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Morgen, Regensburg!

Bürgermeister Gaga

„Eigentlich ist es egal, weswegen Du in der Zeitung stehst. Hauptsach’, Du stehst in der Zeitung!“ So lautet der Rat, den ein altgedienter Regensburger CSU-Stadtrat in kleiner Runde schon mal jüngeren Polit-Einsteigern mit auf den Weg gibt. „Wenn dei Gsicht koaner kennt, hilft Dir de ganze Politik nix.“

Na ja, man muss jetzt nicht unbedingt der ausgefuchsteste Polit-Profi sein, um diese Weisheit zu kennen. Unvergessen sind die Querelen in der großen Koalition, ob der Tatsache, dass da ein ganz bestimmter Politiker viel zu oft in der Mittelbayerischen Zeitung abgelichtet war. Da wurde quasi der mit der Redaktion und koalitionsintern vereinbarte Foto- und Erwähnungsproporz nicht eingehalten. Und wenn das (hoffentlich) der Zeitungsredaktion schon egal ist, dass sich da wer aufregt, dann kann man zumindest intern ein bisserl darüber streiten, ob der Hundskrüppel denn wirklich dauernd sein Gesicht in jede Kamera halten muss.

Sich einfach selbst nach dem Mund schreiben…

Ganz ohne Streit, dafür mit großem Wettbewerbseifer aber beherzigt wird besagter Rat vor allem in Wahlkampfzeiten. Da wird von der Seniorenvorstellung im Kino zur Fahnenweihe des Kannichnenzüchtervereins gehastet und von dort zum Richtfest irgendeines Bauträgers, um auf irgendein Foto zu kommen oder zumindest in irgendeinem Nebensatz der flankierenden Berichterstattung aufzutauchen, die dann irgendwo erscheint.

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Und wenn man besonders gut vorbereitet und ausgerüstet ist, hat man die eigen Kamera und die hauseigene Pressereferentin mit dabei, um den chronisch unterbesetzten Lokalredaktionen gleich Bild- und Textmaterial liefern zu können, damit die nicht so viel Arbeit damit haben, einem nach dem Mund zu schreiben.

Tatkräftig interessante Mitteilungen schreiben

Regensburg befindet sich ja grade im Kommunalwahlkampf. Der findet zwar erst 2014 statt, aber man kann nie früh genug angefangen, hat sich die hiesige SPD wohl gedacht. Und so verschickt das „Strategieteam“ von Hoffnungsträger Joachim Wolbergs regelmäßig ganz herzige Pressemitteilungen.

Die haben dann etwa zum Inhalt, dass man in einem Stadtteil X einen „Infostand“ gemacht hat, bei dem viele Parteigenossen „tatkräftig mitgeholfen“ haben, wo „viele interessante Gespräche“ geführt wurden, die dem Bürgermeister „sehr viel Spaß machen“, aber auch enorm wichtig sind, weil man eben „nur so, weiß (…), was den Menschen auf den Nägeln brennt“. Das ist nicht schwer zu schreiben und wenn ein schönes Foto mitgeschickt wird, dann druckt das die eine oder andere Zeitung sogar ab. Ungekürzt.

Wolli jetzt wie Lady Gaga

Heute fallen auch wir auf diese taktischen Finessen des Wolli-Strategieteams herein: Denn wenn Joachim Wolbergs in die Fußstapfen von Lady Gaga tritt, dann ist das allemal eine Meldung wert. Zumal im Sommerloch. Nein, der Bürgermeister läuft jetzt nicht mit einem Fleischkleid durch die Gegend, er trägt auch keine Dildo-Schuhe und hat sich auch nicht nackt mit einem Skateboard ablichten lassen. Nein – auch wenn es manche(r) bedauern mag – das nicht.

Aber: Joachim Wolbergs hat sich unter dem aussagekräftigen Motto „Fans gewinnt man beim Heimspiel“ ein Fahrrad gekauft. In Regensburg sogar. Das mag jetzt noch nicht so spektakulär klingen. Aber „damit“, so heißt es in einer heute verschickten Pressemitteilung des wahlkämpfenden Strategieteams, „springt er auf einen Sattel, auf dem unter anderem auch schon nationale und internationale Stars wie Orlando Bloom, Hannes Jaenicke, Lady Gaga und der amerikanische Entertainer Jay Leno Platz genommen haben“. Und das tollste: Wolbergs hat „es sich nicht nehmen lassen“, das Fahrrad – ein E-Bike – persönlich abzuholen.

