„Wir sind an der Grenze dessen, was die Politik für den ÖPNV ausgeben will“, sagt RVV-Hauptgeschäftsführer Karl Raba. Er wünscht sich von der Politik langfristige Planungssicherheit.RVV-Hauptgeschäftsführer Karl Raba ist nicht wirklich zu beneiden. Seit der Aufsichtsrat des Regensburger Verkehrsverbunds den Finanzplan für 2013 vergangene Woche wegen des erwarteten Defizits von 12,5 Millionen vertagt hat, müssen er und sein Führungsstab nun Potentiale für Einsparungen und Mehreinnahmen prüfen. Bis zur nächsten Aufsichtsratssitzung am 18. Dezember sollen die Vorschläge auf dem Tisch liegen. Und dass er etwas verärgert ist, merkt man Raba durchaus an.
„Verkehrspolitische Erfolge kosten Geld“
„Ich kann auf der einen Seite nicht immer wieder Verbesserungen und eine Ausweitung des Angebots fordern und auf der anderen Seite erwarten, dass sich das dann sofort in höheren Einnahmen niederschlägt. Wenn der Markt das hergäbe, dann hätten wir das ja schon längst selber gemacht.“ Nachtbusse, mehr Busse zu Stoßzeiten, eine Ausweitung des Wochenendangebots – das alles habe die Attraktivität des ÖPNV gesteigert, aber gleichzeitig mehr Kosten verursacht. Weitere Verbesserungen, die ein Gutachten des „Planungsbüros Nord“ fordere, lägen noch in der Schublade, aber: „Wir sind derzeit an der Grenze dessen angelangt, was die Politik für den ÖPNV ausgeben will.“
Dass aber nicht jeder verkehrspolitische Erfolg mit finanziellen Verbesserungen einher gehe, zeige das Beispiel Semesterticket. „Da sind die Einnahmemöglichkeiten irgendwann ausgeschöpft.“
„Planungssicherheit über eine Wahlperiode hinaus“
Nun werde man Vorschläge erarbeiten und diese dem Aufsichtsrat vorlegen. Leistungsabbau könne dabei aber nicht an erster Stelle stehen, bekräftigt Raba. „Das wären durch die Bank grausame Kürzungen.“
Und die Erfahrung aus anderen Städten zeige: Kürzungen im Angebot haben weniger Fahrgäste zur Folge. „Als in Ingolstadt wegen der politisch gewünschten Einsparungen die Taktzeiten von zehn auf 15 Minuten erhöht wurden, standen am Ende zehn Prozent weniger Fahrgäste.“ Da sei die Stadt schnell wieder zurückgerudert.
„Es wäre eben wünschenswert, den ÖPNV langfristig zu planen – über eine Wahlperiode oder ein einzelnes Haushaltsjahr hinaus. Aber das ist eine Entscheidung, die die Geschäftsführung der Politik nicht abnehmen kann.“
Ein Visum für Deutschland? Dafür reicht weder Geld auf dem Bankkonto noch ein Deutscher, der sich verpflichtet, bei Bedarf anfallende Kosten zu übernehmen. Vor allem nicht für eine alleinstehende Frau aus Afrika.
Schlechterer Service, höhere Preise und das Semesterticket kurz vor dem Aus – der RVV macht derzeit nur mit Negativnachrichten von sich reden. Bei der letzten Aufsichtsratssitzung kam es gar zum Eklat. Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende, Oberbürgermeister Hans Schaidinger, verließ nach Kritik an seinem Semesterticket-Vorschlag den Raum.
Die erfolgreiche Propaganda-Tätigkeit des Domspatzen-Chors für das NS-Regime ist bestens belegt. Wahrhaben will man das in der Domspatzen-Gemeinde offenbar nicht. Zuletzt versuchte der ehemalige Regensburger Bischof gar, den Chor in die Reihe der NS-Opfer zustellen. Ein Überblick über das Engagement des Domchors in der Nazizeit und den späteren Umgang mit den eigenen Verstrickungen.
Der Pachtvertrag mit der Alten Filmbühne soll nach dem Willen der Universitätsleitung nicht verlängert werden. Das wäre das Aus für eine 30 Jahre alte Institution. Doch mittlerweile gibt es eine breite Welle der Solidarität – auch von den Studierenden.
