02 Sep2011

Jugendoffiziere und Kriegsspiele für die Kleinen
In Regensburg gibt es am Donnerstag zum ersten Mal seit einigen Jahren mal wieder ein öffentliche Kundgebung anlässlich des Antikriegstags und der zackige Auftritt der Schultüten-Träger weckt doch etwas Aufmerksamkeit. Etwa 50 Menschen sind es, die den Reden von verdi-Jugend und Falken zuhören. Diese wenden sich vor allem gegen die Werbung der Bundeswehr an Schulen und bei Ausbildungsmessen. Rund 27 Millionen gebe die Bundeswehr alljährlich aus, um Jugendlichen eine Karriere bei der Bundeswehr schmackhaft zu machen. Und das Schultüten-Bild liegt auf der Hand: Jugendoffiziere halten Unterrichtsstunden an Schulen ab und propagieren dort die miltärische Sicht der Dinge, ganze Schulklassen werden zu Übungscamps eingeladen, um – wie jüngst bei den Gebirgsjägern in Bad Reichenhall – vor nachgebauten Kulissen Krieg zu spielen. „Die Bundeswehr ist kein normaler Arbeitgeber“, so einer der Redner am Donnerstag. „Wir wollen nicht als Kanonenfutter für die Interessen der Herrschenden herhalten.“