Bürgermeister Joachim Wolbergs hat sich ein E-Bike gekauft (Abbildung ähnlich). Karikatur. Ernst Restelmann

Dabei sind dann zwei schöne Fotos entstanden und „nach vielen interessante Gesprächen“ wollen wir es uns „nicht nehmen lassen“, es brennt uns geradezu „auf den Nägeln“ und macht uns „auch viel Spaß“, eines davon zu veröffentlichen.. Die Hauptsach’ ist eben, Du stehst in der Zeitung. Auch, wenn es etwas gaga ist…

Bürgermeister Joachim Wolbergs hat sich ein E-Bike gekauft. Foto: Büro Joachim Wolbergs

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Kommentare (45)

  • Sir Sonderling

    |

    DAS ist kritischer Journalismus von seiner besten Seite!
    Ich bin beeindruckt.
    Ich hoffe, dass angesichts der skandalösen Umtriebe des radelnden Bürgermeisters möglichst bald die Polizei abgeschafft wird. Und: Politiker sind doof!

  • guido

    |

    Ich bekomme morgen vormittag zwei neue Reifen auf meinen Roller . Kann man da bitte anschließemd eine Pressekonferenz machen ,bitte auch mit einem fotografen ? Und wäre ganz toll , wenn der wolli als Vertreter der Stadt vielleicht eine kurze Rede halten würde.Ginge das ? toll…super

  • schorsch

    |

    als ich klein war hat mal mein vater über den bürgermeister von regenstauf gesagt: der ist sogar bei der eröffnung eines kanaldeckels dabei.
    das war aber im zusammenhang durchaus nicht abwertend gemeint

  • Mathilde Vietze

    |

    Ich kann nicht nachvollziehen, weshalb da so ein Getöse
    gemacht wird; andere Promis fahren doch auch mit dem
    Rad und Wolbergs hat eben erkannt, daß das erstens sehr
    praktisch und gesund ist und zweitens keine Parkplatz-
    sorgen entstehen. Wozu also die ganzen “geistreichen”
    Kommentare?

  • Bernd Neumann-Henneberg

    |

    Ist doch klar, dass so einer ein E-Bike braucht! Er hat scheinbar genug davon, wie in der SPD üblich (seit Agenda 2010) sich von den sozial schwachen und kleinen Leuten anschieben zu lassen! Vielleicht schwebt ihm ja eine gemeinsame Kandidatur von SPD und (Rest)-csu vor!

  • Jochen Schweizer

    |

    Das Fahrrad hat keine Schutzbleche auf Vorder- und Hinterreifen, da wird Hr. Wollbergs dreckig werden, wenn er durch eine Pfütze fährt!

  • hardbeat

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    Überlasst Satire und Karikatur doch bitte denen die das Handwerk beherrschen – und konzentriert euch auf die Berichterstattung von Fakten und Themen die uns die gleichgeschaltete Presse vorenthaelt.

    Belanglosigkeiten wie diese erscheinen im Kontext wie die Rache der Zukurzgekommenen und Möchtegerns. Und das seid ihr doch nicht, oder?

  • UrsulaHi.

    |

    Hip ist unser aller Wolli schon mit seiner neuen Errungenschaft!!!

    Was will er uns Bürgern damit sagen, denn ohne Botschaft gehts ja bei ihm nichts mehr – der Wahlkrampf ist bei ihm und seinem Spin Doctor Hartl schon voll ausgebrochen.

    Oh Gott – noch fast 2 Jahre bis zur Wahl, wenn das so weitergeht haben wir noch einige geistige Höhepunkte und Aktionen zu erwarten.

