SOZIALES SCHAUFENSTER

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Nur wenig Menschen fanden den Weg auf den Haidplatz, um Wolbergs zuzuhören. Gegen Schluss waren es vielleicht 200.Wolbergs kam auf den Haidplatz – die Massen blieben trotz Freibier aus „Da könnt man fast Mitleid haben”, meint CSU-Stadtrat Hans Renter, der – zusammen mit Parteifreund Stefan Neubert auf Wahlkampftour – kurz vor 17 Uhr am fast leeren Haidplatz vorbei kommt. Wahlkampf wird auch dort gemacht. „Wolbergs kommt” heißt es auf den Plakaten, zwischen denen sich 60, fast ausschließlich rot gekleidete Wahlkämpfer herumtreiben. Und als Wolbergs schließlich kommt, Gertrud Maltz-Schwarzfischer vom SPD-Vorstand ihn begrüßt und ein „Danke Petrus” in den weiß-blauen Himmel ruft, ist das Rot immer noch bestimmender Farbton. Die Massen bleiben aus. Mit der Mär von der „Zeit des Stillstands” unter Oberbürgermeisterin Christa Meier räumte Wolbergs mittels städtischer Statistiken auf.Mit der Mär von der „Zeit des Stillstands” unter Oberbürgermeisterin Christa Meier räumte Wolbergs mittels städtischer Statistiken auf.„Vor zwölf Jahren sind ein paar Spaßvögel hier auf dem Balkon gestanden”, ruft der Hoffnungsträger der Genossen den SPD-Kandidaten und -Wahlkämpfern zu, zwischen die sich ein paar interessierte Bürger verirrt haben. Wolbergs meint mit den Spaßvögeln die Liste Alz. Die hat 1996 mit dem Slogan „Vergessen wir was war” 4.000 Menschen hierher locken können. Wolbergs ist kein Spaßvogel. Und so laben sich vielleicht mal 100 Menschen am großzügig verteilten Sozi-Freibier. In seiner Rede unter dem Motto „Was mich motiviert” will Wolbergs „mit Sachthemen” punkten. Und so berichtet er in gewohnt professioneller Rhetorik von den Hausbesuchen, die er macht. Von den Sorgen der Mütter, den Problemen der Jugendlichen, den Beschwernissen der Alten, Kranken und Behinderten. „Man bekommt einen viel direkteren Eindruck von den Sorgen der Menschen in dieser Stadt”, resümiert der SPD-Spitzenkandidat unter dem verzweifelten Jubel des stets applausbereiten „Team Wolbergs”. Auch Lehren aus seiner Biographie (Eltern – „Achte die Schwachen”, Schule – „Bildung ist wichtig”, Arbeit – „anständige Löhne”, zwei Kinder – „das motiviert”) imponieren den Claqueuren und der langsam wachsenden Zahl von Bürgern auf dem Haidplatz. Mittlerweile haben sie mitbekommen, dass „Wolbergs kommt”. Zum Punkt nämlich. Das „Team Wolbergs” im Einsatz. Für die Zuhörer gab’s großzügig verteiltes Freibier.	Fotos: AignerEr zeiht den „Bilanz-Wahlkampf der CSU”, deren Streit um Posten und „reflexartiges Regieren”. Die kleinen Parteien bekommen – „die Grünen nehme ich ausdrücklich aus” – auch ihr Fett weg. Die böten abgesehen von „Der Schaidinger und der Wolbergs müssen weg” kaum was. Ludwig Artinger, Spitzenkandidat der Freien Wähler, selbsterklärter Stichwahl-Favorit und ein paar Mitglieder der Linkspartei, die aufmerksam lauschen, nehmen diese Kritik ohne äußerliche Regung zur Kenntnis. Interessant wird es, als Wolbergs die Regierungszeit von SPD-Oberbürgermeisterin Christa Meier (1990 bis 96) mit der von Hans Schaidinger vergleicht. Ob Kindergartenplätze, sozialer Wohnungsbau oder Jobs – überall hat Meier die Nase vorn. Das belegen – ganz unparteiisch – Zahlen des Amts für Statistik. Auch die Schulden waren niedriger. Doch so genau führt Wolbergs das nicht aus – die Anwesenden wissen, dass die CSU-Mär von der „Zeit des Stillstands” nicht der Wahrheit entspricht. Sie gehören fast alle zur SPD. Einst war Wolbergs bei den Genossen als „Handtascherl-Träger” der Frau Meier verschrien, heute will er in ihre Fußstapfen treten und Oberbürgermeister werden. Und er hat, so sagt er, dafür „klare Vorstellungen”. Ein Technologiepark, das altbekannte „Stadt und Land Hand in Hand” oder eine feste Position zum Stadthallenstandort (Friedenstraße). Von seinem Fenster zum Haidplatz aus hört SPD-Urgestein Klaus Caspers dem Wolli mit ungerührter Miene zu. Er darf erfahren, dass der OB in spe die freiwilligen Leistungen für Integration erhöhen, die über 50jährigen befragen und das Bürgerheim Kumpfmühl nicht privatisieren will. Als Wolbergs „ein warmes Essen an unseren Schulen für alle Kinder” fordert, macht Caspers sein Fenster wieder zu. So bekommt er nicht mehr mit, dass Wolbergs mit den gerade aufgezählten Maßnahmen „die Stadt auch in Zukunft zukunftsfähig” halten will. Auf dem Haidplatz hören es mittlerweile 200 Menschen. Doch schon ist Wolbergs’ Rede vorbei, die größtenteils rot gekleidete Menge klatscht und wieder tritt Gertrud Maltz-Schwarfischer ans Mikrofon, um die „Veranstaltung für geschlossen” zu erklären. Eigentlich war sie das doch von Anfang an.

