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Archiv für 7. Dezember 2018

Ungeachtet der Tatsache, dass der Bauträger Volker Tretzel aktuell wegen Korruptionsverdachts vor Gericht steht, werden seine Wohnanlagen parteiübergreifend nahezu uneingeschränkt gelobt – schon seit Jahren. Bereits zwei Mal – zuletzt 2016 – wurde das Bauteam Tretzel mit dem Umweltpreis der Stadt Regensburg ausgezeichnet. Doch tatsächlich innovativ ist das Energiekonzept, das Tretzel auf seinen Baugebieten umsetzt, nicht. Allerdings sichert sich der Bauträger damit eine monopolartige Stellung. Doch nicht nur deshalb stellt sich die Frage, ob es zu rechtfertigen ist, dass die Stadt beim Verkauf des Areals auf der Nibelungenkaserne an Tretzel im Vergleich zu einer ersten Ausschreibung auf rund 20 Millionen Euro verzichtet hat.

Es läuft bereits: Das Blockheizkraftwerk auf Tretzels Baufläche am Nibelungenareal. Foto: Werner

Die geläufige Bezeichnung „Bauteam Tretzel“ ist anachronistisch. Sie stammt aus einer Zeit, als Volker Tretzel sein Bauunternehmen noch nebenbei geführt hat. Angefangen hat alles Mitte der 1970er Jahre als Tretzel zugleich als Rechtsanwalt tätig war. Nach diversen Bauten in Regensburg und ganz Bayern habe es einige Zeit gedauert, „bis man erkannte, dass der Immobilienmarkt in Regensburg sehr dynamisch und für ein kleineres Unternehmen völlig ausreichend“ sei. Über 2.000 Wohnungen habe man in den letzten 30 Jahren errichtet. So steht es auf der Internetseite der Firma, die den erläuternden Zusatz „Gesellschaft für Architektur und Immobilienmanagement mbH“ trägt. Inzwischen sei „die Firma auf die Inangriffnahme weniger aber meist großer Projekte eingestellt“, heißt es weiter.

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