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Vorgezogener Aschermittwoch

Demo am Regensburger Domplatz zwischen Mittelstands-Sorgen und Aiwanger-Polemik

Nachdem er sich einer Veranstaltung von Handwerkern, Landwirten und Mittelständlern eher aufgedrängt hat, als dass er eingeladen wurde, hält Hubert Aiwanger am Domplatz eine vorgezogene Aschermittwochsrede, die ganz gut ankommt.

Glaubt, dass irgendjemand die Stammtische zerstören will: Hubert Aiwanger. Foto: as

„Noch dümmer als die Regierung (SPD + DIE GRÜNEN + FDP) sind nur noch deren Wähler !!!“ Der weißhaarige Mann, der dieses Transparent vom Dultplatz bis zum Domplatz vor dem Demonstrationszug hergetragen und es dann fein säuberlich am rechten Rand der Bühne angebracht hat, um es dort gut sichtbar aufzuspannen, ist gerade ein wenig zur Seite gegangen. Das kann Zufall sein. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass dort oben auf einer Bühne gerade jemand spricht, der von parteipolitisch motivierter Polemik nur wenig hält.

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Nicht dass Bio-Bäcker Bernhard Neuhoff mit Kritik sparen würde. Er sei froh, dass er endlich mal „den Ärger rausschreien“ könne über die Politik der letzten Jahre, sagt der 63-Jährige dazu, warum er an der Demonstration am Samstag teilnimmt. Die kurzfristig ins Leben gerufenen ARGE HLM (Handwerk Landwirtschaft Mittelstand) hat sie organisiert – ein loser Zusammenschluss aus Angehörigen der verschiedenen Branchen.

„Hoffentlich hält er sich ein wenig zurück.“

Als Hauptredner ist Hubert Aiwanger angekündigt. Doch wenn man Stimmen aus dem Umfeld der Organisatoren glauben darf, dann hat sich der Freie Wähler-Chef mehr aufgedrängt, als dass man ihn unbedingt dabei haben wollte.

Nachdem man Landrätin Tanja Schweiger um ein Grußwort gebeten habe, sei kurz darauf ein Anruf aus dem bayerischen Wirtschaftsministerium gekommen mit der Frage, ob denn nicht auch (Schweigers Parteifreund und Lebensgefährte) Aiwanger reden könne, erzählt Hauptorganisator Luitpold Gerl. Da gebiete es allein schon der Respekt vor dem bayerischen Wirtschaftsminister, dass man eine solche Bitte nicht ausschlage.

Vom Dultplatz marschierten die Demonstranten zum Domplatz. Foto: as

„Hoffentlich hält er sich ein wenig zurück“, murmelt Gerl irgendwann, während sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Demonstration am Samstagvormittag auf dem Dultplatz sammeln. Man hatte nämlich keine parteipolitische Veranstaltung geplant.

Neben der Landrätin war auch Regensburgs Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD) wegen eines Grußworts angefragt worden, habe aber aus Zeitgründen abgesagt, wie man später am Domplatz erfährt, begleitet von ein paar Buh-Rufen. Vor allem sollten aber diejenigen reden, um die es geht, nicht die Politiker, meint Gerl.

Kaum Parteipolitik vom Rednerpult

Auch wenn es mehrere Anti-Ampel-Transparente unter den (laut Polizei) 530 Teilnehmerinnen gibt und ein paar Querdenker-Sprüche, auch wenn vereinzelt „Lügenpresse“-Geraune zu vernehmen ist, wenn der eine oder andere glaubt, einen Medienvertreter ausgemacht zu haben oder einem beim Fotografieren Rufe wie „Seid’s ihr auch von denen von Correctiv?“ zugerufen werden und Gelächter folgt, scheint es einem Großteil der Anwesenden und, Aiwanger und Schweiger mal außen vor, auch der Redner um die Sache zu gehen und nicht um Politiker- oder Ampel-Bashing.

„Ich will nicht, dass die Ampel weg muss. Die Parteizugehörigkeit spielt keine Rolle. Die müssen sich ändern.“ Bernhard Neuhoff. Foto: as

Appelle und Kritik gibt es aber durchaus. Neuhoff, der sich innerhalb von gut 35 Jahren zusammen mit seiner Frau von einem kleinen Bioladen zu einem großen Biomarkt im DEZ hochgearbeitet hat und vor einigen Jahren die Bio-Bäckerei von seinem Sohn übernommen hat, beklagt (im Anschluss an das Grußwort von Landrätin Schweiger) mit deutlichen Worten die überbordende Bürokratie und Dokumentationswut.

Eine Auszubildende mit Migrationshintergrund bei ihm habe einmal wegen Krankheit einen Sprachkurs versäumt – da sei ein Schreiben vom Arbeitsamt gekommen, dass sie 1,20 Euro zurückzahlen müsse. Das sei einfach nur ein Beispiel, wie weit weg eine Verwaltung von der Realität sein. Da frage man sich als Unternehmer nämlich, was in den Köpfen von Behördenmitarbeitern vorgehe, die so etwas verantworten.

„Schluss mit Lug und Trug!“ Doch wer ist gemeint? Foto: as

Er hält der aktuellen Ministerriege das eine oder andere Zitat vor, beklagt, wie man als Mittelständler von der Politik übersehen werde, spielt auf Politskandale quer durch die Parteien an. Neuhoff meint aber auch: „Ich will nicht, dass die Ampel weg muss. Die Parteizugehörigkeit spielt keine Rolle. Die müssen sich ändern.“ Es brauche einen anderen, sozialeren und menschlicheren Politikstil. Dass mehr zugehört werde und dass man jemanden, der etwas mache auch mal machen lasse.

„Wir lassen uns auseinanderdividieren von politischen Rattenfängern.“

Der Mediziner Tobias Kindler, als Arzt in der Versorgung des ländlichen Raums tätig, versucht Stimmen aus dem Demonstrationszug a la „Mit dem Land geht es bergab“ etwas entgegenzuhalten. „Es ist nicht alles schlecht. Es gibt uns. Und wir werden das schaffen“, sagt er. Als ein wesentliches Problem macht der 49-Jährige die Zersplitterung der Gesellschaft aus. „Wir lassen uns auseinanderdividieren von politischen Rattenfängern, die irgendwelche Geschichten erzählen.“

Warnt vor zu viel Schwarzmalerei: Mediziner Tobias Kindler. Foto: as

Wenn zum Beispiel hier ein Schild gezeigt werde, auf dem stehe „Schluss mit Lug und Trug“, dann müsse man mal sagen, dass es eine Partei gebe, die den Austritt aus der EU fordere. Was das bringe, sehe man in England. „Wenn man solchen politischen Idioten hinterher rennt, kann ich nur sagen: Dümmer geht es nicht.“ Dafür bekommt Kindler Applaus – wenn auch etwas verhalten.

