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Grünen-Kandidatin am Dultplatz

450 Menschen wollten Baerbock sehen

Gemeinsam in Zukunft besser machen. Mit diesem Versprechen wirbt Grünen-Chefin Annalena Baerbock für sich als Kanzlerkandidatin. Am Mittwoch war sie in Regensburg zu Gast.

Annalena Baerbock will ab Herbst als Kanzlerin sofort durchstarten. Foto: bm

Frisch, modern und auch ein wenig unkonventionell. Mit diesem Image wollen sich die Grünen – neben Inhalten – von der Konkurrenz absetzen. Und so steht Annalena Baerbock am Mittwoch nicht auf einer gewöhnlichen Bühne und spricht von oben herab zum Wahlvolk. Der 40-Jährigen wurde auf dem Dultplatz eine Art Monopteros – ein offener Rundbau mit Säulen – mit grünem Kunstrassen bereitgestellt. Rund herum finden sich bereits eine halbe Stunde vor dem Beginn um 17 Uhr zahlreiche Interessierte, überzeugte Grünen-Wählerinnen und natürlich auch Parteimitglieder wie etwa Stadträte aus Abensberg ein. 450 Personen zählt die Polizei. Es sieht nach deutlich mehr Menschen aus.

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Festivalstimmung mit „Rockstarfrau“

Tina Winklmann sorgt für Stimmung auf der Bühne. Sie tritt in Schwandorf zur Wahl an. Foto: bm

Für einen coronakonformen Ablauf müssen die sich auf Kreidemarkierung stellen und werden zudem durch Gitter in mehrere Bereiche unterteilt. Bei Tina Winklmann, Direktkandidatin der Grünen für den Wahlkreis Schwandorf, löst das Ambiente Festivalstimmung aus, „da mit diesen Wellenbrechern zwischen den Reihen“.

Die 41-Jährige ist zusammen mit dem Regensburger Direktkandidaten Stefan Schmidt und Anne Droste (Wahlkreis Weiden) sozusagen die Vorband. Sie wärmen das Publikum schon einmal für den Hauptact auf. Neben grünen Evergreens rund um den Klimaschutz, werden Spitzen gegen Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer ausgeteilt und auf das  Missmanagement der Bundesregierung bezüglich der Lage in Afghanistan hingewiesen. Von den derzeitigen Umfragewerten, die vor allem die SPD als Gewinner der letzten Wochen ausweisen, scheint man sich kaum beirren zu lassen.

Da auf dem Domplatz von der Stadt derzeit nur Veranstaltungen mit maximal 100 Personen genehmigt werden, habe man für „die künftige Kanzlerin“ zwangsläufig auf den Dultplatz ausweichen müssen, erklärt Schmidt. Richtig Stimmung kommt aber erst mit Winklmann. Mit lauter Stimme, die Arme immer wieder in der Luft, heizt sie die Leute an und kündigt schließlich eine „echte Politik-Rockstarfrau“ an, als von hinten kurz nach halb sechs der grüne Wahlkampfbus mit Baerbock vorfährt.

Baerbock punktet bei der Jugend

Unter viel Jubel und Beifall empfängt Regensburg die „beste Kandidatin“. So jedenfalls sehen es zwei junge Frauen. Kurz nach der Veranstaltung freuen die sich riesig über ein Selfie, das sie mit Baerbock machen können. Eine von ihnen wird am 26. September erstmals zur Wahl gehen dürfen. Wo sie das Kreuz dann macht, das sei schon vor dem Auftritt klar gewesen, sagt sie. „Ich wünsche mir eine Frau, die endlich etwas verändert.“ Vom Auftritt zeigt sie sich begeistert. „Professionell“ und „schlagfertig“ sei Baerbock gewesen.

Ähnlich sieht es eine weitere Erstwählerin. Auch sie holt sich zusammen mit ihrer Mutter ein Selfie ab. „Sie hatte auf jede Frage sofort eine Antwort.“ Ob sie am Ende tatsächlich Grün wählen wird, könne sie noch nicht sagen. Aber Baerbock habe bei ihr deutlich punkten können, nicht nur beim Klimaschutz. „Auch was sie über Löhne in der Pflege gesagt hat, fand ich gut.“

„Proaktiv handeln“ statt „durchwursteln“

Pflegekräfte dürften „nicht nur beklatscht“ werden, so Baerbock zuvor auf der Bühne. Das Gesundheitssystem müsse endlich so ausgestaltet werden, „dass Menschen nicht mit 55 sagen: Ich liebe meinen Job, aber ich kann einfach nicht mehr.“ Die Grünen wollen deshalb ein zusätzliches Finanzierungselement als Vorsorgeprinzip in der Gesundheitsversorgung verankern. Eine Situation wie im vergangenen Jahr, als Ärztinnen und Pfleger völlig überlastet gewesen seien, dürfe es nie wieder geben.

Die runde Bühne inmitten des Dultplatzes erinnert an ein Monopteros. Im Dreiviertelkreis darum stehen (laut Polizei) rund 450 Menschen. Foto: bm

Auch die 1990er Jahre dürften sich nicht wiederholen, als Sparen das große Motto der Politik gewesen sei. Stattdessen müsse der Staat investieren und die Weichen stellen, „für ein Industrieland im 21. Jahrhundert“. Das Weichen-Bild bedient Baerbock während ihres knapp halbstündigen Auftritts immer wieder. Das „Durchwursteln“ der vergangenen Jahre und ein „Abwarten, dass eine Krise vorüber geht“, müsse aufhören. Mit den Grünen, so das große Versprechen, stehe ein Neuanfang bevor. Man wolle „den Rahmen schaffen“ und eben „die Weichen auf Machen“ stellen. „Proaktiv handeln“ und „gemeinsam dafür sorgen, das Beste aus unserem Land herauszuholen.“

100 Tage-Sofortprogramm soll erste Weichen stellen

Baerbock präsentiert sich energiegeladen, bereit, die Zügel in die Hand zu nehmen. Das Bühnenarrangement setzt sie dabei bestmöglich in Szene. Mal nach links dem Publikum mit ineinander gelegten Händen zugewandt. Dann wieder rechts zwischen den Metallmasten die Menschen in den Blick genommen, die Arme in mittlerweile bekannter Manier ausgebreitet. So wirbt Baerbock für sich und den „dringend notwendigen Wandel“.

