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Archiv für 25. Juni 2013

Bereitschaftspolizei säubert Hauptbahnhof

Alkoholiker vertrieben und Wildbiesler geschnappt

Durch den verstärkten Einsatz von Bereitschaftspolizei soll Regensburg sicherer werden. Und dabei bleibt für die Beamten auch noch genügend Zeit, um den Hauptbahnhof von unliebsamer Klientel zu säubern.
Hand in Hand für eine "sichere Altstadt": Polizeipräsident Rudolf Kraus und Oberbürgermeister Hans Schaidinger. Foto: Archiv

Hand in Hand für eine “sichere Altstadt”: Polizeipräsident Rudolf Kraus und Oberbürgermeister Hans Schaidinger. Foto: Archiv

Es ist ein furioser Erfolg, den die Polizeiinspektion Regensburg Süd am heutigen Dienstag vermelden kann. Mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei konnten am Montag mehrere Menschen aus den Parkanlagen rund um den Bahnhof vertrieben und sogar zwei Wildbiesler in flagranti geschnappt werden. Es sind dies erste Früchte des „Projekts Sichere Altstadt“ (PSA).

Das Ziel: Rauschgiftkriminalität bekämpfen

Wie mehrfach berichtet, haben sich Stadt, Polizei und Staatsanwaltschaft im Rahmen dieser konzertierten Aktion darauf verständigt, im Altstadtbereich mehr Bereitschafts- und Zivilpolizisten einzusetzen. In erster Linie soll es dabei um die Bekämpfung von Rauschgiftkriminalität – auch und insbesondere Abhängigen – gehen. Kritik von Initiativen wie „Drugstop“ an diesen „reaktionären Polizeieinsätzen“ verhallt bislang ungehört. Und so vergeht auch kaum ein Tag, an dem nicht zumindest ein Kiffer, der mit „einer Konsumeinheit“ Marihuana ins Netz der Ermittler gerät, vermeldet werden kann. Manchmal geht es auch um relevante Drogenkriminalität.

Nebenprodukt: Verstärkte Radlerkontrollen

Doch auch der Geisterradler kann im Rahmen von PSA ins Visier der so verstärkten Ordnungshüter geraten. Oder der mutmaßliche Fahrraddieb. Die Bevölkerung müsse sich in diesem Zusammenhang auf verstärkte Kontrollen einstellen, so ein Polizeisprecher gegenüber Regensburg Digital. Etwa dann, wenn jemand auf einem Fahrrad fahre, das – preislich gesehen – nicht so wirklich zu ihm passe. Dann müsse er den Besitz nachweisen, etwa durch Vorlage eines Kaufbelegs.

Ergebnis: Bahnhof gesäubert

Nichts von alledem war indes am Montag der Fall. Es ging wohl eher darum, die übliche Bahnhofsklientel von ihren angestammten Plätzen zu vertreiben. In der heute verschickten Pressemitteilung der PI Regensburg Süd heißt es:
„Die zusätzlichen Streifen (der Bereitschaftspolizei, Anm. d. Red.) überwachten schwerpunktmäßig die Parkanlagen im Bahnhofsbereich, sowie den Busbahnhof an der Albertstraße. Es wurden eine Vielzahl von Personen kontrolliert und teilweise Platzverweise erteilt. Vierzehn Männer und Frauen werden wegen Verstößen nach dem Stadtrecht angezeigt. Sie hielten sich unberechtigt in den Parkanlagen bzw. an den Bushaltestellen auf, um dort übermäßig Alkohol zu konsumieren. Zwei Männer erhalten Anzeigen wegen Urinieren in der Öffentlichkeit. In einem Fall stellten die Beamten einen nach dem Waffengesetz verbotenen Gegenstand sicher.“
Sapperlott! Damit ist die Regensburger Altstadt aber um einiges sicherer geworden. Oder der Hauptbahnhof (wo das legale Urinieren zwischenzeitlich einen Euro kostet) zumindest sauberer. Zum Glück hat unsere Polizei für solche Aktionen genügend Zeit und Personal…
„Die Bayerische Bereitschaftspolizei ist ein Polizeiverband, der insbesondere in geschlossenen Einheiten aus besonderem Anlass zum Schutz oberster Staatsorgane und Behörden sowie lebenswichtiger Einrichtungen und Anlagen, zur Unterstützung anderer Teile der Polizei, zur Katastrophenhilfe eingesetzt wird. Für diese Einsätze bedarf es der Weisung des Staatsministeriums der Innern.“ Art. 6 Polizeiorganisationsgesetz – Auszug
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