Eindrücke aus der Nachtvorstellung von Nicolas Winding Refns “The Neon Demon”.
Von Flamingo (Maxmilian Schäffer)
Der große Unterschied zwischen David Lynch und Nicolas Winding Refn besteht darin, dass der Altmeister es versteht, seine narrative Leere mit einer diffusen Spannung auszustatten. Bei Lynch konstruiert sich diese meist aus abergläubischen oder zumindest mysteriösen Geflechten der Handlung, die wiederum sich aus einfachen Pathosformeln ergibt.
Vergangene Woche verstarb Hugo Höllenreiner, der das KZ Auschwitz und die Experimente des Lagerarztes Josef Mengele überlebte. Der Film „Dui Rroma“ setzt sich auf besondere Weise mit der Leidensgeschichte Höllenreiners auseinander.
Seit Donnerstag flimmern spätabends wieder Stummfilme über die Leinwand im Klosterhof des Historischen Museums. Als Auftakt der diesjährigen Stummfilmwoche wurde Fritz Langs Heldenepos „Die Nibelungen 1 – Siegfried“ gezeigt – leider ganz ohne vertrautes Projektorengeratter.
Im Großstadt-Film „Oh Boy” wandelt ein grandioser Tom Schilling durch die schwarz-weiß-grauen Straßen Berlins. Ein sympathischer Streifen, in dem es dankenswerterweise einmal nicht um Leben und Tod geht, sondern lediglich um eine Tasse Kaffee.