    Das Wochenblatt wird brav und “kritisch” von seinen Aktionen berichten – darauf ist Verlass

  • antrax

    |

    Also ich seh die Berichterstattung so, dass es vor allem darum (auch) ging einer Regensburger Firma Publicity zu verschaffen, die sie eben nicht bekommt man Anton Hinterwimmer dort ein Bike kauft.

    Wenn der Oberbürgermeister Firmenbesuche macht (ohne gleichzeitig deren Produkte zu kaufen) wird doch auch berichtet, also warum die Gehässigkeit wenn der Wolbergs so was macht.

    Aufgabe seriöser Journalistik ist es aus der Flut der Pressetermine und Pressemitteilungen die raus zu filtern die für die Leserschaft von Bedeutung sind.

    Warum manche glauben sich an der SPD abreagieren zu müssen erschließt sich mir nicht ganz.
    Wahrscheinlich soll das ganze nur dazu dienen vom Saustall in der Regensburger CSU abzulenken.
    Was ist z.B. so schlimm daran, wenn Norbert hartl in der Geisetbahn aufttitt oder im Bierzelt bedient und dafür für irgendeinen guten Zweck, eine soziale Gruppierung ein paar Euro einsammelt?

    Wenn man vor der eigenen Tür genug Dreck angesammelt hat versucht man den poltischen Mitbewerber damit zu bewerfen, damit nicht mehr ganz so krass auffällt wie tief man selbst im Dreck steckt. Dabei ist dann jedes Mittel zur Verunglimpfung recht.

    Warum allerdings Herr Aigner dabei mitmacht ist zur Gänze unverständlich, da man bisher nicht davon ausgehen konnte, er wäre besonders CSU nah.
    Fakt ist aber, mit solchen Kommentaren macht er sich zum Steigbügelhalter der CSU-Verschleierer. Warum nur?
    Werden sie neuerdings von Rieger-Gugau-Schlegl gesponsert? Oder hofiert sie die SPD nicht in angemessener Weise Herr Aigner?

  • grace

    |

    Es wäre wünschenswert, wenn Herr W. seine Zeit nicht mit PR-Gags verplempern würde, sondern bis zur Wahl eine solide Berufsausbildung absolvieren würde.
    Wenn er denn wirklich OB werden möchte.

  • Jean-Mathieu Dumouchel

    |

    Sehr gutes Argument von grace, statt den PR-Gags von Herrn Wollbergs wäre eine sinnvolle Berufsausbildung angebracht in den nächsten 2 Jahren. Oberbürgermeister zu werden ohne jemeils eine Berufsausbidlugn genossen zu haben erscheint mir schwierig! Wer soll in wählen?

  • antrax

    |

    @ grace

    Was hältst du von folgenden Menschen?
    Rene Obermann (telekom), Steve Jops (Apple), Mark Zuckerberg (Facebook), Steven Spielberg (Oskarpreisträger), Bill Gates (microsoft), Günther Jauch, Johannes B. Kerner, Reinhold Messmer um nur ein paar zu nennen?

    Sie alle haben wie Joachim Wolbergs irgendwann ihr Studium geschmissen und sind allesamt ohne “Berufsausbildung” ihren Weg über eine eigene Firma oder einen eigenen Lebensentwurf nach oben gegangen.

    Also, warum soll Joachim Wolbergs nicht OB werden können?
    Vielleicht denkt der dann als OB nicht wie ein Jurist oder ein Volkswirt, sondern wie ein ganz normaler Mensch.

    Ob und welche klassische Ausbildung jemand hat sagt nichts über den Menschen und seine Befähigung für bestimmte Ämter aus. Wer den “normalen” Weg nimmt ist vielleicht nur zu faul oder zu unbeweglich dafür sein Leben selbst in die Hand zu nehmen.

    Manchmal ist es besser Mensch zu bleiben als in den akademischen Elfenbeinturm aufzusteigen.

    Wer glaubt den z.B. das die studierten und promovierte Berufspolitiker, die außer Uni und Politik nichts vom Berufsleben kennen, weil sie direkt von der Uni in die Politik eingestiegen sind die bessere Alternative wären?

