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Bischof Müller geht gegen
drei Theologie-Professoren vor

bischof-mullerImmer seltsamer gestaltet sich das Verhalten mancher kirchlicher Würdenträger, wenn es um die Rehabilitation des englischen Holocaust-Leugners und Bischofs Richard Williamson durch Papst Benedikt XVI. geht. Nach einem Artikel der „Süddeutschen Zeitung“ wirft nun Bischof Ludwig Gerhard Müller drei Regensburgern Theologie-Professoren vor, mit ihrer Unterstützung der Petition Vaticanum II den Papst beleidigt zu haben. Angeblich forderte Bischof Müller die drei Theologen auf, sich von dieser Eingabe zu distanzieren. Der Theologieprofessor Norbert Scholl ist der Initiator der Petition. Damit wollen katholische Theologen gegen die Rehabilitation von Richard Williamson protestieren und ihre Stimmen gegen dessen antisemitischen Äußerungen erheben. Der britische Geistliche gehört der ultrakonservativen Bruderschaft St. Pius X an. Diese lehnt die meisten Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils strikt ab. Williamson und drei andere exkommunizierte Bischöfe wurden per Dekret am 21. Januar wieder in die römisch-katholische Kirche aufgenommen. Gegen Williamson ermittelt die Regensburger Staatsanwaltschaft wegen des Tatbestandes der Volksverhetzung. Das Müllersche Imperium schlägt zurück Nun legt der Regensburger Oberhirte, Bischof Gerhard Ludwig Müller, kräftig nach. Laut der „Süddeutschen Zeitung“ drohte der gebürtige Mainzer in einem Schreiben vom 9. Februar drei Theologie-Professoren der Universität Regensburg mit weiteren Schritten, wenn sie sich nicht von der Petition „uneingeschränkte Anerkennung der Beschlüsse des II. Vatikanischen Konzils“ distanzieren. Dafür gab er den Unterzeichnern dieser Eingabe zwei Wochen Zeit. Zu den Theologen, die in das Visier von Bischof Müller geraten sind, soll laut „Süddeutscher Zeitung“ Professor Dr. Heinz Günther Schöttler gehören. Der Theologieprofessor wurde 1977 zum Priester geweiht und gehört der Fakultät für Pastoraltheologie an. Ebenfalls zu den Erstunterzeichnern der Petition gehört die Kirchenrechtlerin Professorin Sabine Demel. Die gebürtige Coburgerin ist seit 2007 gewähltes Mitglied im Senat der Universität Regensburg . Ebenfalls ins Schussfeld durch die Unterzeichnung der Petition geriet Professor Dr. Burkard Porzelt. Er ist seit 2006 an der Regensburger Universität und beschäftigt sich mit Religionspädagogik und Didaktik im Unterricht. Wieder einmal offenbart der Regensburger Oberhirte mit dieser Aktion sein eigenes Demokratieverständnis innerhalb der Kirche. Auf seiner offiziellen Seite der Universität Regensburg findet sich bei Herrn Professor Dr. Heinz Günther Schöttler der Satz „Speculativa theologia, die gehort in die hell zum Teuffel.“ Das Zitat stammt von Martin Luther, was Bischof Müller auch nicht begeistern wird.

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Kommentare (23)

  • heinz

    |

    Endlich sagts mal einer! Frau Prof. Dr. Dämlich gehört schon lange weg. In ihrer letzten Vorlesung verglich sie die Ausgrenzung weiblicher Ministranten mit der Verfolgung der Juden im Dritten Reich. Gegen die Rehabilitierung geines Holocoust-Leugnung protestieren und dann selber so einen Mist von sich geben…

  • Joachim Datko

    |

    Zu “Nun legt der Regensburger Oberhirte, Bischof Gerhard Ludwig Müller, kräftig nach. Laut der „Süddeutschen Zeitung“ drohte der gebürtige Mainzer in einem Schreiben vom 9. Februar drei Theologie-Professoren der Universität Regensburg mit weiteren Schritten”
    ===
    Solange dem Steuerzahler keine Kosten entstehen, ist mir das egal. Schlimm wäre für mich, wenn die Professoren auf Kosten des Steuerzahlers in den vorzeitigen Ruhestand geschickt würden.

  • Pope

    |

    @Datko

    was glaubst DU wohl, wer das Gehalt von dem Herrn Bischof Müller bezahlt. GENAU der Steuerzahler. Aber du glaubst wahrscheinlich immer noch an das Märchen, die Kirche finanziert sich nur aus der Kirchensteuer ihrer Mitglieder oder aus Spenden. Staat und Kirche sind in Deutschland noch lange nicht getrennt.
    Die Kirche bekommt jährlich 14 Milliarden Euro von unserem Staat – nämlich aus dem allgemeinen Steuersäckel!

