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Archiv für 8. September 2011

Einst wurde es zu einem für Regensburg fast schon überlebenswichtigem Thema hochstilisiert, heute ist es auf der politischen Agenda sehr weit nach hinten gerutscht: ein Kultur- und Kongresszentrum. Seit der ewige Standortfavorit Donaumarkt 2006 auch beim dritten Bürgerentscheid abgelehnt und stattdessen zwei Jahre später der Ernst-Reuter-Platz erkoren wurde, hört man dazu kaum noch etwas aus dem Rathaus. Doch nun ist etwas geschehen, was Stadtrat Günther Riepl (Freie Wähler), der den Ernst-Reuter-Platz über Jahrzehnte propagiert hat, jubilieren lässt: Ein Architektur-Student der Bauhaus-Uni Weimar hat sich des Themas angenommen und im Rahmen seiner Diplomarbeit einen Entwurf für ein Kultur- und Kongresszentrum an ebendiesem Standort vorgelegt. Die Arbeit von David Hammer, übrigens ein Regensburger, wurde von den Professoren mit Bestnoten bewertet (. „Die geplante Stadthalle bildet eine neue Attraktion an diesem Ort, neue öffentliche Plätze entstehen, die den Park erfahrbar machen und so ein neues Tor zur Stadt bilden“, heißt es unter anderem. „Jetzt sieht man zum ersten Mal, was dort möglich ist“, freut sich Riepl, der wieder Morgenluft für „seinen“ Standort wittert.

„Jetzt kann man endlich wirklich diskutieren“

Attraktiv sieht der Entwurf mit dem Titel „Pavillons im Park“ tatsächlich aus: Die drei Baukörper werden in den Park integriert, es wird viel mit Holz gearbeitet, die Fußgängerzone würde vergrößert werden und auch eine Neuordnung des Auto- und Busverkehrs scheint berücksichtigt worden zu sein. Ob und wie dieser Entwurf allerdings umgesetzt werden kann, wer ein solches Zentrum im Fall des Falles bezahlen und betreiben wird und wie es mit der Zustimmung aus der Bevölkerung aussieht, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Nach wie vor gehört das Grundstück der evangelischen Kirche und abgesehen davon, dass sich die Stadt vor drei Jahren ein Erbaurecht auf dem Gelände gesichert hat (Kosten: 1,4 Millionen Euro) scheinen die weiteren Verhandlungen ins Stocken geraten zu sein. Günther Riepl beeindruckt das nicht. „Mit diesem Entwurf ist zum ersten Mal eine echte öffentliche Diskussion mit den Bürgern möglich“, sagt er. Und ohnehin sei die Frage, ob nicht besser ein Privatinvestor und nicht die Stadt Bau und Betrieb des Kultur- und Kongresszentrums übernehmen sollte. Eines kann man jedenfalls schon jetzt festhalten: Trotz der intensiven und jahrelangen Bemühungen insbesondere der CSU, ein Kongresszentrum am Donaumarkt durchzusetzen, gab es dafür nie einen so detaillierten Entwurf wie jetzt für den Ernst-Reuter-Platz. Eine genaue Vorstellung des Entwurfs beim Magazin baunetz.

„Schandfleck“ wird ausgestellt

Vom Schandfleck zum Erholungsort zum Filetstück: Während die Vermarktung des Ostermeiergeländes am Donaumarkt gerade in vollem Gange ist, wollen zwei Regensburgerinnen daran erinnern, dass die Grünfläche mit Ruine in den letzten Jahren vielen Menschen ziemlich ans Herz gewachsen ist. Ulrike Bauer und Brigitte Wenzl haben eine Fotoausstellung organisiert, in der die jüngere Geschichte der ehemals […]

Colosseum-Bodenplatte: „Verhöhnung der Opfer, historische Fälschung“

Die Regensburger Stadtverwaltung gerät wegen der Bodenplatte vor dem ehemaligen KZ-Außenlager Colosseum in Stadtamhof immer mehr ins Kreuzfeuer der Kritik – vor Ort, aber auch überregional. Mehrere Organisationen haben einen offenen Brief an Oberbürgermeister Hans Schaidinger und die Stadtratsfraktionen verfasst, Freie Wähler und ödp haben sich zu Wort gemeldet und auch in der SPD-Fraktion rumort es. Offiziell wehrt man sich gegen Kritik an Bürgermeister Joachim Wolbergs, intern hat man Archivleiter Heinrich Wanderwitz als Hauptverantwortlichen für den umstrittenen Gedenktext ausgemacht.

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