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Kampf der Kulturen im Tennisheim

Im Regensburger Turmtheater geht es um die Wurst

Obwohl Vielfalt insbesondere im kulinarischen Bereich oft als Bereicherung gepriesen wird, kann sie auch Herausforderungen mit sich bringen. Diese treten beispielsweise bei Familien-, Vereins- oder Firmenfeiern auf, wenn die unterschiedlichen Essgewohnheiten und -vorschriften, die religiöse, weltanschauliche, ethische oder medizinische Hintergründe haben, unter einen Hut gebracht werden müssen. In der im Turmtheater inszenierten Komödie „Extrawurst“ von Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob aus dem Jahr 2019 eskalieren die Auseinandersetzungen in einem Tennisverein über die Anschaffung eines neuen Grills zu einem regelrechten Kulturkampf.

Von links: Matthias (Johannes Aichinger), Melanie (Heike Ternes), Heribert (Georg Lorenz), Erol (Ali Raki-Turp) Thorsten (János Kapitány) treffen sich zur Ordentlichen Jahres-Haupt-Mitgliederversammlung im Tennisheim. Foto: Dieter Popp.

Alles sieht nach einer gewöhnlichen Jahresmitgliederversammlung im deutschen Vereinsmeierland aus. Vorstandsvorsitzende Heribert (Georg Lorenz) hechelt die Tagesordnungspunkte hindurch und will die Versammlung schon schließen, um sich dem Büfett zu widmen. Da wird er an die noch offene Frage der Anschaffung eines neuen Vereinsgrills erinnert.

Auch das scheint eine schnell beschlossene Sache, da meldet sich das besonders woke Tennissternchen Melanie (Heike Ternes) zu Wort, das der Meinung ist, dass ein neuer Grill aus Rücksicht auf ihren türkisch-muslimischen Doppelpartner Erol (Ali Raki-Turp) nicht ausreicht; ein weiterer müsse angeschafft werden, da der Islam es Erol nicht erlaube, seine Wurst neben die Schweinewurst der christlich geprägten Vereinsmitglieder zu legen.

Stefan Kornelius im Gespräch

SZ-Politikchef an der Uni Regensburg: Mit Selbstsicherheit die Demokratie verteidigen

Stefan Kornelius, Politikchef der Süddeutschen Zeitung, erörterte am Dienstag an der Uni Regensburg die Instabilität der Weltlage, die er historisch relativierte, indem er darauf hinwies, dass es auch in der Vergangenheit „bewegte Zeiten“ gegeben habe. Kornelius betont die Notwendigkeit einer „wachen Souveränität und Selbstsicherheit“ und erinnert daran, dass es „an uns liegt“, die Demokratie zu verteidigen.

Film: 20 Tage in Mariupol

Das Grauen des Krieges nach Regensburg in den Hörsaal geholt

Ein ukrainisches Team der Nachrichtenagentur Associated Press dokumentierte den Krieg und das Leid der Zivilbevölkerung in der von russischen Truppen eingeschlossenen Stadt Mariupol vor ihrem Fall. Der oscarprämierte Film „20 Days in Mariupol“ wurde nun an der Uni Regensburg im Rahmen einer Vorlesung von Politik-Professor Stephan Bierling gezeigt und bewegte die Gemüter im Hörsaal.

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