Weichenstellerin Baerbock wirbt für eine moderne Industrie. Den Wandel will sie gemeinsam mit Unternehmen und Gesellschaft gestalten.

Sie sei bereit, nach der Wahl sofort loszulegen. Das entsprechende 100-Tage-Sofortprogramm ist bereits vor kurzem vorgestellt worden (über die genauen Inhalte findet sich hier ein Artikel). Ein Kernelement dabei stellt der wirtschaftliche Umbau dar. „Wir haben unseren Wohlstand über Jahrzehnte über fossile Energieträger aufrechterhalten.“ Jetzt gehe es darum, eine „saubere Wirtschaft“ aufzubauen. Die Technologien seien bereits vorhanden, ist die Grünen-Vorsitzende überzeugt, und die Firmen auch bereit. Ob „klimaneutraler Stahl“, Wasserstoff oder die E-Mobilität, die Unternehmen würden nur auf das Go der Politik warten, klingt es von der Bühne.

Keine Zeit mehr für Konzepte?

Doch Berlin habe bisher eher ausgebremst. Auch Baerbock kommt hier auf das Bundesverkehrsministerium zu sprechen. Minister Andreas Scheuer sei „ein bisschen spät aufgestanden“, wenn er nun zwar erkenne, dass schnelles Internet eine ganz gute Idee sei, aber erst einmal Konzepte auflegen wolle. „Wir wissen, dass wir alle paar hundert Meter eine Schnellladesäule brauchen. Wir wissen, dass wir an jeder Milchkanne schnelles Internet brauchen, weil das Ärzte auf dem Land brauchen, weil das jede Schule braucht.“ Statt Konzepte gehe es 2021 um schnelle Ausschreibungen, um den Kommunen „das zu geben, was sie brauchen“. Statt Bürokratie müsse jetzt gehandelt werden. So lauten die Schlagworte.

Auch die Sonnenblume, das Symbol der Grünen war am Mittwoch auf Mundschutzmasken, Oberteilen oder in Natura allgegenwärtig. Foto: bm

Nutzen will die Grünen-Chefin unter anderem die in der Pandemie aufgenommenen Milliarden-Kredite. Eine richtige Investition in die Klimaneutralität müsse „als Leitlinie einer Bundesregierung“ verankert werden. Sparen sei das falsche Mittel. Stattdessen schlagen die Grünen vor, die Schuldenbremse im Grundgesetz durch eine Investitionsregel zu erweitern. Damit soll in einen „modernen Industriestandort“, in den Ausbau von Eisenbahnbrücken und ein deutschlandweites Glasfasernetz investiert werden. Letzteres gehöre „zu einer Infrastruktur im Jahr 2021 wie der Briefkasten im letzten Jahrhundert“.

Vermögensabgabe zur Finanzierung der Bildung

Um die Bildung auf solidere Beine zu stellen und Schulen und Kitas „zum schönsten Ort in Deuscthland zu machen“, würde Baerbock die „wirklich sehr sehr Vermögenden“ zur Kasse bitten und eine einprozentige zusätzliche Abgabe erheben. Den Anwesenden gefallen solche Forderungen und werden mit Applaus quittiert. Ebenso Baerbocks Vorstellungen von einem „Europa der Menschenrechte“ und der „Rechtsstaatlichkeit“. „Wenn in unserer europäischen Nachbarschaft Menschenrechte mit Füßen getreten werden, dann gibt es eben künftig keine Fördergelder mehr“, sagt sie mit Blick auf Ungarn.

Baerbock auf Augenhöhe. Auch für einige Fragen aus dem Publikum nimmt sie sich Zeit. Foto: bm

Aber auch bei der Flüchtlingspolitik müsse Europa anders agieren. „Europa ist immer dann gewachsen, wenn sich einige Länder zusammengetan haben“, antwortet sie Michael Buschheuer, Gründer der Rettungsorganisationen Sea-Eye und Space-Eye. Das müsse nun auch in der Flüchtlingspolitik geschehen. „Dramatische Situationen“ wie immer wieder an den EU-Grenzen zu sehen, gelte es zu verhindern. Buschheuer ist nicht der einzige, dem Baerbock antwortet. Nach ihrer Rede tritt sie vom Monopteros herunter, will den Bürgern auf Augenhöhe begegnen. Der Frage einer Frau aus dem Publikum entgegnet sie: „Prekäre Beschäftigung passt nicht zu einem so reichen Land wie Deutschland.“ Zeitarbeit müsse abgebaut und wichtige Branchen wie Pflegekräfte endlich besser entlohnt werden. Auch das kommt nicht nur bei der Jugend gut an.

