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Margit Wild, MdL: „Eltern, Lehrer und Schulleiter befürchten erneuten Fehlstart ins kommende Schuljahr“

Wie die Jahre zuvor war auch das Schuljahr 2011/2012 geprägt von akutem Unterrichtsausfall an allen bayerischen Schulen. Die Anspannung bei den Schulleiterinnen und Schulleitern, die sich gerade mitten in den Planungen für das kommende Schuljahr befinden, ist spürbarerer denn je. Im Bürgerbüro der Regensburger Landtagsabgeordneten Margit Wild häufen sich bereits besorgte Anfragen: „Täglich werde ich von Eltern, Lehrern und Schulleitern kontaktiert, die die gleichen Missstände wie im vergangenen Jahr befürchten, denn sie sind es auch, die den Preis für die Fehlplanungen der Staatsregierung zahlen müssen. Die Unsicherheit bei allen Beteiligten wird jedes Jahr schlimmer. Ich frage mich ernsthaft, was passieren muss, dass Kultusminister Spaenle endlich aus den Fehlern des vergangenen Schuljahres lernt und Konsequenzen zieht“, so die Bildungspolitikerin. Es sei ein Armutszeugnis, wenn wie im vergangenen Schuljahr zwei Wochen nach Schuljahresbeginn ein Runder Tisch einberufen werden müsse, um Versäumnisse und Fehlplanungen zu korrigieren. Besserung ist indes nicht in Sicht. Weiterhin wird es in Zukunft keine kleineren Klassen geben, der Ausbau der Ganztagsklassen wird nicht bedarfsgerecht mit Lehrern und Lehrerinnen begleitet, die individuelle Förderung kann wegen Personalmangels nicht ausreichend umgesetzt werden. Ferner fehlt ausreichendes Verwaltungspersonal an Schulen. Zusammenfassend ist zu erwarten, dass auch im kommenden Schuljahr 2012/13 Personalmangel und Unterrichtsausfall die Schulpolitik in Bayern maßgeblich bestimmen. Die Direktorin einer Grundschule hat dies vor kurzem sogar zum Anlass genommen, zu kündigen, weil sie unter den ihr gegebenen Bedingungen keine Chance für den Erhalt guter Schulqualität sieht. „Die Eltern erwarten, dass ihre Kinder von qualifizierten Fachkräften unterrichtet werden, doch die gegenwärtige Situation an den bayerischen Schulen ist vor Beginn des neuen Schuljahres wieder mal Katastrophe“, stellt Wild besorgt fest. Es werde endlich Zeit, dass die CSU/FDP-Regierung die Zeichen der Zeit erkenne anstatt von publikumswirksamen Einstellungen von Lehrkräften zu berichten. „Spaenle glaubt jetzt die Baustelle Gymnasium endlich abgearbeitet zu haben und erkennt dabei nicht, dass gerade an den anderen Schularten weiterhin immenser Handlungsbedarf besteht“, mahnt die Abgeordnete. Sie sieht den Freistaat in der Fürsorgepflicht für die Lehrkräfte und Schulleiter aller Schularten: „Engagierte Schulleitungen, Lehrerinnen und Lehrer Lehrkräften an den Grund-, Mittel-, Förder-, Berufs- und Realschulen leisten Bemerkenswertes und finden trotz zusätzlicher Arbeitsbelastung und Stundenkürzungen einen Weg, den Unterrichtsbetrieb aufrechtzuerhalten.“ Nur durch deren unermüdliche Arbeit sei es bisher nicht zum Kollaps am Schuljahresanfang gekommen. Um die angespannte Lage an den bayerischen Schulen nachhaltig zu verbessern und qualitätvollen Unterricht durch ausreichende Lehrerversorgung anbieten zu können, sieht Wild nur eine Lösung: „Die verfehlte Personalpolitik der Staatsregierung muss endlich ein Ende haben. Durch Mehrarbeit von Lehrern, Kreativität von Schulleitungen und Aushilfsverträge den Unterrichtsausfall zu verringern hat in der Vergangenheit nicht funktioniert und wird es auch im kommenden Schuljahr nicht! Wir brauchen jetzt die vielen gut ausgebildeten jungen Lehrkräfte an den Schulen und nicht auf der Straße.“
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