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Hochwassermauer und Uferstrasse: So sieht die Planung für den Donaumarkt aus. Spätestens 2014 soll alles fertig sein. Grafik: Stadt Regensburg
Die Regensburger Stadtverwaltung hat dazu gelernt. Bei einer Informationsveranstaltung Donnerstag ging das Planerinnen-Duo Christine Schimpfermann und Ute Hick ausführlich auf die Kritikpunkte zu den Bebauungsplänen am Donaumarkt ein. Wirklich überzeugen ließen sich die Kritiker aber nicht. Am Rande der Veranstaltung, zu der trotz Sonnenschein und lauem Sommerabend an die 60 Leute gekommen waren, wurden bereits Flugblätter mit den Forderungen des neu geschmiedeten Bündnisses gegen die momentan geplante Bebauung verteilt. Knackpunkt bleibt die Gestaltung der Donaupromenade, die durch eine Rampe an die Eiserne Brücke angebunden werden soll. Der zwölf Meter breite Uferstreifen wird aus einer sechs Meter breiten Straße bestehen, die zu beiden Seiten von gepflasterten Flächen gesäumt wird.

„Betriebsweg“ oder Verkehrstrasse?

Allen Beteuerungen der Stadtplanerinnen zum Trotz, dass es sich dabei nur um einen Betriebsweg handeln werde, der täglich von maximal Bussen befahren wird und ansonsten den Fußgängern vorbehalten bleiben soll, bleibt die Befürchtung: Sobald Rampe und Uferstraße einmal fertig sind, werden auch Bus- und Lieferverkehr für die anlegenden Kreuzfahrtschiffe zunehmen. „Ich glaube Ihnen nicht, was sie da sagen“, so ein Teilnehmer der Veranstaltung.
Verkehrstrasse oder Betriebsweg? Skizze zur Donaupromenade aus dem Stadtplanungsamt.
„Das müssen wir jetzt so stehen lassen. Ich werde Sie nicht vom Gegenteil überzeugen können“, konterte Planungsreferentin Schimpfermann, die allerdings – auf den Einwand eines Anwohners – einräumte, dass noch unklar ist, auf welchem Weg Busse und Lieferfahrzeuge die als Einbahnstraße geführte Ufertrasse wieder verlassen werden. Die momentan dafür ins Auge gefasste Bruderwöhrdstraße am IT-Speicher könnte sich als problematische Engstelle erweisen. Hier sei man noch auf der Suche nach einer vernünftigen Lösung, so Schimpfermann und Hick unisono.

„Ich weiß genau, dass Sie Pläne lesen können.“

Mehrfach verwahrte sich Schimpfermann am Donnerstag gegen den Vorwurf, die Stadt bediene mit dem aktuellen Entwurf ausschließlich Investoren-Interessen: „Wenn wir schon im Vorfeld einen Investor an diese Grundstücke herangelassen hätten, sähe dieser Entwurf ganz anders aus.“ Im Gegenteil habe man mit dem Österreicher-Stadel im Osten und einem Platzhalter für Kultur im Westen zwei Gebäude ausdrücklich zur öffentlichen Nutzung vorgesehen. Auch der Wochenmarkt werden in seiner bisherigen Größe weiterbestehen können. Planungsamtschefin Hick sprach die Flugblatt verteilenden Kritiker mehrfach direkt an. Diese hätten mit ihrer Aktion die Debatte emotionalisiert und für Verunsicherung gesorgt. „Ich weiß aber genau, dass Sie Pläne lesen können.“ Insofern müsse man doch anerkennen, dass die Stadt sich um behutsame Bebauung bemühe und dass man weit von den immer wieder angesprochenen Verkehrsplanungen der 60er und 70er entfernt sei, (die tatsächlich eine Uferstraße für den Pkw-Verkehr vorgesehen hatten). Auf fruchtbaren Boden fielen diese Ausführungen aber nur bei wenigen. Da half es auch nichts, dass Bürgermeister Joachim Wolbergs (SPD) sich zu Wort meldete und appellierte, nun „nicht wieder alles grundsätzlich in Frage zu stellen“. Mit dem aktuellen Entwurf sei es „gut gelungen, verschiedene Nutzungen, die viele wollten, nebeneinander unterzubringen“. „Sie sollten den Versuch unternehmen, ernsthaft mit den Bürgern zu reden. Sonst geht’s wieder schief“, schleuderte Wolbergs’ Parteigenosse Klaus Caspers, alter Haudegen gegen städtische Verkehrsplanungen in den 60er und 70er Jahren, dem Podium nach knapp zweistündiger Diskussion entgegen. Dies sei „ein Appell“, eingedenk diverser Bürgerentscheide zur Stadthalle am Donaumarkt kann man es aber durchaus als Drohung auffassen. Ein konstruktiver Dialog ist offenbar nicht möglich.