Afghanistan: „Eine Frage des Anstands“

Auch das Thema Afghanistan brennt den Menschen unter den Nägeln. Außenpolitik galt bislang nicht unbedingt als Domäne der Grünen. Manch einer ist nur deshalb gekommen, um direkt zu sehen wie Baerbock das Thema aufgreift. Vor wenigen Tagen hat der CDU-Bundestagsabgeordnete und ehemalige Generalstabsoffizier der Bundeswehr, Roderich Kiesewetter, die eigene Regierung scharf für ihr Vorgehen in der Afghanistan-Krise kritisiert. Die Grünen hätten hier schon vor Wochen Weitsicht gezeigt. Im Gespräch mit dem SWR sagte Kiesewetter: „In diesem Fall haben die Grünen die Entwicklung geahnt und ich bedauere, dass wir (die Bundesregierung) hier nicht intensiver nachgefasst, diskutiert und auch entschieden haben.“

Auch Baerbock greift den von Kiesewetter angesprochenen Antrag ihrer Partei auf. Der Bundestag hatte damals gegen eine sofortige Evakuierung und die Aufnahme von Ortskräften gestimmt. Mittlerweile werfen der Regierung immer mehr Seiten Versagen vor. „Wir haben die Meldungen aus Afghanistan seit ein paar Monaten bereits gehabt“, betont auch Baerbock. Die deutsche Außenpolitik habe so für mehr „menschliches Leid“, statt Sicherheit gesorgt. Eine „Frage des Anstands“, nennt es die Spitzenpolitikerin daher, auch im Wahlkampf hinzuschauen und Menschen so gut es geht, in Sicherheit zu bringen, „auch aus Afghanistan“. Auch hier sei zu viel „herumgewurstelt“ worden.

Gut eine dreiviertel Stunde dauert der Auftritt der Grünen-Kandidatin. Einige Selfies und letzte Pressestatements später fährt der Bus wieder ab. Die Reihen lichten sich und die Polizei beginnt mit dem Abbau der Gitter.

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Kommentare (45)

  • Piedro

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    Neun mal so viele Teilnehmer als bei der AfD. Ob Deutschland noch zu retten ist?

  • ladara

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    “Unonventionell.” Ja, kann man auch sagen oder halt so wies is, verlogen, unfähig und gottlob jetzt verbrannt für das hohe Amt. Glaubwürdigkeit futsch. Gut so.

  • Matthias Beth

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    Ich hätte erwartet, dass eine Partei die den Dieslemotor abschaffen will für Fahrzeuge entsprechend nach außen auftritt! Der grüne Wahlkampfbus im HIntergrund des Bildes mit Frau Baebock hat einen Dieselmotor. Da zeigt sich die Moral der Grünen, dem Bürger das Fortbewegungsmittel mit Verbrennungsnsmotor verbieten und ihn zwingen auf eine Elektroauto umzusteigen, aber selber sich nicht daran messen lassen!

  • Roland Hornung

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    Danke, Frau Baerbock!
    D a n k e!

  • Mr. T.

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    Matthias Beth, Sie sind leider etwas weit hinten dran. Der Dieselmotor wird von den Automobilherstellern abgeschafft weil sie nicht mehr genug davon verkaufen können. Sie werden erleben, dass vor den von den Parteien (ja, auch von der Union) geforderten Ausstiegsterminen schon gar keine mehr angeboten werden.
    Und bevor Ihnen die Grünen ihre Currywurst verbieten, wird es auf Grund mangelnder Nahchfrage auch keine mehr geben.

  • Madame

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    O die jüngeren werden sich noch umschauen bei a l b. Wer das parteiprogramm der grünen gelesen hat. Gute Nacht deutschland. Die grünen sind links sozialistisch. Die a m hat der a l b zur kanzlerkanidatur gratuliert. Zwei kommunistischen reichen sich die ✋hände.Na bravo

  • axel wicha

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    Kommentar gelöscht. Bleiben Sie sachlich und beim Thema.

  • xy

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    Hat sie gegendert? Ich hatte ja mal wirklich ernsthaft (sic!) in Betracht gezogen, dieses Mal die Grünen zu wählen, bis ich Baerbocks Buch “Jetzt…” (für viel Geld!) gekauft habe, ein einziges Sammelsurium von Sternchen mit ein paar abgekupferten Buchstaben drumrum… Jetzt weiß ich nicht mehr, was ich wählen soll, jedenfalls nicht die Sternchen-Partei!

  • aucheinpapa

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    Hoffen wir, dass dieser Kelch an uns vorübergeht. Dass eine grüne Kanzlerschaft Deutschland in vier Jahre gut gemeinten Regulierungsfanatismus stürzen dürfte, ist ja nur das eine. Mindestens genauso schlimm dürfte der pseudopoliticalcorrecte, immer stellvertreterempörte und immer-immer elitenexklusive Zeitgeist sein, der dann nicht mehr nur bis in die Spitzenpolitik hinein-, sondern direkt aus dem Kanzleramt herausragt.

  • Mr. T.

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    Ja, xy, ich kann Ihnen da voll folgen. Die Grünen sind zwar die einzigen, die vielleicht noch klimamäßig die Kurve kriegen könnten, aber wenn sie gendern, ist das ein Ausschlussgrund. Scheiss das Klima an, wir werden eh nicht mehr erleben, wenn es ganz extrem wird, aber Hauptsache, wir werden nicht zum gendern gezwungen und müssen einen Veggie-Day in der Woche machen.

  • joey

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    Baerbock kümmert sich um die Zukunft, weil ihre Vergangenheit in allen Punkten gelogen war. Der Kunstrasen drückt ja genau das aus: schaut aus wie, ist aber gefakt.

  • Hthik

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    @Matthias Beth 19. August 2021 um 17:04
    Ganz grundsätzlich: Nein, es ist nicht so, dass wer ein Gesetz befürwortet, das auch für ihn selbst negative Folgen hat, deswegen dessen Folgen vorwegnehmen muss. Erstmal muss er sich damit durchsetzen, dass dieses Gesetz kommt.

  • Piedro

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    @joey
    “…weil ihre Vergangenheit in allen Punkten gelogen war.”
    Diese falsche Behauptung ist doch weit unter Ihrer Würde, oder etwa nicht? Es war nicht alles richtig, was auf der Webseite stand, aber keinesfalls alles gelogen. Wer das gegen besseres Wissen behauptet lügt selbst, und spätestens jetzt könnten Sie es besser wissen: https://www.merkur.de/politik/annalena-baerbock-kritik-angaben-lebenslauf-mitgliedschaft-organisationen-zr-90790578.html

    Zu meinen, dies sei der Grund sich umweltpolitisch zu engagieren, ist schon recht… dünn. Ihr Lebenslauf belegt jedenfalls etwas anderes: https://de.wikipedia.org/wiki/Annalena_Baerbock

  • Joachim Datko

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    Als das politische Schwergewicht der AfD, der Gymnasiallehrer für Geschichte Höcke in Regenstauf war, hat ein Saal für 400 Personen nicht ausgereicht!