Jeder müsse sich einen schnappen und überzeugen, damit der nicht politischen Populisten hinterherlaufe, so seine Aufforderung. Auch nicht jenen, die behaupten würden, dass der momentane Wohlstand mit Vier-Tage- und 30-Stunden-Woche zu halten sei. Das sei fernab jeder Realität. Und wenn es in der Politik manchmal heiße „Wir müssen uns die Demokratie“ zurückholen, dann sei das „alles ein Schmarrn“, so Kindler. „Wir sind die Demokratie“, ruft er und erhält dafür einigen Applaus. „Wer zahlt, schafft an.“

Gastronom fordert niedrigere Mehrwertsteuer

Hubert Aiwanger, der zwischenzeitlich eingetroffen ist und im hinteren Bereich der Bühne darauf wartet, ans Mikro zu dürfen, nimmt die Einordnung des von ihm stammenden Demokratie-Zitats regungslos zur Kenntnis. Er muss ja noch ein Weilchen warten.

Gastronom Muk Röhrl fordert in seinem kurzen Wortbeitrag flexiblere Arbeitszeitmodelle und eine Beibehaltung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie von sieben Prozent – die sei ein „ideales Instrument“ gewesen, um die Kostensteigerungen im Zuge von Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg abzufedern. Alle seien „in Rage“, so Röhrl. Aber man müsse zusehen, dass man wieder mehr zusammenarbeite, „um den Karren gemeinsam aus dem Dreck zu ziehen“.

Laut Polizei nahmen etwqa 530 Menschen an der Demonstration teil. Foto: Witzgall

Daniela Liegl vom Pflegedienst Burgweinting lobt die „Bewegung der Landwirte“ als stärkste Bewegung, die sich jemals gesehen habe. Da müsse jede Branche mitmachen. Der Applaus in der Pandemie für Pflegekräfte habe nichts gebracht und es habe sich im Bereich Pflege auch nichts zum Besseren geändert – im Gegenteil.

Die Bürokratie werde immer mehr, das Personal immer weniger. „Die Leute haben keine Lust mehr. Sie sind ausgebrannt.“ Man sei auf die Hilfe der Politik angewiesen, um weiter vernünftig versorgen und pflegen zu können, so Liegl. Deswegen müsse „diese Bewegung“ auch weiter gehen.

Probleme, Ärger und Sorgen aus erster Hand

Hotelinhaberin Katrin Fuchshuber (CSU) beklagt gleichfalls die überbordende Bürokratie, wettert gegen die „ideologiegetriebene Energiepolitik“ der Bundesregierung, einen Staat, der „kein Einnahmenproblem, sondern ein Ausgabenproblem“ habe, sagt irgendwann, dass sie verzweifelt sei und meint an Aiwanger gerichtet: „Geben Sie uns eine Perspektive, weil es ist auch Ihre.“

Den Abschluss bildet schließlich Metzgermeister Anton Eschenwecker, der bedauert, dass es ehedem 150 selbständige Metzger in Regensburg gegeben habe und heute nur noch drei und dass ein Problem die „politisch gewollte Regelwut“ sei, „gepaart mit Inkompetenz in Berlin und Brüssel“.

Landete irgendwann neben der Bühne: schwarze Mülltonne mit Ampel inside. Foto: as

Es ist ein Potpourri an Problemen und Anliegen, die die jeweiligen Branchen beschäftigen, manchmal ist einfach der schiere Ärger, der aus den Rednern herausbricht. Nur sehr selten blitzen parteipolitische Präferenzen hervor.

Aiwanger: Von Habeck bis Hustensaft, von Cannabis bis China

Ein Potpourri liefert anschließend auch Hubert Aiwanger. Über eine halbe Stunde spricht der Freie Wähler-Chef, mit Abstand am Längsten. Man gewinnt gelegentlich den Eindruck, er wolle irgendwie alles abdecken, was vielleicht gut ankommen oder verfangen könnte.

Hat viele Termine: Hubert Aiwanger: Foto: as

Es geht um das Heizungsgesetz und das Bürgergeld, um Radwege in Peru,die Deutschland bezahle, um Leute, die zu viel studiert, von nichts eine Ahnung hätten und nicht einmal wüssten, wie eine Kuh aussieht, um die Cannabis-Freigabe und die Erbschaftssteuer, um ideologische Ziele der Regierung und Schweineställe in China, um fehlenden Hustensaft für Kinder, den Verbrennungsmotor und die hohe Einkommensteuer, um Mehlwürmer im Brot, die niedrigen Renten, das gute Bier bei Muk Röhrl, „Habecks Märchenbuch“ und darum, dass es „immer schlimmer“ werde.

„Leute im System“, die gegen die Dorfwirtshäuser vorgehen…

Diese vorgezogene Aschermittwochsrede kommt augenscheinlich ganz gut an. Zumindest in den vorderen Reihen gibt es immer Applaus, gelegentlich auch weiter hinten. Doch die meisten scheinen eher zuzuhören, ohne Zustimmung oder Ablehnung zu bekunden.

Dass sich Aiwanger im Lauf seiner Ausführungen zu der Aussage versteigt, dass es irgendwelche „Leute im System“ gebe, „die wollen, dass die kleinen Dorfwirtshäuser schließen, weil sie sagen, ich will nicht mehr, dass da ein Stammtisch beieinander sitzt, der miteinander politisiert, sondern ich will dem sagen, was er zu denken hat über andere Kanäle“ fällt ihm womöglich gar nicht auf, vielleicht glaubt er so etwas aber auch tatsächlich selber.

Kritik an Aiwangers Demo-Touren

Er werde es sich nicht nehmen lassen, hinauszugehen zu „seiner Wirtschaft“ und sich deren Sorgen und Nöte anzuhören, sagt der Wirtschaftsminister gegen Schluss und spielt damit auf die Kritik an seiner hohen Anzahl an Demo-Auftritten an, die immer vernehmlicher vom Koalitionspartner CSU, kommt, aber auch von Wirtschaftsvertretern.

„Ich schaue nicht zu, wenn ihr euch die Haxen wegfrierts und sich die Politik in München und Berlin versteckt“, ruft Aiwanger unter ganz ordentlichem Applaus. „Zu euch komme ich immer, weil ihr mich gewählt habt und weil ihr das Volk seid.“

Spricht gerne bei bestimmten Demonstrationen: Hubert Aiwanger. Foto: as

Dass die Kritik auch daher rührt, dass sein Ministerium es nach wie vor nicht geschafft hat, zum Teil dringend benötigte Corona-Überbrückungshilfe auszuzahlen, dass diese Aufgabe unter Aiwangers Verantwortung an die IHK München outgesourcet wurde und es nach derzeitigen Prognosen noch bis Ende 2025 dauern könnte, ehe die letzten Tranchen geflossen sind, lässt der bayerische Wirtschaftsminister geflissentlich unter den Tisch fallen.

