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Kripo ermittelt

Nach „Asylanten“-Postings: Kiosk-Betreiber am Guggi am Rudern

Wegen Facebook-Postings ermittelt die Kripo Regensburg gegen den Betreiber der Cantina-Beachbar am Guggenberger See. Der spricht davon, dass es ihm nur um „kriminelle Asylanten“ gegangen sei. Der als Verpächter involvierte Naherholungsverein reagiert mit einer Wischiwaschi-Stellungnahme.

Der Betreiber einer Beachbar am Guggi flippte auf Facebook immer wieder wegen “Krimineller Asylanten” aus. Foto: Landkreis Regensburg

Man mag Rainer Hochholzer manches vorhalten können, aber dass er aus seinem Herzen eine Mördergrube machen würde, das wohl nicht. Bis vor wenigen Tagen noch feierte der jahrzehntelange Pächter der Cantina am Guggenberger See bei Neutraubling die steigenden Umfragewerte der AfD auf der Facebookseite des Gastrobetriebs fast schon euphorisch (Schreibung aus dem Original):

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„WOOOOW WOOOOW !!! ENDLICH : TrendBarometer meldet : Die Grünen befinden sich nur noch auf Platz 4 !!! AFD VOR DIESEN LOOSERN AUF P L A T Z 3 !!! UND NUR NOCH 1 PUNKT HINTER DER SPD !!!!!! Wenn auch langsam, ABER DEUTSCHLAND BEGINNT ENDLICH AUFZUWACHEN , AUS DEREM TIEFSCHLAF !!!!!! Endlich mal ‘ne POSITIVE NACHRICHT !!!“

Und auch über „kriminelle Asylanten“ konnte sich der frühere Inhaber einer Kitesurfing-Schule in einem Facebook-Dialog gegenüber einer Regensburger Szenegastro-Figur schon mal ordentlich echauffieren:

„Du, die meißten Länder nehmen ja das Gesockse NICHT MEHR ZURÜCK:! Wie krass is dass denn !? Und diese Länder wissen GENAU warum !!! Aber das Für alle andren Menschen deutsche SozialAmt KUSCHT UND WINSELT mimimi.Das heisst , DIESES GESOXE BLEIBT UNS BIS DEREN TOT (HOFFENTLICH GLEICH MORGEN ; ODA AM LIEBSTEN NOCH HEUTE NACHT) aber DAS SIND JA UNSRE NACHWUCHSKRÄFTE FÜR DIE WIRTSCHAFT: (wohl eher Wirtshaus.! Wirtshaus steigt – Wirtschaft geht VOLLGAS unter.! Ab aufs selbe Boot, mit dem sie gekommen sind. Bei anhaltendem NordWind und ohne Paddel !!!“

Kripo ermittelt wegen Verdacht auf Beleidigung und Volksverhetzung

Es ist nur ein Auszug aus den Erregungszuständen, in die „der Raina“ gelegentlich zu verfallen scheint und die er dann recht ungefiltert zwischen Beiträgen zu den Öffnungszeiten oder dem Musikprogramm auf der Seite der Catina postet.

Aufgefallen ist das – neben einigen Facebook-Fans, die solche Posts gleich gleich dutzendweise mit „Gefällt mir“ markiert und vor allem zustimmend kommentiert haben – irgendwann der Antifa Neutraubling. Die Gruppe veröffentlichte mehrere Screenshots der Ergüsse von Hochholzer auf Instagram und rief zum Boykott der Strandbar auf.

Das rief nun auch die Polizei auf den Plan. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz unserer Redaktion bestätigt, ermittelt die Abteilung Staatsschutz wegen des Verdachts der Beleidigung und Volksverhetzung gegen den Cantina-Wirt. Man habe in diesem Zusammenhang auch Kontakt zu Hochholzer aufgenommen und ihm empfohlen, die fraglichen Postings zu löschen. „Das scheint mittlerweile erfolgt zu sein.“

Facebook-Seite wurde bereinigt

Tatsächlich wurde die Facebook-Seite der Cantina vergangene Woche komplett bereinigt um Hochholzers Beiträge zur Asylpolitik und den Umfragewerten der AfD – Beiträge, die dort zum Teil schon seit 2021 standen, vornehmlich aber heuer – zwischen Januar und Juni – veröffentlicht wurden.


Posting von Hochholzer.


Während all dieser Zeit nicht daran gestört zu haben scheint sich Hochholzers Verpächter, der Verein für Naherholung im Raum Regensburg e.V.. Der 1971 gegründete Verein ist ein Gemeinschaftsprojekt von Stadt und Landkreis Regensburg, wo sich Landrätin Tanja Schweiger und Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer beim Vorsitz abwechseln. Hochholzer selbst ist dort förderndes Mitglied.

Telefonische Beschwerden beim Verein, die es nach Informationen unserer Redaktion gab, seien mit dem Verweis auf die Meinungsfreiheit des Verfassers beschwichtigt worden, wird uns erzählt. Druck scheint es aber zumindest insofern gegeben zu haben, als dass die Postings zu dem Umfragewerten der AfD recht rasch – noch vor Beginn der Ermittlungen der Kripo – entfernt wurden. Weitere Beiträge, die zu den „kriminellen Asylanten“ , wurden erst später gelöscht – vergangenen Mittwoch. Wohl insbesondere aufgrund der polizeilichen Ermittlungen.

Ob Landrätin oder OB: Die Vereinsvorsitzenden schweigen

Weder Landrätin Tanja Schweiger noch Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer melden sich trotz direkter sowie über die Pressestelle gerichtete Anfragen an sie zu dem Thema zurück.

Der Naherholungsverein selbst braucht fünf Tage, um zu unserer Anfrage über einen Mitarbeiter eine Stellungnahme abzugeben. Tenor: Sollten die Postings tatsächlich von Rainer Hochholzer stammen (was sie offensichtlich tun – er hat sie teilweise namentlich unterzeichnet und räumt dies auch ohne weiteres ein), dann sei dies „problematisch“, schreibt der Vereinsmitarbeiter. Man distanziere sich „ausdrücklich davon“.


 

Posting von Rainer Hochholzer. Uns liegen mehrere Postings als Screenshots vor.


Zumal deshalb, weil „die von ihm getätigten Aussagen über seinen geschäftlichen Facebook-Account getätigt wurden und der Naherholungsverein damit fälschlicherweise in Verbindung gebracht werden könnte“, heißt es weiter. Man werde „zeitnah“ ein Gespräch mit Herrn Hochholzer führen, um „den Sachverhalt“ – öffentlich einsehbare Postings zwischen Januar und Juni, über die es bereits Beschwerden beim Naherholungsverein gab – „zu klären“. Nun, nachdem Medien nachfragen und die Kripo ermittelt.

Kioskbetreiber: „Mir geht es nur um Straftäter.“

Recht offen geht Rainer Hochholzer selbst mit der Angelegenheit um. Ja, er habe diese Postings geschrieben, räumt er in einem Telefonat mit unserer Redaktion unumwunden ein. Ein Fehler sei das insofern gewesen, weil die Seite der Beachbar dafür die „falsche Plattform“ gewesen sei. „Die hat damit nichts zu tun.“

Er sei kein Rassist,, betont Hochholzer. Ihm sei es bei seinen Tiraden „ausschließlich um Straftäter“ gegangen, sagt er. „Mir ist ein anständiger Asylant tausend Mal lieber als ein krimineller Deutscher“, so Hochholzer. Aber vor den Kriminellen da habe er eben Angst.

Bei ihm in der Cantina, da dürfe und könne sich jeder wohlfühlen. Es gebe da keinen AfD-Treff und den werde es auch nicht geben. „Ich bin kein AfD-Anhänger.“ Aber er habe deren Umfragewerte gefeiert, weil es eben gezeigt habe, dass sich die Bürger „nicht alles gefallen“ ließen.

Hochholzer erzählt von der syrischen Familie, die bei ihm in der Bar zum Essen komme – und von „dem Asylanten“, der vor Kindern habe onanieren wollen und den er „davon gehaut“ habe. Oder von einer Bekannten, die nachts von „zwei Asylanten“ belästigt worden sei. So etwas mache ihn halt wütend. „Und mit solchen Aggressionen sitze ich dann vorm PC“, von wo aus er dann Postings veröffentlicht wie:

„JAWOLLLL !!! NTV-TrendBaroMeter meldet: CDU / CSU 29 ProzentPunkte SPD 18 ProzentPunkte AFD 17 ProzentPunkte Grüne 14 ProzentPunkte !!!!!! Trotz „ÜBERHOLVERBOT“ : AFD AUF DER ÜBERHOLSPUR !!! … wer bremst, der verliert…!!!“

Oder:

„… ARMES DEUTSCHLAND – noch immer das sozialste Paradies für kriminelle ‘Asyl-Suchende’ , WELTWEIT !!!“

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Kommentare (76)

  • R.G.

    |

    Unfreiwillige Komik:
    “Kripo ermittelt wegen Verdacht auf BELEDIGUNG und Volksverhetzung”
    RICHTIG: FOLKSVERHEIZUNG!

  • Dieter

    |

    Also wenn das keine Volksverhetzung ist, dann weiß ich auch nicht:
    “DIESES GESOXE BLEIBT UNS BIS DEREN TOT (HOFFENTLICH GLEICH MORGEN ; ODA AM LIEBSTEN NOCH HEUTE NACHT)”

    Aber was es mit der ominösen Szenegastro-Figur auf sich hat…wer soll das sein und hat derjenige den Postings zugestimmt?

  • Stefan Aigner

    |

    @Dieter

    Hab den Screenshot von dem Posting noch eingefügt.

  • KW

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    Soviel zu den Hormon- oder Alkohol-gesteuerten “Überlegenheitsphantasien” eines alten, weißen, deutschen, bayerischen Mannes. Ekelerregend.
    P.S. Wer fleissig hier mitliest, versteht meine kleine Anspielung auf einen Kommentar zu einem anderen Thema.

  • Spartacus

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    @KW

    Danke.

  • sepp

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    eher peinlich eigentlich, sind ja wirklich selten dämliche postings, da hat sich der Rainer bestimmt mit Swen gegenseitig hochgeschossen vor Frust, aber dann gleich sowas von daneben beim Dampf ablassen, dass es schon weh tut. So was schreibt man einfach nicht, da braucht man sich dann auch nicht zu wundern, wenn sich irgendeine Dumpfbacke legitimiert sieht, die Dinge selber in die Hand zu nehmen.
    Finde das ehrlich gesagt richtig schade, weil die Jungs im Grunde genommen nämlich eigentlich ganz nett sind und keine Rassisten – auch wenn es sich für manchen der sie nicht kennt so anhört. Wäre mir zumindest neu, dass ein waschechter Rassist auch Ausländer als Freunde hat.
    Kann deren Frust schon teilweise nachvollziehen, aber solche statements tragen natürlich – genausowenig wie eine AFD als Regierungspartei – null zu einer Lösung unserer Probleme bei, sondern führen nur zu einer ganz unguten Stimmung in unserer Gesellschaft, da kommt nur Quatsch raus dabei.

  • RegensburgerIn

    |

    Das ist rassistisch und menschenfeindlich. aber einziges was ihm und einigen anderen einfällt,er soll es halt nicht schreiben.
    Das ist auch keine Seltenheit, dass man als Rassist ein paar Ausländer als “Freunde” hat, die aber brav sind und Nichts anstellen.