  • frage

    |

    zum artikel: sommerloch?

    zu antrax “Ob und welche klassische Ausbildung jemand hat sagt nichts über den Menschen und seine Befähigung für bestimmte Ämter aus. Wer den “normalen” Weg nimmt ist vielleicht nur zu faul oder zu unbeweglich dafür sein Leben selbst in die Hand zu nehmen.

    Manchmal ist es besser Mensch zu bleiben als in den akademischen Elfenbeinturm aufzusteigen.”

    bester kommentar hier ever!

  • Neuromancerr

    |

    @ frage:
    “Bürgermeister radelt auf E-Bike durchs Sommerloch”
    hätte ich auch als guten Titel gefunden :)

  • frage

    |

    @Neuromancerr

    stimmt wäre klasse gewesen :D

    aber mal im ernst: der artikel hätte gutes potential gehabt, mal die strategien der berater im hintergrund besser zu beleuchten. die machen doch die politik. im ansatz ist es schon ganz gut geschrieben, man hätte aber mehr rausholen können. wer tatsächlich glaubt, öffentliche auftritte unserer volksvertreter (egal welcher partei) wären frei von strategien, der irrt. daher wäre eine sommerreportage, wo man den agenturen mal auf die finger klopft, schon nicht verkehrt (politisch gibts derzeit ja nicht so viel zum schimpfen, weil die grad noch weniger tun als sonst :D)

    so habe ich den artikel nämlich aufgefasst, mir dann aber zum schluss mehr erwartet. so negativ gegen wollbergs erscheint er mir nämlich gar nicht. die rolle der pr-agenturen werden aber immer wichtiger (anscheinend)… daher mal denen ruhig bisschen zunder geben.

  • Jetzt reichts

    |

    Der Herr oder die Frau Antrax hat ja eine Argumentation zum davonlaufen! Mir wird heute schon Himmelangst, wenn ein Abiturient mit erfolgreicher Führerscheinprüfung Oberbürgermeister von Regensburg wird!

  • grace

    |

    Nun, welche Symbolik kan man in das Bildchen hineininterpretieren?

    Vorschlag 1: “Arbeitet extrem hart und strampelt aus eigener Kraft die Eiger N-Wand für uns Bürger hoch.”

    Vorschlag 2: “hat keine Lust hat, sich selbst anzustrengen und zu schwitzen, überlässt es anderen (den Lithiumionen)”.

  • Heinrich

    |

    Irgendwie eigenartig. Wenn ich als Papa-Woli mir ein Fahrrad kaufe/abhole dann nehme ich meine Kinder mit.

    Politopas wie Hartl sind sicher nicht das geeignete Klientel, oder ist es Wahlkampf ala Prollo.

    http://szenesprachenwiki.de/definition/prollo/

  • antrax

    |

    @ jetzt reichts

    was ist den nach Ihrer Meinung der berufliche Mindestbildungsabschluss für das Amt des OB.

    – Einzelhandelskaufmann
    – Handwerksgeselle
    – Hausfrau und Mutter
    – Industriefacharbeiter
    – Meister
    – Landwirt
    – Dipl . …..
    – Dr. …..

    Ja wo leben wir denn. In einer Demokratie hängt die Übertragung politscher Ämter Gott sei dank nicht mehr vom beruflichen Stand oder Abstammung ab.

    Wenn die Mehrheit der Wähler davon überzeugt ist, dass er /sie es drauf hat, was spricht dann dagegen, das er/sie es wird.

    Ich habe in meine Leben manche hoch dekorierte Akademiker kenne gelernt, die aufgrund ihrer Fixierung auf ihr Fachgebiet es nicht drauf hätten OB zu sein, weil Ihnen die Fähigkeit über den eigenen fachlichen tellerrand zu schauen verloren gegangen ist.

    Also hören Sie endlich auf eine 40 Jährigen Mann der seit 20 Jahren in verschiedenen Funktionen im Berufsleben steht nach seinem Schulabschluss zu beurteilen.

    Beurteilen Sie was er in seinen beruflichen Tätigkeiten geleistet hat.

  • grace

    |

    es geht doch nicht um Herrn W.s Schulbildung.
    Sondern um Berufsausbildung und Berufsabschluss.

