02 Sep2011
Mit Schultüten in den Krieg

Jugendoffiziere und Kriegsspiele für die Kleinen
In Regensburg gibt es am Donnerstag zum ersten Mal seit einigen Jahren mal wieder ein öffentliche Kundgebung anlässlich des Antikriegstags und der zackige Auftritt der Schultüten-Träger weckt doch etwas Aufmerksamkeit. Etwa 50 Menschen sind es, die den Reden von verdi-Jugend und Falken zuhören. Diese wenden sich vor allem gegen die Werbung der Bundeswehr an Schulen und bei Ausbildungsmessen. Rund 27 Millionen gebe die Bundeswehr alljährlich aus, um Jugendlichen eine Karriere bei der Bundeswehr schmackhaft zu machen. Und das Schultüten-Bild liegt auf der Hand: Jugendoffiziere halten Unterrichtsstunden an Schulen ab und propagieren dort die miltärische Sicht der Dinge, ganze Schulklassen werden zu Übungscamps eingeladen, um – wie jüngst bei den Gebirgsjägern in Bad Reichenhall – vor nachgebauten Kulissen Krieg zu spielen. „Die Bundeswehr ist kein normaler Arbeitgeber“, so einer der Redner am Donnerstag. „Wir wollen nicht als Kanonenfutter für die Interessen der Herrschenden herhalten.“
feldjäger
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Na mal ehrlich: Klassenkampf statt Weltkrieg??? Da bleibt mal zu hoffen, dass sich die Jugendlichen der Falken und der anderen linken Vereine auch bewusst sind, dass das eine wohl durch das andere bedingt wurde! Deutschland kann sich heute, gerade wegen seiner Vergangenheit, nicht ins Abseits stellen, sondern muss seine Verantwortung in der Weltgemeinschaft wahrnehmen. Dazu gehört nun mal auch eine eventuell erforderliche militärische Intervention und dafür braucht es eine schlagkräftige, gut ausgerüstete und motivierte Truppe. Dies ist nur mit einer Berufsarmee zu erreichen!
Dass der Einsatz in Afghanistan nicht die erwünschte Wirkung zeigt, mittlerweile gar seine Ziele verfehlt und daher auf absehbare Zeit zu beenden ist, steht dabei außer Frage!!
BernardO
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Was soll man zu so einem bodenlosen Kommentar zum Antikriegstag schon sagen ? Zumindest das mir ein Deutschland im rüstungs-und militärischen Abseits lieber ist als ein Land das Waffen in alle Welt verkauft (3 größter Rüstungsexporteur weltweit), damit schon enormen Schaden anrichtet und zunehmend weltweit mit der Bundeswehr und seinen Spezialeinheiten im Einsatz ist um vor allem wirtschaftliche und strategische Interessen zu befriedigen, die den Völkern nun wirklich keine friedlichere Welt bescheren. Die humanitären Gründe sind und bleiben vorgeschoben und wurden m.W. in keinem der aktuellen Kriege und Konflikte annähernd verbessert. Im Gegenteil. Sich daher darauf zu berufen “wegen unserer Vergangenheit” unsere Verantwortung in der Weltgemeinschaft wahrnehmen zu müssen muss daher entgegengetreten werden. Es braucht hier andere Antworten. Und ich glaube die würde es geben, wenn wir den zivilen Kräften mehr Raum einräumen würden. Aber wer soll diese Antworten liefern ? Die Neoliberalen und Rüstungsgewinnler sicher nicht.
Wolfgang
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@ BernardO
Da haben Sie was falsch verstanden.
“feldjäger” ist ein noch unbekannteres Pseudonym von Georg Schramm sonst bekannt als “Oberstleutnant Sanftleben”.
Vgl. die kleinen Eingreiftruppen…
http://youtu.be/bAPU7RRkBjE
http://youtu.be/yxY8PFSLxEA
Ich denke, die Übereinstimmungen sind eindeutig.