Stattdessen spricht Aiwanger davon, dass er gerne auch mit dem Traktor gekommen wäre, aber angesichts der zahlreichen Termine leider nicht genug Zeit dafür habe und deshalb den Dienstwagen nehmen müsse. Nach Händeschütteln, ein paar Gesprächen und Selfies muss er schon wieder weg. Zum Elefantentreffen ins niederbayerische Solla, wo sich im „Hexenkessel“ rund 3.000 Biker aus aller Welt trafen und wo es wohl auch irgendwie um die bayerische Wirtschaft ging.

Kritik an Mitorganisator

Das Rednerprogramm beschließt dann Josef Habenschaden – obwohl Organisator Luitpold Gerl sich bedankt und die Veranstaltung eigentlich bereits für beendet erklärt hat. Doch Habenschaden drängelt sich regelrecht ans Mikrofon. Der Landwirtschaftsunternehmer hatte die Veranstaltung zumindest anfänglich mitorganisiert und war dann wenige Tage zuvor auf antifaschistischen Seiten in die Kritik geraten. Unter anderem verbreitet er auf seiner Facebook-Seite Postings der AfD, rechtsextremer Seiten oder schlicht wirres Zeug. Auch innerhalb des Organisationsteams gab es dem Vernehmen nach heftige Irritationen, eine öffentliche Distanzierung blieb zumindest bis zur Veranstaltung aus.

Wäre gern mit dem Traktor gekommen: Hubert Aiwanger. Foto: as

Am Samstag meint Habenschaden lediglich, dass Deutschland eine noch dümmere Regierung habe als Österreich und ruft zu einer neuerlichen Fahrt nach Berlin auf. Das Transparent neben der Bühne wurde zwischenzeitlich durch eine Mülltonne ergänzt, aus der rote, gelbe und grüne Gummistiefel ragen.

UPDATE: Im Nachhinein betont Gerl, dass die ARGE HLM sich neu formieren wird. „Herr Habenschaden wird da definitiv nicht mehr dabei sein.“ 

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Kommentare (44)

  • Mr. T.

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    Da scheinen die Mittelständler wohl sehr blauäugig bei der Organisation gewesen zu sein. Es scheint eine gewisse Diskrepanz zwischen ihnen und ihrem Hauptredner sowie dem Publikum gegeben zu haben. Erstere wollten ehrlich ihre Sorgen kund tun, während Aiwanger Bierzeltwahlkampf gemacht und das Publikum wütende Bauern (zum Glück rechtzeitig zurückgezogen) und Ampel-Haberfeldtreiben erwartet hat. Einzig Katrin Fuchshuber hat da mit eingestimmt mit den Floskeln „ideologiegetriebene Energiepolitik“ (vulgo wir wollen weiter dieseln wie bisher) und „kein Einnahmenproblem, sondern ein Ausgabenproblem“ (vulgo wir geben viel zu viel für Fremde und das Ausland aus statt dass wir Reiche entlasten).
    Aiwangers Absturz in die Verschwörungsidiotien habe ich ja schon andernorts kommentiert. Wer so jemanden noch irgendwo reden lässt, riskiert, mit in den Abgrund gezogen zu werden. Das gilt für die ARGE genauso wie die Freien Wähler oder auch die Bayerische Staatsregierung.
    Schade für die Organisationen, dass sie ihre Probleme nicht anbringen konnten, da die Veranstaltung schon von Anfang an einen dubiosen Eindruck gemacht und entsprechendes Publikum statt normalen Leuten angezogen hat. Aber was will man erwarten, wenn man Aiwanger seinen absurden Sermon absondern lässt. Da kommt kein normaler Mensch mehr, nur noch welche mit “gesundem Menschenverstand” und ein paar Schaulustige.

  • Bürni

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    Diese Veranstaltung wäre eigentlich die Chance für die Demonstrierenden dort gewesen, Herrn Aiwanger ein paar Fragen dazu zu stellen, wie er sich Lösungsmöglichkeiten oder Verbesserungen für die einzelnen Branchen konkret vorstellt.
    Sehr ärgerlich, dass dieser (erneut) eine solche Veranstaltung nutzen kann, um seinen populistischen Krampf zu verbreiten, der natürlich niemandem, außer im selbst, nützt und vielen schadet. Welcome to the Hubsi-Show.
    Ich hoffe sehr, dass viele der dort Anwesenden den Braten gerochen haben.
    Und danke für diesen Artikel – ich hatte vorab von der Demo gar nichts Gutes vermutet. Aber mehrere Redner, die im Artikel genannt werden, scheinen im Kern ja gute Absichten zu haben.

  • Dugout

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    Und ich sag noch…… “Ob der sich nicht in Wirklichkeit selber eingeladen hat!”
    Und beim Elefantentreffen hoffe ich war es genauso

  • Mr. T.

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    Zum Elefantentreffen muss man nicht eingeladen werden. Da kann man einfach so hingehen und dort für Selfies posieren. Aber klar, Aiwanger lässt zur Zeit keine nichtlinke Demo aus, um sich dort zu profilieren und seinen Dauerwahlkampf für sich selber fortzusetzen. Bin gespannt, wie lang Söder oder die Freien Wähler dem noch so zuschauen. Je länger sie an diesem selbstbesoffenen Ballon voll mit heißer Luft festhalten, desto größer wird die Fallhöhe für sie selbst. Keiner sollte da noch dran hängen, wenn er in großer Höhe platzt. Der Schaden für Bayern ist jetzt schon groß genug.

  • naja

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    Hm?! Man frägt Frau Schweiger für ein Grußwort an und bekommt einen sich aufdrängenden, blubbernden Nebenerwerbswirtshausminister gratis dazu? Ok, gibt schlechteres…obwohl, mir fällt gerade nichts schlechteres ein.

  • Daniela

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    Mir wäre es ja Wurst, wer sich als Redner aufdrängt, oder völlig ungeschönt mal Dampf ablässt, wenn es denn etwas helfen würde…., aber eigentlich weiß ich ja, jede Reform, jedwede staatliche Förderung und Hilfe ist Bürokratismus plus. Wäre vielleicht auch noch nicht so schlimm, wenn dann unsere Behörden mit der Arbeit nachkommen würden. Und was am allermeisten aufregt, in aller Regel braucht man für den bürokratischen Irrsinn noch Dienstleister, die die seitenweise Formulare ausfüllen. Wann endlich kapieren die da oben, wir hier unten verdienen unser Geld nicht mit Papier, sondern mit verschiedenen Arbeiten und Dienstleistungen.
    Wir brauchen endlich Politiker, die diesen unsäglichen Bürokratismus eindämmen und zurück schrauben.