    Schade, dass von OB und Landrätin nichts kommt.
    Rassismus gibt’s immer und überall. aber zu solchen Aussagen kommt nur dann,wenn man schweigt und es toleriert.

    Es ist doch so nicht gemeint…

  • Mr. T.

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    Ach sepp, auch wenn man äußerlich einen auf Alt-Hippie macht, ausländische Freunde hat und einer syrischen Familie Essen serviert, kann man hochgradig (oder waschecht) rassistisch oder fremdenfeindlich sein. Zu einem bestimmten Klientel ist man sicherlich auch “eigentlich ganz nett”.
    Seine Äußerungen belegen zumindest, dass der “Raina” nicht der weltoffene Hippie ist, als den ihn mancher wohl verortet.

  • Spartacus

    |

    @Sepp

    Naja also Hitler hat sich mit dem Ausländer Mussolini, oder auch dem faschistischen Regime Japans, ganz gut verstanden.

    Aber genau das ist das Problem von vielen Menschen in diesem Land, das es selbst Leute gibt, die nach derart rassistischen Entgleisungen immernoch der Meinung sind dass das sowas ja nur Frust und kein Rassismus ist.

  • KW

    |

    @Sepp
    Sehr nett, wie Sie die abstoßenden Absonderungen Ihrer Spezl verniedlichen: “Quatsch”, “dämlich”, “peinlich”, “die Jungs sind ganz nett” Bla, Bla, Blubb.
    Gleichzeitig sind Ihrer Ansicht nach, andere die eigentlichen “Dumpfbacken”, die sich davon ggf. angestachelt fühlen.
    Überdenken sie die Freundschaft mit derlei Gestalten, auch wenn’s dann u.U. merklich weniger Freunde werden sollten.

  • Zapfnmandl

    |

    Unabhängig, wie man zu den Aussagen des Herrn stehen will: ich wäre etwas vorsichtig mit dem Getöne von Volksverhetzung und Rassismus. Wenn man sich den entsprechenden Paragraphen 130 im StGB mal durchliest und genauer durchdenkt, insbesondere seine Entwicklungsgeschichte, dann kann man so ziemlich jedes Geschimpfe gegen eine Gruppe von Leuten als Volksverhetzung einstufen. Nicht umsonst waren nicht alle Juristen mit der Verschärfung dieses Paragraphen in den letzten Jahren immer glücklich, weil sie eben auch erkannt haben, daß nun ein Problem mit Meinungsfreiheit auftritt.
    Nimmt man sich die Argumente her, die in Bezug auf Volksverhetzung gegen Ausländer angewendet werden, dann kann man diese durchaus eins zu eins auch auf Aussagen der Linken gegen Rechte oder den Staat anwenden. Nur da wird es selten als Volksverhetzung verfolgt.
    Unser Staat versucht in den letzten Jahrzehnten immer mehr, die Meinungen in diesem Land zu reglementieren um Menschen (vermeintlich) zu schützen. Ist gut gemeint, aber er schafft damit immer mehr Gesetze, die begrifflich alles andere als präzise bzw. so schwammig formuliert sind, daß man sie auch in das völlige Gegenteil umkehren kann (einfach weil Sprache immer auch eine Bedeutung im Kontext der Zeit und der herrschenden Meinungen hat und deswegen nie exakt und eindeutig ist!). Es muß dann nur eine entsprechende Stimmung in einer sehr kleinen Gruppe von hohen Richtern existieren und schon kann ein gut gemeintes Gesetz in das Gegenteil kippen. Siehe aktuelle Entscheidungen des Supreme Court in den USA.
    Ich denke, es wäre besser, wieder etwas mehr “Leben und leben lassen” in die Gesetzgebung einfließen zu lassen. Man muß nicht alles gleich gesetzlich regeln, nur weil eine winzige Menge an Personen davon betroffen sein könnte. Die Auswirkungen davon könnten dann ungewollt einen sehr viel größere Personenkreis betreffen.
    Vielleicht mal drüber nachdenken, ob nämlich nicht auch das Geschimpfe zum Frustabbau helfen kann. Laßt doch die Leute schimpfen, fluchen und motzen, wenn’s ihnen gut tut. Erst wenn es dann in Taten umschlägt, dann muß man energisch dagegen vorgehen. Aber dann ist der Tatbestand der Volksverhetzung doch sowieso irrelevant, weil andere Straftatbestände wesentlich schwerwiegender sind.
    Und so leid es mir tut: eine Justiz, die alles mögliche im Vorhinein verhindern will, ist in meinen Augen eine Art Gedankenpolizei und will man dann auf Dauer in so einem Staat leben? Es kann halt auch nach hinten losgehen, wenn sich die Meinung ändert.
    Wie so etwas dann enden kann, kann man aktuell schön an russischer Gesetzgebung verfolgen. Wollen wir so etwas wirklich auch hier bekommen können (wenn auch hoffentlich nur theoretisch)?

  • Spartacus

    |

    @Zapfmmandl

    Mit Jura hast du dich augenscheinlich noch nicht soviel auseinandergesetzt., Die Aussage im Bezug auf das Schlauchboot mit Nordwind in ohne Paddel, kann ein Gericht durchaus auch als Aufruf zum Mord interpretieren, wenn das dann keine Volksverhetzung mehr ist, dann gibt es keine. Aber wenn solche Aussagen, wie nach Aussage von @Sepp, ja auch nichts mit Rassismus zutun haben würde mich nicht wundern, wenn in 20 Jahren, die Alliierten wieder ihre Bomber schicken müssen.

  • Spartacus

    |

    @Zapfmandl

    „Ich denke, es wäre besser, wieder etwas mehr “Leben und leben lassen” in die Gesetzgebung einfließen zu lassen.“

    Und diese Aussage, darauf bezogen dass jemand gerne Menschen im Meer aussetzen möchte, wäre einfach nur Kabarett, wenn es nicht so schrecklich wäre.

  • Dr.1980er

    |

    @Spoartacus (Zitat) “Mit Jura hast du dich augenscheinlich noch nicht soviel auseinandergesetzt”…

    Du offenbar auch nicht, mein lieber Spartacus.
    Volksverhetzung hat nämlich juristisch mit Mord so viel zu tun wie ein Heftpflaster mit einer Sahnetorte. Vielleicht in Zukunft statt “Jura” weniger große Worte in den Mund nehmen…

  • Stefan Aigner

    |

    @Spartacus und andere

    Vielleicht sollten alle mal einen Gang runterschalten.

  • Zapfnmandl

    |

    @Spartacus: klar ist der Spruch selten dämlich. Nur hier greift das was ich gesagt hab: geredet wird viel, entscheidend ist, ob es durchgeführt wird. Und da hab ich dann doch meine Zweifel.
    Genau so wie da Sprüche in der Antifa existieren (Nazis klatschen etc), die genau das selbe tun. Nur die kann ich sogar legal als Aufkleber kaufen. Ist das dann so viel besser?
    Aber es passiert jetzt genau das was ich geschrieben hab: die Interpretation, ob Verhetzung oder nicht, obliegt wieder einer oder wenigen Person(en), den Richtern. Und deren Meinung ist dann ausschlaggebend, nicht ein formales Kriterium, denn der Gesetzestext als solcher unterliegt als Sprache der Deutung.
    Was heute eine Verhetzung ist, kann morgen schon der gesellschaftlich akzeptierte Normalzustand sein. Oder eben auch umgekehrt. Und man sollte sich dessen halt einfach bewußt sein (gerade bei Diskussionen) und auch mal anderen Meinungen zuzuhören (man muß sie ja nicht für sich übernehmen).
    Und sich fragen, ja, was führt denn dazu, daß Leute wie der Kioskbetreiber dazu kommen, solche Sprüche rauszuhauen. Gibt es eventuell Probleme die nicht angegangen werden? Und nicht immer gleich alles pauschal verurteilen.

    Oder um es flapsig zu sagen: ich mag keine Dogmatiker, weder von links noch von rechts, noch von unten oder oben.

  • jemand

    |

    Na, ich hoffe jeder weiß nun, welchen Kiosk er/sie in Zukunft am Guggi meiden soll. Diese Leute verstehen es nicht anders.

  • frage

    |

    @Zapfnmandl – chapeau! gut und differenziert geschrieben. ich gehe aber noch fast einen schritt weiter und behaupte, es ist schon nach hinten losgegangen und es wird nicht mehr zu stoppen sein.

    in meinem persönlichem umfeld musste ich das leider jetzt schon mehrmals beobachten. erst vor zwei wochen gab es wieder so einen vorfall: ein sehr guter bekannter war mit seiner familie zum grillen da. ich hab mich immer gefreut auf ihn, da wir immer so schön leidenschaftlich über politik diskutieren können. auf augenhöhe und immer mit respekt.

    er wählt grün, was für mich als csu-sympathisant immer ganz spannend war. davor war er spd´ler, eher mit hang zum linken flügel. gut verdienend, sozial eingestellt, durch und durch ein guter mensch. dafür habe ich ihn auch immer bewundert, weil er gefühlt ein wesentlich besserer mensch ist als ich. ich bin eher der typ, der erst zuhause alle probleme lösen möchte, bevor ich mich für andere einsetze.

    ich habe ihn als er zu den grünen gewechselt ist immer aufgezogen, weil ich immer das gefühl hatte, er wäscht sich so sein gewissen rein. auf den 300ps kombi wollte er ebensowenig verzichten, wie auch auf die tolle (nicht ganz billige) mietwohnung, die nach wie vor mit öl betrieben wird. für mich natürlich immer ein tolles thema, weil ich ihn damit immer aufziehen kann.

    vor zwei wochen war er ziemlich nieder geschlagen. sein arbeitgeber überlegt, ob er die firma dicht macht und nach tschechien geht. die energiekosten sind hier zu hoch. von seinem vermieter hat er die nachricht erhalten, dass nach einer zwangssanierung die miete um knapp 15-18% erhöht werden muss. das und der mögliche jobverlust macht ihm schwer zu schaffen. zusätzlich gab es einen vorfall mit seiner tocher, die von einer gruppe flüchtlinge erst verbal, dann körperlich angegangen wurde. die polizei ermittelt, aber den personen wird nicht viel passieren wurde ihm bereits mitgeteilt.

    er eröffnete mir, dass er im herbst und bei der nächsten bundestagswahl afd wählen wird, weil es so nicht mehr weiter gehen kann. es kommt jetzt bei ihm im eigenen leben an und da müsse er jetzt erstmal an sich und seine familie denken. da ich aus den diskussionen der letzten jahre weiss, dass er sehr konsequent ist wenn er sich was einbildet, fand an dem tag keine diskussion mehr über politik statt. ich hatte das gefühl es ist zu spät. ausserdem stellte sich dann auch die frage: ist mir politik mehr wert als eine gute und langjährige freundschaft?

    in den kommentaren weiter oben wird von KW leichtfertig geschrieben “Überdenken sie die Freundschaft mit derlei Gestalten, auch wenn’s dann u.U. merklich weniger Freunde werden sollten”. wenn einer wirklich ein rechtsradikaler nazi ist, ja. unbedingt. wenn aber jemand aus verzweiflung überlegt, die afd zu wählen, weil er keinen ausweg mehr sieht und die politik komplett an ihm (und vielen anderen) vorbei regiert und leichtfertig existenzen aufs spiel setzt, dann bin ich vorsichtig mit vorwürfen und auch mit der entfernung von freunden. bevor er noch weiter radikalisiert, sollte man seine probleme anfangen ernst zu nehmen.