    Zu Piedro 15:55 – Zitat: “Neun mal so viele Teilnehmer als bei der AfD. Ob Deutschland noch zu retten ist?”

    Wenn ich mich richtig erinnere, haben 20 Stuhlreihen mit je 20 Stühlen für die Besucher nicht ausgereicht, als Herr Höcke 2018 im Aurelium gesprochen hat. Und das bei einem politisch gemischten Publikum.

  • Jakob

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    @Joachim Datko

    Meinen Sie 2018 als 350 Leute, darunter bekennende Rechtsextreme wie Willi Werner, Höcke im Aurelium hören wollten und 800 bis 1 500 Demokraten dagegen demonstriert haben (War selbst dabei und richtig sind wohl eher die 1500)?
    Oder auch 2018 als 70 Leute am Domplatz bei der AfD Veranstaltung waren, so dass Herr Höcke gar nicht erst angereist ist und wieder 1 500 Menschen dagegen demonstriert haben?

  • Piedro

    |

    @Joachim Datko
    Nostalgie ist doch was Feines, gerade für Revisionisten und Reaktionäre. Damals, als der Ober-Faschist noch richtig Zulauf hatte, als die Prognosen noch nicht rückläufig waren, als es noch keine Spendenskandale und Strafzahlungen für die Partei gab, weil ihnen noch keiner drauf gekommen ist… Ja, damals, als sich noch kaum wer dafür interessiert hat, ob die Partei ein Konzept für irgendwas anderes als “Migration” hatte… Was waren das für Zeiten, als man noch bestreiten konnte, dass Bernd Höcke ein Faschist ist…

    Lassen wir mal dahingestellt, wie viele Leute “damals” gekommen wären, um nicht dieses “Schwergewicht” zu erleben, sondern die ganz gewöhnlichen Provinzrassisten; heute waren es 50 Hanseln, die sich dafür interessiert haben. Die blauen Vaterlandsretter stinken ab, mehr und mehr und mehr. Nicht zuletzt wegen ihres Spitzenpersonals. Für Baerbock ist das Retten der Ortskräfte eine Frage des Anstands, Frau Weidel lässt uns wissen, das Wort Ortskraft diene nur der Verschleierung von Massenmigration. Tja, das findet wohl weniger Zustimmung. Warum wohl?

    Möge der Blick zurück sie ebenso trösten, wie sie den Höcke inspiriert, wenn er sich nachweislich der Rhetorik von Hitler und Göbbels bedient. Wappnen Sie sich für den weiteren Niedergang der “demokratischen” Faschisten. Und beantworten Sie doch mal die Fragen, die ihre Beiträge nebenan zum angeblichen Ausschluss der AfD von den “gewöhnlichen Kanälen” für politische Arbeit aufgeworfen haben.

  • Jakob

    |

    @Joachim Datko

    Nur zu schade, dass man die Anzahl der Teilnehmer in einem Saal leichter zählen kann und da kann man leider nicht von “ein Saal mit 400 Plätzen hat nicht ausgereicht” sprechen, wenn es tatsächlich nur 350 Teilnehmer die hpxke hören wollten.

    Ist Höcke in Ihren Augen ein Demokrat?

  • Hans

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    “Afghanistan: „Eine Frage des Anstands“”

    Eine Frage des Anstands wäre
    – den Afghanistan Einsatz NICHT OHNE GEGENSTIMME ZU BESCHLIESSEN (2001)
    – ihn nicht bis heute jedesmal brav mit zu verlängern als Grüne

    Frau Baerbock will das sdie Gewehre der Bundeswehr in Mali fit sind damit sie auch schießen können. (2020)

    Schon deshalb unwählbar

    btw: der Artikel ist ein reiner Grünenwerbeartikel ohne kritische Anflüge.

  • auch_ein_regensburger

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    Es ist schon aufschlussreich, wenn sich die „Kritik“ an Frau Baerbock zuverlässig auf solch unheimlich wichtige Themen wie Aussehen, Ausstattung des Tourbusses oder die Frage, ob der Rasen echt ist oder nicht, stürzt. So manche Herren der Schöpfung scheinen tatsächlich psychisch überfordert zu sein, dass sich eine relativ junge (!) Frau (!) um das Kanzleramt bewirbt.

    Oder ist es einfach nur die Angst vor den anstehenden notwendigen Veränderungen? Die werden auch ohne die Grünen kommen, nur werden wir bis dahin viel wertvolle Zeit verlieren.

    Zu dem Sozialismus-Gefasel von Madame erübrigt sich sowieso jeder Kommentar.

  • joey

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    @piedro
    Das geht weit über “Fehler” auf der website hinaus.
    Sie hat falsch in ordentlichen Bewerbungen behauptet, im Nebenfach Recht studiert zu haben. Damit (Vordiplom und zwei Semester Kolleg für Reiche in London) bekam sie ein Doktorandenstipendium, das sie auch noch überdehnt kassiert hat.

  • Joachim Datko

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    Zu Jakob 07:19 – Ich meine Besucher, die ich der linksgrünen Szene zuordnen würde. Menschen, die in aller Ruhe dem Geschichtslehrer Höcke zuhören wollten.

  • Mr. T.