Bavariathek am Donaumarkt?

Für den erwähnten Kultur-Platzhalter hat die Stadt übrigens mittlerweile eine Nutzung im Auge. Ebenso wie 24 andere Städte in Bayern buhlt Regensburg um das „Museum der Bayerischen Geschichte“, das nach dem Willen von Ministerpräsident Horst Seehofer 2018 eröffnet werden soll. Kommt Regensburg zum Zug, wird man im Westteil des Donaumarkts voraussichtlich ein Medienarchiv, „Bavariathek“ genannt, finden, aus dem sich Besucher ihre Ausstellung quasi selbst zusammenstellen können. Daneben soll es in dem Museum ein Kino geben, wo bayerische Filmkunst a la Monaco Franze, Kir Royal und Königlich-Bayerisches Amtsgericht zu sehen sein wird.

Digitales Ragout

Wenn Menschen ein neues Betätigungsfeld finden, wenn man sich über Grundsätzliches einigen kann, wenn gebaut wird und wenn die Kasse klingelt, dann ist das landläufig ein Grund zur Freude. Insofern beschäftigt sich das digitale Ragout heute durchweg mit freudigen Ereignissen, die von der Diözese über den Donaumarkt bis hin zu Diehl reichen und auch das sportliche Leben in Regensburg nicht außer Acht lassen.

Stimulierende Impulse

Es kracht, es scheppert, es blitzt und blinkt und man merkt, dass die grell geschminkten Jungs, die da auf der Bühne ihre Show abziehen, Spaß haben. Das Publikum in der Alten Mälzerei auch. Die Musik von ZircuS ist tanzbar, auch wenn oder vielleicht gerade weil es schwierig ist, sie zu verorten. Organisator Rado Poggi ist rundum zufrieden. Das Konzert war für ihn ein erfolgreicher Auftakt zu einem grenzübergreifenden Austausch bildender Künstler.

Vodafones lange Leitung

Manchmal kann es dauern, bis eine defekte Telefonleitung repariert wird. Vor dem Haus der Christas gähnt seit eineinhalb Monaten eine offen Baugrube. Ihr Telefon-Anbieter Vodafone fühlt sich nicht zuständig und die Telekom, der die Leitungen gehören, weiß nicht, wann dort weiter gearbeitet wird. Beim städtischen Tiefbauamt erfährt man: Mit den Subunternehmern der Telefon-Anbieter gibt es regelmäßig solche Probleme.

Steinmeier im Dom: Nur ein Glaubensbekenntnis

Fein säuberlich verteilt liegen sie auf den Kirchenbänken – die Textblätter mit der Bayernhymne. Denn auch wenn das Regensburger Domforum jedes Mal mit diesem „religiösen Lied“ (Bischof Müller) beschlossen wird – wenigstens die zweite Strophe hat auch manch eingefleischter Katholik nicht immer präsent. Ein Katholik ist es nicht, der da eben eine gesprochen hat und […]

Schöne, neue Druckerei-Welt

Beeindruckende Zahlen und Fakten gibt es zu hören, wenn man sich durch das neue Druckzentrum des Mittelbayerischen Verlags führen lässt. Nicht minder beeindruckend sind die Dinge, die man erfährt, wenn man sich – abseits solcher Führungen – mit den Beschäftigten unterhält.

