Entdecke Veranstaltungen in Regensburg Alle Kultur Oekologie Soziales Kino

Mietspiegel = Miet-erhöhungs-spiegel!

Pressemitteilung der Initiative Recht auf Stadt

Vortrag und Diskussion

Mietspiegel = Miet-erhöhungs-spiegel!
Über die unsoziale Ausrichtung des Regensburger Mietspiegels

WERBUNG

Das merken alle: Mit einem geht es es immer aufwärts, mit der Miete. Warum ist das eigentlich so?

Einige werden sagen, die Vermieter_innen sitzen halt am längeren Hebel. Aber so ganz stimmt das nicht, denn es gibt ja noch den Gesetzgeber. Der hat eigentlich die Pflicht, die Schwachen vor den Starken zu schützen. Und die Damen und Herren Politiker_innen haben auch wirklich was getan! Sie haben festgelegt, dass die Miete nicht weiter als bis zur „ortsüblichen Vergleichsmiete“ steigen darf.

Nun ist natürlich die große Frage: Wie stellt man sie fest, diese „ortsübliche Vergleichsmiete“? Wer macht das und nach welchen Regeln?

Eine Regel besagt, bei der Erhebung des Mietspiegels dürfen nur Wohnungen berücksichtigt werden, deren Mieten sich in den letzten vier Jahren verändert, sprich erhöht haben. Und schon wird aus dem Mietspiegel ein Miet-erhöhungs-spiegel!

Aber es gibt noch viele andere Eigentümlichkeiten, die so ein „Mietspiegel“ beinhalten kann. Trotzdem wäre ein Mietspiegel ein hervorragendes Werkzeug für eine Kommune, die Mieten in bezahlbarem Rahmen zu halten.

Warum Kommunen und Städte dieses Werkzeug nur selten benutzen und warum ausgerechnet der Regensburger Mietspiegel einer der schlimmstmöglichen überhaupt ist, das erfahren Sie in einem (hoffentlich :-) unterhaltsamen Vortrag der Initiative „Recht auf Stadt – Regensburg“ am 15. Oktober 2015, 19:00 Uhr im Evangelischen Bildungswerk, EBW, Am Ölberg 2, 93059 Regensburg. Vortragender: Kurt Raster, Mieter, Künstler und Aktivist aus dem Kasernenviertel (bzw. wahrscheinlich bald obdachlos).

Der Eintritt ist frei!

Weitere Informationen:
http://www.ebw-regensburg.de/mietspiegel-miet-erhoehungs-spiegel/
http://rechtaufstadt-regensburg.uetheater.de/vortrag-mietspiegel-miet-erhoehungs-spiegel-ueber-die-unsoziale-ausrichtung-des-regensburger-mietspiegels/

Print Friendly, PDF & Email

SUPPORT

Ist dir unabhängiger Journalismus etwas wert?

Dann unterstütze unsere Arbeit!
Einmalig oder mit einer regelmäßigen Spende!

Per PayPal:
Per Überweisung oder Dauerauftrag:

 

Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt e.V.
IBAN: DE14 7509 0000 0000 0633 63
BIC: GENODEF1R01

Kommentare (1)

  • erich

    |

    der Mietspiegel ist kein Naturgesetz, sondern ein von der Politik, Verbänden und verschiedenen Interessensgruppen geschaffenes künstliches Konstrukt! Hohe Mieten sind nicht immer und unbedingt ein Folge von Angebot und Nachfrage, sondern oft künstlich herbeigeführt um andere Ziele zu erreichen! Z.B. die Bevölkerungsstruktur einer Stadt zu steuern und umzuwälzen, alteingesessene Bewohner mit beschränkten finanziellen Mitteln zu deplazieren um Platz für Neue zu schaffen, die z.B. die Sozial- und Einkommensstruktur aufwerten. Denn merke, Mietspiegel wurde ursprünglich eingeführt um Mietwucher zu unterbinden. Mittlerweile dient er Immobilienbesitzern als Garant für stetige Mietzuwächse.
    Der “wissenschaftliche Ansatz” wird ohnehin an einem völlig verfälschtem Durchschnitt “aller” Wohnungen angesetzt, denn: Herangezogen werden nur die Mietpreise der Wohnungen, die in den vergangenen vier Jahren geändert, das heißt erhöht oder neu abgeschlossen wurden. Ergo ein “wissenschaftlicher Ansatz” der ausschließlich neue, oder teurer gewordene Objekte als Maßstab für das gesamte Stadtgebiet zugrunde legt.
    Und wer mit seiner Politik (siehe Agenda 2010 bzw. Hartz-Reformen) dafür sorgt, dass immer mehr Bürger auf günstigen Wohnraum angewiesen sind, aber immer weniger Mittel bereitstellt (stattdessen Milliarden wenn nicht sogar Billionen bei den Landesbanken quer durch Deutschland sinnlos verbrannte und verbrennt) schafft absichtlich und gewollt Obdachlosigkeit.
    Und dieses Land, dieses Gesellschaftssystem und seine Politik brauchen Obdachlose, damit der Otto und das Lieschen ihr Elend nach dem Motto “es gibt noch jemanden dem geht es noch viel schlechter als mir, also geht es mir eigentlich gut” organisieren und leben können!

Kommentare sind deaktiviert

drin