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    auch_ein_regensburger, so viel mehr kann man ihr wie es scheint wohl nicht vorwerfen. Da sucht man eben nach solchen Sachen. Keine massiven Korruptionsskandale, glatte Lügen oder persönliche Ausfälle. Bei Laschet beschwert sich niemand, dass er seinen Job, den er verloren hat, weil er Prüfungen verschnmissen und Noten frei erfunden hat, nicht im Lebenslauf erwähnt. Bei dem gibt’s anderes zu kritisieren.
    Es kann durchaus sein, dass manche alten weißen Männer*innen, die ihre besseren Zeiten noch erlebt haben, als noch Männer an der Spitze gestanden haben, so Cargo-Kult-mäßig meinen, diese Zeiten kämen wieder zurück, wenn nur ein Mann wieder gewählt wurde. Aber die sterben ja bald aus. Jüngere Menschen können sich zum Glück kaum mehr vorstellen, dass ein Mann dem Amt einer Kanzlerin gewachsen sein könnte.

    Wer den Faschisten Höcke mantraartig immer nur einen Geschichtslehrer nennt, da dies wohl das vermeintlich ehrenhafteste ist, das man in seiner Vita finden kann, nennt wohl auch Thorsten Heise einen Zeitungsverleger.

  • Piedro

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    @Joachim Datko
    Sie werden immer lustiger.

    Demnach sind längst nicht 400 Anhänger des Faschisten aufgeschlagen, um seiner Darbietung zu huldigen. Hätte ich nicht gedacht, aber bitte. Wenn Sie das sagen. Auf ihren Linksgründetektor wird ja wohl Verlass sein.

    Dereinst wollte ich auch mal dem Herrn Strauß lauschen. Beim ersten Mal, am Nockerberg, hat man mich gar nicht rein gelassen. Keine Langhaarigen. Ich durfte alten Bayern den Arsch abwischen, aber nicht dem großen Vorsitzenden lauschen. Fand ich nicht gut. Vor dem Stadion in Duisburg war kaum was zu verstehen, nur ein gelegentlich gebrülltes Ratten! Schmeißfliegen! Ich vermute, die Performance in München war vermutlich eine andere, aber wie gesagt…

    Personen, die Sie der “badriodischen Szene” zuordnen würden, sind wohl eher nicht gekommen, um sich die Baerbock anzuhören, schon gar nicht in aller Ruhe. Die scheinen wohl weniger interessiert an nicht opportunen Positionen. Kann ich verstehen. Ein Faschist ist natürlich interessanter als eine grüne Kanzlerkandidatin, die Faszination des Grauens funktioniert.

    @joey
    Na, dann hat sie doch Jura studiert. Ohne Abschluss, genau wie der österreichische Bundeskanzler. Der reitet da auch gelegentlich drauf rum, peinlicherweise, weil er sich in letzter Zeit mehrfach als Vollversager im Verfassungsverständnis bewiesen hat.

  • Michaal

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    Frisch, modern und auch ein wenig unkonventionell- alles, was auf diese Partei nicht zutrifft, in einem Satz.

  • joey

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    @piedro
    kein Jura, nur Politologie ohne Abschluß. Die Uni Hamburg hat das so bestätigt, Sie wissen das ja wohl auch schon lange.

    Das berechtigt natürlich zur Zuwendung von 40.000 Euro Staatsgeld via HB Stiftung der Grünen. Da zählt eben nicht Qualifikation, aber was denn…?

  • auch_ein_regensburger

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    joey,

    lässt Ihr Beißreflex dann irgendwann auch mal wieder nach? Was machen Sie eigentlich, wenn Baerbock Ministerin wird? 4 Jahre lang täglich in die Tischkante beißen?

    Wen die Fakten zu Baerbocks Lebenslauf mehr interessieren als rechtspopulistisches Geschwafel, dem sei folgender Text ans Herz gelegt: https://correctiv.org/faktencheck/2021/05/26/gruenen-kanzlerkandidatin-irrefuehrende-behauptungen-zum-studium-von-annalena-baerbock-im-umlauf/

  • Dominik Müller

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    Soso, Rockstarfrau also. Ist das die Frau eines Rockstars? Oder müssen jetzt sogar englische Bezeichnungen, die geschlechterübergreifend verwendet werden, erst einmal entgendert werden? Das lässt Schlimmes befürchten, wenn sie dann auch noch die Gesetzestexte in gendergerechte Sprache umschreiben wollen.
    Zum Kunstrasen haben sich ja.schon andere treffend ausgelassen, der ist für mich auch ein tolles Statement, wie man sich für eine insektenfreundliche plastikfreie Umgebung einsetzt.

  • Hthik

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    @Günther Herzig 21. August 2021 um 09:49

    “Es geht einfach nur um die Eignung und nicht um die Frage jung oder weiblich und sonstiges.”

    Es fängt so vielversprechend an.

    “Die Eignung sprechen ihr viele ab. Wenn durch sie sonst aber überwiegend in Schlagworten referiert wird, auf Wahlveranstaltungen auch kaum wesentliche Fragen und Antworten vertieft werden können, sie das nach meiner Überzeugung auch gar nicht könnte, dann darf wohl auch auf das äußerliche Bild der Kandidatin verwiesen werden.”

    Dass der Trump ein Combover hat wird man doch noch sagen dürfen! Aber sicher.

    Jetzt mal zur Logik dieser Argumentation.

    Irgendwie ist wichtig, dass ihr einige die Eignung absprechen. Also nicht warum die das tun, ob deren Argumente stichhaltig sind oder ob es für deren Auffassung sonstige Belege gibt, sondern die pure Existenz dieser Absprecher.

    Die Verwendung von Schlagworten an sich, ist anscheinend nicht das Problem, sondern das sie das gar nicht vertiefen kann. Das ist so zur Überzeugung.*

    Nun ist das gar kein Problem aus Überzeugung zu wählen und auch die Überzeugung der obigen einigen kann in der Wahlkabine freier Lauf gelassen werden. So ist das System gedacht. Niemand muss Aufsätze zur Rechtfertigung seiner Wahl an den Zettel heften.

