten ihr angestammtes Häuschen verlassen müssen, Unstimmigkeiten über die Kosten für neue Heizanlagen, Beschwerden über schlechte Bauqualität und Sicherheitsmängel. Für viele Anliegen erklärt sich die „Grüne Mitte“, Tochtergesellschaft des „Immobilienzentrum Regensburg“ und federführende Kraft bei Sanierung und Verkauf der Häuschen und Wohnungen, nicht zuständig. Allerdings kümmern man sich „aus freien Stücken“ um viele Anliegen der Bewohner, bekundete Thomas Dietlmeier, Boss des Immobilienzentrums, zuletzt bei einer Diskussionsveranstaltung auf der Hubertushöhe.
Eingen scheint der Glaube in diese Bekundungen zu fehlen. Am Wochenende wurden von Unbekannten mehrere Bauzäune in der Ganghofer-Siedlung mit Transparenten geschmückt. „Grüne Mitte tarnt Ausverkauf als Sanierung“, steht darauf zu lesen. Eher ein wütender Aufschrei denn Ausdruck gebündelten Protests.
Das Unternehmen hatte zu Beginn der „Revitalisierung“ damit kalkuliert hatte, dass rund die Hälfte der angestammten Bewohner ihr Viertel würden verlassen müssen. In dem ursprünglich als soziales Wohnprojekt firmierenden Viertel wohnten ob der günstigen Mietpreise viele Familien, Arbeiter, Rentner und Geringverdiener, für die ein saniertes Häuschen unerschwinglich wäre.
Offiziellen Verlautbarungen zufolge sind zwar bislang weniger Menschen als kalkuliert aus dem Viertel weggezogen – mit breitem Widerstand hat die „Grüne Mitte“ aber schon seit geraumer Zeit nicht mehr zu kämpfen.
In der Donauaue am Unteren Wöhrd steht eine weitere Bebauung offenbar kurz bevor. Für das städtische Filetgrundstück mit historischem Baustadel hat das „Immobilienzentrum Regensburg” kürzlich das Ergebnis des dafür ausgeschriebenen Architektenwettbewerbs öffentlich gemacht. Neun, auf Stelzen stehende so genannte „Punkthäuser” sollen nun dort gebaut werden.
„Die Wahrheit, die sie hier versuchen zu verkünden, ist eine Lüge.” Es ist das Publikum, von dem am Dienstag die deutlichsten Worte kommen. „Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche – ist das Fundament erschüttert?”, lautete das Thema des „Stadtgesprächs”, das der Lokalsender TVA und die Volkshochschule Regensburg gemeinsam organisiert haben. Schon das Zustandekommen des Podiums für […]
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Ein Bier-und-Bratwurst-Spektakel der Extraklasse: Das war die Rückkehr des Reiterstandbilds von König Ludwig auf den Regensburger Domplatz. Eine Reportage. Dieses Jahr lassen die Monarchisten den Muttertag ausfallen. Bereits um 10 Uhr sammeln sie sich im Regensburger Dom, um dem Pontifikalamt von Bischof Gerhard Ludwig Müller beizuwohnen. Selbst der oberste geistliche Würdenträger der Welterbestadt hat die […]
Zum „Muttertag“: Oskar Maria Grafs beispiellose Sozial-Chronik Das Leben meiner Mutter – ein Denkmal den Müttern, seiner Heimat, dem Internationalismus Wer kennt schon Oskar Maria Graf. Zwar wurde dieser selbsternannte „Provinzschriftsteller“ gerühmt von Leuten wie Gorki, Thomas und Heinrich Mann, Brecht und Einstein. Bekannt ist er aber nur wenigen. Um einem Autor und seiner Bedeutung […]
“Eine Mauer des Schweigens.” Blick vom ehemaligen Kinderheim Laßleben in Kallmünz. Foto: privat Ein Opfer von Hans K., der in den 70er und 80er Jahren mehrere Mädchen im Kinderheim Laßleben in Kallmünz sexuell missbraucht haben soll (regensburg-digital.de berichtete mehrfach), hat Strafanzeige erstattet. Dr. Wolfhard Meindl von der Regensburger Staatsanwaltschaft bestätigte am Donnerstag, dass eine Anzeige […]
Die Staatsanwaltschaft Hof hat vergangene Woche ihre Ermittlungen abgeschlossen und Anklage gegen den ehemaligen Geschäftsführer und den ehemaligen Prokuristen der 2007 insolvent gegangenen IHK-Akademie Oberfranken GmbH erhoben. Beiden wird vorgeworfen, illegal Subvention für vermeintliche Pilotprojekte in Sachen Weiterbildung erlangt zu haben. Der Leitende Oberstaatsanwalt Gerhard Schmitt spricht von einem Schaden von insgesamt vier Millionen Euro. […]
Samstag, Donaumarkt: Der Bäcker, der Metzger, der Gemüsestand sind da. Und wenn’s Wetter passt, lässt man sich auch mal gern ausgiebiger Zeit für einen Ratsch am Stand seines Vertrauens. Für Eilige auf der Suche nach dem ultimativen Schnäppchen in Drive-In-Kauflaune übt dieser Platz am Vormittag aber kaum seinen Reiz aus. Und so gibt’s Presssack, Birnen, […]
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