  • Kreisky

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    Also wenn Ampel-Wähler dumm sind, wie ist es dann um diejenigen bestellt, die einen opportunistischen Bierzeltpolterer wie Hubert Aiwanger für einen guten Politiker halten?

  • Native

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    Politik und dumme Sprüche kommen aus derselben Küche.
    Populistischer Nonsens statt Konsens.
    Lieber Demonstrationen von Demokraten.

  • Alfons

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    Berufsdemonstrant bekommt bei Aiwanger eine neue Bedeutung. Die Begriffe Arbeitsverweigerung, “gscheid daher reden und nix dahinter ” ebenso. Und das Schlimme, es funktioniert bei Vielen. Ohje.

  • Bernd

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    Was wir in Bayern dringend bräuchten wäre ein neues Ministerium, so eine Art Wirtschaftsministerium, ausgestattet mit ordentlich Personal, das sich um die wirtschaftlichen Belange und den Bürokratieabbau kümmern könnte. Solang wir das nicht haben, wird auch nichts passieren.

    Man stelle sich vor, wie ein engagierter Mensch, man könnte ihn dann Wirtschaftsminister nennen, sich voll reinhängt und alles tut, um dieses Ziel zu erreichen. Man würde ihn während der Amtszeit kaum sehen, weil die Arbeit, die vor ihm liegt, so groß ist – aber wir würden ihm dankbar sein!

  • Native

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    Frohe Botschaft zur Faschingszeit: „Die Ente ist weiter!“
    Es gibt nicht nur Zeitungsenten und Fake-News.
    Bediene dich deines gesunden Menschenverstands.

  • Sir Sonderling

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    Ich bin seit vielen Jahren Unternehmer (Klein, nicht Möchtegern-Mittelstand) und Grüner, und fühle mich von dem vulgären Trommelfeuer an Lügen und groben Beleidigungen, die aus dem Mund dieser grotesken Karrikatur eines Wirtschaftsministers auf uns Grüne herniederprasseln, heftig belästigt und angefasst.

    Gleichermaßen habe ich es mir seit vielen Jahren zur Angewohnheit gemacht, meinen Geldbeutel zu einem Element meiner Wählerstimme zu machen, mit ihm quasi täglich abstimmen zu gehen.

    Da kann ich nun nicht anders, als all jene, die sich mit einem derartigen Subjekt auf die Bühne stellen, für mich selbst und mein Untenehmen auf die Sperrliste zu setzen. Ab sofort werde ich, werden wir u.A. keine Neuhoff-Produkte mehr beziehen. Ich nehme zwar an der Rede des Bäckers selbst keinen Anstoß (im Gegenteil, wer findet Regulierungswut und überbordende Bürokratie schon toll??) – aber er sollte sich gut überlegen, ob das Umfeld, in dem er sich präsentiert, zu seiner eigenen Haltung passt.
    Aiwangers viehisches Gebrüll, das Grünen-Bashing, die Verschwörungphantasien….das ist alles so unwürdig, so minder und abstoßend, ich möchte einfach keinen solchen stellv. Ministerpräsidenten haben.
    Aiwanger geht es nur darum, Menschen gegeneinander aufzuhetzen.
    Das hat nichts mit seriöser konservativer Politik und konservativen (oder gar christlichen!) Werten zu tun.
    Wer dem eine Bühne gibt, oder sich mit dem auf eine Bühne stellt, verliert meinen Respekt und wird keinen Cent mehr an Einnahmen von mir oder einem meiner Unternbehmen verzeichnen.

    Servus,
    Sir

  • Lauberzehrling

    |

    @ Sir Sonderling:
    „ Ab sofort werde ich, werden wir u.A. keine Neuhoff-Produkte mehr beziehen. Ich nehme zwar an der Rede des Bäckers selbst keinen Anstoß […] – aber er sollte sich gut überlegen, ob das Umfeld, in dem er sich präsentiert, zu seiner eigenen Haltung passt.“

    „Aiwangers viehisches Gebrüll[…]“

    Der erste Teil gibt ganz gut wieder, weshalb manche Menschen ein Problem mit manchen Grünen haben und dass „Kontaktschuld“ nicht nur eine neurechte Verschwörungstheorie ist.
    Der zweite Teil ist entmenschlichend.

    Dieses Zitat trifft es in meinen Augen gut: „Ich will nicht, dass die Ampel weg muss. Die Parteizugehörigkeit spielt keine Rolle. Die müssen sich ändern.“
    Es wäre schön, wenn sich alle, auch die Opposition, nicht nur stets an Kleinigkeiten in größter Detailversessenheit abarbeiteten. Das große Ganze sollte im Blick bleiben und darüber fehlt es am öffentlichen Diskurs.

  • Sir Sonderling

    |

    Versteh’ mich nicht falsch, Lauberzehrling.
    Ich halte in einem aus meiner Perspektive eher rückwärtsgewandten und zukunftsängstlichen Land wie Deutschland eine starke und seriöse konservative Politik für absolut essentiell! Das breite konservative Spektrum in unserer Gesellschft muss angemessen repräsentiert werden.
    Ich respektiere deren Postionen und führe regelmäßig lange und intensive Diskussionen in meinem näheren und ferneren Umfeld, das sich über das gesamte politische Spektrum erstreckt. Politik als Wettstreit der besten Ideen, eben.
    Bei purer, destruktiver Hetze sowie glatten Lügen und Phantastereien ist für mich aber eine rote Linie überschritten.

    Entmenschlichend? Mei. Ich beschreibe nur, wie ich es wahrnehme.