    Hat er jetzt sowas oder nicht?
    etwa
    Berufspolitiker-Lehrlingsausbildung?
    Politiker-Gesellenbrief?
    Nicht dass ich wüsste, dass es so eine Berufausbildung gibt.

    Herrn W. mit Spielberg, Jobs, Zuckerberg et al in eine Reihe zu stellen ist echt zum schiessen!

  • frage

    |

    @grace und alle anderen schlaumeier

    das ist grade das geile in deutschland. jeder kann tatsächlich das machen was er möchte. und man kommt auch nach oben ohne die klassische ausbildung genossen zu haben. man schreit immer danach, wie schlecht unsere schulen und unis geworden sind… wenn sich aber einer selbst weiterbildet muss er sich solche sachen wie hier anhören. ich weiss wovon ich rede. hab mir alles selbst beigebracht und muss jetzt mit dem neid der menschen leben. leb ich aber gut mit. weil was anders als neid ist es nicht. “da hat tatsächlich einer was geschafft in seinem leben. durch fleiss und harte arbeit. also machen wir es mal schön schlecht und nehmen es ihm weg, damit es anderen besser geht die ihren arsch nicht hochbekommen.”

    grace tut halt was anderes als hier auf rd lesen. im internet könnte man sich auch weiterbilden. dann muss man nicht immer auf andere schimpfen sondern mal auf sich selbst stolz sein! scheiss auf ausbildung! was zählt ist qualifikation, talent und leidenschaft für das was man tut! alles andere kann man lernen!

    und ich geb antrax recht: lieber einen mann oben der es härter gehabt hat im leben, als einen der glaubt durch ein studium oder eine ausbildung die weissheit mit löffeln gefressen zu haben. wohin das führt sieht man an den banken… aber sogar die holen sich derzeit leute ins boot die nicht unbedingt grossartige abschlüsse vorzuweisen haben, sondern die mit fachwissen und qualität überzeugen.

    ich werd ihn zwar nicht wählen, aber das was man von ihm hört und liest, das was er macht und gemacht hat, ringt mir auf jeden fall respekt ab. und so sollte man anderen auch begegnen!

  • grace

    |

    “der es härter gehabt hat im leben”
    häää???

    “was er macht und gemacht hat”
    Ja WAS hat Herr W. denn bislang schon geleistet?

  • knurrhahn

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    @ antrax
    “Also hören Sie endlich auf eine 40 Jährigen Mann der seit 20 Jahren in verschiedenen Funktionen im Berufsleben steht nach seinem Schulabschluss zu beurteilen.”

    Das ist es ja gerade! Was hat er denn gemacht, außer nach lukrativen politischen Ämtern zu schielen, um seine eben fehlenden beruflichen Tätigkeiten und Qualifikationen nun endlich auch ohne Ausbildung/Studium o.ä. ausgleichen zu können.
    Ich möchte so einen nicht zum Bürgermeister haben. Allerdings gibt es ähnliche Figuren in der Politik und insofern ist Wollberg kein Novum.

  • Frank Werner Steinbeisser

    |

    Wer nichts wird, wird Wirt.
    Keine Ahnung. Und davon eine ganze Menge! Eine 150.000-Seelen-Komune und einen OB, der außer Abitur, Führerschein und Gastroerfahrung nichts vorzuweisen hat – Gute Nacht. Ihr armen Regensburger! 5000 Euro für einen qm Appartement an verkehrsumtoster Stelle zu verlangen und einen “ungelernten” zum OB küren zu wollen – ihr bleibt der Spott der Nation. Siehe Papstrede, Organ-Skandal, rechtslastige Umtriebe der JU … Welterbe geht anders.

  • Barbara Junghans

    |

    @ Schorsch

    Der schönste Kommentar war “…der ist auch bei der Eröffnung eines Kanaldeckels dabei”. (Wie wahr, wie wahr!)

    Bei uns heißt es: “Der tanzt auf jeder Hundehochzeit!”