    Hier ist aber keine Wahlkabine, sondern ein Blog mit Kommentarfunktion. Hier ist auch keine Massenveranstaltung im Freien mit Rednertribüne. Hier kann jeder die seiner Auffassung zugrundliegenden sachlichen Gründe anführen. Hier ist jeder Redner im Rahmen der bekannten Beschränkungen.

    Fazit auf gut bayerisch: Des häd’s aitz owa ned braucht.

    Da dieser Satz je nach Kontext und genauer Betonung verschiedene Bedeutung haben kann noch die Auslegungshilfe, dass es für Zuwanderer notfalls als “Dies befördert die Diskussion auch nicht” übersetzt werden kann.

    Sogar racial profiling ist noch besser begründet, als das hier. Dort kann die Polizei immerhin auf Ihre Datenbank verweisen, die eine erhöhte Kriminalität bei bestimmten äußerlich ungefähr erkennbaren Ausländertypen enthalte. Das ist immerhin ein Ansatz, der rein theoretisch zu einem validen Argument fortentwickelt werden könnte, auch wenn es in der Praxis daran fehlt. Wo aber ist die Datenbank über Kanzlereignung?

    NB1 Ich verteidige hiermit nicht die Aignersche Zensur. Erstens kenne ich den Text nicht und zweitens ist das hier kein erwünschtes Diskussionsthema.

    NB2 Die Grundkritik eines zu inhaltsleeren Wahlkampfs teile ich prinzipiell.

    NB3 Noch grundsätzlicher ist es Folge der ungenügenden Trennung von Legislative und Exekutive, dass jede Parlamentswahl nach dem Audenauermotto “Auf den Kanzler kommt es an” geführt wird. Lediglich traditionell bestimmt der Bundespräsident den Kandidaten nach dem Vorschlag einer Mehrheitskoalition, welche ebenfalls traditionell den Führer der stärksten Partei der Koalition bestimmt. Der ist eigentlich der Ansprechpartner für Kandidatenvorschläge. Wenn man sich allerdings sieht wie sehr Herr Steinmeier der Pfründewirtschaft des Parteiensystems verhaftet ist, siehe etwa sein Einsatz für eine Prozenthürde im Europaparlament, ist klar, wie das laufen wird.

    NB4 Weil das so schön funktioniert, machen die Parteien auch sonst gerne Spitzenwahlkampf wo es nicht sein müsste, siehe etwa die letzte Europawahl Schulz gegen Weber. Allerdings wurde es dann statt Weber von der Leyen, weil die Parteien es sich doch anders überlegt hatten.

    *Jeder normale Mensch hätte hier natürlich etwa geschrieben “Dass sie das nicht kann, wird nicht weiter begründet, sondern der Vorredner teilt nur mit, dass er davon überzeugt ist.”, aber wie man sieht, sind für Schreibfaule juristische Wendungen oft ein erheblicher Gewinn.

  • joey

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    @auch_ein_regensburger

    Vordiplom und 2 Semester LSE machen dann die Doktorandin… das ist ein kometenhafter Aufstieg. Alles andere ist rechtspopulistisch jawolll.

    Baerbock als Ministerin: nachdem unter Fischer der erste Schießeinsatz der BW stattgefunden hat, wird sie schon irgendwo einen Krieg finden… Taiwan vielleicht… was halt Biden befiehlt.

  • Hthik

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    @joey 21. August 2021 um 19:52

    “Vordiplom und 2 Semester LSE machen dann die Doktorandin…”

    Soweit ich weiß, ist seit Bologna nach dem Master Doktorand das Übliche, wenn man eine akademische Karriere fortführt.

  • joey

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    @Hthik
    Master nach 6 Semester bei Baerbock. Kein Wunder, daß sie den Doktor nicht geschafft hat, sie kann ja nichts.

  • Hthik

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    @joey 21. August 2021 um 22:57

    Ich erinnere mich, dass früher die Regelstudienzeit zum Diplom in den meisten Fächern so etwa acht Semester war. Als negativ galt nicht wenn man schneller war, sondern wenn man diese beträchtlich überzog. Das waren die sogenannten Lanzeitstudenten, dem Klischee folgend im 25sten Semester Soziologie.

    Dass man statt Vordiplom/Diplom/Doktorandenstudium oder heute eben Bachelor/Master/Doktorandenstudium direkt promovierte, wie unsere Botschafterin beim Heiligen Stuhl, war eher unüblich.

    Ob man etwas konnte hat man durch Sammeln von Scheinen, soweit das nicht reine Hörerscheine waren, die entsprechenden (Vor-)Diploms-Prüfungen und die Diplomarbeit nachgewiesen. Der Nachweis dafür war gerade die (Vor-)Diplomurkunde.

    Als der Freiherr von und zu Guttenberg zu seiner Rechtfertigung anführte, er habe seine Promotion nicht ordnungsgemäß betrieben, weil er da starken familiären und anderen Belastungen ausgesetzt war, hat man ihm entgegengehalten, dass zahlreiche Doktoranden im Laufe des weiteren Studiums feststellen, dass es ihnen doch unmöglich ist, dieses mit ihren sonstigen Lebenslauf zu vereinbaren und dass diese dann sich dazu gezwungen sehen, die geplante Promotion aufzugeben. Daran sei nichts ehrenrühriges, sondern das sei gerade das einwandfreie Vorgehen, wenn man in diese Situation gerate, das man auch von Freiherrn erwarten dürfe.

    Im Übrigen sind mir die Grünen aus vielen Gründen, darunter ihre Haltung zum Krieg, Hartz IV, Gesundheitsrefom und so weiter nicht so sympathisch. Frau Bearbock halte ich für ein typisches Mitglied der politischen Kaste aus gutbürgerlichen Verhältnissen, vulgo mit goldenem Löffel im Mund geboren und Produkt der entsprechende geistigen Inzucht ähm will sagen: Elite. Soziologisch gesprochen. Aber das ist die Wahl, die wir haben. Donald oder Hillary.

    Also vielleicht ÖDP.