Ein Stadtbau-Hochhaus in Westen Regensburgs wird derzeit saniert und in absehbarer Zeit unbewohnbar sein. Weil ein Ehepaar sich weigert, einen Aufhebungsvertrag zu unterzeichnen, gibt es von der Stadtbau aber jetzt keine Ausweichwohnung. Eine Einigung scheint nicht in Sicht und Stadtbau-Chef Joachim Becker sagt: „Notfalls können wir die Baustelle auch einstellen.“
Dass die Bundeswehr bei der Nachwuchssuche immer kreativer wird, ist bekannt. Immer seltener werden allerdings Protestaktionen gegen diese Nachwuchswerbung. Am Samstag an der Universität Regensburg war es mal wieder so weit.
„Regensburg neu gestalten“: Einen schönen Titel haben sich die Organisatoren eines Aktionstages am kommenden Samstag ausgedacht. Ab 10 Uhr präsentieren sich an diesem Tag 14 Regensburger Initiativen und Vereine in den Räumen des Evangelischen Bildungswerks der Öffentlichkeit – eine „ideale Gelegenheit für die Bürger, die Regensburger politische Landschaft jenseits der Parteien zu beschnüffeln“, meint Harald Klimenta von Attac Regensburg, einem der Organisatoren. Doch kann ein Tag diesem Anspruch auch nur annähernd gerecht werden? Ein kurzes Interview mit Harald Klimenta.
Eine Regensburger Promi-Riege hat eine SSV-Jahn-Hymne zusammengeschustert, für die jetzt alle schön dankbar sein müssen. Es gibt aber mindestens noch zwei andere. Beides zum Anhören und mehr in der Pressemitteilungsauswahl des Tages.
Der Friedensnobelpreis für die EU? Ein Hohn, findet der pensionierte Regensburger Richter Hermann Striedl in seinem Gastbeitrag. „Der Preis wird an eine EU verliehen, die sich um Frieden nicht im Geringsten verdient macht.“
Heftige Vorwürfe des Mieterbunds wird sich die Stadtbau GmbH morgen anhören müssen. Dann ist eine Pressekonferenz zur Entmietung eines Stadtbau-Hauses anberaumt, das derzeit saniert wird. Die Mieten nach der Sanierung werden – folgt man den momentanen Vorstellungen der städtischen Tochter – nicht eben zur Preisdämpfung auf dem Wohnungsmarkt beitragen.
Steinerne-Sanierung: Kein barrierrefreier Ersatz für Wöhrd-Rampe Wenn der Steg vom Oberen Wöhrd zur Steinernen Brücke saniert wird, müssen Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwägen weite Umwege in Kauf nehmen. Vortrag: Neonazistischer Terror Am Donnerstag beschäftigt sich der Journalist Robert Andreasch mit dem NSU, seinen Vorläufern und dem Verhalten der Sicherheitsbehörden. TH-Antrag: Gemeinsames Treffen der Hochschulen Im […]
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit? Über Werkverträge wird dieser Grundsatz von vielen Unternehmen umgangen. Wie eine Gewerkschaft das eindämmen soll? Das ist ein zentrales Thema bei einer aktuelle Fachkonferenz der IG Metall in Regensburg. Der bayerische Bezirksleiter Jürgen Wechsler spricht von einem „heftigen Konflikt“ darüber mit den Arbeitgebern und räumt außerdem ein: „Wir als Gewerkschaft stehen da im Moment noch etwas blank da.“
Die Bayern-Piraten greifen eine alte Forderung wieder auf, die SPD jenseits von Steinbrück positioniert sich, ein Frauenschläger läuft nach kurzer Vernehmung wieder frei rum: Das und mehr in den ausgewählten Pressemitteilungen.
Hat ein Polizeibeamter auf einen Festgenommenen eingeschlagen? Der Fall machte im Mai Schlagzeilen. Nach längeren Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft das Verfahren nun eingestellt. Es gibt eine ausführliche Begründung. Nach längeren Ermittlungen wegen Körperverletzung im Amt und unterlassener Hilfeleistung hat die Regensburger Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen zwei Polizeibeamte am vergangenen Freitag eingestellt. Wie berichtet hatten sich […]
In „Die Wand” liefert Martina Gedeck über 100 Minuten lang ein beachtliches Stück Schauspielkunst. Ansonsten krankt die Romanverfilmung aber an einer der größten Schwächen des Mediums.