  • schorsch

    |

    @Frank Werner Steinbeisser
    in unserem regensburge polit-intrigantenstadel was zu bewegen ist halt auch nicht so einfach
    und im gegensatz zu blödstudierten BWL-gören hat hr. wollbergs eine ganze menge bewegt in rgbg
    das dumpfe rumgeklopfe auf “der hat ja keine tollen papiere die ihm bescheinigen, das er mal da war” ist mir mittlerweile so oft untergekommen, das langweilt nur noch-
    wie wäre es mal mit
    a) sachlicher
    und b) fundierter kritik
    “denn an ihren taten sollt ihr sie messen”
    und im gegensatz zu einem OB schaidinger, der alles mögliche verspricht, aber sich später leider immer auf irgendwelche obskuritäten beruft, um zu kaschieren, das er sowiso keine lust zu etwas hatte, kann man mit wollbergs zumindest ernsthaft dinge ausmachen, die dann auch passieren.

  • grace

    |

    lieber user “schorsch”

    “denn an ihren taten sollt ihr sie messen”

    spannen sie uns doch nicht so auf die folter, sagen Sie uns jetzt doch endlich, welche Berufsausbildung Herr W. vorzuweisen hat, welche herkulischen leistungen er denn vollbracht hat?
    Scheint eher ein wunder punkt zu sein, weswegen die wahl verloren gehen könnte.
    Ist diese unsägliche pr-aktion gehaltvoll oder nur show?
    oder möchten sie -ganz allgemein-über stromlinienförmige blässe im politischen leben diskutieren?

    hätten sie wohl gerne, dass man nur über sachen spricht, die ihnen oder dem herr w. konvenieren, damit er als der knight in shining armor dasteht.
    möchten sie uns nur noch das vorsetzen was ihnen schmeckt? ungarisches gulasch vielleicht, moskau-borscht oder gar peking-ente?
    Das politische Leben ist halt kein Wunschkonzert, und statt sich an unliebsamer kritik abzuarbeiten, sollten sie die fakten halt mal runterschlucken und aufhören, ständig rumzugreinen, dass die welt so schlecht ist und alle so bös zum herrn w. sind.
    suchen sie sich halt einen kandidaten, ders bringt.

  • schorsch

    |

    @grace
    es ist weiland genug berufsausbildung die alte mälze in die heute existierende form gebracht zu haben, gegen alle wiedrigkeiten und wiederstände.
    und gerade dir würde ich nichts vorsetzen, koch du mal schön selber

  • paula

    |

    @schorsch: ‘gegen alle wiedrigkeiten und wiederstände’.

    Kaufen Sie sich bitte einen anständigen Duden, sonst haben Sie im Leben überall mit Widrigkeiten und Widerständen zu rechnen.

  • frank f.

    |

    Woli’s größter Fehler war, dass er die hohen Ansprüche der traditionsreichen Regensburger SPD ohne Not u.a. wegen eines Bürgermeisterpostens geopfert hat. Damit wird er als federführender Mitverursacher in die Geschichte eingehen. Die SPD-Wähler, die keine große CSU/SPD Koalition wollten, wurden dadurch politisch betrogen.

    Das Versagen beim Winterdienst, vernachlässigte soziale Politik usw. sind dabei leider (nur) lästige Randerscheinungen beim aktuellen Zustand der ‘Blockpartei’.

    http://regensburg.de/sixcms/media.php/121/stadt-regensburg-sozialbericht-2011.pdf

    http://www.regensburg-digital.de/kampf-gegen-gentrifizierung-stadtrat-lehnt-neue-moglichkeiten-ab/16112011/

  • MHH

    |

    @paula
    wieso sollte jemand wegen falscher Rechtschreibung hier in seinem Leben Probleme kriegen? Die Aussage wurde ja sogar von ihnen richtig verstanden!
    Solche Fehler sind hier nebensächlich und mir jedenfalls allemal lieber als die allgemein unverständliche Angabe mit z.B. der engl. Bezeichnung von “Ritter ohne Furcht und Tadel” oder mit hochtrabenden, aus dem lat. abgeleiteten Ausdrücken (“konvenieren”) wie das in überheblicher Art von @grace erfolgte.

  • grace

    |

    Ab sofort kann geholfen werden.
    Gleich mal die bundeswehr zur katastrophenabwehr gegen arrogante arschlöcher wie mich einsetzen.
    Rechts um, im gleichschritt marsch und feuer!