    Aber ich schweife ab. An ihrer akademischen Karriere sehe ich nichts Besonderes. Im positiven oder negativen Sinn. Alles innerhalb drei Sigma.

  • joey

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    wir lesen in der Wikipedia:
    Baerbock hat 8 Semester gebraucht für ein Vordiplom, das sonst 4 Semester hat. Dann plötzlich ist sie zur Überfliegerin geworden und glänzt in London, wo sie in 2 Semestern doktortauglich wird. Es bleibt: sie hat nur 6 Semester Regelstudienzeit geleistet, aber eben länger gebraucht und als Doktorandin keine wirklich vorzeigbaren Ergebnisse geliefert, trotzdem aber von ihrer Partei 40.000,- zugeschustert bekommen, was zu den anderen Geldern paßt, die sie sich selbst genehmigt hat und vergessen zu melden.

    Richtig: Goldlöffel. Noch nie selber Geld erwirtschaftet aber wissen, wie die Welt zu retten ist. Mit Schavan haben sie auch Recht, die ist der Inbegriff der Pharisäertums.

    Ich bin von der ÖDP / FW kommunal regiert: wer hier Beziehungen hat darf alles … von Ökologie (außer ein paar Blümchen am Kreisverkehr) keine Spur. Ein ÖDP Architekt von weit her kriegt seither alle Aufträge. Die übliche Parteikorruption…

    Ich weiß auch nicht, was ich wählen soll. Nur Linke und AfD sind (leider!) glaubwürdig, alle anderen kungeln sich in die Unterschiedslosigkeit. Einzige wahrscheinliche Aussage: alles wird teurer “wegen Klimaschutz”. Geringverdiener und Ausländer müssen halt schauen, wie sie Mobilität und Miete zahlen. Die Ausländer am Bau sind wir bald los, die Polen bleiben immer mehr zuhause. Baut Eure Wohnungen selbst – Ihr Politikwissenschaftler und Doktoranden.

  • xy

    |

    Baerbock hat gerade in der ARD gestanden, auch im privaten Bereich zu gendern. Wer die Infantilisierung der Sprache mit überall eingestreuten Sternchen betreibt, kann nicht im Ernst erwarten, im Ansatz ernst genommen werden. Dieses Sprachkonstrukt zur Durchsetzung einer politischen Weltsicht disqualifiziert Baerbock nicht nur als Kanzlerkandidatin, sondern für leitende Positionen überhaupt. Die Dame soll erst einmal richtig sprechen lernen und sich das Gendergebabbel abgewöhnen.

  • KW

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    @xy
    Ist es nicht schön, dass hier jede Frau ihre Meinung äussern darf, sogar Sie? Auch wenn diese Meinung noch so irrelevant sein mag da es, erstens wichtigeres gibt und zweitens früher oder später sich dies in den allgemeinen Sprachgebrauch integriert haben wird.

  • dareg

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    Na, also, wenn das die Probleme mit dieser Kandidatin sind, dann kann man ja getrost Scholz wählen, der ja nur in einen Steuerraubskandal verwickelt ist (CumEx), oder gleich den Laschet (da spare ich mir jetzt die Aufzählung der kritikwürdigen Momente, das würde sonst zu viel).

    Joey behauptet zudem, die Alternative für Dumme (hier öfters ebenso treffend wie NSAfD genannt) sei einige der wenigen glaubwürdigen Parteien. Da kann ich nicht einmal einmal mehr lachen. An mehreren Stellen in der hiesigen Kommentarfunktion und auch darüber hinaus ist schon mehrfach und treffend festgestellt worden, dass diese Partei nichts (in Buchstaben: NICHTS) für die sog. “kleinen Leute” oder den Mittelstand macht, sondern für die “Geldigen” (laut Merz: “gehobene Mittelschicht” oder darüber hinaus). Es sei nur auf Fragen bzgl. Renten, Grundsicherung oder Mindesteinkommen verwiesen.

  • Hthik

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    @joey 22. August 2021 um 16:24 | #

    “… aber eben länger gebraucht …”

    Nicht bemerkenswert.

    “… und als Doktorandin keine wirklich vorzeigbaren Ergebnisse geliefert, …”

    Wie das häufig ist, wenn man abbricht.

    “… trotzdem aber von ihrer Partei 40.000,- zugeschustert bekommen, …”

    Das ist deren Angelegenheit, zu beurteilen, ob sich ihre Ausgabe gelohnt hat. Immerhin haben Sie eine Kanzlerkandidatin bekommen.

    “Noch nie selber Geld erwirtschaftet …”

    Wenn dir jemand Geld gibt, hast Du es erwirtschaftet ist in der Marktwirtschaft die Standarddefinition. Wenn man etwas Anderes meint, müsste das erklärt werden.

    “… aber wissen, wie die Welt zu retten ist.”

    Da verwendet sie denselben Trick wie ich: sich an die Experten halten.

    “Nur Linke und AfD sind (leider!) glaubwürdig, …”

    Nicht dass die Linke problemfreie wäre, aber die AfD ist alles andere als glaubwürdig. Eine Art persönlicher Glaubwürdigkeit kann man möglicherweise denen zubilligen die wirklich so dumm sind, das zu glauben, was sie sagen.

  • joey

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    @dareg
    ich habe geschrieben “leider”.

  • Hthik

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    Ich möchte den peinlichen Fehler vom 21. August 2021 um 18:06 korrigieren: Der Gegenkandidat von Weber war natürlich Timmermanns und es ging um das Amt das Schulz gerade nicht mehr anstrebte, weil er Bundeskanzler werden wollte.

  • joey

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    @Hthik
    Wirtschaft heißt nicht abkassieren.
    Erwirtschaften hat mit der Schaffung von Werten zu tun, für die man dann bezahlt wird. Einer repariert ein Fahrrad und kriegt Geld: ehrlich erwirtschaftet.