    viele sind beunruhigt und verstehen die politik nicht mehr, für die es (anscheinend) wichtiger ist, eine genderdiskussion zu führen und die welt zu retten, als bestehende probleme vor ort anzugehen, offen darüber zu sprechen und diese vorallem zu lösen. wenn ich zu meinem bekannten sage “die afd wird kein solches problem lösen”, dann ist das zwar richtig, aber die antwort darauf ist immer gleich: “es bleibt nichts anderes mehr übrig und schlimmer kann es nicht werden.” ich sage dann immer darauf: “ich glaube leider schon!”

    die afd wird zwar nicht die nächste regierung stellen, aber es wird dann weiterhin ein bündnis der jetzigen parteien geben, die noch mehr daran setzen die afd zu bekämpfen, als dass man alle energien in lösungen steckt, die bei den menschen ankommen. vorallem muss es bei den menschen ankommen, die den laden am laufen halten: dem mittelstand. dazu zählt auch der wirt vom baggersee.

    es ist zu einem teufelskreis geworden. ok – man versucht derzeit tatsächlich nicht jeden gleich als rechts hin zustellen und versucht (zumindest auf dem papier) den dialog, aber das kommt zu spät. unser bundeskanzler äussert sich seit wochen, ja monaten, nicht zu den problemen der menschen, aber jetzt im sommerinterview will er boden gut machen und die probleme plötzlich ernst nehmen? die probleme sind bei den menschen längst angekommen. die muss man nicht mehr ernst nehmen, die muss man schnellstmöglichst auf die reihe kriegen. auf der straße, im privaten und auch in der wirtschaft.

    die zeit des redens ist vorbei. wenn der klimakleber mehr gehör findet als der normal arbeitende mensch der den aktivisten finanziert, dann wirds bald scheppern.

    ich bin weit davon entfernt, dass was der betreiber der cantina bar da von sich gibt gut zu heissen, aber es zeigt, dass sich die menschen nicht mehr verstecken und die konfrontation auch öffentlich suchen. es reicht ihnen. noch ist social media das ventil, aber wenn nicht bald etwas mehr realität in der politik einzieht, dann wird das klima für viele viele jahre eines unserer kleinsten probleme sein.

  • Luchs

    |

    Schlimm ist, das sich die beiden Gastronomen trotz ihrer Facebook- Postings in der Mitte der Gesellschaft wähnen. Noch schlimmer ist, dass sie damit wahrscheinlich sogar recht haben.

  • Günther Herzig

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    @KW
    3. Juli 2023 um 20:52 | #
    ” Wer fleissig hier mitliest, versteht meine kleine Anspielung auf einen Kommentar zu einem anderen Thema.”
    Ihr Beitrag trifft auf den Punkt. Aber helfen Sie mir doch bitte mit dem “Kommentar” zu einem anderen Thema. Ich erinnere mich nicht an den von ihnen gemeinten Kommentar.
    Soweit ich das alles verstanden habe, ermittelt die Polizei, ich hoffe auch mit Nachdruck.
    Wer sich so äußert, wie der Pächter des Kiosks, muss sich nicht wundern, wenn er durch die Justiz verfolgt wird.
    Aber es wäre zusätzlich wichtig, dass ihm auch die Badegäste zeigen, was von seinen widerlichen Ausfällen zu halten ist. Wenn es um Geld geht, könnte ihn das schon interessieren. Wer ist denn der Verpächter? Ich meine, dass der Verpächter auch Konsequenzen androhen könnte, zum Beispiel eine außerordentliche Kündigung, wobei die Berichterstattung, hier durch r-d auch sehr nützlich ist.

  • Stefan Aigner

    |

    Der Verpächter ist, wie im Text geschrieben, der von Stadt und Landkreis getragene Naherholungsverein.

  • Dr.1980er

    |

    Mal nachdenken, was man eigentlich erreichen möchte…
    – daher die Frage: Werden der Protagonist oder dessen Freunde ihre politische Einstellung ändern, wenn der P. jetzt boykottiert, ihm seine Pacht gekündigt und er somit arbeitslos gemacht wird?
    Oder werden sie womöglich dann “erst recht” das wählen und verkünden, was hier nicht gefällt?

    Anders gesagt: Es könnte sein, dann man mit versöhnlichen Gesprächsangeboten deutlich mehr erreicht als mit der Boykott-Keule (a la Harald Schmidt: “Der muss weg!!”), die hier mal wieder geschwungen wird.

  • KW

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    @Frage
    Ich kann mir nur einen Grund vorstellen warum die vom Ihnen konstruierte Geschichte von @Stefan Aigner freigeschaltet wurde – er hatte schlicht nicht die Zeit sich das durchzulesen. Vielleicht macht er es ja noch.
    Ich persönlich habe bei “auf den 300ps kombi wollte er ebensowenig verzichten” aufgehört im Detail weiterzulesen, der Tenor war ab da klar.

  • frage

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    die ps zahl ist tatsächlich geschätzt. er fährt einen audi a6 avant quattro wenn ihnen das mehr hilft. was der tatsächlich an ps hat weiss ich nicht, aber klimafreundlich ist der eher weniger. für jemanden der grün wählt auf jeden fall nicht das passende auto. deswegen hab ich ihn auch immer gerne damit aufgezogen. was wollen sie denn noch wissen? was es zum essen gab? über was wir uns statt politik unterhalten haben? fragen sie ruhig.

    genau das was ich aber anprangere, nämlich das man endlich anfangen muss, probleme von anderen ernst zu nehmen, bestätigen sie mit ihrem kommentar leider wieder. was einem selbst nicht ins weltbild passt, ist konstruiert, erfunden, kann nicht stimmen, ist einfach nicht so. der andere ist doof. so viel pech kann man doch gar nicht haben.

    doch kann man. ist derzeit leider gar nicht so selten.

    ich bin der meinung, so lange jemand noch bereit ist zu reden sollte man ihm zuhören. dann ist er vielleicht noch nicht verloren. wenn sie das anders machen ist das ihr gutes recht. aber schreiben sie nicht anderen vor, wie sie sich zu verhalten haben.

    und hier bin ich beim wirt vom baggersee: so sehr die verbalen ausfälle zu verurteilen sind (was im übrigen aufgabe der justiz ist), so muss man sich auch fragen, warum hat der so eine einstellung? gab es vorfälle? hat er erfahrungen machen müssen die man lieber nicht machen möchte oder ist er tatsächlich einfach rechts? kommt im artikel leider nicht raus. aber vielleicht kann herr aigner hier weiterhelfen und mitteilen, ob er dahin gehend schon auffällig geworden ist.

  • St. Schrödinger

    |

    Es ist doch – wie bei so vielem im Leben – erstmal relativ einfach:

    Wenn sich jemand öffentlich so äußert wie “da Raina”, dann kann jeder selbst entscheiden, wie man diese “Sprüche” gern einordnen möchte und was man daraus für Konsequenzen für das eigene Handeln zieht.
    Mir persönlich reicht die Faktenlage um zu der Einschätzung zu kommen, dass ich dort nicht mehr Kunde sein möchte. Solche Aussagen kann ich nämlich nicht unbeantwortet lassen.
    Zum Vorschlag des “versöhnlichen Dialogs” – klares “Nein”.
    Gerade diejenigen, die immer beklagen, dass man ja seine Meinung nicht mehr sagen kann müssen das auch aushalten können. Wer z.B. AfD wählt, der weiß genau, dass da Faschisten, Rechtsextreme und (Neo)Nazis an wichtigen Positionen und Schnittstellen sitzen. Und wer die dann wählt, der ist entweder selber rechtsextrem, oder dumm. Beides kann ich nicht verhindern, aber ich kann es – entsprechend meiner Möglichkeiten – sanktionieren.

  • Whale

    |

    KW: “aufgehört im Detail weiterzulesen, der Tenor war ab da klar”
    Aber genau das ist doch das Problem: Es wird den Menschen nicht mehr zugehört, wenn sie ein echtes (Erlebnisse) oder nur gefühltes Problem haben, welches im Rahmen der vorgegebenen politischen Korrektheit nur mehr schwer zu beschreiben ist. Was mich angeht, ich möchte in 20 Jahren keine “französischen” Verhältnisse hier haben. Auch möchte ich nicht nach Polen oder Ungarn umziehen müssen. Mein Wunsch ist, dass diese mit der Migration verbundenen Probleme von der Regierung und den demokratischen Parteien jetzt erkannt, angegangen und gelöst werden, damit eben nicht Parteien an die Macht kommen, die evt. nicht mehr auf dem Boden des Grundgesetzes stehen und dann alles zerstören. Augen zu und ignorieren gilt nicht.

  • Bruckmandlsepp

    |

    @frage

    Natürlich sollte man die Probleme anderer Leute (nach Möglichkeit) ernst nehmen. Nur sollte man vielleicht ein wenig dabei differenzieren, was schlicht eingebildet/subjektiv oder hausgemacht ist und was nicht..

    Ich hätte und hab zb. kein Problem damit, mit Leuten, die ich (vermeintlich) gut zu kennen glaube zu diskutieren. Auch dann nicht, wenn sie sagen, dass sie AfD zu wählen gedenken. Die sind bei mir eher die Ausnahme, aber im Arbeitsumfeld hatte ich das schon öfter. Nur geht es da in der Regel eher konstruktiv zu und um die Lage, egal wie beschissen sie ist.
    Wenn mir aber einer damit kommt, dass Minderheit xyz eher gestern als heute um die Ecke gebracht werden sollte, dann kann der oder die mich mal kreuzweis. Und zwar endgültig.

  • Dugout

    |

    Frage an Relativierer, Versöhner und Verständnisvollen hier:
    Wo waren denn all die Menschen die diesen Hetzer durch gutes Zureden, überzeugen und anbieten von “versöhnlichen Gesprächsangeboten” wieder zur Vernunft gebracht haben?
    Keiner da? Ach..
    Erst als die Antifaschistische Aktion auf die Sache aufmerksam gemacht hat und der Staatsschutz angeklopft hat ERST DANN ging das Gewinsel los. Von Umdenken ist sowieso nichts zu hören.
    Also liebe “Verständnisvolle” wo sind denn eure Erfolge?
    Aber denkt euch nix, ihr habt ja große Vorbilder! Eine ganze Dynastie von Ministerpräsidenten Sachsens, Thüringens oder auch noch anderen braunen Ecken der Republik praktizieren dieses “Leben und Leben lassen” seit Jahrzehnten. Das Ergebnis: Katastrophal !
    Also Glück auf und Weiter so

  • frage

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    @Dugout Sie müssen genauer lesen. Es geht nicht um den einen der schon verloren ist, sondern um die, denen man noch helfen kann. Es geht ums zuhören, und ja, auch das sich was ändert.

  • Spartacus

    |

    @Zapfnmandl

    „Und man sollte sich dessen halt einfach bewußt sein (gerade bei Diskussionen) und auch mal anderen Meinungen zuzuhören (man muß sie ja nicht für sich übernehmen).“

    Ist es für Sie eine Meinung wenn man fordert Menschen im Meer auszusetzen?