  • antrax

    |

    @ grace

    Am besten sind doch immer wieder die Forenbeiträge, die nicht mit der Sache zu tun haben – wie Ihre von heute 11.00 Uhr – und mit denen sich die Schreiber selbst als das outen, was sie sind.

    Der Beitrag lässt tief Einblicke in die Qualität und Motivation ihrer sonstigen Ausführungen zu.

  • Seltener Gast

    |

    @ antrax, schorsch, grace und wie sie alle heißen

    Vorab: Ich verfolge die Beiträge auf ‘regensburg-digital’ sehr sporadisch und hatte bis dato kein Bedürfnis, mich als Kommentator zu betätigen. In Anbetracht der Kommentare, die ich hier lesen durfte, möchte ich nun doch einmal meine Meinung kundtun.

    Vermutlich wird Herr W. zum nächsten Oberbürgermeister gewählt werden. Davon ist zumindest nach derzeitigem Stand auszugehen. Dies liegt sicher nicht an seinen herausragenden Fähigkeiten, die er sich als gescheiterter Student oder vermeintlicher “Mälzerei-Retter” angeeignet hat. Es gibt einfach keinen ernstzunehmenden Konkurrenten. Punkt.

    Und eine Bemerkung muss doch wohl gestattet sein: Ich fühle mich von einer völlig unausgebildeten Kraft nicht repräsentiert. “Akademischer Elfenbeinturm” hin oder her – ein abgeschlossenes Studium bzw. eine abgeschlossene Berufsausbildung erwarte ich einfach von einem Berufspolitiker. Ich kann diesen sozialromatischen Irrsinn einfach nicht mehr hören, von wegen “die berufliche Qualifikation sagt nichts über die Befähigung für öffentliche Ämter aus”. Selbstverständlich tut sie das! Wir leben – Gott sei Dank! – in einer Leistungsgesellschaft. Und wer es nicht mal zustande bringt sein Studium abzuschließen, hat seine Leistungsfähigkeit nicht in ausreichendem Maße dokumentiert.

    Das Regensburger Wahlvolk wird dies mehrheitlich anders sehen. Das ist – wie genauso wie die Qualität (inhaltlich und formal) der meisten Kommentare hier – bezeichnend für den Zustand unserer Gesellschaft.

  • schorsch

    |

    @ seltener gast
    und ich finde es zum schreien komisch :”Ich fühle mich von einer völlig unausgebildeten Kraft nicht repräsentiert”
    ich habe im meinem leben alle möglichen fähigkeiten erworben, die allerwenigsten davon während meiner ausbildung. und im bezug auf die fähigkeiten meinem lehrberuf betreffend, habe ich das allermeiste in den 4 wochen gelernt, als meine lehrzeit vorbei war, und ich von einem tag auf den anderen alleine baustellen hatte.
    “learning by doing” und nicht glauben was zu können weil es auf einem wisch steht, stünde vielen mitmenschen gut zu gesicht

  • Oje...

    |

    “Rene Obermann (telekom), Steve Jops (Apple), Mark Zuckerberg (Facebook), Steven Spielberg (Oskarpreisträger), Bill Gates (microsoft), Günther Jauch, Johannes B. Kerner, Reinhold Messmer ….”

    – die haben aber alle was geleistet, mein lieber Antrax. Zum Beispiel Weltfirmen gegründet oder geniale Filme gedreht. Und sind nicht nur die Parteikarriereleiter nach oben gefallen.

    Ausserdem sind da mehrere Leute drunter, die sehr wohl ne Berufsausbildung haben, z.B. Günter Jauch (Journalist) oder Steven Spielberg, der als Student(!) von Universal Pictures abgeworben wurde und vom Fleck weg einen 7-Jahresvertrag erhielt.