  • Pope

    |

    Bischof Müller spielt schon von Anfang den Papstbeschützer. Müller hat schon am 29. Januar folgendes von sich gegeben:

    Die Aufhebung der Exkommunikation und die Empörung über Williamsons Leugnung der Shoah seien «zwei verschiedene Vorgänge», die voneinander getrennt betrachtet werden müssten. Beide hätten «weder sachlich noch von der persönlichen Kenntnislage des Papstes etwas miteinander zu tun».

    Egal was der Mann einnimmt, er sollte weniger nehmen.

  • Mündige Bürgerin

    |

    Ich kann den 3 Professoren nur raten, hart und
    bleiben, auch wenn es schwer fällt. Müller ver-
    sucht nun alles, um sich beim Papst einzu-
    schleimen und trotzdem hat er bisher nicht den
    von ihm so sehr angestrebten Kardinalshut be-
    kommen.
    Und Sie, Herr “heinz” haben kein Recht, die
    renommierte (und mutige) Frau Dr Demel nieder-
    zumachen. Aber, wie schreibt Wilhelm Busch so
    schön: “Das andere klüger sind als wir, das
    macht uns selten doch Plaisier…..”, das
    scheint auch für Sie zu gelten. Ja ja, der
    Neid der Besitzlosen treibt oft schon seltsame
    Blüten!

  • San Genaro

    |

    Ein Flugzeug stürzt ab, in dem die Bischöfe von Trier, München und Würzburg sassen.
    Welche Diözese trauert am meisten?
    Regensburg. Weil Müller nicht dabei war!

  • jakob Tiefenthaler

    |

    Der Bischof hat mir das Kraut schon ausgeschüttet, als er 2007 seine Riekofener Schäfchen als Oberhirte in dem unsäglichen Missbauchsfall schmälich im Stich gelassen hat. Mich wundert nichts mehr.

  • heinz

    |

    @Mündige Bürgerin

    Ja schön, von renommiert und mutig haben aber die Studenten und angehenden Prister (!!!!) nichts.

    Und ja, ich hab sehr wohl das Recht, Frau Demel zu kritisieren. Wenn SIE sich jede Woche so etwas anhören müssten (“Judendiskriminierung um Dritten reich ist ebenso ungerecht wie das Ministrantinnenverbot im Gesetzbuch der katholischen Kirche 1917”) würden Sie, denke ich, genau so urteilen

  • Joachim Datko

    |

    Zu “jakob Tiefenthaler am 17. Feb 2009, 18:43”
    ===
    Eltern sollten meiner Meinung nach Kinder nicht mit katholischen Priestern alleine lassen. Was gehen katholische Priester fremde Kinder an?

    Meiner Ansicht nach ist es auch eine psychische Gefahr, man denke nur an die Geschichten vom Teufel.

  • heinz

    |

    @mündige Bürgerin.

    Und noch was: Was den Neid der Besitzlosen angeht: Was die Beurteilung von Professoren angeht so sollte das Akademikern vorbehalten sein. Daher sollten Sie da als Unbeteiligte zum Thema Wissenschaft und Bildung am besten gar nichts sagen

  • maddin

    |

    MEIN GOTT…
    wo ist dieser IgnorDatko-Button…

  • karl

    |

    Mensch Datko kotz dich doch wo anders aus. Kein Mensch will deine geistvollen Ergüsse hier noch lesen.

    Sachliche und themenbezogene Argumentation ist doch eh nicht dein Ding,

    Dass du etwas gegen die REWAG, Schornsteinfeger und die Kirche hast wissen wir jetzt alle. Lass gut sein jetzt.

    Dass sich der Bischof als absolutistischer Herrscher gibt ist auch nicht neu, dass er sich beim Papst lieb Kind machen will ebensowenig. Damit hört der erst auf wenn er seine Kardinalshut hat.

    Deshalb lasst uns alle beten: Lieber Gotter erlöse uns von unserm Bischof Gerhard-Ludwig und sende dem Papst eine göttliche Eingebung, damit er den Bruder Gerhard-Ludwig in den Vatican beruft und ihn mit dem Purpur der Kardinäle schmückt.
    Unserer Diözese sende als Nachfolger für unseren geliebten Bischof Gerhard-Ludwig einen Seelsorger der mit Güte und Augemmaß die Geschicke deiner Herde leiten möge wie dies unser geschätzter Bischof Manfred dereinst getan hat.

  • Mündige Bürgerin

    |

    Lieber Karl, Dein heutiger Kommentar spricht
    mir aus der Seele. Müller hat doch nur seine
    Karriere im Auge; der Glaube und vor allem die
    Gläubigen sind ihm völlig wurscht. Bisher aber
    ist es ihm noch nicht gelungen, sich beim Rat-
    zinger so einzuschleimen, daß der überzeugt
    ist, ihm endlich den Kardinalshut zu geben.