  • Anomaler Circus

    |

    Wer hat uns verraten? Die FW nicht, die waren schon lange vor Erding außen vor. Ein ähnliches Einzelfällchen hatten wir 2017, da teilte Jürgen Marschall ein PEGIDA-Video übelster Sorte auf Fratzbuch. Zu einer Anzeige vor der Löschung & dem Mimimi kam es nicht, in Folge auch nicht zu Sanktionen gegen die Puppenkiste. Die offiziell mit 5 € pro Zuschauer bezuschusst wird, in einem auf wundersame Weise verschwundenen Artikel belief sich die gesamte Förderung auf einen schwindelerregenden Betrag, Spenden gehen extra. Zum Vergleich: Als Walter Oehmichen 1960 eine Aufführung der Dreigroschenoper ankündigte, bekam er sofort Druck und dann strich ihm der Stadtrat die Zuschüsse für zwei Spielzeiten. Unter Sepp Strubel (1979 – 1992) gab es auch “Kritik” wegen “linksgrüner Ideologie” in den TV-Produktionen, nur wurden die vom Hessischen Rundfunk finanziert. Jürgen Marschall ist Geschichte, aber von einer Läuterung kann nicht die Rede sein, da man vor Söder persönlich zu Kreuze kriecht. Was lokal aber ziemlich egal ist, da die Puppenkiste schon lange nur eher etwas für Touristen ist. So ein Kiosk ist natürlich eine andere Liga, aber auch nicht alternativlos, es gibt ja Kühltaschen & Brotzeitdosen. Wer braucht Raina?

  • Günther Herzig

    |

    @Dugout
    4. Juli 2023 um 16:15 | #
    Da könnte doch der berühmte Satz gelten:”Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf”, jedenfalls, solange die Wirtschaft nicht endgültig an die Wand gefahren wurde.

  • Wolf alias Lupo

    |

    Wenn man eine solche Diskussion über Rassismus und Volksverhetzung liest, dann muss man sich eigentlich über nichts mehr wundern in unserem Land. Für mich ist das, was von Seiten der Pegida kommt viel mehr staatsfeindlich.

    Wer gegen Corona-Impfzwang war –> Gefährder der Geimpften und Verschwörungsmensch
    Wer gegen Lockdown und Schulschließungen war –> Rechts und staatsfeindlich

    … und wer für sofortige und nicht verhandelbare Abschiebung von GEWALTTÄTIGEN UND KRIMINELLEN Ausländern im eigenen Land ist –> Rassist und rechtsradikal

    Es tut eigentlich nichts zur Sache, aber Ich kenne Rainer seit über 35 Jahren, er mag manchmal merkwürdig rüberkommen, aber er ist sicher kein Volksverhetzer oder Rechtsradikaler. Aus seinem Herzen keine Mördergrube machen habe ich gerade irgendwo gelesen. Das trifft 100% auf Rainer zu.

    Ich denke, wenn man über 30 Jahre eine Beachbar wie die Cantina bei uns betreibt, bei der sich alle Nationen und Altersgruppen wohlfühlen, und die zum Relaxen bei guter Musik den Alltag vergessen lässt, dann hat man schon so einiges erlebt und persönlich mehr Erfahrung als so mancher der vor der Glotze ARD und ZDF schaut und denkt das wäre der Weisheit letzter Schluss.

    Was und wer da alles in die extreme (rechte) Ecke gestellt wirkt ist so unfassbar grundrechtsfeindlich und weit weg von den Belangen der eigenen Bevölkerung.

    Seit Corona hat sich in unserem Land gezeigt, wie der “normale” Michel, die Lügenpresse und die abhängigen Politiker ticken. Zumindest nicht mehr rund!

    Die regierenden Parteien müssen sich nicht wundern, warum andere Lager “plötzlich und unerwartet” an Zustimmung gewinnen.

    Mit (vor allem) GRÜN und ROT kommt der Verfall des Industrielandes Deutschland in die globale Bedeutungslosigkeit. Ich möchte die Stimmen derer hören, die dann jammern, weil keine Arbeit mehr da, oder Eigenheim weg ist oder Armutskriminalität zunimmt.

    Was hat ich schwer vermute und was Rainer letztlich gesagt hat, wenn auch sehr überspitzt und verärgert!

    „Dass Kriminelle kein Recht haben, hier zu leben und abgeschoben werden müssen, ohne Wenn und Aber!“ … und da schließe ich mich voll und ganz an!!!

    Chapeau, Rainer, dafür!

    Ich würde mir wünschen, dass die Verantwortlichen in Legislative und Judikative endlich aufhören würden Ihre ENERGIE GEGEN Deutschland und sein Volk einzusetzen, oder gegen unwillkommene Parteien und stattdessen zum Wohle unseres Landes und der hier Lebenden handeln.

    Dann wäre auch die AFD nur eine Partei wie jede andere auch.

    An die Regierenden: Tut endlich was fürs eigene Volk und wendet Schaden von ihm ab! Das nennt man Staatsfreundlichkeit und Demokratie. Das ist euer Auftrag, darauf habt ihr einen Eid geschworen. Wenn nicht, werdet Ihr abgewählt. Punkt!

    Ach ja: Ich bin mit einer Uganderin seit 4 Jahren verheiratet und habe zuvor ein Schulprojekt (Grundschule für ca. 300 Straßenkinder) geleitet. Wer mich jetzt in die rechte Ecke stellt, bitte! Shitstorm? Gerne!

  • Crazy Václav

    |

    @Günther Herzig ich weiß nicht, wo Sie in dem Kommentar einen Aufruf zum Sozialismus entdeckt haben.
    @frage Provokant gesprochen: Wenn Ihr Freund meint, dass die Partei des Faschisten Höcke seine Probleme löst, ist er nicht konsequent sondern bestenfalls naiv, schlimmstenfalls selber Faschist. Und diese angebliche ewige Gender- und Verbotsdebatte wird meines Erachtens eher von Luftpumpen wie Christoph Ploß befeuert, um von der gähnenden Leere der Union abzulenken bei den wichtigen Fragen

  • Crazy Václav

    |

    @Wolf alias Lupo

    Deutschland geht wirklich den Bach runter. Früher konnte man Ausländern, ob kriminell oder nicht, wenigstens noch einen grausamen Tod wünschen, ohne direkt in Rechtfertigungsnöte zu geraten. Früher war alles besser…

    Kann eventuell Ironie enthalten

  • Sepp

    |

    @KW “Überdenken sie die Freundschaft mit derlei Gestalten” – muss ich nicht, zähle ich nicht zu meinen Freunden, Freundschaft ist dann doch was anderes.
    @Dugout “Also liebe “Verständnisvolle” wo sind denn eure Erfolge?” – weiß nicht was man da unter einem Erfolg verstehen könnte, das ist ja das eigentlich blöde angesichts dieser gesellschaftlichen Tendenzen, was kann man da am Sinnvollsten als Einzelner machen?
    Habe für meinen Teil schon vor Jahren bei ähnlich dämlichen postings kommentiert und begründet warum ich sowas nicht gut und auch bedenklich finde, irgendwann nach zwei dreimal Stellung beziehen, habe ich dann die Betreffenden blockiert, weil ich so einen Quatsch nicht lesen mag.
    Was mich bei sowas eher umtreibt als so dämliche Sprüche wie “ohne Paddel ins Boot setzen” – das sagt er zwar, würde er selber aber nie machen, ein sinnsuchender Trottel der das liest aber vielleicht schon – ist warum immer mehr Leute momentan die AFD so toll finden, die ja am liebsten unsere Demokratie abschaffen würde. Was läuft da momentan in unserer Gesellschaft, unserer Politik, unserem Bildungssystem und unseren Medien schief, dass eine derart antidemokratische Partei soviel Zustimmung bekommt und das auch von Menschen oder Bekannten mit einen eigentlich auch zumindest zum Teil guten Kern.
    Die reinen Rassisten sind das ja oftmals nicht, die würde ja voll im Stereotyp bleiben und z.B ” alle” Asylbewerber oder Ausländer in einen Topf werfen, macht einer wie Rainer aber eigentlich nicht.
    Finde das greift dann manchmal doch zu kurz – wie man auch an manchen Kommentaren hier sieht – gleich die Rassistenkeule auszupacken und bumms ist die Sache beendet, rein in die Schublade, Klappe zu – aber ist im Prinzip ähnlich wie das was man kritisiert, nämlich stereotypes Denken, nur anders.
    Denke viele fühlen sich einfach hilflos angesicht der scheinbaren Untätigkeit unserer Behörden, denen es oftmals einfach nicht gelingen mag, angemessen mit den vielleicht wenigen aber doch auch vorhandenen schwarzen Schafen unter denen, die als Gäste, Zuwanderer oder Schutzsuchende zu uns gekommen sind und sich aber nicht an unsere Regeln des Zusammenlebens halten wollen, umzugehen.
    Ist vielleicht doch auch etwas anderes, wenn mir bildlich gesprochen der Gast ins eigene Haus kackt als wenn es der Mitbewohner macht, und dann kann ich den nicht mal rauswerfen, so ein Mist…
    Möglicherweise sind es persönlich gemachte schlechte Erfahrungen, Abstiegsängste, das Gefühl man selber oder die Kinder würden Nachteile erfahren, vielleicht ist einer ja auch wirklich nur ein Arsch und braucht einen Schwächeren um sich selber besser zu fühlen, weiß der Geier was – natürlich alles kein Grund so einen Mist zu posten, um zum Thema zurück zu kommen.
    Trotzdem, man sollte sich schon auch anschauen was bei den aktuellen Umfragewerten der rechten Parteien die Leute treibt – so viele leider, mir wird schlecht…

  • Siegie

    |

    Kommentar gelöscht. Beleglose Pauschalbehauptungen ohne Bezug zum Text. Das Gequatsche, dass man hier keine Meinung mehr haben dürfe, ist dann einfach zu far out. Wir machen von unserem Hausrecht Gebrauch.

  • Hthik

    |

    @frage 4. Juli 2023 um 12:48

    “wenn aber jemand aus verzweiflung überlegt, die afd zu wählen, weil er keinen ausweg mehr sieht

    “es bleibt nichts anderes mehr übrig und schlimmer kann es nicht werden.” ich sage dann immer darauf: “ich glaube leider schon!”

    Ja eben.
    Aus Verzweiflung AfD zu wählen ist, wie sich aus Verzweiflung, dass einem ein Bein amputiert werden muss, das andere abzuhacken.

    “… sollte man seine probleme anfangen ernst zu nehmen. …”

    Das tut man, indem man konkrete Politikvorschläge diskutiert. Man ist sicher vor sexueller Belästigung durch Asylanten, wenn man die alle in Lager sperrt. Sichere Sache. Aber ist man damit jetzt sicherer vor sexueller Belästigung? Sollte man das nicht doch anders versuchen?

  • antwort

    |

    @frage
    Chapeau, Sie sind in der Lage zu denken, zu hinterfragen und nicht zu differenzieren. Ein guter Beitrag!

  • Mr. T.

    |

    Wolf alias Lupo, ob jemand Volksverhetzer, rechtsextrem oder fremdenfeindlich ist, entscheidet sich durch seine Aussagen oder Taten und durch sonst nichts. Auch wenn so jemand früher anders war. Man weiß ja mittlerweile, dass man bei manchen Leuten ein vor und nach 2020 betrachten muss.
    Ist oft schade, ist aber so. Ich kenne auch Leute, auf die ich teilweise jahrzehntelang nichts kommen lies, die sich aber leider ins Negative geändert haben.
    In frages Geschichte aus dem Paulanergarten ist ja auch ähnliches thematisiert. Nur, dass da niemand enttäuscht ist, sonder darüber feixt, dass er von einem linksgrün-versifften Gutmenschen rechts überholt wurde.

