10 Okt.201215:52
Aus dem Kulturausschuss
Diskussion um „Zwergerl-Satzung“
Die Hitler-Zwerge sind zwar nicht nach Regensburg gekommen, scheinen bei Teilen der Stadtverwaltung aber durchaus für Verärgerung gesorgt zu haben. Das zeigt Diskussion über einen recht sinnfreien „Kriterienkatalog“ am Dienstag im Kulturausschuss.
„Muss man wirklich einen Beschluss dazu fassen, dass Feuerwehrzufahrten freigehalten und städtische Satzungen eingehalten werden müssen?“ Stadträtin Irmgard Freihoffer (Linke) ist am Dienstag nicht die einzige, die sich wundert.
Einen „Kriterienkatalog bezüglich Ausstellungen / Aktionen von Künstlern an öffentlichen Plätzen in der Stadt Regensburg“ sollten die Stadträte im Kulturausschuss am Dienstag absegnen. Da steht Einiges drin, nur nichts über Ausstellungen und Kunst. Auch ist er nicht besonders lang, sondern umfasst lediglich drei Punkte:

„Muss man wirklich einen Beschluss dazu fassen, dass Feuerwehrzufahrten freigehalten und städtische Satzungen eingehalten werden müssen?“ Stadträtin Irmgard Freihoffer (Linke) ist am Dienstag nicht die einzige, die sich wundert.
Einen „Kriterienkatalog bezüglich Ausstellungen / Aktionen von Künstlern an öffentlichen Plätzen in der Stadt Regensburg“ sollten die Stadträte im Kulturausschuss am Dienstag absegnen. Da steht Einiges drin, nur nichts über Ausstellungen und Kunst. Auch ist er nicht besonders lang, sondern umfasst lediglich drei Punkte:
„1. Es soll möglichst ein Bezug zur Stadt Regensburg gegeben sein. Des Weiteren ist es nötig, alle städtischen Vorgaben/Satzungen (Feuerwehrzufahrt, etc.) einzuhalten, z.B. auch haushaltstechnische Regularien, sofern Haushaltsmittel der Stadt angefragt werden. 2. Sofern die Ausstellung / Aktion innerhalb des denkmalgeschützten Ensembles „Altstadt Regensburg mit Stadtamhof“ oder in der Nähe von Baudenkmälern stattfinden soll und Baudenkmäler mit einbezieht, sind die Belange des Denkmalschutzes zu berücksichtigen. 3. Eine Ausstellung / Aktion dieser Art soll nicht länger als 14 Tage dauern, inklusive Auf- und Abbau. Außerdem sind kommerzielle Veranstaltungen in diesem Zusammenhang untersagt.“
Eine Welt ohne Mitleid
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Der Domplatz wärs gewesen. Warum die Kulturverwaltung das Gelände unter dem königlichen Reiter nicht angeboten hat, verstehe ich nicht.
Ludwig
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Interessant was sich die Stadtverwaltung alles so einfallen lässt. Ich hätte da auch einen lustigen Vorschlag für eine Satzung:
Satzung über die Benutzung von Gehwegen im “Ensembles Altstadt Regensburg mit Stadtamhof”:
§ 1 Die Gehwege sollen von Menschen benutzt werden, die möglichst einen Bezug zu Regensburg haben. Das Grundgesetz und entgegenstehende europarechtliche Vorschriften werden hiermit aufgehoben.
§ 2 Die Gehwege sind möglichst in Längsrichtung (also parallel zur Gehwegkante) zu begehen.
§ 3 Landes- und Regensburger Kommunalrecht gilt, soweit es die Regensburger Verwaltungsbeamten zulassen.
§ 4 Anweisungen der städtischen Ordnungskräfte ist umgehend Folge zu leisten. Diese sind immer richtig und daher unanfechtbar.
Gondrino
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Ich finde es gut, dass der Satzungsantrag zurückgezogen wurde. Hat die Oppostion im Stadtrat doch (manchmal) Wirkung.
Das Verwaltungshandeln in Regensburg muss transparenter werden!
Jürgen Huber
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Vielleicht sollte man sagen, dass ich es war, der die Verwaltung aufgefordert hat, die Abstimmungsvorlage zurück zu nehmen.
Jürgen Huber
B90 / Die Grünen
Oje...
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Ich lach mich kaputt! Jetzt weiß ich endlich, welch weltbewegend wichtige Dinge in den städtischen Ausschüssen besprochen werden….
stadtlaus
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Die Zwerge sind doch längst da. Sie verstecken sich im Rathaus.
paulmaus
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Es gibt ein schönes Gedicht der Schriftstellerin Gertrude Stein:
„Eine Rose, ist eine Rose, ist eine Rose……….“.
Das gleiche könnte man hier verwenden:
„Ein Beamter ist ein Beamter, ist ein Beamter, ist ein Beamter…..“.
Wenn man es liest, dann wird einem auch klar, wie ein solcher Kriterienkatalog zustande kommt.
Zu.1.: Einen Bezug zur Stadt hätte eine solche Aktion gehabt, denn das „Bündnis Keine Bedienung für Nazis“ hat sich ja nicht nur so in Regensburg gegründet, sondern es gab dazu einen klaren Anlass!
Außerdem sollten manche Leute einmal überlegen, warum z.b. Regensburg so oft als Aufmarschgebiet für diese „Herrschaften“ genutzt wird.
Genauso wie 2009 in Straubing, wo auch von der Verwaltung und Diversen Ausschüssen nur Blockiert wurde, bis sich ein Anonymer Spender fand, und die Straubinger SPD dann als Veranstalter die Verantwortung übernahm!
Was die haushaltsmittel angeht, so hat das ja Herr Aigner hier schon dargestellt!
Zu.2: Kann in diesem Fall vernachlässigt werden.
Zu.3: Angeboten wurden 3 !!! Tage. Was die kommerzielle Seite angeht hat sich die Stadt Regensburg ja hervorgetan, da man für die Platznutzung € 3000.- geltend machte!
Das eine solch aufwändige Installation auch irgendwo Re – Finanziert werden muss, sollte eigentlich jedem Menschen klar sein.
Das das Bündnis, dann nach internen Diskussionen den Antrag zurück gezogen hat, ist nur Verständlich angesichts der doch „hervorragenden Unterstützung „ durch die entsprechenden Referate.
So wurde wieder einmal eine Chance nicht genutzt, sich eindeutig zu Positionieren seitens der Stadt! Schade eigentlich……..!!
Twix Raider
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Wenn das so ist, wird es in Zukunft wohl nichts Aufregenderes als Kinderschminken (Vorlage “Gloria”) geben…