    Allein der JBK-Vergleich passt – dauerquasseln ohne Substanz, ja, das kommt hin bei unserer lokalen Politikerleuchte…

    PS: Schon mal darüber nachgedacht, dass ein Elektrobike nicht mal besonders umweltfreudlich ist? “Wolbergs der Umweltverschmutzer” hört sich aber halt nicht so nett an…

  • Seltener Gast

    |

    @ schorsch:

    Sie sind anscheinend leicht zu erheitern…

    Jedoch geht Ihre Anmerkung am Thema gänzlich vorbei. Es geht nicht darum, ob und in welchem Umfang man außerhalb von Ausbildungs- oder Studiengängen wertvolle und (berufs-)wichtige Erfahrungen sammelt. Selbstverständlich ist das so.

    Allerdings sollte eine – wie auch immer geartete – fundierte Ausbildung ein Fundament bilden. Das schadet bestimmt auch “auf der Baustelle” (wie Sie es ausgedrückt haben) nicht. Mangels Erfahrung in dieser Branche, kann ich dazu jedoch keinen Kommentar abgeben.

    Hier geht es jedoch nicht um irgendeinen Job auf der Baustelle: Der Regensburger Oberbürgermeister steht an der Spitze einer Verwaltung mit 3.000 Mitarbeitern. Da darf man vielleicht schon etwas mehr erwarten. Ich fantasiere mal: Ausbildung UND etwas Berufserfahrung (außerhalb der Politik)… oder ist dieses Anforderungsprofil zu streng???

  • Matthias Beth

    |

    Ich habe gestern zwei neue Fahrradmäntel auf mein altes Peugot Rennrad aufgezogen. Könnte man da nicht morgen einen Pressetermin mit Regensburg Digital, MZ und TVA machen? Fotot würde ich beistellen. Eventuell könnte Herr Wollbergs eine kleine Rede halten? Titel der Bürger und potentielle SPD-Wähler fährt nun wie Eddy Merx oder eine andere Radlegende, das wäre einfach Toll!

  • mexiclicka

    |

    @ Matthias Beth,

    könnte mich an diesen Feierlichkeiten mit Regensburg Digital,
    MZ und TVA anschließen, denn ich habe heute meine
    Schubkarre neu gestrichen – Fototermin mit dem wahrschein-
    lichen SPD – OB-Kanditaten – der Name ist momentan nicht
    geläufig, wäre das Highlight. Bei dieser Gelegenheit könnte
    man noch ein paar Fischdosen öffnen, für eine Brotzeit
    mit ein kleines Fass Bier wird gesorgt – Wetter passt!!

  • Oje...

    |

    Und ich pumpe morgen mein Radl mit heißer Luft auf. Vorne und hinten! Pflichttermin für die Lokalpresse!! Herr Sauerer, Frau Wiedamann, Herr Kucznierz – merken Sie sich das unbedingt vor!

  • grace

    |

    “Radfahren” bringt einen immer vorwärts,
    auch wenn man hie und da mal “umfällt”.
    Oder grade deswegen.

  • Luchs

    |

    Die Mofa- Jungs waren schon zu meiner Zeit immer die Coolsten!
    Damals hing die Fluppe noch lässig unterm Oberlippenbart und der Auspuff musste ordentlich knattern. Dafür gab’s dann auch die scharfen Schnitten an der Eisdiele abzuholen.
    Aber mit so einem Elektromofa – ich weiß nicht, ob der Plan noch aufgeht. Weder Rauch auf, noch aus dem Fahrzeug. Kein Knattern. Das reicht doch höchstens für die Damen vom AWO- Kaffeekränzchen! (die kennen das mit dem Elektroantrieb)

  • norbert e. wirner

    |

    @ luchs:

    das ist alles (auch) eine frage des designs.

    bisher gibts ja leider nur wenig e-mobile, die wirklich auch dem auge spass machen. was der herr wolbergs da fährt, naja…ich finds klobig und provisorisch anmutend.

    der fahspsass ist ja unbestreitbar bei den stromern eher grösser als bei den verbrennern.

    wird halt zeit, dass die speichertechnologie endlich den durchbruch schafft.

    nur, wenn keine insellösungen geschaffen werden, die wirklich an ecke solar-tankstellen bieten, dann wird ein massenumstieg auf diese wirklich fantastische fortbewegungsart für vollkommenes chaos auf dem strommarkt sorgen. preislich wie netztechnisch.

    …hübscher und cooler machen kann man die dinger jederzeit…

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