  • Darth Hodern

    |

    Also ich habe ja einen Freund, der musste seinen Laden zusperren, weil ihm die EU vorgeschrieben hat Gläser und Klos mit zwei verschiedenen Lappen zu putzen – WAhhnSiNnnn,n. Daraufhin wollten wir
    am Guggi chillen und erst mal runterkommen, aber immer wenn wir auf den See rausschauen, denken wir jetzt an ersaufende Kriminelle und der Eiskaffee schmeckt irgendwie komisch… Wer denkt an unsere Sorgen und Probleme?

  • RegensburgerIn

    |

    @wolf alias Lupo
    “er mag manchmal merkwürdig rüberkommen, aber er ist sicher kein Volksverhetzer oder Rechtsradikaler.”

    Das mag ja sein, aber seine Aussagen sind rassistisch.
    Wenn er nicht Rassist sein möchte, dann soll er vielleicht auch lernen was rassistisch und was nicht rassistisch ist.
    Er will ja nicht nur abschieben, sondern “in Boote ohne Paddel” die Menschen setzen.
    Wenn er alle Kriminelle im Meer aussetzen wollen würde, das wäre nur menschenfeindlich und nicht rassistisch.

    Ich persönlich würde plädieren,dass kriminelle ins Gefängnis kommen bzw. eine andere Strafe bekommen, unabhängig von Herkunft und Aufenthaltsstatus. Das wäre nicht rassistisch und nicht menschenfeindlich.

  • Günther Herzig

    |

    @Darth Hodern
    5. Juli 2023 um 00:29 | #
    ich denk an Euch! Seid mutig!

  • Günther Herzig

    |

    @Crazy Václav
    4. Juli 2023 um 21:43 | #

    “@Günther Herzig ich weiß nicht, wo Sie in dem Kommentar einen Aufruf zum Sozialismus entdeckt haben.”
    Sie haben mich nicht richtig verstanden. Es sollte eine Erinnerung daran sein, was in der DDR passiert ist nd mit welchem Ergebnis. Die DDR war pleite und wurde deshalb liquidiert

  • joey

    |

    “Raina” ist zum ersten auf jeden Fall dumm. Er vermischt Gastro und Privates im gleichen social media Konto. Das ist unprofessionell, man hält in Tourismus und Gastro Religion und Politik raus – außer man betreibt eine enge Szenegastro.

    In Zusammenhang mit anderen Deppen (Gloria etc.) habe ich schon geschrieben, daß mir privat lieber ist, wenn ich die Meinung des anderen kenne. Ja, ich möchte wissen, ob jemand ein Nazi, Kommunist oder Islamist ist. Und trotzdem haben Islamisten auf einer Baustelle sehr gut eine Heizung installiert. Eine Frage der Professionalität, daß man Politik und Beruf nicht zusammenwirft. Ich habe noch keinen Grünen auf einer Baustelle gesehen, weil man da Politikwissenschaftler nicht braucht, aber das nur nebenbei.

    Volksverhetzung steht bei Juristen schon länger in Diskussion, weil man fast alles auch mit anderen Paragraphen verfolgen kann, z.B. Beleidigung. Volksverhetzung ist zudem recht unbestimmt und wirkt eher als Diskursverhinderung. Die wirklichen Nazis betätigen sich als geschickte “Grenzgänger” und umgehen das einfach. Nur einen überdrehten Gastwirt kriegt man damit, dessen Umfeld das dann wohl als Diskursverhinderung wertet.
    Daß es auch Probleme mit den “jungen Männern” gibt, muß diskutiert werden und wird im underground auch diskutiert. Es geht nun darum, ob man das rein der AfD überläßt.

    Inzwischen trinkt mal ein kühles Weißbier, serviert von einem grünen Politikwissenschaftler. Ich frage die Servierkraft nicht nach der Politik (und eine gute wird dazu auch nichts sagen), sondern genieße jetzt ganz unbeschwert.

  • Rade

    |

    Oder, joey, serviert von einem FDP-Reichenprivilegienwahrer oder einem CSU-Steuerhinerzieher und -Maskendealstrippenzieher. Aber die werden sich sicher nicht zu Servierdiensten herablassen. Und vor allem fallen die wohl nicht ins sorgsam gepflegte Feindbild, oder?

  • Stefan Aigner

    |

    @joey
    (@rade)

    Weiter abseits des Themas brauchen Sie nicht weiter zu diskutieren. Ich werde das kommentarlos löschen. Das ist respektlos und es nervt.

  • nochsoeiner

    |

    , der mal bei Liste ALZ, Grüne und “die Linke” anfing, und nun zw. ungültig und AfD wählen abwägt..

    aber zum Thema:

    Erstmal @Zapfnmandl, @Frage und @Lupo: Danke für die wohltuend sachlich und differenzierten Kommentare.

    Zweitens: “..irgendwann der Antifa Neutraubling. Die Gruppe veröffentlichte mehrere Screenshots der Ergüsse von Hochholzer auf Instagram und rief zum Boykott der Strandbar auf.”

    mein Solidaritätsbesuch steht ! Hoids Bier koid !
    und zwar nicht, weil ich mich mit dem Inhalt der Äußerungen solidarisch zeigen möchte, sondern weil ich seit Dezember ´21 einfach nur noch enttäuscht bin von dieser Gruppierung, die sich AntiFa nennt, aber unter dem Deckmantel des Antifaschismus Menschen mit anderer Meinung diskriminiert, denunziert, verleumdet,.. und aktiv an der Ausübung ihrer demokratisch verbrieften Grundrechte zu hindern versucht.

  • Rade

    |

    @nochsoeiner:
    “denunziert”? Wenn, dann hat sich die fragliche Person selbst denunziert, indem sie ihre menschenverachtenden Äußerungen selbst publik gemacht und dafür vom entsprechenden Publikum Beifall erhalten hat.

  • KW

    |

    Schrecklich, dass mit diesem Artikel quasi ein Portal für Leute mit AFDer-Jucken geöffnet wurde, die sich jetzt hier auch noch austauschen dürfen (obwohl RD bekanntermaßen Teil der “Lügenpresse” ist).

  • Spartacus

    |

    @Günter Herzig

    Sie schaffen es auch bei jedem Thema das Teufelchen „Sozialismus“ welches auf Ihrer linken Schulter sitzt zu erwähnen. Das wirkt schon fast besessen. Ich glaube die Menschheit war noch nie weiter entfernt vom Sozialismus wie jetzt, auch wenn sie dadurch untergehen wird, sie können ihre Besessenheit aufgeben.

    @nochsoeiner

    Dann empören Sie sich aber bitte auch nicht, wenn man Sie des Rassismus bezichtigt und heulen Sie leiser 🤫 und beeilen Sie sich, ich höre da immer mehr Vögelchen zwitschern das der Raina nicht mehr allzu lange Kiosk Pächter sein könnte.

  • nochsoeiner

    |

    @Spartacus: hätte ich bsw. Hakenkreuze, schwarze Sonnen, Banderaportraits, etc. auf meinem Körper tätowiert, würde ich mich nicht empören. dann wärs ja auch offensichtlich. hab ich aber nicht. btw. wo war eigtl. die AntiFa als dieser Vogel da auf dem CSD in München das ukrainische Pendant zum Horst-Wessel-Lied vor der versammelten Kundgebung auf ukrainisch anstimmte ? daran merkt man was für ein militaristisch geführter Verein das eigtl. ist. ein Haufen useful idiots, geführt von Funktionären. total hoffnungslos, bei so einem infiltrierten Verein voll von Funktionären noch sowas wie Selbstbesinnung auf Grundwerte zu erwarten.

    zu ihren zwitschernden Vögelchen : haben die auch zufällig gezwitschert wieviel Prozentpunkte Plus das der AfD geben wird ?
    denn den freien Wählern, unter deren Ägide, der im Landratsamt residierende ansässige Verein für Naherholung verweilt, werden diese Stimmen dann wohl nicht mehr zufliegen.

    aber mal ehrlich- so wie s ausschaut, wollen sie das ja genau. so tief wie die etablierten Parteien derzeit den Karren in den Dreck ziehen, geht sich das mit Inkompetenz eh schon seit langem nicht mehr aus. Diese Kür hat nur noch einen Zweck. dem Wähler die eigene Attraktivität zu vermiesen und zeitgleich den schwarzen Peter an die bösen pfui pfui Nazis weiterreichen, auf dass man danach wieder als Retter in der Not auftreten kann. vielleicht wähle ich- sollte ich bis dahin noch nicht auf die südliche Hemisphäre dieses Planeten entschwunden sein, 2025 doch die Grünen. nur um sie leiden zu sehen.

  • Crazy Václav

    |

    @nochsoeiner

    Ob sich die Antifa von dem Auftritt empört, habe ich auf die Schnelle nicht gefunden. Wer sich empört, ist der Veranstalter, was mMn wesentlich relevanter ist. Ob man die Einstellung des Sängers vorher schon kennen konnte, steht auf einem anderen Blatt.

    Davon ab: jenseits von platten Parolen wie „Deutschland aber normal“ habe ich keine konkreten Vorschläge gesehen, wie die Partei des Faschisten Deutschland tatsächlich konkurrenzfähig machen will. Von der Seitenlinie „alles Scheiße“ zu schreien wird nicht die Lösung sein

  • St. Schrödinger

    |

    Egal, was man an der aktuellen Politik alles auszusetzen hat.
    Egal, ob die Kritik berechtigt ist, oder nicht.
    Egal, wie hoch die Frustration, die Angst, oder gar Verzweiflung sein mag.
    Minimalkonsens unter Demokraten und anständigen Menschen sollte sein, dass Nazis keine Alternative sein dürfen.
    Wer die AfD wählt unterstützt Nazis. Entweder, weil man Nazis und die Nazisachen, die sie fordern gut findet, oder weil man sich einredet, dass es egal ist, dass es Nazis sind, weil man die Nazisachen gut findet, die sie fordern.

  • Günther Herzig

    |

    Kommentar gelöscht. Wenn Ihnen die Moderation des Forums nicht passt, dann meiden Sie es. Das Thema hatten wir jetzt schon oft genug. Das stünde übrigens auch in der Netiquette.

  • Daniela

    |

    Eigentlich ist dieses schwarz – weiß Denken, wie es hier diskutiert wird, die Ursache für etliche probleme Deutschlands.

    Da macht ein Bürger aus seinem Herzen keine “Mördergrube”, er äußert, möglicherweise aus dem Kontext des Gesamtvortrages gerissen,seine Meinung. Dies darf er.

    Würden wir Tatsachen diskutieren, ist es doch so, die AFD sitzt im Bundestag, sie wurde von Bürgern dahin gewählt. Ein demokratischer Vorgang.

    Dann äußert er sich negativ über ‘ kriminelle Ausländer’. Möglicherweise äußert er sich mit dem gleichen Vokabular über ‘ kriminelle Deutsche ‘.

    zudem gibt es rein tatsächlich ‘ kriminelle Ausländer, genau, wie kriminelle Deutsche.

  • Dugout

    |

    @Daniela

    “Besorgter” Bürger.
    Soviel Zeit muss sein!