Von Zebratod und Schwesternliebe

Regensburg hat ab März eine ständige Designschau Alles ist Design, vom Teekessel bis zur Autokarosserie, von der Salzstange bis zum Internetauftritt. Gutes Design überzeugt, clevere Aufmachung – die Überspitzung sei erlaubt – ist stets auch Verkaufsargument. Form ist Inhalt. Regensburg und Design, da muss man zunächst schon etwas grübeln, bis sich da gemeinsame Nenner einstellen. […]

Die Moral ist im Eimer

Der Steuerskandal um Post-Chef Zumwinkel hat die Gemüter erhitzt. Groß ist der Gesprächsbedarf, vor allem über die Frage nach dem warum, wo Spitzenmanager doch nicht gerade zu den Geringverdienern gehören. Auch Alois Faderl äußert sich dazu. Sie sagen, die Steuerhinterziehungen haben Sie erzürnt. Klar. Die verdienen so viel Geld und dass sie dann so etwas […]

Luftschloss sucht Käufer

Das „Hochhaus-Grundstück” am Peterstor wird zwangsversteigert „Der Stadtgraben wird zur Pissrinne.” Mit diesen Worten war die Bürgerinitiative Forum Regensburg im vergangenen Mai noch Sturm gegen den geplanten Hochhausturm am Petersweg gelaufen. Auf Basis einer inzwischen verfallenen Baugenehmigung aus dem Jahr 2001 hatte der Grundstückseigentümer, Architekt Manfred Scheuerer, schon mal symbolisch die geplante Grundfläche im Stadtgraben […]

Aus Liebesfrust eigene Wohnung angezündet

Das Leben von Bettina P. (26) war von Anfang an eine einzige Tragödie Zwar gehen die 26jährige Bettina P. und der gleichaltrige Oliver R. (Namen geändert) inzwischen jeder seinen eigenen Weg, am Mittwoch saßen sie – unfreiwillig vereint – auf der Anklagebank von Amtsrichter Werner Gierl. Die Staatsanwaltschaft warf ihnen „Fahrlässige Brandstiftung“ vor. Die beiden […]

Die bange Frage: Sind meine Wähler ein bisserl dumm?

Die Erde soll ein Herz werden! Klimaneutral, versteht sich. Das ist die einzige Botschaft, die ich bisher dem Wahlkampf der Grünen entnehmen konnte. Was machen die eigentlich so? Der Spitzenkandidat Jürgen Mistol ist laut Wahlplakat zwar „gradlinig”, „redlich” und „energisch”, der Wahlkampf dagegen mutet eher „grausig”, „ruhig”, „enthusiasmusfrei” an. Wäre doch mal eine Sache – […]

Mondfinsternis: Es war zu bedeckt…

…aber wir haben im Archiv gekramt und Fotos aus dem Jahr 2003 entdeckt, die wir an dieser Stelle als Entschädigung zeigen. Von Donnerstag auf Freitag verschwand der Mond im Kernschatten der Erde. Beobachten konnte man das in Regensburg leider nicht. So ähnlich sah es aus…

Nur ein paar Fragen…

Initiativen fragten –manche Parteien antworteten oder nicht, oder doch „Miteinander reden” oder „gemeinsam lernen” – wohlklingende Slogans von FDP und CSU, die wie Hohn klingen müssen in den Ohren der 13 Initiativen, deren Fragen von diesen beiden Parteien ebenso unbeantwortet blieben wie von der CSB. Die CSU schickte kommentarlos ihr Wahlprogramm. Mit der SPD kam […]

Zu wenig für Liechtenstein

Gastronomen haben es nicht leicht. Sie arbeiten Tag für Tag viele Stunden, um ihren Gästen leckere Gerichte servieren zu können und sorgen dafür, dass uns die Getränke nicht ausgehen. Lydia Hemm hat den Spieß heute umgedreht und sich ausnahmsweise mal bedienen lassen Wohin führt Sie Ihr Weg? Nach Hause. Ich komme gerade vom Essen mit […]

GRAZ lädt letztes Mal ein

Nun ist wirklich Schluss an der Ladehofstrasse. Am Samstag wird ab 20 Uhr im GRAZ beim Field Recording Festival gefeiert. Sonntag findet um 15 Uhr die vorläufig letzte Veranstaltung aus der Reihe Reflexe und Reflexionen statt (15 Uhr). Referent ist Referent Dr. Gustav Obermair. Der Kunstverein um Jürgen Huber ist ab März auf der Suche […]

EVR empfängt Heilbronn

Die Spiele gegen Crimmitschau und München am vergangenen Wochenmende zeigten einen deutlichen Aufwärtstrend beim EVR und bescherten den Eisbären drei Punkte. Gelingt heute um 20 Uhr in der Donauarena ein Sieg gegen den Tabellenvierten Heilbronn könnte die Pavlov-Truppe das erste Mal seit langer Zeit wieder das Tabellenende verlassen.