    Sich aus einer Partei- oder Staatskasse zu bedienen, ist das Gegenteil davon.

  • Piedro

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    @joey
    Ein anderer kriegt staatliche Zuschüsse, entlässt Personal, schließt Standorte, verlegt die Produktion oder den Firmensitz ins Ausland… Und die Bilianzen freuen sich. Noch ein paar Anteile und Kredite hin und her geschoben, Managerboni kassiert – alles ehrlich erarbeitet.

    Wenn eine Partei, eine Stiftung oder sonstwer junge Studenten fördert ist die Annahme dieser Förderung nicht zu beanstanden. Arbeiten Sie sich ruhig weiter am Lebenslauf von Frau B. ab, wenn Sie das freut. Neben ihren Mitbewerbern, insbesondere den Spitzenkandidaten der AfD, ist die Frau noch ein Glanzlicht. Kein verstörendes Beliebigkeitsgestammel auf Abruf, keine Erinnerungslücken auf Abruf, etwa wenn ein Bankiersfreund vor dem Finanzamt geschützt werden soll, keine peinliche Verstrickung in parteiliche Lobbyarbeit (Wirecard), keine “spätrömische Dekadenz” vom Format Lindner, und vor allem keine Peinlichkeiten á la Weidel und ihrem Timo.

    Ja, es ist schlimm, aber neben ihren Mitbewerbern steht Frau B. gar nicht so schlecht da. Nicht ihr Vorzug, klar, aber trotzdem.

  • joey

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    @Piedro
    Die spätrömische kam übrigens von Westerwelle.
    Firmensitzverleger sind mir jetzt nicht als Kanzlerkandidaten bekannt. Meinen Sie mit Erinnerungslücken und Finanzzeugs Scholz oder den alten Schröder?

    Nehmen Sie mal einen Bosbach oder Gauweiler. Das sind echte Juristen mit Kammereintrag, Bosbach auf dem 2. Bildungsweg. Leute mit Format, die nicht immer Recht haben, aber bei denen man eine Richtung sehen konnte und daher eine repräsentative Demokratie erfüllten.

    Übrigens haben die Grünen auch gute Leute mit solchen Qualitäten. Baerbock hat keine Ahnung, aber ein großes Sündenregister. Die ist als Kanzlerin qualifiziert? Bei Erdogan darf sie bestenfalls auf dem Kunstrasen zu seinen Füßen Platz nehmen, Biden entlockt sie wohl nicht mal mehr ein müdes Lächeln.

  • Joachim Datko

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    Frau Dr. Weidel, Spitzenkandidatin der AfD zur Bundestagswahl 2021, ist souverän!

    Zu Piedro 15:50
    Zitat: “[…] und vor allem keine Peinlichkeiten á la Weidel und ihrem Timo.
    Ja, es ist schlimm, aber neben ihren Mitbewerbern steht Frau B. gar nicht so schlecht da.”

    Ich schätze Frau Dr. Weidel.

    Joachim Datko – Ingenieur, Physiker

  • Mr. T.

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    Datko, wofür schätzen Sie sie? Dafür, dass sie sich seit Jahren illegal von Sepndern finanzieren lässt? Dafür, dass sie es mit einem als nicht dem “Deutschland, aber normal”-Motto entsprechenden Lebensentwurf in einer faschistischen, homophoben und rassistischen Partei an die Spitze geschafft hat? Für ihre menschenverachtenden Aussagen?

  • Piedro

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    @Ich schätze Frau Dr. Weidel.
    “Ich schätze Frau Dr. Weidel.”
    Das war doch klar. Sie müssen nicht sagen warum. Vermutlich wegen ihrer besonderen Art Spenden zu erhalten und zu nutzen. Oder wegen ihrer wechselmütigen Pseudogesinnung: gestern strenge Maßnahmen verlangen, heute gegen alle Maßnahmen wettern. Gestern die Aufnahme der “Ortskräfte” verlangen, heute alle dämonisieren, die es ins Land schaffen könnten. Ja, das muss man einfach schätzen: Unberechenbarkeit und xenophope Hetze bei jeder sich bietenden Gelegenheit, intransparente Vorteilnahme als Selbstverständlichkeit… Und jetzt die Storch?

    @joey
    “Die spätrömische kam übrigens von Westerwelle.”
    Jau, und seither hat keiner die parteitypische Verachtung treffender ausgedrückt. Naja, kam ja auch keiner mehr nach, bis auf den Posterboy.

    “Firmensitzverleger …”
    Nicht nur spätere Kanzlerkandidaten wirtschaften, Herr Joey. Nach ihrer Definition diese Konzerne auch nicht.

    “Scholz oder den alten Schröder?”
    Schröder kandidiert bestimmt nicht mehr.

    “Nehmen Sie mal einen Bosbach oder Gauweiler.”
    Für was? Ich ziehe Rindfleisch vor… Grusel!

    “Die ist als Kanzlerin qualifiziert? Bei Erdogan darf sie bestenfalls auf dem Kunstrasen zu seinen Füßen Platz nehmen, Biden entlockt sie wohl nicht mal mehr ein müdes Lächeln.”
    Also was der Sultan macht oder lässt sollte erst mal gar nicht interessieren. Und bei Biden bleibt die Hoffnung, dass die Nähte nicht platzen, wenn er lächelt. Was die Qualifikation angeht: ich sehe da keinen Kandidaten, der tatsächlich qualifiziert ist. Am ehesten noch der Laschet, und der ist am wenigsten für das Amt geeignet, als Repräsentant des Ausgedienten. Scholz ist ein verlogener Lobbyknecht ohne Restanstand. Lindner… weia, hohl, aber gefügig, ohne soziale Kompetenz… Diese AfD-Personalie muss man echt nicht diskutieren… Dann kommt die Baerbock… Die Linken spielen lieber mit der Wagenknecht… Es ist schon ein Trauerspiel, da geben ich Ihnen recht.

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drin