  • KW

    |

    @Dugout, Besorgter “Normaler Deutscher” Bürger – so viel Zeit muss sein! ;-)

  • Matthias Beth

    |

    Diese Berichterstattung erinnert mich an das Dossier, verfasst von einigen CSU Größen im Kreisverband Regensburg über “Rechte Umtriebe in der CSU Regensburg – parteischädigendes Verhalten” im Jahr 2007. Sehr einfach zu finden über Google, das Internet vergisst nichts! Hier sind zunächst die Mittelbayerische Zeitung, später die Süddeutsche Zeitung, weitere Medien und sogar der Spiegel aufgesprungen und haben Ihre angeblichen Erkenntnisse publiziert. Am Ende ist nicht sehr viel dabei raus gekommen, trotz aller Bemühungen und angeblichen Tatsachen, in den angesprochenen Medien. So wird es auch in diesem Fall sein ein Medienorgan schreibt vom anderen ab und meint

    Es gibt kriminelle Neubürger, wie es kriminelle deutsche Bürger gibt. Gegen beide ist zu ermitteln und diese sind vor Gericht zu stellen, das sollte unstrittig sein! Es könnte auch sein, dass eine gemachte Erfahrung zu einer individuellen Bewertung, die im Ton nicht richtig ist, führt. Anscheinend empfinden viele Bürger so derzeit, ansonsten würde eine Partei derzeit sich nicht im Höhenflug befinden.

  • Mr. T.

    |

    Matthias Beth, warum sollte ein Medienorgan vom anderen abschreiben. Es reicht ja auch von der Facebook-Seite der Cantina abzuschreiben. Und dass auch eher konservative Medien in dieser Sache zu ähnlichen Schlüssen kommen wie progressive, dürfte nicht verwundern.
    Bei dem von ihnen erwähnten Dossier ist schon auch etwas herausgekommen. Hauptsächlich, dass Rechtsxtremismus in der CSU nur dann zu Konsequenzen führt, wenn man jemanden absägen will, andere können damit noch Kreisvorsitzende werden. An den Tatsachen wurde ja wenig gezweifelt. Dafür gab es zu viele Fotos oder Zeugen.

  • TomTom

    |

    @Luchs:
    “Schlimm ist, das sich die beiden Gastronomen trotz ihrer Facebook- Postings in der Mitte der Gesellschaft wähnen. Noch schlimmer ist, dass sie damit wahrscheinlich sogar recht haben.”

    Ich finde, Sie haben in wenigen Worten das Problem haargenau beschrieben. Das hat mir ein sehr, sehr bitteres Lachen entlockt.

    Also, von seiner Rechtschreibung her, könnte man den Bar-Pächter, allerdings nur mit viel Wohlwollen, als mehr oder weniger fleißig Deutsch übenden Migranten bezeichnen.
    Den Einbürgerungstest würde er wohl nicht bestehen.
    Wie so viele aus dieser “Ecke”, die inzwischen viel zu groß gemacht worden ist (dumpfe populistische Parolen von großen Volksparteien haben immer dazu geführt, dass “das Original” gewählt wird).
    Und jetzt habe wir da diese “neue Mitte”… Und auf einmal sind unsägliche Sätze ganz normal geworden.
    Zumindest diese ganze scheinheilige Deutschtümelei ist doch längst entlarvt worden. Ein Kinderreporter hat den Vorsitzenden der AfD-Bundestagsfraktion, Chrupalla, dermaßen bloßgestellt, dass man sich als Deutscher fremdschämen muss (ist aber in der “neuen Mitte” wohl gar nicht angekommen).
    Wer sich aus dem Fenster herauslehnt und verlangt, an deutschen Schulen endlich wieder mehr deutsches Lied- und Schriftgut zu lehren, und dann, auf die einfache Frage hin: “„Was ist denn ihr Lieblingsgedicht? Ein deutsches Lieblingsgedicht“, nur noch hilflos am Stottern ist, sollte sich vielleicht erst einmal selbst damit beschäftigen, was unsere deutsche Kultur ausmacht – das hat er nämlich nicht -, bevor er sich so großspurig äußert. Aber so sind sie nun mal, die Schwätzer…
    Die aber, wenn man sie gewähren lässt, nicht nur unserer Demokratie gefährlich werden.
    Es ist allerhöchste Eisenbahn, diesen Verein mit aller Härte des Gesetzes (ich befürchte allerdings, dort befinden sich schon zu viele ihrer Gesinnungsgenossen) in seine Schranken zu weisen.
    Bald wird der Punkt erreicht sein, an dem dies nicht mehr möglich ist.

  • Hthik

    |

    @Daniela 6. Juli 2023 um 22:10

    “Eigentlich ist dieses schwarz – weiß Denken, wie es hier diskutiert wird, die Ursache für etliche probleme Deutschlands.”

    Dann möchte ich doch gleich differenzieren. Nicht alle in der AfD sind Nazis. Viele sind, was man früher deutschnational nannte. Auch keiner Sympathie wert. Rechtspopulistisch trifft’s wohl auf, aber ich vermisse etwas diesen alten, eingeführten Begriff in der Diskussion. Keine Nazis, sondern deren Steigbügelhalter. So wie letztlich auch die Christkonserativen.

    “Da macht ein Bürger aus seinem Herzen keine “Mördergrube”, er äußert, möglicherweise aus dem Kontext des Gesamtvortrages gerissen,seine Meinung.”

    Ja möglich. Nur völlig ohne Anhaltspunkt. Aigner wird ja auch im Rahmen einer Querfront aus dem Erbe von Gerhard Frey bezahlt. Das taucht nur nirgends auf. Also möglich wär’s, will ich damit nur sagen und das ist wahr und die Wahrheit wird man ja noch sagen dürfen.

    “Würden wir Tatsachen diskutieren, ist es doch so, die AFD sitzt im Bundestag, sie wurde von Bürgern dahin gewählt.”

    Richtig. Und wenn das als Protest gedacht ist, dennoch verwerflich. Kleinkindniveau. Ich will jetzt sofort beachtet werden und meine Wünsche erfüllt haben und wie und ob das überhaupt geht, interessiert mich nicht und ob darunter jemand anderer zu leiden hat auch nicht, sonst hau ich was kaputt und beschmier die Wände mit brauner Sch****. Precious Schnowflakes, oder auf bayrisch Hundskrippe verzonge.

  • Daniela

    |

    @TomTom
    7. Juli 2023 um 18:59 | #

    Genau das, was Sie schreiben, ist der Gegenpol zum ‘ Raina’. Und nicht nur dies, Sie ‘diskriminieren’ ihn auch. Ich zitiere Sie: “Also, von seiner Rechtschreibung her, könnte man den Bar-Pächter, allerdings nur mit viel Wohlwollen, als mehr oder weniger fleißig Deutsch übenden Migranten bezeichnen.
    Den Einbürgerungstest würde er wohl nicht bestehen.”

    Im Grunde sind Sie, wie er. Die AFD holt Menschen mit Ihren Ängsten, Sorgen und Nöten ab…, die AFD wurde gewählt, sitzt im Bundestag. Mit wie viel Prozent doch gleich? Ihrer Aussage zu Folge, ist diese Prozentzahl wahlberechtigter Bürger, so wie unser Bar – Pächter, also Deutsche, die den Deutschtest für Migranten nicht bestehen würden, Nichts von deutscher Kultur wissen, halt “Schwätzer “, so Ihre Wortwahl.

    Im Grunde genommen spalten Sie, verehrter TomTom die Gesellschaft, genau, wie die von Ihnen bezichtigte AFD.

    So ist das mit Meinungsfreiheit, es passiert leicht, andere herab zu würdigen. Besser wird aber dadurch Nichts.

    Gebt auf das acht, was ihr denkt, es könnte euer Handeln werden.

  • TomTom

    |

    Ach Daniela,
    genau das halte ich auch nach vielen Jahren des Verständnisses, der Verharmlosung, des Mitleides für angebracht: endlich, auch auf die Gefahr hin, sich auf das Niveau der Niveaulosen zu begeben, Tacheles zu reden. Wer hier wann was gespalten hat und weiter spaltet, führt nicht weiter.
    Es fing nämlich schon mit einer gespalteten Gesellschaft an.
    in den 90er Jahren wurde vom Westen aus die Ex-DDR leergeräumt. Da hatten wir Normalsterblichen aber nichts davon. Wir haben den Wiederaufbau allerdings mitbezahlt.
    Nur, um uns ständiges Gejammer anhören zu müssen, das nach und nach in Trotz überging und inzwischen über Demokratiemüdigkeit und, in einigen Teilen der Ex-DDR in krasse -feindlichkeit übergegangen ist.
    Das hat rein gar nichts mehr mit mangelndem Verständnis zu tun, sondern ist brandgefährlich und darf nicht verharmlost werden.
    Der Schoß ist schon lange nicht mehr nur fruchtbar, die braune Saat ist längst aufgegangen.
    Ja, die Spaltung ist da, und sie wird noch zunehmen, siehe USA, Italien, Ungarn etc.

    Jetzt heißt es, diese Saat, mit legalen Mitteln, nach und nach auszureißen.
    Die Leute sind nicht mehr erreichbar, die sind längst weg.
    Es ist viel einfacher faschistischen Rattenfängern auf den Leim zu gehen, als sich den eigenen Problemen, geschweige denn denen der Welt zu stellen.

    Wes Geistes Kind einige Figuren aus der CSU sind, zeigt sich dann, wenn ein Scheuer Fotos mit dem faschistoiden Hardliner DeSantis postet und, als einziger CDU/CSUler für Anträge der AfD stimmt (der andere hat’s aus Versehen gemacht, ähem). Da wäre er, der uns hunderte Millionen gekostet hat, längst besser aufgehoben.
    Oder das ewiggleiche Wahlkampf-Geschwätz unseres Ministerpräsidenten. Ist doch nur ein paar Jährchen her, dass er dafür von der AfD abgestraft wurde – und sie, ganz nebenbei, in Bayern salonfähig gemacht hat.

    Okay, nun noch ein paar ernstere Worte zu meiner Rechtschreibhäme. Ich finde, statt ständig irgendetwas nachzuplappern, Deutschland, Leitkultur, Austausch der deutschen Bevölkerung und und und, sollten diese lauten Krakeeler eben tatsächlich anfangen zu lernen. Die eigene, so geliebte Sprache in Wort und Schrift kennenlernen. Auch die Schriftsteller lesen, die einen Teil unseres Deutschseins, wenn man es denn so bezeichnen kann, ausmachen, die uns bis heute geprägt haben, Goethe, Schiller, Lessing, Heine… Unsere Philosophen, um die wir beneidet werden, unsere Komponisten.
    Solche Persönlichkeiten wie Alexander von Humboldt, allüberall auf der ganzen Welt geachtet. Ein Demokrat, Diplomat, Menschenfreund, Universalgelehrter. Ihm könnte man sich so leicht nähern, es gibt ein phantastische, leicht zu lesende, spannende Biographie über ihn (von Andrea Wolf).
    Aber es ist so viel leichter über die Sündenböcke, die einem präsentiert werden, zu schimpfen, als sich selber weiterzubilden.
    Sorry, aber wenn einer so das Maul aufreißt, wie der Strandbarpächter, Chrupalla oder Scheuer, dann darf er sich nicht wundern wenn man ihm da ordentlich, verbal, draufhaut.

    Wir sind schon so weit gekommen, dass Nazis sich beschwert haben, undemokratisch behandelt zu werden, also genau diejenigen, die die Demokratie abschaffen wollen.

    Deutsch-Türken, die zu 70 % Erdogan, einen Pascha und Alleinherrscher, wählen, aber hier in D die Annehmlichkeiten der Demokratie mitnehmen, sind da auch nicht viel besser.

    Die Spaltung ist längst da, und wer immer noch nicht kapiert hat, dass die Demokratie in Gefahr ist, wird dann irgendwann mal überrollt werden, und dann sagen: ich habe es nicht gewusst.