Von mündlichen Verträgen und Korrekturen im Minutentakt

Die Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie (VWA) Ostbayern ist mit Gründungsjahr 1954 fast schon eine altehrwürdige Bildungseinrichtung in Regensburg. Ein wesentliches Ziel: Die Qualifizierung von Führungskräften. Bei den Verträgen mit ihren Dozenten scheinen bei der VWA aber weniger die Gepflogenheiten in Führungsetagen, sondern eher Sitten wie am Biertisch zu herrschen.

„Peinliche Hektik am Donaumarkt“

Die Kritiker der aktuellen Donaumarkt-Pläne gehen in die Offensive: Mit Flugblättern und einer eigenen Homepage wollen sie “eine Peinlichkeit ersten Ranges” verhindern. Insbesondere wendet sich der Zusammenschluss aus mehreren Initiativen gegen eine Busrampe von der Eisernen Brücke und fordert einen städtebaulichen Wettbewerb für die gesamte Fläche.

Brückenstreit: UNESCO schickt Gutachter und will weitere Untersuchungen

Die UNESCO hat der Stadt geantwort. Doch eine abschließende Stellungnahme gibt es weder zur Ersatztrasse, noch zu den Hochhausplänen im Stadtosten. Klar ist allerdings bereits jetzt: Die Gutachten, mit denen die Stadt die Welterbeverträglichkeit einer Ersatzbrücke belegen wollte, reichen der UNESCO nicht. Es mpüssen weitere Untersuchungen in Auftrag gegeben werden.

Schaidinger gibt Bürgerverein sein Ja-Wort

Stadträtin Brigitte Schlee ist den Tränen nahe. Heute ist fast alles wie früher. Obwohl es draußen fast 30 Grad hat und es auch im Kneitinger Keller nicht eben kühl ist, sind fast 80 Leute gekommen, die ihm lauten Beifall spenden: Oberbürgermeister Hans Schaidinger. Eben hat er – neben dem frisch angezapften Bierfass stehend, die Ärmel […]

Anweisung zur Ignoranz

Die Ausländerbehörde Regensburg hat mehrere irakische Flüchtlinge zur Ausreise aufgefordert und beruft sich dazu auf eine neue Weisung des bayerischen Innenministeriums. Diese Weisung hat es in sich: In dem Schreiben werden die Beamten explizit angehalten, die Empfehlungen des UN-Flüchtlingshilfswerks zu ignorieren.

Digitales Ragout

Nach zwei Tagen bei den Lokalrundfunktagen in Nürnberg ist die Redaktion heute voller Ideen ins beschauliche Regensburg zurückgekehrt. Wir wollen ab sofort in regelmäßigen Abständen einen kurzen Überblick von Nachrichten, Meldungen, Terminen, Links etc. geben, die wir für interessant, witzig oder bemerkenswert halten. Kritik und Anregungen sind ausdrücklich erwünscht. Friedvolle Kriegsgewinnler „Schlechte Geschäfte mit dem […]

Williamson-Prozess: Bunter Vogel, brauner Schwarm

Er sei ein „bunter Vogel“ ohne besondere Funktion oder herausgehobene Stellung, der vor allem „aus Gründen der Barmherzigkeit“ nicht aus der Bruderschaft geworfen werde. Er sei ein Menschen, dem „die Vorstellung, dass etwas Positives passieren könnte, generell fremd ist“. Die Piusbruderschaft geht zunehmend auf Distanz zu ihrem holocaustleugnenden Bischof Richard Williamson. Sei brauner Fanclub war indessen zur Berufungsverhandlung nach Regensburg angereist.

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