  • Günther Herzig

    |

    @Lauberzehrling, der gar nicht gemeint ist!
    6. Februar 2024 um 10:25 | #
    Sind wir schon wieder soweit? In den Jahren ab 1933 konnten unsere braven Altvorderen die leider nach eigener Behauptung von nichts nie was gewusst haben, regelmäßig die Aufforderung, den Befehl, die Warnung lesen: Kauft nicht bei Juden! Damals haben wenigstens die Nationalsozialisten ganz offen für sich reklamiert die Initiatoren dieser niederträchtigen Aktionen zu sein. Heute geht das einfacher. In der wohligen Anonymität eines Online-Forums zu bekennen Unternehmer zu sein, ein kleiner, nicht dem Möchtegernmittelstand angehörend, kann man seine wahre grüne Gesinnung wie eine Monstranz vor sich hertragen, gleichzeitig sorgsam vermeidend, dass andere auf die Idee eines Boykottaufrufs kommen und nun davor warnen bei mir zu kaufen, weil sie das nämlich nicht können, bin ich doch nicht bekannt. Da muss man schon aufpassen. „Das ist alles so unwürdig, so minder und abstoßend“, sagt der Pharisäer und fühlt sich richtig wohl.
    Ach wie gut dass niemand weiß, dass ich nicht Sonderling heiß.
    (Übrigens Karikatur nicht mit 3 „r“)

  • Sir Sonderling

    |

    Mei, Herzig. “Karikatur”, OK, das haben Sie schön gewusst.
    Dieses aufgesetzt-versnobte Herumreiten auf Tippfehlern ist an Peinlichkeit nur durch den ebenso unpassenden wie “Kauft nicht bei Juden”-Vergleich zu toppen.
    War der Vergleich vorhersehbar? Ich habe mir darüber Gedanken gemacht, dann aber den Diskutierenden hier (ja sogar Sie eingeschlossen) so viel Geisteskraft zugetraut, sich nicht auf diese Weise selbst bloßzustellen.
    Wenn Sie den Unterschied zwischen einem völlig legitimen Boykott und einem rassistisch motivierten Vernichtungsfeldzug nicht raffen, kann ich Ihnen auch nicht helfen.
    Es geht hierbei wie gesagt nicht um konservative Positionen und Inhalte, denen ich nicht zustimme, sondern um brachiale Hetze.

    Die Art und Weise, Herzig, wie sie durch jeden angebotenen Reifen springen, nach jedem Stöckchen schnappen, sich immer wieder mit Verve für Leute wie Aiwanger oder Durchlaucht in die Bresche werfen, macht sie übrigens zu einem perfekten Troll Opfer.
    Aber zu diesem “Krankheitsbild” gehört ja auch, dass man selbst nicht reflektiert, wie man sich präsentiert. Daher: munter weiter so. Es gereicht uns stets zur guten Unterhaltung.

    @RD: Sorry für das Bashing, ich weiß schon, Ihr wollt das nicht sehen. Ich bin hier eh raus.

  • Lauberzehrling

    |

    Eine beachtliche Volte, erst Aiwangers Rede als „viehisches Gebrüll“ zu bezeichnen und ihm dann „brachiale Hetze“ gegen die Grünen vorzuwerfen.

    Wo hat er denn ganz konkret „brachial gehetzt“? Polemische und überzogene Kritik ist keine brachiale Hetze, ich bin gespannt.

  • naja

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    @Lauberzehrling
    Soso: “Polemische und überzogene Kritik..”
    Unter was verbuchen Sie dann nachfolgenden Asspruch des Nebenerwerbswirtshausministers?:
    “Wer AfD wählt, kann auch direkt die Grünen wählen.”

  • Günther Herzig

    |

    @Sonderlich
    Mehr als einen Deutschtipp habe ich nicht übrig für Sie. Beschimpfen lasse ich mich gerne von Leuten mit Format. Strengen Sie sich an, für Sie als kleinen Unternehmer natürlich schwierig, dann dürfen Sie auch hoffen. Sich selbst eine Anrede, wie “Sir” zu geben verrät einiges über Ihre Sensucht nach Anerkennung. Lassen Sie sich helfen, ein gut gemeinter Rat. “Ich bin hier eh raus.” Versprechen Sie nichts , was sie nicht halten können, auch nicht in der Nachspielzeit!

  • Lauberzehrling

    |

    @naja:
    Dem Satz ging ein wichtiger weiterer Satz voran: „ Je stärker die AfD ist, desto sicherer regieren die Grünen mit, weil dann anders keine Mehrheiten mehr zustande kommen. Wer AfD wählt, kann auch direkt die Grünen wählen.“ (Quelle: Bild.de, wie für das ganze Interview).

    Damit bedeutet der Satz: Wer AfD wählt, bekommt Grüne in der Regierung. Impliziert wird damit, dass, wer keine Grünen in der Regierung haben möchte, weder AfD noch Grüne wählen darf. Ganz einfach.

  • tom lehner

    |

    Aiwanger ist gelebter Populismus. Vieles was er im Bierzelt zum Besten bringt ist erfunden oder ganz einfach nur falsch. Wers nachlesen mag sei Harald Lesch empfohlen. Der hat im Bayerischen Rundfunk zum Thema Klima und Aiwanger so einiges gesagt.
    Aiwanger ist auf die Stimmen der Gröler angewiesen. Ist er zu zahm sind sie weg. Alternativlos. Für Söder ist er praktisch. Sagt er doch das was Markus nicht sagen möchte und sichert so die Koalition. Machterhalt.. nein, “Mochterholt… “.

    Aiwangers Hass auf die Grünen hat was pathologisches. Die Angst der Erzkonservativen vor den Roten Horden oder dem Russen am Rhein wird von Aiwangers Paranoia gegen alles “Ökologisch” Angehauchte noch getoppt. Zu groß ist die Angst von den “Grünen” im Land ersetzt zu werden. Spinner, weltfremde Ideologen seien sie. So der Hubert.

    Aiwangers Schulranzenschwank ist doch die Transformation der Entnazifizierung in die heutige Zeit. “Ich war nur Mitläufer. Ich hab den Ronzen nur getrogen. Mei Bruder hod des Pomphlet verfossd”.
    Herzlichen Glückwunsch Deutschland. Äh Douidschlond…

    Und Übrigens meint der Hubert: “Wenn alle Menschen der Welt freie Wähler wären wäre die Welt eine bessere”
    „Wir wollen dass unsere Kinder noch Cowboy und Indianer spielen dürfen. Wenn sie das tun anstatt schräge Psycho-Comic-Sendungen zu schauen, wenn wir Fantasie, Kameradschaft, Ehrlichkeit, Brüderlichkeit leben und zulassen, dann ist diese Welt eine bessere.“ Quelle FW Internetseite

    Danke für ihre Aufmerksamkeit!

  • Dominik Müller

    |

    Jetzt wird also nicht mehr das, was der Bäcker sagt, zum Boykott genutzt, sondern es reicht, dass er auf derselben Veranstaltung gesprochen hat wie Aiwanger, wohlgemerkt, in anderem Stil und nicht mit Aiwanger abgesprochen. Der Sir darf boykottieren wen und warum er will, wir haben ja Vertragsfreiheit. Hoffentlich boykottiert er aber bei den nächsten Wahlen auch die Grünen, welche in denselben Sitzungen wie Aiwanger sprechen.