    War doch alles schon mal da, aber der Mensch ist einfach zu blöd, um dazuzulernen.

  • Bert

    |

    Ach, Daniela. TomTom mag die zarten Gefühle manches Rassisten verletzt haben, Aber im Gegensatz zum Lieben Raina hat er niemandem den Tod gewünscht. Es geht nicht nur um falsche Wortwahl. Es geht um den Inhalt dessen, was man mit diesen Worten sagt. Das sollten Sie halt mal lesen, bevor Sie hier rumsalbadern.

    Raina hätte gerne, dass „kriminelle Asylanten“ besser heute als morgen tot sind, hilfsweise würde er sie auch ohne Paddel im Meer aussetzen wollen. Dann verrecken die auch. Wenn Sie das verteidigen oder relativieren wollen … Prost Mahlzeit.

  • Schwan68

    |

    @Htik und TomTom
    “ist allerhöchste Eisenbahn, diesen Verein mit aller Härte des Gesetzes (ich befürchte allerdings, dort befinden sich schon zu viele ihrer Gesinnungsgenossen) in seine Schranken zu weisen.”
    so vielleicht?
    Zitat Sawsan Chebli Tagesspiegel 5.7.23
    “Doch ob mit oder ohne AfD-Verbot: Es braucht jetzt harte zivile, politische und staatliche Stoppsignale an jene, die ihr Wahlrecht wissentlich und rücksichtslos zum Schaden ihrer Mitmenschen gebrauchen.”
    Vielleicht mit Hilfe von sowas?
    Zitat Sandra Detzer Welt 19.12.21
    “Wo wir Grünen an die Schalthebel der Macht kommen, werden wir nicht mehr verhandeln”

  • TomTom

    |

    @Schwan68

    In Ihrem ersten Zitat ist nicht die Rede davon, die Wahlfreiheit abzuschaffen.
    Aber alles in einer Demokratie legal Mögliche zu unternehmen, zuerst einmal die Rattenfänger und (geistigen) Brandstifter zu benennen, aber auch diejenigen, die, aus welchem Impuls auch immer heraus, den Rattenfängern und (geistigen) Brandstiftern hinterherlaufen. Ihnen klarzumachen, was sie damit anrichten können.
    Ohne Abermillionen Mitläufer hätte es kein drittes Reich gegeben.
    Wollen Sie Chebli unterstellen, sie wünsche sich, linke Gestapo-Schlägertrupps vor die Wahllokale zu stellen?

    Zu Zitat 2:
    Genau das ist die Vorgehensweise der Rattenfänger und (geistigen) Brandstifter: ob in Welt oder Bild, getreu dem Motto, ich habe meine Bildung aus der Bild (und Welt), und dann auch nur die Überschrift zu lesen!
    Und dann gleich zum “Beweis” zu posten, dass die Grünen die wahren Nazis sind und jeden Augenblick die Ökodiktatur errichten werden?

    Ich weiß nicht, ob ich hier längere Zitate posten darf, aber erlaube mir diese kärgliche Überschrift mit folgendem in einen Zusammenhang zu setzen, damit man sich, wenn man will ein besseres Bild machen kann:
    Zitat Detzer:
    “Und deshalb wird gerade uns Grüne an der Regierung anschließend nichts mehr aufhalten können. Wir werden mit aller uns dann zur Verfügung stehenden Macht gestalten und vorangehen, wie wir das im Wahlkampf versprochen haben. Der Klimawandel lässt schließlich keine Zeit mehr. Auch anderswo, bei der Kindergrundsicherung etwa oder beim Wohnungsbau, sind die Wünsche nach Veränderung mit Händen zu greifen. Wir werden deshalb mit aller Kraft reformieren, bis man uns entweder wieder abwählt oder – warum nicht? – zum Dank auf den Thron hebt.

    Sie zeigt drei große Probleme auf, die Kindergrundsicherung, den Wohnungsbau und den Klimawandel. Es sollte doch jedem klar sein, dass hier bisher viel zu wenig unternommen wird. Und dass es durchaus legitim ist, sprachlich auch mal etwas schärfer anzusprechen DASS hier viel zu wenig passiert.
    Von Demokratiefeindlichkeit, wie bei der AfD, ist hier rein gar nichts zu erkennen, ganz im Gegenteil, sie würde es explizit akzeptieren, falls ihre Politik keine Anerkennung finden und sie abgewählt werden würde!

    Das ist ein weiteres großes Problem unserer Zeit, viele haben verlernt Dinge zu vergleichen und Unterschiede zu erkennen.

    Das fing mit/in den sozialen Medien an, wo jeder den absurdesten Mist posten darf (und wenn dann drei Leute diesen Mist geliked haben, denkt sich vierte, hey, da muss ja was dran sein, und wenn es dann hundert sind, dann muss es ja wahr sein).
    Das liegt auch daran, dass geistig unterbemittelte, machtlüsterne Narzissten dort ein Medium gefunden haben, wo sich sich endlich ausdrücken können.
    Man muss dort eben keine ganze Sätze verfassen, zu denen man nicht fähig ist, und findet massenhaft Gehör.
    Gib dem Menschen ein iPhone oder ein Android Smartphone und lass ihn in den sozialen Medien los. Dann wirst du seinen Charakter und seine Persönlichkeit kennenlernen.
    Mit unterdrücktem Hass hat es dort angefangen, inzwischen ist es geballter Hass, der alles überflutet.

    Zur abhanden gekommenen Fähigkeit, zu vergleichen. Die hängt auch damit zusammen, dass man Unterschiede nicht mehr wahrnehmen kann.
    Die Menschen, die geschrien haben, und es waren nicht wenig: “Merkel-Diktatur” haben sich wie in einer Diktatur gefühlt. Ich will jetzt nicht auf die DDR zurückkommen, die habe ich nicht miterlebt und möchte mir kein Urteil darüber erlauben, wie frei man dort war oder sich fühlen konnte.
    Aber wir haben doch heutzutage richtige Diktaturen, Nord-Koreal, China z.B. Dort steckt man übrigens Menschen tatsächlich in Umerziehungs-Lager, wie bei uns hier ja in der “Corona-Diktatur” verkündet wurde.
    Das Leben bei uns ist also genauso schlimm wie dort? Wir müssen in einer Diktatur leben?

    Traurigerweise musste ich in meinem Freundeskreis erleben, wie ehemals kluge Menschen abgedriftet sind. Einer davon jammerte mir vor, weil er eine Maske im Supermarkt tragen müsse, sei er ein neuer Jude. Und er hätte gelesen, dass alle Ungeimpfte in Konzentrationslager gesteckt würden. Wir hätten eine Diktatur.
    Ja, und hier ein weiterer völlig misslungener Vergleich: Masken tragen Müssen mit Judenverfolgung und Konzentrationslager gleichzusetzen.
    Ich habe ihm dann gesagt, ich sei mir sicher, wenn er auch nur einen Tag als Jude in einem Konzentrationslager hätte leben müssen, würde er nun auf alle Vieren durch die Gegend kriechen und sich für diesen unsäglichen Affront entschuldigen.

    Aber das half nichts und es hilft nichts mehr. Diese Menschen sind nicht mehr erreichbar.

    Jetzt hatten wir also innerhalb weniger Jahre schon zwei “Diktaturen”, die wir, wenn auch nur mit Mühe, überlebt haben, und nun kommt schon die dritte, die Ökodiktatur der Ökofaschisten! Das Leben ist nicht fair.
    Wir müssen uns endlich unsere Demokratie zurückholen!

  • Daniela

    |

    @TomTom
    8. Juli 2023 um 00:20 | #

    Ich gebe Ihnen in so vielen Recht.

    Aber ich glaube, dass viele Menschen einfach gefrustet sind, sie fühlen sich längst nicht mehr nur sozial benachteiligt, sondern angehängt.

    Mit Corona verschärfte sich die Existenzangst bei vielen, leer geräumte Regale, die Preise stiegen. … dann die Isolierung…, Vorschriften jeden Tag anders. Die Menschen wurden schlicht und ergreifend überfordert, viele verloren den Job, Kurzarbeit… bis hin zu Geschäftspleiten.
    Dann der Ukraine Krieg, Preissteigerungen bei existentiell Notwendigen, wie Heizung, Strom im gleichen Maße zogen auch die Lebensmittelpreise, teils nicht nachvollziehbar warum, gewaltig an.

    Die Kosten explodieren, selbst Krankenkassenbeiträge steigen.

    Das Ergebnis spürbar, so wie der Mindestlohn leicht stieg, fraß auf der anderen Seite die Steigerung der Lebenshaltungskosten das doppelte weg. Viele, die davor noch über die Runden kamen, sehen jetzt, dass nach der Begleichung der Fixkosten Nichts mehr bleibt.

    es läuft gewaltig schief für viele….

    und dann versuchen Menschen halt, Schuldige zu finden,…

    das spiegeln Wahlprognosen….

    das ganze Dilemma ähnlich, wie in den endzwanzigern…

    was daraus resultierte, wissen wir.

    Es wirkt bedrohlich. Es ist Zeit zu handeln. Aber bitte eben nicht mit brauner, schwarzer, blauer, grüner, gelber oder roter … Dummschwätzer Manier, sondern mit Lösungsansätzen.

  • Hthik

    |

    @Schwan68 8. Juli 2023 um 08:44

    Ich weiß nicht so ganz, warum sich das an mich richtet, aber ich bin schon dafür, dass die Gesetze auch für die AfD gelten.

    “Wo wir Grünen an die Schalthebel der Macht kommen, werden wir nicht mehr verhandeln”

    Das ist der Sinn von an die Macht kommen. Dass man mit der Macht was machen kann.

  • Schwan68

    |

    @TomTom
    Sehen Sie, das ist das Dilemma und die Crux heutzutage: Viele glauben sich im Besitz der absoluten Wahrheit, die sie berechtigt auf andere Positionen gar nicht mehr eingehen zu müssen. Ich reihe mich da jetzt ein, aber vorher doch noch das:
    Alles, wirklich alles, was Sie schreiben, kann mit umgekehrten Vorzeichen genauso auf Sie angewendet werden.
    Das Beispiel aus Ihrem Freundeskreis glaub ich Ihnen so nicht. Das ist auch so ein Kapitel, diese ständigen absurden Übertreibungen, auch an anderer Stelle, wo sich jemand “tot” “schuften” muss, um “notdürftig” “am Leben zu bleiben”.
    Und dann all die Menschen, die von Ihrer Seite als Nazis bezeichnet werden. Ich sage Ihnen, wenn Sie auch nur einen Tag unter Nazis hätten leben müssen, würden Sie auf allen Vieren…
    Aber lassen wir das.
    Ach ja, Chebli: Da von ihrer Seite ja allen möglichen Menschen alles mögliche unterstellt wird, ich kann mir schon vorstellen, daß in deren Kopf das von Ihnen beschriebene herumschwebt.
    Eine erste solche Truppe ist ja unlängst erst verurteilt worden.
    Und natürlich habe ich die Ausführungen von Detzer gelesen. Kindergrundsicherung in Geldform halte ich, genauso wie uneingeschränktes Bürgergeld, etc. für Mittel die nur dem Stimmenkauf dienen um eben an der Macht zu bleiben. Genau das gleiche gilt für die Legalisierung von Cannabis und das Herabsetzen des Wahlalters.
    Im Wohnungsbau haben vor allem die überzogenen Bauvorschriften und angestrebte Veränderungen für Vermieter (geht auch in Richtung Stimmenfang) dafür gesorgt, dass nichts vorwärts geht. Und auch der “Kampf” gegen den Klimawandel wird so wie von der momentanen Regierung angedacht nicht funktionieren, weil die internationale Vernetzung fehlt und nichts gegen die prognostizierten Auswirkungen desselben unternommen wird.
    Ich tu jetzt was dagegen, ich geh an Badesee.