„Der CSU-Mann fürs Grobe”

Der OB-Kandidat der Freien Wähler stellt sich vor Stadtrat Günther Riepl Der von Günther Riepl (Freie Wähler) initiierte Antrag auf eine Sondersitzung zur Aufklärung der Stadtbauaffäre sorgt mittlerweile für handfesten Krach zwischen den Freien Wählern und der CSU. Riepl hatte auf einem Entwurf für den Antrag, der auch an die Presse ging, den Namen seines […]

Um Mitternacht: Überfall auf Tankstelle

Ein bisher unbekannter Täter hat am gestrigen Donnerstag, kurz vor Mitternacht, eine Tankstelle in der Bajuwarenstraße überfallen. Er bedrohte die 40jährige Angestellte mit einer schwarzen Pistole und forderte die Herausgabe von Bargeld. Mit der Beute, einem hohen dreistelligen Geldbetrag, flüchtete er zu Fuß in Richtung Schwabenstraße. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen verliefen bisher ohne Erfolg. Die Beschreibung […]

Falken contra Beckstein

Jugendorganisation macht Beckstein für den Abbau demokratischer Rechte verantwortlich Als Friedenstaube war Ministerpräsident Günther Beckstein gestern in Regensburg unterwegs. Zum einen, um die CSU mit sich selbst, zum anderen, um die Regensburger mit der CSU zu versöhnen. Ein paar Millionen Euro hatte Beckstein dafür an Wahlversprechen ins Kolpinghaus mitgebracht. Und der Friedenstaube dürfte es herzlich […]

Morgen, Regensburg

Soll man sich eigentlich noch aufregen, wenn ein bayerischer Ministerpräsident mit Unwörtern um sich wirft? Es lohnt wohl nicht. Günther Beckstein hat im Kolpinghaus von „Entartungen” gesprochen, weil solche rhetorischen Entartungen einfach gut kommen. Vielleicht weiß unser lieber Landesvater nicht mal, woher das Wort kommt und hat nur ein bisserl bei Kardinal Meisner gewildert. Der […]

Reaktionen unserer Leser

Endlich ist in der Oper mal was los Zustimmung und Widerspruch erntet unsere Premierenkritik der „Norma” von Hannes Eberhardt. In erster Linie kann man Ihrer Meinung zustimmen, in den meisten Punkten, wie die große Leistung der Adalgisa und die kleinen Schwierigkeiten der Norma, sowie die durchweg gute Darbietung des Chores und des Orchesters, welches aber […]

Landesvater auf Stippvisite

Günther Beckstein verspricht Geld und beschwört die Geschlossenheit Zwar brauchte Ministerpräsident Günther Beckstein nicht – wie einst Franz-Josef Strauß – die RT-Halle für seinen gestrigen Auftritt, aber immerhin sorgte er dafür, dass der Kolpingsaal bis auf den letzten Platz gefüllt war. Bei seiner brav-sachlich gehalten Begrüßungsrede spannte der Kreisvorsitzende Dr. Franz Rieger zunächst den Bogen […]

Ruhe für die Altstadt-SPD?

Tonio Walter neuer Vorsitzender/ Alter Vorstand noch nicht entlastet Die Ära Kurt Schindler ist zu Ende. Am Dienstag abend wurde der Strafrechtler Tonio Walter mit 18 von 24 Stimmen zum neuen Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins Altstadt gewählt. Seine Stellvertreter sind Thomas Kube und Mareike Braun. Damit scheint der, für die Regensburger SPD wichtigste Ortsverband wieder in […]

Jahn: Schlappe gegen Unterhaching

Im vorletzten Testspiel vor Saisonbeginn (am 290. Februar gegen Elversberg) musste der SSV Jahn die erste Niederlage einstecken. Vor 300 Zuschauern im Generali-Sportpark Unterhaching unterlag die Güttler-Truppe verdient mit 0:2 gegen den Ligakonkurrenten. Ein böses Omen? „Ein Schuss vor den Bug zur richtigen Zeit”, meint Trainer Günther Güttler. Am Samstag kommt der Tabellenführer der Landesliga […]

Daut-Sitzung am Dienstag

Die Einladung an Martin Daut wurde verschickt, verlautet aus der städtischen Pressestelle. Daut hat mehreren Stadträten gegenüber bereits vorab erklärt, er werde kommen. So wird am Dienstag, 26. Februar, 16 Uhr, nun auch der geschasste Geschäftsführer der Stadtbau Gelegenheit haben, seine Sicht der Dinge in der Bestechlichkeitsaffäre darzulegen. Die Mitarbeiterin Monika Z. hat Wohnungen gegen […]

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