  • Gipfelstuermer1206

    |

    “Und noch was: Was den Neid der Besitzlosen angeht: Was die Beurteilung von Professoren angeht so sollte das Akademikern vorbehalten sein. Daher sollten Sie da als Unbeteiligte zum Thema Wissenschaft und Bildung am besten gar nichts sagen

    Von heinz am 17. Feb 2009, 21:58 Uhr ”

    Wer mit solchen Sch…haus Parolen über andere herzieht, bei dem kann der Bildungsstand nicht sonderlich ausgeprägt sein. Und wenn man sich die Äußerungen jede Woche anhören muss, scheint man ja wohl noch nicht ganz fertig zu sein oder aber dort auch arbeiten. Gibt 2 Lösungen. Endlich das Studium nach dem 24. Semester abschließen oder sich einen anderen Arbeitsplatz suchen.

    Und, bei Gott, auf solche ” Akademiker” wie sie können wir in unsreren Reihen sehr gut verzichten.

  • Joachim Datko

    |

    Zu karl am 18. Feb 2009, 09:40 “einen Seelsorger der mit Güte und Augemmaß die Geschicke deiner Herde leiten möge wie dies unser geschätzter Bischof Manfred dereinst getan hat.”
    ===
    Für was braucht ein Hirte eine Herde?

    Einem Hirten kann es mit seiner Herde extrem langweilig werden, mit ihr ist keine Kommunikation möglich.

    Es geht da mehr um finanzielle Dinge, bei einem Schafhirten z.B., was bringen die Lämmer im Verkauf? Wie kann ich die Schafe kontrollieren, damit sie zusammen bleiben. Was bringt ein Schaf ein?

  • P

    |

    Geh doch zurück nach Passau, “Heinz” !

  • heinz

    |

    oh, haha, ein linker demel anhänger! tja sorry, ich gehöre nicht zu den passauern semin., gaaanz falsch!!! haha aber netter versuch mich einzuordnen

  • Andreas

    |

    Ich finde, dass dieser Beitrag nicht gut geschrieben ist.

    Es wird nicht zitiert, welche Äußerungen der drei Professoren von Herrn Müller als Beleidigung inkriminiert werden.

    Aber wahrscheinlicn ist das mit diesem Streit unter Klerikern so ähnlich wie mit dem Sack Reis in China.

  • Joachim Datko

    |

    Zu “Andreas am 19. Feb 2009, 19:44”

    Zumindest geht es mir so, mich interessiert nicht, was ein Theologieprofessor sagt, solange er im Namen der katholischen Kirche spricht, ich bin Atheist.

    Wenn er allgemein über theologische Themen sprechen würde und keine Berufsausbildung für Priester bezweckt wäre, hätte ich schon Interesse.

    Wichtig an der Situation ist mir, wie ein Mensch (der katholische Bischof Müller) sich meiner Meinung nach erdreistet, gebildeten Menschen mittelalterliche Vorschriften zu machen.

  • Mündige Bürgerin

    |

    Müller lehnt sich aus dem Fenster
    und sieht überall Gespenster.
    Zu seinen Füßen eine ganze Meute,
    boshafter und kirchenfeindlicher Leute.
    Die ihm, dem unfehlbaren Heiligen nun,
    schon wieder etwas Böses tun.
    Wo er doch nach göttlichem Beschluß,
    auf den Papst aufpassen muß.
    Drum Benedetto sei so gut,
    schenk’ endlich ihm den Purpurhut.
    Dann ist am Ziele er hienieden
    und das ganze Bistum ist zufrieden.

  • Joachim Datko

    |

    Zu : http://www.domradio.de/aktuell/artikel_50766.html
    Zitat:
    “Es sei selbstverständlich, dass alle Lehrenden an einer katholisch-theologischen Fakultät die Lehre der Kirche einschränkungslos anerkennten. Die Loyalität zum kirchlichen Lehramt sei selbstverständlich.”
    ===
    Es ist meiner Ansicht nach gerade das “Selbstverständliche”, das kritisch hinterfragt werden sollte. “Einschränkungslos” anerkennen, bedeutet meiner Ansicht nach eine geistige Bankrotterklärung.
    Siehe auch:
    http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,437357,00.html
    UNI REGENSBURG NACH PAPST-REDE : “1500 Zuhörer folgten den Ausführungen des Papstes, … Am Ende gab es stehende Ovationen.”
    Das darf nicht wahr sein: Stehende Ovationen für einen katholischen Papst an einer Universität.

  • „Für ein neues dialogisches Miteinander in der Kirche“ » Regensburg Digital

    |

    […] Den Festvortrag der Preisverleihung hält die streitbare Theologin Dr. Sabine Demel, die den Regensb…. In ihrem bewegenden Vortag „Der betroffene Mensch – oder: wie Zuhören Frieden schafft“ würdigt Demel Pater Clemens als engagierten Seelsorger, der „Menschen ohne Stimme“ und solchen die nie gefragt wurden „ohne Wenn und Aber“ eine Stimme gegeben habe. […]

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