  • Luck

    |

    @ Daniela:

    Ist das ernst gemeint: Lösungsansätze?

    Lösungsansätze erfordern eine Analyse der Lage. Aber nicht nur nach bestimmten Prinzipien oder unter Zuhilfenahme eines (stets limitierten) Werkzeugkastens, sondern oft und besonders hier viel mehr.
    Aber wenn man dabei ernsthaft vorgeht, ist dies keine Wellness-Veranstaltung.
    Und Lösungen sind immer relativ. Es wird somit weder ein Markt-Fetischist, ein Werttheorie-Fetischist noch irgendein Idealismus-Fetischist ohne hinreichende Lernbereitschaft besonders glücklich werden. Offene und wirklich Problemlösungs-orientierte Menschen werden aber staunen und erstaunen, sobald sie das Gelesene wirklich erfasst und begriffen haben.
    Vor gut einem Jahr, als ich “Julian86″ (sofern ich mich recht entsinnen sollte” etwas zu Hilfe eilte und meine (damals aufgrund von Informationsmängeln noch stark limitierte) Meinung und Ansicht zur Kenntnis brachte, soll das auch weh getan haben.

    Was steht jetzt also auf der Agenda?

    Schweigen oder doch was tippen?

  • TomTom

    |

    @Schwan68

    Zitat Schwan68: “…ich geh an Badesee.”

    Bestimmt an den Guggenberger, in die Cantina Bar!
    Sorry, aber der musste jetzt sein.

    Man kann über all diese Themen diskutieren, die sie da ansprechen, und sollte man auch, dafür ist eine Demokratie da. Aber wenn, im Stile von den teilweise grenzdebilen und lesefaulen AfD-Twitterern, Überschriften herausgepickt werden, die das Anliegen einer Person aus dem Zusammenhang herausreißen, ist das nicht nur kontraproduktiv, sondern eben kein guter Stil, und man muss aufpassen, eine Person nicht zu verleumden.

    Zitat Schwan68: “Das Beispiel aus Ihrem Freundeskreis glaub ich Ihnen so nicht. Das ist auch so ein Kapitel, diese ständigen absurden Übertreibungen…”
    Ich habe es nicht nötig, zu übertreiben. Wenn ich Ihnen vor 10 Jahren erzählt hätte, dass nur wenige Jahr später in den USA jemand Präsident wird, der sich “für einen Star” hält und der Meinung ist, dann “Du kannst alles tun […] Ihnen an die Muschi greifen. Du kannst alles tun.” Dann würde Sie mir auch gesagt haben, das sei absurdes Gelaber.
    Und im Falle dieser Person habe ich wohl durch das Zitat nichts aus dem Zusammenhang gerissen.

    Zurück zu meinem Beispiel, ich biete Ihnen hiermit an, Ihnen die Adresse und Telefonnummer derjenigen Person zukommen zu lassen, die sich so gut wie wortwörtlich so geäußert – und gehandelt – hat, wie von mir wiedergegeben.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass er Ihnen gerne seine Ansichten mitteilen wird.

    Wäre für Sie auch eine gute Möglichkeit, zumindest in diesem einen Fall, Ihre eigene Glaubensfähigkeit zu überprüfen. Und dann, bei genauerer Überprüfung des Zeitgeschehens, festzustellen, dass noch viel absurdere Dinge geschehen sind, geschehen und geschehen werden.

    Und noch etwas, zur Klarstellung, ich wüsste nicht, wo ich, besonders die neu dazukommenden AfD-Wähler oder “all die Menschen” als Nazis bezeichnet hätte. Ich habe sie als Mitläufer bezeichnet, die, aus welchen Gründen auch immer, auf die Rattenfänger und (geistigen) Brandstifter hereinfallen.

    Und viele Mitläufer hatten, viele, viele Jahre lang wunderbare Zeiten unter den Nazis, die sind keinen einzigen Tag auf allen Vieren gekrochen. Einige haben sogar ausdrücklich von ihnen profitiert.
    Und, glauben Sie es mir oder nicht, genau solche Schufte stehen nun auch schon wieder in den Startlöchern…

  • TomTom

    |

    @Daniela

    Zitat Daniela: “Aber ich glaube, dass viele Menschen einfach gefrustet sind, sie fühlen sich längst nicht mehr nur sozial benachteiligt, sondern angehängt.”

    Genau diese, leider zur Grundhaltung gewordene, Stimmung gibt es seit Anfang der 90er Jahre. Seit über 30 Jahren.
    Wäre das nicht Zeit genug gewesen, zumindest ein bisschen was für sich selbst auf die Beine zu stellen? Wir leben doch hier nicht im Sudan, im Jemen, oder in Mali, wo man jeden Tag um sein Leben fürchten muss, sei es, weil es nichts zu essen gibt, oder es wieder Bomben hagelt.

    Wir hatten immer Zeiten, wo es schlecht lief, und da wurde auch, zurecht!, gemosert und gejammert, demonstriert und gestreikt. Aber irgendwann gab es Kompromisse, wenn auch unter Zähneknirschen, und dann war’s das für die meisten fürs erste.

    Und es geht uns heute doch nicht schlechter als vor 30 Jahren, oder?
    Okay, den Allereichsten geht es viel besser als damals (und es gibt heute mehr von ihnen), und auch die Reichen, so ab 1 Mio Jahreseinkommen (von denen es heute wohl, ich bin nicht sicher, wohl auch mehr als damals gibt) haben immer in einer anderen Welt gelebt. Da ging es nie um existentielle, materielle Ängste, vielleicht psychische, wie die Angst vor dem Abstieg.
    Aber über Umverteilung wollen wir ja nicht reden.

    Zitat Daniela: “und dann versuchen Menschen halt, Schuldige zu finden,…”
    Das ist ein normaler, erster Reflex in allen (beginnenden) Krisenzeiten.
    Aber es ist leider auch so, das es die einfachste Möglichkeit ist, einem Schwächeren, einer Minderheit, einem Andersartigen die Schuld zu geben. Jemandem, der sich noch weniger wehren kann. Ist wohl auch ein psychologisches Phänomen.

    Was aber dann hinzutritt, und jetzt immer deutlicher wird, ist, dass diejenigen, die auch von Notlagen und Krisen profitieren oder aber unabhängig von guten oder schlechten Zeiten ihr gutes Auskommen haben, den Menschen, die um ein anständiges Maß ihrer Existenz fürchten müssen, Sündenböcke präsentieren und die Menschen gegen diese aufhetzen. So einfach, so gut. So kann man vom eigenen Versagen ablenken und die Wut der Menschen auf diejenigen, die kein Wählerklientel sind, leiten.

    Das funktionierte bei uns auch über viele Jahrzehnte, nun aber ist so eine Art Umkipppunkt erreicht. Und wenn es ganz schlecht läuft, ist das ein “Point of no return”.

    Die Hetze der Rattenfänger und (geistigen) Brandstifter haben den Hass und die Wut so weit befeuert, dass diese sich verselbstständigt haben.

    Das haben diejenigen (Politiker und Unternehmen), die auf geordnete Verhältnisse angewiesen sind, auch nicht gewollt, aber sie haben es nun mal übertrieben. Die einzige Möglichkeit für sie wäre es jetzt, sich eindeutig gegen die Hetze zu positionieren (und besonders, selbst das Maul in dieser Richtung zu halten).

    Die anderen, die Profiteure der aufgeheizten Stimmung, werden verstärkt zum Angriff blasen.

    Ab jetzt ist vieles möglich.

  • TomTom

    |

    Dass Politik auch ganz anders gehen, nicht nur könnte, sondern kann, zeigt das Beispiel Schleswig-Holstein.
    Aus einem aktuellen t-online-Artikel von Carsten Janz:
    https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100202592/afd-auf-dem-vormarsch-ausser-in-schleswig-holstein-woran-liegt-das-.html

    Zitat, aus dem Telefonat mit Lukas Kilian, Generalsekretär der CDU in Schleswig-Holstein:
    “Sei es die letzte Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und FDP oder auch jetzt Schwarz-Grün: Der Umgang sei vertrauensvoll, man gönne einander den Erfolg und jeder könne glänzen. “Die Menschen haben keinen Bock auf Streit und auf ständige gegenseitige Schuldzuweisungen”

    Sein Koalitionspartner Lasse Petersdotter, Fraktionsvorsitzender der Grünen, lobt sogar die Opposition:
    “Trotz vieler Meinungsverschiedenheiten verhielten sich SPD, FDP und SSW immer “fair in der Sache”. Das sei demokratischer Konsens im Kieler Landesparlament.”

    Was sagt die dortige Opposition dazu?
    Der Oppositionsführer der SPD ist Thomas Losse-Müller und derjenige der FDP, Christopher Vogt von der FDP.
    Letzterer “erklärt die Schwäche der AfD auch damit, dass beim Einzug der AfD in den Landtag 2017 alle anderen Parteien sich auf einen gemeinsamen Umgang mit der neuen rechten Kraft verständigt hätten.”
    Nun kommt ein wörtliches Zitat des FDP-Vorsitzenden aus dem Artikel:
    “Wir haben uns parteiübergreifend darauf geeinigt, nicht über jedes Stöckchen der AfD zu springen. Wir haben uns gefragt: Was ist wichtig für den Bürger, was müssen wir diskutieren?”
    Nun wieder aus dem Artikel: “Nur wenn die AfD massiv “über die Stränge schlug”, seien die Parteien darauf eingegangen.
    Wieder wörtlich:
    “Sonst haben wir versucht, die AfD einfach nicht wichtiger werden zu lassen, als sie ist.”
    Wieder aus dem Artikel:
    “Das würde sich Vogt auch von den Fraktionen im Bundestag wünschen. Inklusive der Ampelkoalition.”

    Über den dortigen Umgang mit der AfD:
    “Was Schleswig-Holsteins Politik tatsächlich auszeichnet, ist ein parteienübergreifendes Bündnis gegen die AfD, das keine Risse hat. Wer einmal eine Plenardebatte im Landeshaus an der Kieler Förde mitgemacht hat, war erstaunt, mit welcher Einigkeit Grüne, CDU, SPD, SSW und die FDP die Alternative für Deutschland ignorierten. Keinem Antrag der AfD wurde zugestimmt…”

    Trotzdem:
    “Doch aufatmen sollte man nicht, sagt zumindest der Oppositionsführer im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Thomas Losse-Müller von der SPD. Auch CDU-Generalsekretär Lukas Kilian gibt keine Entwarnung. Acht Prozent bei den Kommunalwahlen im Mai, das seien “acht Prozent zu viel und ein Grund zur Sorge”. Er sieht auch bei der AfD in Schleswig-Holstein eine Tendenz zur weiteren Radikalisierung.”

    Es gibt also schon Möglichkeiten, radikalen Elementen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Das ist ja das Schöne an einer Demokratie, man kann jemandem zuhören, aber man muss nicht. Und wenn jemand ein ums andere Mal Stuss geredet hat, dann hat er sich eben selbst diskreditiert.

  • St. Schrödinger

    |

    Danke TomTom!

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