  • Native

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    Regensburger Kundgebung „mit Allem“
    Wird der Senf zu dick aufgetragen, verdirbt es den Appetit und die Message wird nicht mehr wahrgenommen. Es wird nur die Verdauung übermäßig angeregt.

  • Burgweintinger

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    ja, Dominik Müller, die Logik von “Klein Fritzchen”, die Sie hier anwenden, passt fast auf alles…, aber so einfach ist die Welt nicht und so funktioniert das Leben nicht…
    …, Naziflugblatt, keine schnelle, aufrichtige entschuldigung, erst fünf Tage später eine emotionslose Entschuldiung, im gleichen Atemzug macht er sich zum Opfer ( fast, dass er nicht von Lügenpresse spricht wie es gerne die AfD macht), dann der Auftritt in Erding, wo vorab bekannt war, dass u.a. Afdler, Verschwörungstheoretiker, Reichsbürger anwesend waren, diese dann als schweigende Mehrheit betitelt, die sich die Demokratie zurückholen muss, dann seine unsäglichen Aussagen hinsichtlich der Bauern, die Habeck nicht vom Schiff liesen (er unterstützte hier die Bauern), uvm.

    Wer hier immer noch der Meinung ist, der Aiwanger ist ein ordentlicher Demokrat, dem ist nicht mehr zu helfen. Aiwanger ist ein Brandstifter! Er würde der erste sein, der mit der AfD koalieren würde!

    Auch ich habe mich bei meinem Landwirt verabschiedet (von dem ich immer wieder Wildfleisch gekauft habe), nachdem er mir erklärt hat, dass Aiwanger super ist und die Bauern das Schiff mit dem Habeck gleich ganz hätten versenken sollen…
    mit den Worten: ” Er könne von nun an sein Fleisch behalten, bzw. das an wen auch immer verkaufen, aber ich suche mir einen anderen Landwirt, der tolerant ist, auch anders denkenden gegenüber…”

  • Dominik Müller

    |

    @Burgweintinger Da haben Sie meinen kurzen Post absichtlich nicht verstanden.
    Neuhoff, Kindler, Röhrl haben gerade nicht das getan, was Sie und einige andere Aiwanger ankreiden, dementsprechend sonderlich halte ich den Boykott eines gewissen ausgestiegenen Diskutanten gegen Neuhoff. Wenn das wirklich der Grund ist, dass sie auf derselben Veranstaltung gesprochen haben, dann soll er sich nicht nur auf Neuhoff, sondern auch auf Kindler und Röhrl beziehen und auch an die anderen Redner an anderen Orten wie eben den Landtag denselben Maßstab anlegen. Oder zugeben, dass sein Boykott willkürlich oder aus ganz anderen Gründen (z.B. gestiegene Preise für Backwaren) erfolgt.

  • Burgweintinger

    |

    Es geht um Haltung, Domink Müller, alle Redner hätten sagen können, auf einer Veranstaltung, wo Aiwanger spricht, möchte ich keinen Redebeitrag. Jeder Redner, der trotzdem spricht, muss sich den Vorwurf gefallen lassen, dass er überein ist ist mit den anderen, die dieser Veranstaltung beiwohnen.

  • Dominik Müller

    |

    @Burgweintinger Die ‘Haltung’ erwartet der Sir nur vom Bäcker. Und haben Sie die großen Demos gegen rechts mitbekommen? Die Demonstranten springen da über den eigenen Schatten, um gemeinsam ein Zeichen gegen die AfD zu setzen. Den Rednern und Mitveranstaltèn von Solid bis CSU werfen Sie also fehlende Haltung vor. Für Ihre “Haltung” bekommen Sie von mir keinen Respekt.

  • Günther Herzig

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    @Dominik Müller
    6. Februar 2024 um 19:33 | #
    Guten Morgen Herr Müller,
    wenn es doch Haltungen sind, wie Ihnen vorgehalten wird. Wir sollten nicht vergessen, dass viele auch an einem Haltungsschaden leiden. Das Problem ist, dass an Diskussionen teilnimmt, wer mag. Wenn einer dabei ist, der der schweigenden Mehrheit missfällt, wird er durch Aktivisten, die gibt es auch hier, gemaßregelt. Die Hoffnung auf wechselnde Mehrheiten stirbt nicht. Es ist auch nicht jeder gleich schnell, beim Erkenntnisgewinn.

  • Native

    |

    Momentan ist alles furchtbar, aber bleiben sie trotzdem optimistisch.
    Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht, sollte man den Kopf nicht hängen lassen.

  • Burgweintinger

    |

    Optimismus…
    Darf man den Statistiken bei den Umfragen glauben, dann finden hauptsächlich die Älteren, die ihr Leben schon zu 90 % hinter sich haben, den Aiwanger gut…
    … die sterben bald aus, vielleicht ist es das letzte Aufbäumen…

  • Jürgen

    |

    Was Tobias Kindler zum Besten gab trifft es hervorragend. Bedenklich ist nur, dass er hierfür wohl weniger Applaus bekam als der Rattenfänger im Anschluss.

    Die Hotelinhaberin Katrin Fuchshuber (CSU) beklagt sich, obwohl ihre Partei maßgeblich an fast allen Gesetzgebungen beteiligt waren. Ich bewundere hier die Abgebrühtheit, sich ohne dabei zu lachen so etwas öffentlich kund zu tun.

    Zitat: “Beibehaltung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie von sieben Prozent – die sei ein „ideales Instrument“ gewesen, um die Kostensteigerungen im Zuge von Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg abzufedern.”
    Zitat Ende
    -> Bitte klärt mich auf. Seit rund einem Jahr sind die Energiepreise auf dem Niveau vor dem Ukrainekrieg und teilweise darunter.
    Warum sind Lebensmittel und die Gastronomie nach wie vor noch so teuer?

    Und jetzt zu A. H. (Hubsi).
    Fängt der schon wieder mit den Radwegen in Peru an. Das hat er von der AfD geklaut und, wen verwundert es, ist es natürlich völlig dummdreist.
    Das kommt davon, wenn man im trüben See der rechten Populisten fischt!
    A. H. beschmutzt sein Amt und sollte endlich zurücktreten.
    https://youtu.be/nF9WRMueoYo?si=FI6x4lg7du1pOu-2

  • Wolfgang Theine

    |

    zu Burgweintinger 07.02.1237
    soll das Altersdiskriminierung werden, oder was soll dieser selten blöde Kommentar? Schau Dir die Treckerfahrer auf den entsprechenden Demonstrationen an, die haben mitnichten 90% ihres Lebens hinter sich und bejubeln zu einem großen Teil den Aiwanger, wenn er zu Ihnen spricht und seine kruden Sprüche verzapft. Und “optimistisch” darauf zu warten, dass eine ganze Bevölkerungsgruppe in naher Zukunft stirbt, ist nun wirklich das letzte. Eine Entschuldigung wäre fällig.

