09 Mai2012
Brutale Gewalt bei Polizeieinsatz?
Faustschläge auf den Hinterkopf
Mehrmals soll ein Polizeibeamter bei einer Festnahme auf einen am Boden liegenden Mann eingeschlagen haben. Das wollen zwei Passanten Ende April in Regensburg beobachtet haben. Jetzt sollen Ermittler der Kripo Amberg die Vorwürfe aufklären.
Die Regensburger Polizei muss sich mit den Vorwürfen von zwei Passanten beschäftigen, die einen Einsatz auf der Nibelungenbrücke beobachtet haben. Demnach soll ein Beamter bei einer Festnahme brutal auf einen am Boden liegenden Mann eingeprügelt haben. Die beiden haben eidesstattliche Versicherungen abgegeben, die unserer Redaktion vorliegen und die wir – mit deren Einverständnis – an das Regensburger Polizeipräsidium weitergeleitet haben.
Was war passiert?
Bei der Polizei ist für den 25. April, gegen 15 Uhr, ein Einsatz auf der Nibelungenbrücke registriert. Ein Anrufer habe die Beamten zu einem in der Nähe liegenden Gebäude gerufen, so ein Polizeisprecher. Im Garten liege ein junger Mann, der sich mit einem Messer am Arm schneide. Eine Streife und ein Krankenwagen wurden zu der Adresse geschickt.
Der 24jährige Mann war zwischenzeitlich auf der Nibelungenbrücke angekommen, wo die Streife auf ihn traf. Die beiden Beamten – ein Mann und eine Frau – nahmen den offenbar verwirrten Mann fest. „Es ging darum, zu verhindern, dass er sich selbst verletzt.“ Bei der Festnahme habe der Mann Widerstand geleistet. Ihm wurden Handschellen angelegt und er wurde ins Bezirksklinikum gebracht. So weit der offizielle Einsatzbericht.

Was ist bei dem Polizeieinsatz tatsächlich passiert? Einer der Zeugen hat die Situation mit seiner Handykamera aufgenommen.