  • Mr. B.

    |

    Zu Wolfgang Theine
    7. Februar 2024 um 14:00 | #

    Ich kann Ihnen nur zustimmen!
    Burgweintinger hat schon öfters so einen raus gehauen.
    Aber bei vollkommen links darf man das.
    Als Person der Mitte lehne ich rechte, aber auch solche linke Menschen ab, denn beide Seiten diskriminieren auf ihre Art.
    Ich hoffe für die Zukunft, daß die Bürgerschaft in Zukunft dies erkennt und sich von beiden Seiten für ein normales Zusammenleben auf saß Äußerste distanziert.

  • Burgweintinger

    |

    Ich habe keinen beleidigt.
    Wieviele Rentner in Deutschland? Ca. 22 Millionen
    Herr Theine, Ihr Beispiel, landwirtschaftliche Betriebe? Ca. 250.000

    Auch eine Tatsache: Ältere Mensche sind in der Regel dem Tod näher als jüngere Menschen.

    Vielleicht ist der sehr rechts stehende Aiwanger nur eine temporäre Erscheinung, entweder weil es “seine” Wähler (warum auch immer) nicht mehr gibt, oder er Parteiintern abgesägt wird. Es werden immer mehr in der FW Partei, die seinen Kurs nicht teilen…

  • Native

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    Es ist Weiberfasching und Voraschermittwoch Pulverdampf. 😊
    Auch ein Anzug von BOSS macht aus Ihnen keinen CHEF

  • wolfgang Theine

    |

    Zu Burgweintinger,08.02.07:18 und 07.02.12:37
    Oh ja, wenn Sie den Tod dieser älteren Menschen als Lösung des Problems erscheinen lassen und den ganzen Kommentar dann noch mit “Optimismus” überschreiben, können sich diese älteren Menschen schon diskriminiert fühlen. Im Übrigen: was soll die Zahl der 22 Millionen Rentner? Sie implizieren unausgesprochen, dass das alles Aiwanger – Wähler sind. Selbst Ihnen müsste klar sein, dass das ein horrender Blödsinn ist.
    Ich unterstelle Ihnen keine böse Absicht, möchte Sie dennoch bitten, in Zukunft etwas mehr nachzudenken, bevor Sie einen Kommentar “herunterhauen”
    Ich stimme mit Ihnen gerne überein in der Hoffnung, dass der Aiwanger – Hype sich bald totläuft. Und was den Kampf gegen Rechts angeht, dem wir uns ja beide verpflichtet fühlen, möchte ich den heutigen Leitartikel der “Zeit” zitieren: “Grade deshalb gilt es den Fehler zu vermeiden, den Protesten durch linke Türsteherei den Schwung zu nehmen. Man kann ja die Internationale singen, aber vielleicht nicht hier. Man kann die restriktive Asylpolitik der Ampel kritisieren, aber eine Bühne auf einer dieser Demos ist womöglich nicht der passende Ort. Man kann Friedrich Merz blöd finden, aber man sollte Unionspolitiker nicht, wie vereinzelt geschehen ist, von den Protesten ausladen.” …….” Es geht bei diesem Protest nicht um Wahrheiten, es geht um Mehrheiten. Es geht um ein Bündnis vom Ballermann bis zur Basisgruppe. Denn das ist es, was die AfD am meisten fürchtet.”
    In diesem Sinne hoffe ich zuversichtlich auf weitere gemeinsame Aktivitäten, trotz unterschiedlicher Auffassung in Einzelaspekten. Aiwanger ist hier nur eine Randerscheinung. Es geht darum, gemeinsam der realen Gefahr durch die AfD entgegen zutreten. Darauf sollten wir alle Energie verwenden.

  • Burgweintinger

    |

    Herr Theine,

    ich unterstelle hier keinem irgendwas.
    die 22 Mio waren nur erwähnt in Relation Ihres Beispiels mit den Landwirten.
    Die meisten Anhänger hat der Aiwanger nun mal unter den älteren Mitbürgern, das heisst nicht, dass jeder ältere Mitbürger ein Aiwanger Sympathisant ist.

    Und ganz ehrlich, am öftersten hört man nun mal solche Aussagen wie

    ” ich sage immer noch Zigeunerschnitzel” oder “ich gehe immer noch auf den Chinesenfasching” ” oder “das ganze Gendern, so ein Schmarrn, als ob wir hier keine anderen Probleme hätten”

    von älteren Jahrgängen (1957 und früher), bitte nicht falsch verstehen, ich möchte nicht pauschalisieren, gilt nicht für alle.

    Und der Aiwanger spricht genau diese Personen, die solche Aussagen machen am meisten an wie jüngst mit seiner Aussage, ” … dass die Kinder bei ihm auf jeden Fall noch Cowboy und Indianer spielen dürfen…” (da ist die Welt noch in Ordnung), geht genau in diese Richtung…

    und noch etwas: Ich wünsche jedem das ewige Leben.

  • Dominik Müller

    |

    Burgweintinger, gerade heute schreiben Sie wirklich Unsinn. Der Chinesenfasching heißt in Dietfurt immer noch so. Auch ohne “yellowfacing”.
    Und an welcher Statistik machen Sue es denn fest, dass überwiegend die Älteren Aiwanger so toll finden? Bisher zeigen Sie nur, wie menschenverachtend Linke schreiben können.

  • Stefan Aigner

    |

    @Herr Mestl

    Tut mir leid, wenn Sie denn Artikel so lesen. Ich seh das anders. Mit der Lupe musste ich nicht nach Lügenpresse-Beschimpfungen suche. Das wurde mir – ohne mich zu kennen, geschweige denn anzusprechen – entgegen gebrüllt. Da hätte man mehr schreiben können. Schon lustig, dass ein solcher Nazi-Begriff einfach so abgetan wird.

  • Wolfgang Theine

    |

    Keine Sorge, Burgweintinger, das wird keine erneute Replik auf die Älterendiskussion, diese ist für mich erledigt. Im Übrigen nervt es mich bisweilen, wenn manche Kommentare in immer sich wiederholende Privatfehden ausarten, wenn mich nicht alles täuscht, verstößt das gegen die “Nettiquette”?
    Ich möchte noch etwas zu dem unsäglichen Aiwanger sagen. So allmählich habe ich den Eindruck, dass ihm zuviel Aufmerksamkeit zuteil wird, diese wird ihm sicherlich nicht schaden, im Gegenteil.
    Habt Ihr Euch eigentlich schon mal überlegt, was wäre, wenn Aiwanger massiv Wähler verlieren würde, was wir uns ja alle wünschen. Diese würden dann doch kaum zur SPD oder zu den Grünen wechseln, sondern würden die AfD oder die CSU stärken. Einige Prozentpunkte mehr, und Söder hat Chancen auf die absolute Mehrheit in Bayern – eine Katastrophe! Und eine noch stärkere AfD -fast der Weltuntergang! Wie kommt man aus diesem Dilemna heraus?
    Fast würde man sich wünschen, dass die Rechten wie bisher sich in der Wählergunst gegenseitig blockieren und keiner der drei allein zu stark wird.
    Und noch einmal zu unseren Protesten: In absehbarer Zeit wird es leider in Deutschland keine linke Mehrheit mehr geben. Um der größten Gefahr für die Demokratie, nähmlich der AfD, entgegzutreten, kommen wir an einem Bündnis mit den gemäßigten Konservativen nicht vorbei. Wenn extreme Linke mit Schaum vor dem Mund alles, was nicht ihrer Ideologie entspricht, in Grund und Boden verdammen, werden wir das nicht schaffen.
    Wie oben schon gesagt: “Es geht nicht um Wahrheiten, sondern um Mehrheiten” Danach sollten wir handeln.
    Und zu Herrn Mestl: Ich stelle mich ausdrücklich hinter Stefan Aigner. Eine wohltuend ausgewogene Berichterstattung, die jedoch die Grundüberzeugung nicht verheimlicht und im Anschluss daran jeweils eine lebhafte und faire Diskussion haben mich zu einem Fan von RD werden lassen. Bitte weiter so.

  • Mr. T.

    |

    Wie einfach gestrickt muss man eigentlich sein, um zu meinen, Aiwanger wäre der einzige, der sich für die Sorgen der Bürger*innen interessiert und ihnen zuhört?
    Man hätte sich mal den Spaß machen sollen, ihn danach zu fragen, was seine Vorredner*innen gesagt haben und wie er auf ihre Probleme eingehen will. Dem sind die und ihre Probleme doch scheißegal, solange sie ihm nicht eine Plattform für seine Hetze bieten. Er hält auf diesen Demos jeden Tag seine Hasspredigten ohne irgendeinen Zusammenhang zur Veranstaltung und wenn er mal nicht reden darf, wie in München, geht er wieder – so viel zum Zuhören und sich den Problemen widmen. Noch dazu wäre ja er als Wirtschaftsminister für die meisten der Probleme der Hauptansprechpartner, er stellt sich aber hin und schimpft mit, wie wenn er der Anführer einer ländlichen Mistgabel und Bulldogarmee wäre. Noch absurder wäre wohl nur, wenn Ebener-Steiner auf ner Demo gegen Rechts gegen die Hetzer im Landtag krakeelen würde.

  • Günther Herzig

    |

    Was ein Teilnehmer in diesem Thread am 07.02.2024, 12.37 Uhr unter der Überschrift „Optimismus“ fabuliert hat, um die Zustimmung der Bevölkerung zu Aiwanger zu bewerten, ist neben aller Verachtung, die diesen Politiker treffen soll,-dazu haben aufmerksame User schon ausreichend und schlüssig geantwortet-, in erster Linie auf mich gemünzt.
    Nun will ich aber trotzdem darauf hinweisen, dass die Menschen eine Partei wählen und nicht eine Person. Damit natürlich auch Personen, wenn ihnen ein bestimmter Vertreter der Partei besonders zusagt.
    Wenn ich den Türsteher eines sonst von mir geschätzten Lokals nicht mag, werde ich doch nicht darauf verzichten es zu besuchen, zumal mir vielleicht die Küchenleistung besonders zusagt.
    Ich habe mich niemals darüber geäußert, ob mir genau die Person Aiwanger in all ihren sichtbaren Ausprägungen gefällt. Ich habe auch nie ausgedrückt, dass mir Aiwanger nicht zusagt. Ich teile mit ihm und vielen anderen bestimmte Ziele, die durch die Partei vertreten werden und die in anderen Parteien nicht im Vordergrund stehen oder vernachlässigt werden.
    Der Teilnehmer mit dem Aufruf zum Optimismus versucht seit einiger Zeit mit kaum verschlüsselten Angriffen mich zu beleidigen, aus Gründen, die in seinem persönlichen Habitus zu vermuten sind.
    Dann kann es schon mal passieren, dass eine bestimmte Bevölkerungsgruppe von Älteren diskriminiert wird, macht ja nichts, weil die sowieso nicht mehr lange zu leben haben. Das wäre dann ein Kollateralschaden.
    Zu diesem Teil der Bevölkerung zähle zweifelsfrei ich.
    (A Guater halt`s aus!)

  • Joachim Buchenrieder

    |

    @Mr. T: Das kann man sogar noch einfacher stricken: Er muß ihnen nicht mal was versprechen. Er war einfach da, die anderen nicht.

  • Wolfgang Theine

    |

    Es ist schon schade, wie die Diskussionen in RD immer wieder in persönliche “Fehden” abgleiten. In vielen Kommentaren finden sich leider immer wieder Angriffe kurz über aber manchmal auch unter der Gürtellinie auf Personen, deren Meinung nicht passt oder dem eigenen Weltbild entgegensteht.
    RD versucht ja durchaus erfolgreich, den schlimmsten Auswüchsen durch Löschungen entgegenzuwirken, den schmalen Grat zwischen berechtigten, notwendigen Löschungen und der erforderlichen Freiheit der Debatte wird meiner Beobachtung nach gut eingehalten, das verdient durchaus Anerkennung.
    Ob Sie, Herr Herzig persönlich schon längere Zeit von einem Mitdiskutanten verfolgt werden, vermag ich nicht zu beurteilen. Dass Sie sich aber sichtlich durch dessen Kommentar bezüglich der “alten Menschen, die Aiwanger wählen und das Problem durch deren Tod dann gelöst wird” persönlich angegriffen fühlen, ist einerseits verständlich, weil Sie sich ja selber als Mitglied dieser Altersgruppe geoutet haben, andererseits bestärkt es mich in meiner zweimaligen Beurteilung dieses angesprochenen Kommentars.
    Aber so ist es nun einmal: es gibt immer wieder Menschen, die eine abweichende Meinung persönlich nehmen, und entsprechend unangemessen reagieren. Davor ist leider auch RD nicht gefeit, wenn man die Freiheit der Debatten nicht unverhältnismässig einschränken will.

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